Muss man nicht gelesen haben, aber schöne Ergänzung
Inhalt:
Bevor America zum Casting antrat, um die Hand des Prinzen von Illéa zu erobern, gehörte ihr Herz einem anderen. Dass dieser andere nun ihr Leibwächter am Königshof ist, macht America die Entscheidung ...
Inhalt:
Bevor America zum Casting antrat, um die Hand des Prinzen von Illéa zu erobern, gehörte ihr Herz einem anderen. Dass dieser andere nun ihr Leibwächter am Königshof ist, macht America die Entscheidung für einen der beiden nicht eben leichter. In zwei Kurzgeschichten über Maxon und Aspen erfährt man mehr über das Innenleben der beiden. Die am Ende des Buches dargestellten Stammbäume und das Interview mit Kiera Cass runden die Kurzgeschichten ab.
Meine Meinung:
Als erstes tauchen wir in die Welt von Maxon ein und zwar zu der Zeit wo die Vorbereitungen für das Casting im vollen Gange sind. Wir erfahren mehr über die Auswahl der Kandidatinnen, Maxons gute Freundin Daphne und seine Ängste. Ich war doch ziemlich erstaunt darüber, wie der nach außen hin so gefasste Maxon solche großen Ängste in sich versteckt hält. Wenn man dann genauer darüber nachdenkt, sind die Ängste von Maxon durchaus verständlich. Er bekommt 35 Mädchen vor die Nase gesetzt und muss sich zwischen all diesen Mädchen für eine entscheiden mit der er sein restliches Leben verbringen wird. Da stellen sich automatisch Fragen wie: und was ist wenn die Richtige nicht dabei ist? Wie soll ich bei so viel Auswahl die richtige Entscheidung treffen?
Trotz meinem Verständnis für seine Ängste, kam Maxon in dieser Kurzgeschichte für mich eher als verweichlichter Prinz rüber. Sein Vater zieht seelenruhig die Strippen im Hintergrund, während sein Sohn große Angst vor dem anstehenden Casting hat. Ich hätte mir hier einen deutlich stärkeren Maxon gewünscht. Zudem wird er als einsamer Hobbyfotograf, der gar nichts an seiner Situation ändern will, dargestellt.
Trotz dieser Kritikpunkte hat mir seine Geschichte gut gefallen. Wir erfahren ein paar neue Informationen gerade in Bezug auf Maxons Gedankengänge zu den Kandidatinnen.
Aspens Geschichte handelt von seiner Zeit als Palastwache während des Castings. Wir erfahren auch hier ein paar neue Einzelheiten, vor allem über die Bestrafung von Marlee und Woodwork. Es wird deutlich was für ein gutes Verhältnis Aspen zu Americas Zofen hat und wir erfahren mehr über die skrupellosen Vorgehensweisen des Königs. Auch der Angriff der Rebellen, in dessen Verlauf America in den Wald flüchtet, wird noch einmal aus Aspens Sicht erzählt. Leider konnte mich diese Kurzgeschichte nicht so sehr überzeugen. Dies liegt wohl größtenteils daran, dass ich kein großer Fan von Aspen bin. Gut gefallen hat mir, dass wir ein wenig mehr über das Leben der Dienerschaft des Palastes erfahren.
Nach den beiden Kurzgeschichten folgt ein Interview mit Kiera Cass. Ich fand dieses Interview sehr interessant, allerdings auch nicht ganz Spoiler frei. Meines Erachtens verrät Kiera Cass zwischen den Zeilen für wen America sich am Ende entscheiden wird. Dennoch werden interessante Fragen gestellt, die Frau Cass sehr gut beantwortet. Richtige Hardcore-Fans kannten vielleicht schon die meisten Antworten auf die Fragen, für mich war jedoch viel neues dabei. Einige Dinge wurden mir vor Augen geführt, die mir sonst verborgen geblieben wären.
Die anschließende Auflistung der 35 Teilnehmerinnen ist zwar nett gedacht, aber nicht wirklich etwas was man gelesen haben muss. Außer man möchte nachschauen aus welchen Teilen des Landes die ganzen Damen angereist sind.
Am Ende des Buches werden die Stammbäume von America, Maxon und Aspen vorgestellt und Kiera Cass erläutert ein wenig den Verlauf dieser Stammbäume. Auch hier konnte ich neue und aufschlussreiche Erkenntnisse ziehen. Bei manchen Menschen ist mir nun verständlich warum sie in der Trilogie in manchen Augenblicken ebenso handeln wie sie handeln.
Fazit:
Ein Buch was man sicherlich nicht gelesen haben muss, was jedoch gute Einblicke in die Gefühlswelten von Maxon und Aspen liefert. Mich konnte vor allen Dingen das Interview mit Kiera Cass und die Stammbäume der drei Hauptprotagonisten überzeugen. Aber auch Maxons Geschichte bietet gute Unterhaltung. Fans der Reihe sollten daher auf jeden Fall zugreifen. Der Rest sollte lieber auf das Finale der Trilogie warten. Von mir gibt es 4 Hörnchen.