Die spannende Geschichte um die Waise Irene
Irene, eine junge Waise, wird von Wilhelm Gerban, aus dem Waisenhaus geholt. Sie soll sich als Dienstmädchen in seinem Weingut im Elsaß verdingen. Hier verliebt sie sich in den Sohn des Hauses, sehr zum ...
Irene, eine junge Waise, wird von Wilhelm Gerban, aus dem Waisenhaus geholt. Sie soll sich als Dienstmädchen in seinem Weingut im Elsaß verdingen. Hier verliebt sie sich in den Sohn des Hauses, sehr zum Unmut des Herrn Gerban und seiner Tochter Mathilde. Als es zum Krieg zwischen Frankreich und Deutschland kommt werden die Liebenden getrennt und der alte Herr Gerban setzt alles daran, das sie nicht wieder zueinander finden sollen.
Wird ihre Liebe dieses Schicksal überwinden?
Aufgrund guter Kritiken habe ich mir dieses Hörbuch in der Onleihe als Audiodatei angehört und ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht.
Die 18h Hörzeit habe ich über Ostern geschafft, da mich das Hörbuch so fesselte das ich immer weiter hören musste um zu erfahren wie es Irene und Franz erging.
Das Cover ist sehr schön und zeigt ein altes Herrenhaus inmitten von Weinbergen. Sehr gut gewählt für den Titel finde ich.
Fasziniert hat mich von Anfang an die Stimme von Katrin Fröhlich. Selbst die Männerrollen kamen mir hier galubwürdig rüber, so dass ich sie vor meinem inneren Auge erkennen konnte.
Irene ist eine starke junge Frau ihrer Zeit, die einen schweren start ins Leben hatte und auch auf dem Weingut mit so manchem Unbill zu kämpfen hatte. Umso schöner fand ich das sie in Minna eine so gute Freundin fand und auch Frau Gerban immer zu ihr stand.
Franz ist auch ein guter Charakter, der es mit dem Vater nicht wirklich einfach hatte. Er weiß was er will und setzt dies auch hin und wieder ohne groß nachzudenken durch. Das die Folgen seiner Taten dann nicht immer so angenehm sind, muss er am eigenen Leib mehr als einmal deutlich spüren.
Mathilde, seine Schwester, ist ein verzogenes Gör. Sie ist mir sehr unsympatisch und noch nicht einmal die eigene Mutter liebt sie. Dafür aber der Vater und das scheinbar abgöttisch, denn er lässt ihr wirklich alles durchgehen.
Sehr unsympatisch ist auch Wilhem Gerban. Ein alter Patriarch, der seine Frau in die Laudanumsucht getrieben hat und viele dunkle Geheimnisse birgt, die allerdings im 1. Band noch nicht aufgedeckt wurden.
Ich fand es sehr spannend den Schilderungen über das Leben Irene´s und der Zwistigkeiten zu lauschen. Ende 1800 war die Rolle der Frau noch eine so ganz andere als heute und da war es für Irene nicht immer leicht zu überleben. Aber sie hatte Glück, denn von irgendwo her kam immer Rettung für sie.
Ob sich die beiden nach den Kriegszeiten wieder finden werden kam leider im 1. Band noch nicht durch, da hoffe ich auf den 2. Band, den es allerdings leider noch nicht in der Onleihe gibt. Da werde ich mich noch ein wenig gedulden müssen, oder hoffen das ihn die Bücherei hat, die man nach der Coronakrise hoffentlich bald wieder besuchen kann.