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Veröffentlicht am 18.04.2020

Wer ist der Täter?

Tod und kein Erbarmen
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Zum Inhalt:
Als Kriminalhauptkommissar Erik Donner in den Ort Pöhla kommt, will er nur seine Ruhe. Doch als er versucht sein privates Unglück in Alkohol zu ertränken, spricht ihn Linda Groß an. Erik soll ...

Zum Inhalt:
Als Kriminalhauptkommissar Erik Donner in den Ort Pöhla kommt, will er nur seine Ruhe. Doch als er versucht sein privates Unglück in Alkohol zu ertränken, spricht ihn Linda Groß an. Erik soll ihr helfen, ihre vor zehn Jahren verschwundene Cousine Violetta zu finden. Denn diese muss nach Lindas Meinung noch leben. Schließlich hat Violetta ihr erst gerade einen Brief geschrieben und einen Anhänger, den Linda ihr geschenkt hat als Beweis geschickt. Doch Erik will von alldem nichts wissen und gerät mit Lina in Streit. Ob dies ein Fehler war? Denn am nächsten Morgen wacht er bedeckt von Blut und ohne zu wissen, was in der letzten Nacht passiert ist, auf.

Meine Meinung:
Nach und nach gehen wir mit den Kommissaren auf Spurensuche in gleich zwei Fällen und versuchen mit ihnen herauszufinden, ob diese in Zusammenhang stehen. Dabei erfahren wir in Rückblenden, was vor zehn Jahren, als Violetta verschwand, passiert ist.

Das es mehr als einen Ermittler gibt, war für mich kein Problem. Gerade da parallel ermittelt wird, versucht man die einzelnen Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Wobei ich ehrlich gesagt schon sehr früh eine Vermutung hatte, wer der Täter ist. Letztendlich lag ich mit meiner Vermutung richtig, wodurch der Überraschungseffekt ausblieb, was ich schade fand.

Bei den Kommissaren hat für mich besonders Sokrates Vogel
herausgestochen, der versucht das Verschwinden von Violetta aufzuklären. Er ist im Grunde ein unfreundlicher, unverschämter und ruppiger Kerl, doch ebenso ein hervorragender Kommissar, der die ganze Zeit sein eigenes Ding macht und sich um nichts schert. Gerade das stößt bei seinen Kollegen nicht unbedingt auf Gegenliebe und mir war er ehrlich gesagt auch nicht sonderlich sympathisch. Dennoch fand ich ihn einen interessanten Charakter.

Ehrlich gesagt, weiß ich allgemein nicht, was ich von den Ermittlern halten soll. Der Bürgerpolizist Lars Deutschmann erschien mir mit der ganzen Situation ziemlich überfordert zu sein und wirkte dadurch oft unfähig. Kriminalhauptkommissar Erik Donner mag ebenso wie Sokrates Vogel in seinem Job gut sein, war aber auch nicht gerade der netteste Kerl. Ich denke, entweder mag man sie oder eben nicht.

Fazit:
Wer eigenwillige Ermittler mag, die ihr Ding machen und vor nichts zurückschrecken, könnte Gefallen an der Geschichte finden. Wer den netten Kommissar von nebenan sucht, wird wohl enttäuscht werden. Persönlich fand ich schade, dass ich schon früh wusste, wer der Täter ist und somit für mich am Ende der Überraschungseffekt ausblieb.

Veröffentlicht am 14.04.2020

Mit welchem Gift wurde der Kronprinz vergiftet?

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Zum Inhalt:
Rakel setzt alles auf eine Karte um ihren Vater, der an der schlimmen Fäulnis leidet, zu retten oder ihm wenigstens noch ein paar Monde mehr zu verschaffen. Deswegen reist sie nach Aphorai ...

Zum Inhalt:
Rakel setzt alles auf eine Karte um ihren Vater, der an der schlimmen Fäulnis leidet, zu retten oder ihm wenigstens noch ein paar Monde mehr zu verschaffen. Deswegen reist sie nach Aphorai um dort einen Handel mit dem Meisterparfümeur Zakkurus einzugehen. Doch läuft alles nicht so, wie Rakel es sich vorgestellt hat. Als sie dann noch den Kronprinzen, der mit einem geheimnisvollen Gift vergiftet wurde, in den geheimen Gärten findet, gerät sie unter Mordverdacht. Um ihren Vater doch noch zu retten, bleibt ihr nichts anderes übrig als sich mit Ash, dem Leibwächter des Prinzen, auf die Suche nach einem Gegenmittel zu machen.

Meine Meinung:
Nach und nach tauchen wir in die Welt von Rakel, dem Kronprinzen Nisai und seinem Leibwächter Ash ein. Wir lernen das Kaiserreich Aramtesch, seine verschiedenen Provinzen und was diese und deren Bewohner auszeichnet und von den anderen Provinzen unterscheidet kennen. Ebenso erfahren wir, welchen Stellenwert Düfte im Kaiserreich Aramtesch haben. Ich muss zugeben, ich habe etwas gebraucht, bis ich mich in die Geschichte eingefunden habe, dann hat mich Aramtesch aber mit seinen Unterscheiden und Gepflogenheiten voll und ganz in seinen Bann gezogen. So habe ich zusammen mit Rakel und Ash die verschiedenen Provinzen erkundet und auch die beiden und ihre jeweiligen Eigenheiten, Ecken und Kanten kennen und mögen gelernt. Beide haben ihre Geheimnisse, die sie nur ungern preisgeben möchten und gleich viel zu verlieren, wenn sie es nicht schaffen ein Gegenmittel zu finden.

So interessant und spannend ich die Reise durch die Provinzen fand, hätte ich mir doch gewünscht, dass man mehr über die Hierarchie, Regeln und das ganze System im Kaiserreich erfährt. Ebenso fand ich, lief es an einigen Stellen viel zu glatt für die beiden. Denn trotz einiger Schwierigkeiten, die sie bei der Beschaffung der Zutaten hatten, kamen sie oftmals wieder flott aus diesen heraus.

Fazit:
Eine gelungene Geschichte, die uns mit auf die Reise von Rakel und Ash durch das Kaiserreich Aramtesch nimmt. Beide haben ihre eigenen Gründe, wieso sie die Zutaten für das Gegenmittel finden wollen und dabei gleichermaßen viel zu verlieren, wenn sie es nicht finden. Gern hätte ich mehr über die Regeln, die Hierarchie und das ganze System im Kaiserreich erfahren. Außerdem fand ich, lief es für beide trotz aufkommender Schwierigkeiten viel zu glatt. Dennoch bin ich schon sehr gespannt, wie es mit allen weitergehen wird.

Veröffentlicht am 08.04.2020

Schafft Cristian es, Vanessas Schutzmauer einzureißen?

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
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Zum Inhalt:
Als Tochter eines Polizisten stand Vanessa Flanagan ständig unter Beobachtung. Nachdem sie sich seit einiger Zeit von dieser befreien konnte, steht für sie fest, dass sie niemals ein Date ...

Zum Inhalt:
Als Tochter eines Polizisten stand Vanessa Flanagan ständig unter Beobachtung. Nachdem sie sich seit einiger Zeit von dieser befreien konnte, steht für sie fest, dass sie niemals ein Date mit einem Polizisten haben möchte. Doch eine ihrer Freundinnen hat bei einer Versteigerung für den guten Zweck für sie auf ein Date mit Cristian Bianco geboten und gewonnen. Nun muss Vanessa mit ihm ausgehen, auch wenn er ein Polizist ist. Doch dies ist nicht das einzige Problem. Denn Cristians Boss ist Vanessas Vater, was die Sache noch komplizierter macht. Dennoch denkt Cristian nicht daran, auf das Date mit ihr zu verzichten. Was soll Vanessa nur tun? Sie beschließt, auf das Date einzugehen, um ihn endlich loszuwerden. Nur möchte sie in wirklich loswerden?

Meine Meinung:
Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Vanessa und Cristian erzählt. Dadurch erhalten wir einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden und erfahren nach und nach, wieso Vanessa sich so sehr gegen ein Date mit Cristian und im Grunde gegen ihn im Allgemeinen sträubt. Wir erleben mit, wie unterschiedlich beide die gleiche Situation auffassen, wodurch es nicht nur zu einem Missverständnis kommt. Gerade an Vanessa zeigen die beiden Autorinnen deutlich, wie gut man einen Schutzwall um sich selbst aufbauen kann und wie schwer es ist, andere Personen hinter diesen zu lassen.

Vanessa ist mir erst im Laufe der Geschichte sympathisch geworden. Zu Anfang wusste ich einfach nicht so recht, wie ich sie nehmen soll. Im Verlauf der Handlung habe ich aber immer mehr hinter Vanessas Schutzmauer blicken können und gesehen, was für eine wunderbare Person sie eigentlich ist. Sie ist zum einen eine starke Frau, die weiß, was sie will, die von niemandem abhängig sein möchte und gelernt hat, die Dinge allein zu regeln. Hinter ihrer Schutzmauer ist sie gleichzeitig eine unsichere Person, die Angst hat, aus den falschen Gründen gemocht und deswegen verletzt zu werden.

Gerade darum hätte ich mir gewünscht, dass mehr auf die Hintergründe eingegangen wird, wie sie zu der Frau geworden ist, die sie ist und die zu ihrer Schutzmauer geführt haben. Leider werden diese meist nur angeschnitten.

Schade finde ich es auch, dass wir kaum etwas Neues über Cristian erfahren, was wir nicht bereits aus dem ersten Band wissen. Ich hätte gern mehr über ihn, sein Leben als Polizist und die Familie Bianco erfahren.

Fazit:
Eine Geschichte über eine junge Frau, für die es nicht leicht ist, andere Personen an sich heranzulassen, weil sie nicht verletzt werden möchte. Auch wenn mir der erste Band besser gefallen hat, konnte der zweite Band mich dennoch wieder packen und ich bin gespannt, wie es mit der Familie Bianco und den drei Freundinnen weitergeht.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Wie erschafft man einen EO?

Vicious - Das Böse in uns
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Zum Inhalt:
Für seine Abschlussarbeit will Eli Cardale die Existenz von EOs, ExtraOrdinären, erforschen und beweisen. Zuerst hält sein Freund und Mitbewohner Victor Vale dies für einen schlechten Scherz. ...

Zum Inhalt:
Für seine Abschlussarbeit will Eli Cardale die Existenz von EOs, ExtraOrdinären, erforschen und beweisen. Zuerst hält sein Freund und Mitbewohner Victor Vale dies für einen schlechten Scherz. Doch als Eli zu glauben scheint, wie EOs entstehen, ist Victor Feuer und Flamme und versucht Eli zu überreden selbst einen zu erschaffen. Dieser ist zuerst nicht begeistert, lässt sich dann doch überreden und so beschließen beide das Experiment an sich selbst durchzuführen. Beide müssen dazu erst einmal sterben und werden dann mit besonderen Fähigkeiten wiedergeboren. So besitzt Eli fortan Selbstheilungskräfte. Victor kann anderen Schmerzen zufügen und sie ihnen nehmen. Doch hat ihre Wiedergeburt auch seine Schattenseiten. Denn nicht jeder, der Superkräfte hat, ist gleich ein Held.

Meine Meinung:
Abwechselnd führen uns die Kapitel in die Vergangenheit der Figuren oder schildern die Ereignisse aus der Gegenwart. So lernen wir die Figuren nicht nur gut kennen, sondern erfahren wie Mitch Victor kennengelernt hat oder was in der Vergangenheit von Eli und Victor vorgefallen ist. Dadurch bekommt man als Leser ein genaues Bild vom Charakter der einzelnen Figuren und erhält einen Einblick in deren Innenleben. Dabei muss ich sagen, dass dies keine Geschichte ist, in der es einen eindeutig Guten und einen Bösen gibt. Vielmehr haben beide Hauptfiguren zwar ein paar gute Seiten, dafür aber auch schlechte, böse Seiten. Dabei schafft es die Autorin aber die Beweggründe von Eli und Victor, die zu ihrem Handeln führen, uns Lesern meiner Meinung nach verständlich zu machen. Denn auch wenn ich ihr Handeln nicht gutheißen konnte, konnte ich nachvollziehen, wieso es aus ihrer Sicht die einzig richtige Möglichkeit war, so zu handeln wie sie es taten.

Gerade da die Veränderung nach der Verwandlung zu einem EO im Laufe der Geschichte immer wieder zum Thema gemacht wurde, hätte ich mir gewünscht, dass diese deutlicher hervorsticht. Denn zum einen sollen sich die Gefühle ändern und die Hemmschwelle sinken. Doch beide Hauptfiguren besitzen bereits vor der Verwandlung kaum bis gar keine eigenen Gefühle und Empfindungen. Viel mehr scheinen sie diese nur von anderen Personen abzuschauen und sie dann zu spiegeln. Ebenso scheint auch die Hemmschwelle der beiden ziemlich gleich zu bleiben. Deswegen konnte ich keinen Unterschied zwischen vor und nach der Verwandlung feststellen. Was ich sehr schade finde, hätte es doch noch verdeutlicht, was die Verwandlung mit der Person macht.

Fazit:
Eine Geschichte, die nicht mit einem Helden und einem Bösewicht aufwartet. Viel mehr haben beide Hauptfiguren zwar einige gute, aber auch schlechte Seiten, die sie sogar schon zu einem klassischen Bösewicht machen. Im Ganzen betrachtet fand ich die Geschichte interessant, hätte mir jedoch gewünscht, dass die innerliche Veränderung die ein EO durchmacht, deutlicher gemacht wird.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nichts ist, wie es scheint

Splitter im Herzen
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Zum Inhalt:
Seit ihrem letzten Einsatz, der in einem Desaster endete, bekommt CIA-Agentin Jewel Duchasnel nur noch nichtige Aufgaben zugeteilt. Doch nun soll sie ihre zweite Chance bekommen und wird auf ...

Zum Inhalt:
Seit ihrem letzten Einsatz, der in einem Desaster endete, bekommt CIA-Agentin Jewel Duchasnel nur noch nichtige Aufgaben zugeteilt. Doch nun soll sie ihre zweite Chance bekommen und wird auf einen gefährlichen Einsatz geschickt, um den Verschwörungstheoretiker Owen Kennedy zu beschatten. Dabei soll ihr der Ex-Elitesoldat Leroy Masters helfen, der zudem den Auftrag hat, Owen Kennedy auszuschalten. Doch bereitet es den beiden nicht nur Schwierigkeiten während ihrer Ermittlungen die Anziehung, die beide spüren, zu ignorieren, sondern auch an ihrem Auftrag scheint einiges faul zu sein.

Meine Meinung:
Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Jewel und Leroy erzählt. So lernen wir beide Hauptfiguren als Leser im Laufe der Geschichte immer besser kennen. Wir erfahren etwas aus ihrer Vergangenheit, ihrem Privatleben und wie ihrer beider Leben sich unweigerlich und unwissentlich schon einmal gekreuzt haben.

Jewel war mir gleich sympathisch. Sie ist eine toughe Frau, die in der Vergangenheit einen Fehler begangen hat, mit dem sie immer noch hadert. Dennoch hat sie sich dadurch nicht unterkriegen lassen, sondern versucht den Ungereimtheiten, die es in diesem Fall noch gibt noch heute auf den Grund zu gehen. Gerade daran, weil sie die Unschuld ihres damaligen Informanten beweisen will, zeigt sich meiner Meinung nach, dass sie ein loyaler Mensch ist, was ich an ihr mag. Außerdem lässt sie sich von Leroy nichts sagen, sondern will ihren Kopf durchsetzen.

Von Leroy wusste ich zwischendurch nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Er erschien mir zum einen wie ein zuverlässiger, loyaler Mann, der Frauen als gleichwertig ansieht. Dann aber wirkt er wieder so rüpelhaft, rau, unnachgiebig und wie ein Mann, bei dem die Frau am besten nur brav alles abnicken soll, was er sagt. Gerade diese Widersprüchlichkeit hat mich dann doch gestört.

Alle Figuren werden ebenso wie die Schauplätze von der Autorin ausreichend beschrieben, sodass ich sie alle bildlich vor Augen hatte. Zudem flechtet die Autorin einige Wendungen ein, mit denen man als Leser einfach nicht rechnet, die aber für reichlich Spannung sorgen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, die mit einigen Wendungen aufwartet, mit denen man als Leser einfach nicht rechnet, die aber dafür sorgen, dass man mit dem Lesen nicht aufhören möchte. Leider bin ich mit Leroy nicht richtig warm geworden. Er war mir zwar nicht unsympathisch, doch seine Art und Ansicht gerade Jewel gegenüber, empfand ich dann doch als zu widersprüchlich. Zum einen war sie als Frau seine gleichberechtigte Partnerin, zum anderen wollte er ihr sagen, was sie zu tun und zu lassen hat.