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Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein neues Märchen von J.K. Rowling

Der Ickabog
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Ich hatte den Eindruck, dass der Roman sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er ein Märchen oder eine düstere und tragische Geschichte sein wollte. Denn für ein Kinderbuch ist das Buch doch erstaunlich ...

Ich hatte den Eindruck, dass der Roman sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er ein Märchen oder eine düstere und tragische Geschichte sein wollte. Denn für ein Kinderbuch ist das Buch doch erstaunlich düster und zählt zahlreiche Tote.

Trotzdem gab es immer wieder eher alberne Momente, wie z.B. der Name bestimmter Charaktere (Lord Schlabberlott) oder Speisen, die einen daran erinnert haben, dass man eben gerade eine Kindergeschichte liest. Auch das Happy End würden wir eher dem Genre des Märchen zuschreiben.

Die Charaktere, vor allem der etwas dümmliche und naive König Fred, sind sehr überzeichnet, was wieder dem Märchencharakter entspricht.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und man kann dem Geschehen gut folgen, besonders als Hörbuch. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und muss sagen, dass ich positiv von Heike Makatsch als Leserin überrascht wurde, die das Buch sehr gut rübergebracht hat und der man gerne zugehört hat.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Spannende Idee mit einigen Schwächen

Die Aschebringerin: Sprung zwischen den Welten
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Ich habe "Die Aschebringerin" als eBook gelesen und war relativ schnell in der Geschichte drinnen. Der Beginn ist recht rasant und sehr spannend, im Laufe der Geschichte verliert die Handlung dann etwas ...

Ich habe "Die Aschebringerin" als eBook gelesen und war relativ schnell in der Geschichte drinnen. Der Beginn ist recht rasant und sehr spannend, im Laufe der Geschichte verliert die Handlung dann etwas an Schnelligkeit, nur um gegen Mitte/Ende wieder an Geschwindigkeit zuzunehmen. Im Zentrum der Geschichte steht die Protagonistin Yashira "Ash" Willow, die ich größtenteils sympathisch fand, da sie ihren eigenen Kopf hatte, aber trotzdem auch Gefühle (wie Tränen, Trauer, Angst etc.) zugelassen hat und nicht nur "tough" war, wie man es von vielen Protagonistinnen erwartet. Andererseits muss ich aber auch dazu sagen, dass ihre Handlungen manchmal nicht so viel Sinn für mich ergeben haben und ich ein wenig den Kopf über sie schütteln musste. Teilweise wirkte ihr Charakter an einigen Stellen nicht ganz durchdacht, da sie manchmal unglaublich schwächlich und ängstlich beschrieben wurde und dann wieder tough und "bissig". Das war leider in meinen Augen nicht ganz konsistent.

Die Grundidee der Welt fand ich super spannend und das Setting sehr interessant. Die Geschichte spielt in der Zukunft, die Menschen haben den Planeten Erde verlassen und sind auf den "künstlichen" Planeten Alpha ausgewandert, der von 23 Monden umkreist wird. Die Energie der Monde wird von den sogenannten Portalläufern, zu denen auch Ash gehört, geholt und genutzt um die Atmosphäre des künstlichen Planeten Alpha zu generieren. Die Monde gelten als unbewohnbar und verlassen - bis Ash eines Tages nach einem Portallauf, der ungehörig schief lief, mit einem zweiten Menschen, Riley Chase, zurückkehrt. Zum ersten Mal muss Yashira hinterfragen: Ist ein Leben auf den Monden möglich und gibt es vielleicht noch mehr Menschen auf den Monden und was hat der Senat zu verbergen? Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrund gewünscht, um eine für mich schlüssige Welt zu erschaffen: Wie wurde der "künstliche" Planet erstellt? Gab es ein "Gerüst", das die Menschen genutzt haben? Wie wurde der Planet gefunden? Gab es die Monde schon? Leider erfahren wir wenig über das "wie" der bestehenden Welt, was ich sehr schade fand. Im Laufe der Geschichte erfahren wir auch mehr über die einzelnen Monde, was ich sehr spannend fand und deshalb hoffe, dass P.J. Reid eventuell noch ein paar Kurzgeschichten über die Monde schreiben wird, denn ich finde die erschaffene Welt und ihre Bewohner hat auf jeden Fall Potential.

Teilweise hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit einigen Passagen, die nur sehr "oberflächlich" behandelt wurden- Yashira trauert im Roman oft um ihr Leben und ihre Familie und ihre Freunde, die allerdings am Anfang des Romans nicht wirklich präsent sind, sodass es schwer ist da irgendwie eine Verbindung aufzubauen. Auch als Yashira einen anderen Menschen rettet, wird sie verstoßen und wie eine Aussätzige behandelt- was für einen gesunden Menschen skurill wirkt und nicht ganz verständlich. Auch dass weder Interviewanfragen an sie und an den "mysteriösen Fremden" gerichtet werden, obwohl Yashira eine Star-Atlethin ist, wundert mich... das System scheint also die zwischenmenschliche Seite abzulehnen, dann wundert es mich aber, dass in der Mitte des Romans plötzlich von "Protesten" die Rede ist- obwohl die Menschen scheinbar nichts mitbekommen haben und auch bis dato kein Interesse gezeigt haben. Das fand ich ein wenig "flach". Ebenso wie Yashiras und Rileys "magische" Gaben. Durch eine Genmutation verfügen sie über besondere Gaben, die jedoch recht wenig im Roman benutzt werden und dann so, dass der Leser nicht im Prozess des Erlernens mitgenommen wird. Auf einmal klappt es dann einfach doch - das fand ich nicht besonders gelungen und hätte mir hier mehr Input für den Leser gewünscht, um die Entwicklung zu verstehen.

Insgesamt fand ich schön, dass der Roman aufzeigt, dass es manchmal nicht nur "Schwarz" und "Weiß" gibt, sondern dass Unrecht nicht mit Unrecht bekämpft werden kann und das nicht alle Rebellen automatisch gute Menschen sind, denn die Rebellenbewegung in "Die Aschebringerin" wird oft von Yashira hinterfragt und zeigt auch negative Seiten auf, was ich einen sehr spannenden Ansatz fand.
Nicht ganz überzeugen konnte mich das Ende des Romans, das mir doch etwas zu "schnell" kam und ein bisschen nach "Deus ex machina" schrie, ohne jetzt hier zu viel verraten zu wollen. Auch die Liebesgeschichte fand ich zwischenzeitlich ein wenig anstrengend, da sehr offensichtlich war, dass Riley und Yashira sich mögen (was auch im Klappentext bereits verraten wird) und es aber seeeehr lange dauert, bis da mal etwas passiert- obwohl es beiden recht schnell klar ist.

Bis auf einige Wiederholungen (könnt ihr das Wort "Iriden" noch hören?) hat mir der lockere Schreibstil gut gefallen und es ließ sich gut runter lesen. Wie bereits gesagt fand ich Yashira insgesamt eine sympathische Protagonistin und konnte größtenteils mit ihr mitfühlen und mich darüber freuen, dass sie den für sich richtigen Weg gefunden hat.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Interessantes Debut- mit Luft nach oben

Falling Skye (Bd. 1)
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Als ich den Klappentext zu "Falling Skye" gelesen habe, war ich erstmal sehr neugierig. In dieser dystopischen Zukunftsversion der USA heißt die Regierung "die gläserne Nation" und das heutige Amerika ...

Als ich den Klappentext zu "Falling Skye" gelesen habe, war ich erstmal sehr neugierig. In dieser dystopischen Zukunftsversion der USA heißt die Regierung "die gläserne Nation" und das heutige Amerika gibt es nicht mehr. Alle Menschen werden anhand eines Persönlichkeitstests entweder in "Rationale" oder "Emotionale" eingeteilt, da sie entweder emotional oder rational handeln. Die Gesellschaft ist so eingeteilt, dass sich die beiden Persönlichkeiten ergänzen sollen, d.h. dass Rationale Führungspositionen einnehmen sollen und dafür Emotionale, die eher kreative Berufe ausüben sollen, beschützen und versorgen sollen. Klingt ein wenig schräg? Es kommt noch schräger.


Der Roman setzt mit der Testung, bzw. Kristallisierung von Skye und ihren Klassenkameraden an, die in ein Testzentrum gebracht werden, wo herausgefunden werden soll, ob sie Emotionale oder Rationale sind.
Die Grundidee und Umsetzung fand ich super spannend, aber teilweise war ich von den Charakteren nicht ganz überzeugt. Die Protagonistin Skye ist eigentlich eine gute Person und sehr naiv, aber es hat teilweise doch wirklich sehr lange gedauert, bis sie ihre Augen geöffnet hat, für was um sie herum passiert. Dies hat auch damit zutun, dass ihr Vater im Parlament sitzt und sie mit den Kristallisierungsidealen aufgewachsen ist, deshalb konnte ich das noch entschuldigen...schwerer ist es mir allerdings mit der etwas erzwungenen Liebesgeschichte gefallen. Zwischen Skye und dem Testleiter Alexander fängt es bald an zu knistern...und ehrlich gesagt wirkt das für mich stark an den Haaren herbeigezogen, denn warum sollte Skye sich in einen Testleiter, der ein wenig gruselig wirkt, da er sie ganze Zeit beobachtet, und mit dem sie zu Beginn kaum spricht, verlieben? Hier fehlten mir ein wenig die "romantischen" Momente, die erklärt hätten, weshalb sie sich zueinander hingezogen fühlen...

Zwischenzeitlich muss ich sagen, dass ich fand, dass die Protagonisten die Technologie zu leicht ausgetrickst haben, dafür, dass sie so hoch entwickelt waren. Die Mädchen werden die ganze Zeit überwacht und abgehört- aber nicht geortet?

Das Ende des Romans wirkte etwas abrupt und "zu schnell", da die Charaktere auch einfach in einigen Situationen mit viel Glück davon gekommen sind (besonders Alexander kommt mit sehr viel weg..) , aber die unerwartete Wendung mit dem ReNatura Programm und den eigentlichen Absichten der Kristallisierung fand ich spannend und überraschend, weshalb der Roman für mich noch einen Stern dazu gewonnen hat. Durch die verborgene Agenda die das Programm verfolgt konnte ich dann anfängliche Unklarheiten bezüglich "rationalem" und "emotionalem" Handeln entschuldigen, da klar wurde, dass noch eine andere Agenda verfolgt wurde.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Habe mehr erwartet

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Ich habe es endlich geschafft und #Belladonna beendet. Wo fange ich an? Den Anfang des Buches fand ich gar nicht gut. Signa, die Protagonistin, ist als Waise aufgewachsen und wurde zu unterschiedlichen ...

Ich habe es endlich geschafft und #Belladonna beendet. Wo fange ich an? Den Anfang des Buches fand ich gar nicht gut. Signa, die Protagonistin, ist als Waise aufgewachsen und wurde zu unterschiedlichen Verwandten gegebenen, die sie behüten sollten, bis sie volljährig würde und ihr Vermögen erhalten könnte, denn Signas verstorbene Eltern waren reich.

Zu Beginn ist Signa eine junge, naive und etwas dümmliche Protagonistin, deren größter Wunsch es ist in die Gesellschaft integriert zu werden, einen Mann zu heiraten und ein Leben nach gesellschaftlichen Standarts zu leben. Das besondere an Signa ist: sie sieht Geister und den Tod. Besonders genervt hat mich, dass Signa ,die nun nach Thorn Grove kommt und Geister sieht, nur daran denkt, wann sie endlich ihren ersten Ball besuchen darf, um der Gesellschaft vorgestellt zu werden. Vor allem sucht sie ständig bei anderen (besonders dem Tod) nach der Schuld für ihr Leiden, was einfach etwas repetitiv wird und schnell klar wird, dass der Tod eigentlich nur seinen Job macht und keine Vendetta gegen Signa führt. Später jedoch entwickelt sich der Roman weiter, als Signa gemeinsam mit dem Tod versucht den Giftmord an Hausherrin Lilian und den Giftanschlag auf deren Tochter Blythe aufzuklären. Hier nimmt die Geschichte dann endlich Fahrt auf.

Durch Gespräche mit Marjorie und Blythe, die recht feministische Ansätze verfolgen und ihr eben sagen, dass sie sich nicht vom erstbesten Mann verzaubern lassen soll, entwickelt sich Signa erstmals zu einer etwas spannenderen Figur, die plötzlich hinterfragt, ob Hochzeit, Gesellschaft und Gossip überhaupt etwas für sie sind, da sie so ihre wahre "wilde" Seite unterdrücken muss. Unter dem Gesichtspunkt kann ich zumindest einen Teil von Signas anfänglichen Naivität verzeihen.

Ab da hat mir das Buch deutlich besser gefallen, weil Signa nicht mehr ganz so naiv war. Auch habe ich tatsächlich mitgefiebert, wer denn nun der Giftmörder war. Ob ich den zweiten Teil, Foxglove, lesen werde, ist aber noch ungewiss. Das Ende war so in Ordnung, dass man es so stehen lassen könnte, wenn ich jedoch einige Punkte (z.B. die Erklärung dafür, weshalb Eljiah den Club nicht an Percy geben wollte) nicht ganz so gut aufgeführt fand.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Nicht ganz mein Fall

When The King Falls
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Erstmal muss ich mich leider über die Qualität des Buches ärgern: , dem Titel auf dem Cover fehlen mittlerweile die Hälfte der Buchstaben, die sich einfach gelöst haben.

Ich habe das Buch gelesen und ...

Erstmal muss ich mich leider über die Qualität des Buches ärgern: , dem Titel auf dem Cover fehlen mittlerweile die Hälfte der Buchstaben, die sich einfach gelöst haben.

Ich habe das Buch gelesen und war total gespannt, auf die Geschichte. Tatsächlich hat mir persönlich aber etwas Worldbuilding gefehlt. Wir befinden uns im modernen britischen Königreich (mit Internet und Handys), nur dass es von Vampiren regiert wird, nämlich vom König Benedict Tudor. Es wird mehrfach von der menschlichen Protagonistin angedeutet, dass die Menschen in dieser Welt unterdrückt leben, und nicht die gleichen Rechte haben wie die Vampire, während der männliche Protagonist, der Vampir, sagt, dass sich an der Situation der Menschen nichts verändert hat. Da sie aber nie wirklich über Politik sprechen, sondern der Fokus einzig auf ihrer Beziehung liegt, wird für mich nicht ganz klar, wie es nun wirklich ist. Insgesamt ist auch der Fantasy-Aspekt sehr klein, es ist eigentlich ein Romance- Buch mit einem Vampir. Bis auf die Tatsache, dass Benedict ein Vampir ist und Blut trinkt, gibt es sonst aber keine magischen Elemente. Mir persönlich ging es etwas zu sehr um die Beziehung und der Plot ist etwas untergegangen, auch wenn der Anfang und gerade das Ende sehr spannend waren und den Plot wieder aufgegriffen haben, gab es für mich eine lange Strecke, in der die Protagonistin sich in ihrem Zimmer gelangweilt hat, und ich mich leider als Leserin mit gelangweilt habe, das hat sich zum Glück nach den ersten 200 Seiten verbessert, aber ich hätte mir trotzdem etwas mehr Spannung gewünscht.

Die Beziehung hat mich auch nicht 100% gefesselt, da ich keine richtige Chemistry zwischen den beiden Charakteren gespürt habe, im Gegenteil teilweise hatte ich das Gefühl, dass sie ihn überreden muss, mit ihr intim zu werden... Ich weiß nicht, ich hätte an der einen oder anderen Stelle gehofft, dass sie ihm etwas mehr Zeit gibt, seine Gedanken zu sortieren. Natürlich gab es auch schöne Stellen, wie zB die Szenen mit der Harfe und dem Musikstück der Mutter, aber 100% konnten die beiden mich als Paar nicht überzeugen.

Das Ende war natürlich ein totaler Cliffhanger und ich will natürlich wissen, wie es weiter geht. Wie geht es euch denn? Habt ihr das Buch gelesen? Wie hat es euch gefallen?

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