Der Hungerwinter
Winter der HoffnungAltena in der Vorweihnachtszeit 1946, im sogenannten Hungerwinter. Seit eineinhalb Jahren ist nun der Krieg vorbei. In Deutschland fehlt es an Lebensmitteln und Kohle zum Heizen. Der Alltag ist von Hunger ...
Altena in der Vorweihnachtszeit 1946, im sogenannten Hungerwinter. Seit eineinhalb Jahren ist nun der Krieg vorbei. In Deutschland fehlt es an Lebensmitteln und Kohle zum Heizen. Der Alltag ist von Hunger und Armut gezeichnet. Auch die unerbittliche Kälte setzt den Menschen zu. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Familie Wolf. Der Familie Wolf geht es verhältnismäßig gut, da Eduard Wolf eine Fabrik besitzt. Doch dann wollen die Engländer die Maschinen in der Fabrik demontieren und nach England bringen. Das würde den Bankrott der Fabrik bedeuten. Die älteste Tochter Ruth, ist mit einem Nationalsozialisten verheiratet. Als dieser aus dem Krieg heimkehrt ist er arbeitsunfähig und psychisch angeschlagen. Die anderen beiden Töchter, Ulla und Gundel, erleben gerade ihre erste Liebe.
Die Darstellung des Leidens der armen Gesellschaft ist bildhaft und authentisch. Auch wurde anschaulich beschrieben, daß es auch für die begüterte Gesellschaft nicht einfach war, an die Dinge des täglichen Bedarfs zu kommen.
Da es sich hier um eine Vorgeschichte zu „Unsere wunderbaren Jahre“ handelt, sollte man es auch in der Reihenfolge lesen. Wenn man, wie ich „Unsere wunderbaren Jahre“ schon gelesen hat, fehlt es an Spannung. Man weiß wie die Geschichte der Familie Wolf weitergeht und die Beziehungen der Töchter sich entwickeln werden. Die Liebeleien der beiden jüngeren Töchter sind überspitzt dargestellt. Das lässt die Geschichte dann doch irgendwann langatmig werden, weshalb ich einen Bewertungspunkt abziehe.
Der Schreibstil ist flüssig und die historischen Hintergründe authentisch und gut recherchiert.