Mobbing an der Schule aus unterschiedlichen Perspektiven
Nils gehtDer Schreibstil ist an sich leicht und flüssig zu lesen. Durch die vielen Perspektivenwechsel sowie den Wechsel zwischen einer Art „Befragung“ und einer Art „Auszügen der Geschichte“ – allerdings gewöhnungsbedürftig. ...
Der Schreibstil ist an sich leicht und flüssig zu lesen. Durch die vielen Perspektivenwechsel sowie den Wechsel zwischen einer Art „Befragung“ und einer Art „Auszügen der Geschichte“ – allerdings gewöhnungsbedürftig. Und nicht immer sofort erkennbar – um welchen Protagonisten es sich hier handelt.
Zu den Charakteren konnte ich als Leser nicht wirklich eine Beziehung aufbauen – denn es handelt sich nicht um eine klassische Geschichte, sondern eher um eine Aneinanderreihung verschiedenster Ausschnitte der Geschichte – sowohl im Befragungsstil – als auch als kurze Geschichte. So fühlte ich mich beim Lesen eher an eine Studie erinnert. Ich erhielt ich als Leser kurze Einblicke, in die Gedanken und Gefühlswelt der verschiedensten Protagonisten – und deren Handlungsweisen – ohne dass diese einer Wertung unterlagen – eher einem sachlichen Vortrag glichen – und ich als Leser zu einer „eigenen Wertung – Bewertung“ gezwungen wurde.
Mir durch die einzelnen Handlungen, sei es verbale als auch nonverbale – aber auch dem Einzelnen „Nichthandeln“ – die für sich genommen – als „nicht schlimm“ beurteilt werden könnten – aber durch ihre Summe ein immer Größeres Ausmaß annahmen.
Die mich als Leser immer wieder dazu aufforderten – nachzudenken, zu überlegen – was wäre wenn … . Gleichzeitig macht es mir als Leser bewusst, dass viele scheinbar nicht damit zusammenhängende Ereignisse – die Spriale weiter befeuern – und zur Eskalation führen können.
Gleichzeitig verdeutlicht es die „Schwierigkeit“ aus dieser Spirale auszubrechen, die Hilflosigkeit – ins besondere die der Erwachsenen (Lehrer, Eltern) – die selbst ohne professionelle erfahrene Hilfe von Außen – der Situation hilflos gegenüberstehen. Sie sogar noch verschlimmern können.
Was mir fehlte – die Hilfe, eine Art – so kann es beendet werden, dies und jenes ist zu tun.
Aber genau dies liefert die Geschichte nicht – weil es nicht möglich ist, ein allgemeingültiges Rezept auszustellen. Es immer vom Einzelfall abhängt.
Und genau diese Message gibt es am Ende der Geschichte. Kein wie – aber es wird deutlich wie wichtig es ist, den „Mund auf zu machen“ zu reden – um dann individuelle Hilfe zu erhalten.
Fazit:
Von mir eine klare Leseempfehlung. Ein kurzer Einblick in die Mechanismen des Mobbings, aus Sicht des Opfers, der Täter, der Mittläufer – aber auch aus Sichtweise der eigentlich zuständigen „Erwachsenen“