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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2020

Die Geheimnisse meiner Mutter

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Roses Mutter Elise verschwindet kurz nach der Geburt spurlos und lässt dadurch ihre Tochter im Stich. Jahrelang hat Rose Schwierigkeiten sich damit abzufinden und gibt die Suche nach der Wahrheit nicht ...

Roses Mutter Elise verschwindet kurz nach der Geburt spurlos und lässt dadurch ihre Tochter im Stich. Jahrelang hat Rose Schwierigkeiten sich damit abzufinden und gibt die Suche nach der Wahrheit nicht auf. Als sie erfährt, dass ihre Mutter als letzten Kontakt eine Autorin hatte, nimmt sie sofort Kontakt zu der Schriftstellerin auf. Hier erfährt sie, dass Elise und die Autorin eine Beziehung hatten. Rose begibt sich immer weiter auf die Suche nach ihrer Mutter und hofft auf Unterstützung durch die Autorin.

Jessie Burtons Schreibstil ist einfühlsam und flüssig zu lesen. Als Leser kann man sofort in die Handlung eintauchen und ihr problemlos folgen. Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin die Themen Mutterschaft und Freundschaft in dem Buch einbindet und aufarbeitet. Dennoch kam ich beim Lesen nur sehr schleppend voran und es hat mehrere Wochen gedauert bis ich das Buch beendet habe (zum Glück kann man bei unserer Bücherei immer wieder verlängern). Diese Leseunlust hatte zwei Gründe: Einerseits plätschert die Handlung über weite Strecken dahin, ohne dass etwas Nennenswertes passiert und dadurch wird die langatmige Handlung sehr zäh. Andererseits konnten mich die Protagonisten in keinster Weise erreichen oder berühren. Gerade Rose Suche nach ihren Wurzeln und dem Warum hätte so viel Potenzial gehabt, aber dies bleibt über weite Strecken ungenutzt. Aber auch Elise und Constance wirkten kühl und abweisend auf mich. Da mich die Protagonisten in keinster Weise erreichen konnten, war ich leider schnell genervt vom Buch und mich konnte auch der Tiefgang nicht wirklich erreichen. Gelesen- weggelegt- vergessen. Dies ist sehr schade, da ich mir gewünscht hätte, dass die Thematik noch nacharbeitet und mich weiterhin beschäftigt.

FAZIT:
„Die Geheimnisse meiner Mutter“ erfüllt meine hohen Erwartungen leider nicht. Trotz des einfühlsamen Schreibstils und der tollen Thematik konnte mich das Buch nicht erreichen und es war stellenweise eine Qual weiterzulesen. Daher vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 21.04.2020

Das Modehaus

Das Modehaus - Töchter der Freiheit
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Die goldenen Zwanziger, spektakuläre Modekollektionen und … Coco Chanel. Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende ...

Die goldenen Zwanziger, spektakuläre Modekollektionen und … Coco Chanel. Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende hat sie nur als Mannequin Erfolg, und auch dieser glitzernde Traum zerplatzt. 1946 kämpft Tochter Lisbeth im zerbombten Frankfurt ums nackte Überleben – und um das Modehaus ihrer Vorfahren. Erfindungsreich führt sie es in eine neue Zeit, zahlt dafür jedoch einen hohen Preis. 1971 ist Rieke die Liebe wichtiger als das Geschäft. Doch dann steht das Familienunternehmen vor dem Bankrott – und sie vor einer folgenschweren Entscheidung .

Julia Kröhns Roman verspricht eine interessante und zum Teil berührende Familiensaga, welcher sich über drei Generationen und Zeitebenen erstreckt. Leider ist die Umsetzung dieser ansonsten wirklich guten Idee nur mittelmäßig geglückt. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Dennoch bin ich bis zum Ende nicht richtig in die Handlung gekommen, was einerseits an den Sprüngen und andererseits an der fehlenden Authentizität der Figuren lag. Ich konnte mich mit keiner der Hauptprotagonistinnen identifizieren, zudem wirkten alle drei blass, unscheinbar und nicht sonderlich sympathisch. Aber auch die restlichen Protagonisten überzeugen nicht, denn auch diese sind meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgearbeitet. Zudem zieht sich die Handlung über weite Strecken in die Länge und ich hatte oftmals Probleme mich weiterhin darauf zu konzentrieren. Es gab hin und wieder sehr vielversprechende Szenen, in welchen ich eine Nähe zu den jeweiligen Protagonistinnen aufbauen konnte, allerdings wurden diese häufig herunter gebrochen und dadurch viel Potenzial verschenkt.

FAZIT:
„Das Modehaus- Töchter der Freiheit“ hat eine unglaublich gute Grundidee für eine faszinierende Familiensaga. Leider ist die Umsetzung über weite Strecken langatmig und emotionslos. Die zwei größten Schwachstellen sind einerseits die blassen Figuren und andererseits die Zeitsprünge, welche die Handlung immer wieder etwas verwirrend gestalten. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.04.2020

kurt

Kurt
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Lena und ihr Freund Kurt haben ein Haus ersteigert, welches sie nach und nach renovieren. Zudem hat Kurt das geteilte Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Kurt. Anfangs scheint es so, als wäre die größte ...

Lena und ihr Freund Kurt haben ein Haus ersteigert, welches sie nach und nach renovieren. Zudem hat Kurt das geteilte Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Kurt. Anfangs scheint es so, als wäre die größte Herausforderung für Lena, sich an die neuen Familienverhältnisse und ihre Rolle für den kleinen Kurt zu gewöhnen. Doch dann passiert ein tragischer Unfall und alles ändert sich schlagartig Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es war und jeder muss lernen mit der Trauer und dem Verlust umzugehen.

Sarah Kuttners Schreibstil ist einfach, beschreibend, nüchtern und unaufgeregt. Daher schafft sie es das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen. Ich persönlich bin leider bis zum Ende des Buches mit dem Schreibstil nicht zu Recht gekommen. Mich konnte die Thematik rund um die Trauer der Angehörigen weder ergreifen noch berühren, was ich sehr schade fand. Ich hätte mir aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen einfach mehr erhofft, aber mir war die Handlung über weite Strecken nicht emotional genug, stellenweise sogar etwas langatmig. Natürlich war es interessant zu lesen, wie die einzelnen Protagonisten mit der Trauer rund um den verstorbenen Kurt umgehen, aber die Geschichte blieb im Großen und Ganzen zu distanziert. Ab der Hälfte musste ich leider sogar kämpfen, damit ich weiterlese und das Buch nicht abbreche.

Die einzelnen Protagonisten wirken eher blass und austauschbar. Dies finde ich bei der Thematik des Buches eigentlich sehr gelungen, da dadurch der Schicksalsschlag und das ThemaTrauerbewältigung allgemein behandelt werden. Einzig den kleinen Kurt fand ich sehr liebenswürdig, spätestens als er mit der „Mädchen-“gartenschaufel den Lavendel eingebuddelt hat und seine Mutter über das Blumenmuster aufgeklärt hat, ist er mir richtig ans Herz gewachsen. Als der Sturz vom Klettergerüst so nüchtern erzählt wird, ging mir diese Szene etwas nah, aber dies war leider auch schon die einzige Emotion, welche mich in der gesamten Handlung erreichen konnte.

FAZIT:
„Kurt“ beschreibt sehr unaufgeregt, wie das Leben nach einem schweren Schicksalsschlag weitergehen kann, bzw. weitergehen muss. Ich persönlich konnte allerdings mit dem nüchternen Schreibstil nichts anfangen, weshalb mich keine Emotionen erreicht haben. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.04.2020

Eigenartige und langatmige Geschichte

Alice im Wunderland
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An einem unglaublich langweiligen Tag läuft ein aufgeregtes Kaninchen an Alice vorbei und sieht dabei auf seine Taschenuhr. Neugierig folgt das Mädchen dem Hasen und fällt dabei in dessen Bau. Dort lernt ...

An einem unglaublich langweiligen Tag läuft ein aufgeregtes Kaninchen an Alice vorbei und sieht dabei auf seine Taschenuhr. Neugierig folgt das Mädchen dem Hasen und fällt dabei in dessen Bau. Dort lernt Alice nicht nur den Schwafelhasen die Grinsekatze und den Hutmacher kennen, sie begegnet auch der gefürchteten Herzkönigin und wird prompt auf eine Runde Croquet eingeladen. Das Mädchen gerät in einige verzwickte Situationen, doch es findet immer einen Weg heraus.

Die Geschichte rund um Alice Erlebnisse im Wunderland ist sehr fantasievoll und zum Teil auch etwas abenteuerlich. Die Geschehnisse fordern beim Zuhörer ebenfalls viel Phantasie und man kann sich einige Szenen richtig vorstellen mit ganz viel Kopfkino. Mir persönlich waren die Szenen oft etwas zu übertrieben und die meisten erschienen zudem langatmig, weshalb ich schnell das Interesse an dem Hörbuch verloren habe. Zudem finde ich persönlich Alice sehr unsympathisch. Sie ist neunmalklug, wirkt sehr verzogen und oftmals etwas unfreundlich. Der einzige Grund weshalb ich es zu Ende gehört habe ist die unfassbar gelungene Sprecherin.

Es ist eine Freude der Sprecherin zuzuhören. Sie versprüht so viel Energie und Lebensfreude und haucht jeder Figur einen eignen und unverkennbaren Charakter ein. Dementsprechend verstellt sie oft ihre Stimme oder verändert das Sprechtempo, was ausnahmslos immer sehr stimmig wirkt. Ich werde in Zukunft gezielt zu Hörbüchern mit dieser Sprecherin greifen.

Veröffentlicht am 01.04.2020

In 80 Tagen um die Welt

In 80 Tagen um die Welt
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Phileas Fogg wettet mit den Mitgliedern seines Herrenclubs, dass er es schafft in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Hierbei riskiert er nicht nur sein gesamtes Vermögen sondern er erlebt auch gemeinsam mit ...

Phileas Fogg wettet mit den Mitgliedern seines Herrenclubs, dass er es schafft in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Hierbei riskiert er nicht nur sein gesamtes Vermögen sondern er erlebt auch gemeinsam mit seinem Diener Passepartout einige Abenteuer und Gefahren, bei welchen sie ihr Leben riskieren.

Eigentlich mag ich sowohl die Werke von Jules Verne als auch Hörbücher, aber in diesem speziellen Fall empfand ich die Kombination als anstrengend und weniger gelungen. Zum Einen ist die Handlung Großteils sehr langatmig und Belangloses bekommt zu viel Platz. Andererseits werden die zum Teil sehr spannenden Abenteuer in kürzester Zeit heruntergebrochen und aufgrund des einen oder anderen unglaubwürdigen Zufalls wirken sie oft sehr konstruiert.


Der Sprecher ist meiner Meinung nach leider nicht die ideale Besetzung. Er hat zwar eine angenehme Stimme und gerade Passepartouts französischer Dialekt gelingt ihm sehr gut, aber die Vertonung von manch anderem Protagonisten, so beispielsweise von Fix, haben mir die Freude an dem Hörbuch genommen. Das Sprechtempo ist hier oftmals viel zu langsam und man hat beim Zuhören das Gefühl, dass derSprecher einschläft. Dadurch konnte ich mich in diesen Passagen nur sehr schwer auf das Hörbuch und den Inhalt konzentrieren, wodurch ich es als sehr anstrengend empfand.

FAZIT:
„In 80 Tagen um die Welt“ ist meiner Meinung nach das schwächste Werk von Jules Verne. Die Handlung ist langatmig und durch unglaubwürdige Zufälle geprägt. Zudem ist sie Überladen mit Gefahren und riskanten Aktionen, welche oftmals sehr konstruiert wirken. Zudem ist die Vertinung sehr anstrengend. Daher vergebe ich2 Sterne!