Cover-Bild Like Day and Night
(24)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 15.04.2020
  • ISBN: 9783966983181
April G. Dark

Like Day and Night

»Mach die Augen auf, Kleines.« Es gab nicht viel, was sich in meinem Leben je verändert hat. Ja, ich bin gewachsen und älter geworden, habe Lesen und Schreiben gelernt und alles beigebracht bekommen, was meine Mutter als wichtig erachtete. Aber bis auf das Einsetzen meiner Monatsblutung und die Entdeckung von Büchern gab es keine einschneidenden Ereignisse in meinem Leben. Jeder Tag glich dem anderen, und das war in Ordnung für mich. Bis dieser schwarze Pick-up auftauchte. Ob ich in das Auto gestiegen wäre, wenn ich gewusst hätte, welche Folgen mein Handeln haben würde? Wenn ich gewusst hätte, dass diese mir bis dahin so fremde Welt nicht nur Abenteuer und Freude, sondern auch Leid und unendliche Trauer für mich bereithielt? Wenn ich gewusst hätte, wie sehr es schmerzen würde, etwas zu verlieren, und dass man sehr wohl an einem gebrochenen Herzen sterben kann? Die Antwort ist Ja. Immer und immer wieder.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2020

»Like Day and Night« -April G. Dark

0

→ Zu allererst möchte ich über das Cover reden. Ist es nicht wunderschön? Es wirkt so geheimnisvoll und passt auch total zum Buch.

→ Der Schreibstil von April G. Dark hat mir sehr sehr gut gefallen! Er ...

→ Zu allererst möchte ich über das Cover reden. Ist es nicht wunderschön? Es wirkt so geheimnisvoll und passt auch total zum Buch.

→ Der Schreibstil von April G. Dark hat mir sehr sehr gut gefallen! Er ist extrem gefühlvoll, poetisch und hatte ein gewisses Etwas. Wirklich toll!

→ Die Story hat mir auch richtig gut gefallen. Es war mal etwas ganz Anderes, was zur Abwechslung mal wirklich schön ist. Im New-Adult-Raum habe ich noch keine solche Geschichte gelesen. »Like Day and Night« war ziemlich spannend und auch etwas brutal, aber vor allem so gut!
Mich hat dieses Hin und Her gegen Ende (sagen wir so das letzte Drittel vielleicht) ein wenig gestört, aber irgendwie macht das Geschichten auch realistischer, da es im echten Leben ja auch oft so ist.
Die erotischen Szenen (ich meine nicht nur die Sexszene) war ziemlich...sagen wir..."gut" (😏), aber leider eben auch sehr unrealistisch. Das ist ja leider auch so gut wie immer so. Ich kann's ja auch irgendwo verstehen, aber ich finde es trotzdem schade.


→ Die Protagonisten Cole Walker und Sophie Reed mochte ich auch echt gern. Bei Cole ist das untertrieben. Er ist wirklich heiß, kann aber auch mal ganz süß sein, auch, wenn er das wahrscheinlich nicht hören will. Sophie mochte ich eigentlich auch. Ich empfand die manchmal als nervig - sie wirkte ab und zu wie ein kleines quengeliges Kind. Trotzdem muss ich auch dazu sagen, dass es eigentlich keinen Sinn ergeben hätte, wenn sie sich anders verhalten hätte, da das unter diesen Umständen einfach normal ist. Sophie hat im Laufe der Geschichte aber (natürlich) auch einen ziemlichen Wandel durchgemacht. Sie war von Anfang an schon stur und neugierig, so ist sie auch geblieben, was ich gut fand, aber vor allem ist sie einfach wirklich wirklich stark...und süß!
Jules, Coles beste Freundin (untertrieben), fand ich absolut toll! Sie ist so offen, frech und ehrlich gewesen. Ich glaube, sie würde ich, ebenso wie Cole, auf jeden Fall daten!😍
Am Ende tauchte noch Mr Eliander auf - mein persönlicher Held! 🦸‍♂️

→ Fazit: Ich denke, dass mir das Buch noch besser gefallen hätte, wenn ich es in meinem normalen Tempo gelesen hätte, was mir aber durch die Schule leider nicht möglich war. Da ich meistens, wenn ich überhaupt zum Lesen gekommen bin, nur so 20/30 Seiten lesen konnte, hatte ich leider keinen richtigen Lesefluss bzw. wurde dieser dann eben immer unterbrochen. Vielleicht rereade ich das Buch irgendwann nochmal - die Geschichte wäre es auf jeden Fall wert. »Like Day and Night« ist eine klare Leseempfehlung von mir und bekommt 4,5⭐️!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2020

Absolut überzeugend

0

Ich kannte bis dahin kein Buch von der Autorin, hatte noch nie etwas von ihr gehört und dementsprechend null Erwartungen an dieses Buch...aber irgendwie klang der Klappentext so gut, dass ich es lesen ...

Ich kannte bis dahin kein Buch von der Autorin, hatte noch nie etwas von ihr gehört und dementsprechend null Erwartungen an dieses Buch...aber irgendwie klang der Klappentext so gut, dass ich es lesen musste 🤭 und am Ende war ich so begeistert 👌🏻 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Sophie, ihr Leben lang eingesperrt von ihrer Mutter haut von Zuhause ab und landet direkt im Auto von Cole - gutaussehend, vorbestraft und auf den ersten Blick ein Bad Boy.
Die unschuldige Sophie weckt in ihm direkt den Beschützerinstinkt und sie fühlt sich von ihm sofort angezogen. Wer nun eine süße Lovestory erwartet, irrt gewaltig...im Verlauf kommen immer wieder neue Probleme und Dramen auf die Beiden zu.

Ich mochte besonders die Entwicklung der Beiden. Sophie, die sich von einem völlig weltfremden Mädchen zu einer selbstbewussten Frau entwickelt und Cole, der lernen darf, sein Herz zu öffnen. Die Beiden passen perfekt zueinander, obwohl sie es auf den ersten Blick absolut nicht tun.
Den Schreibstil von der Autorin mochte ich sehr, war direkt in der Geschichte drin und konnte die Orte vor mir sehen. Auch wenn die Geschichte einiges an Gewaltpotenzial hat, wurde dies von der Autorin gut gelöst und nicht detailreich beschrieben, sondern gerade so viel, wie es für die Geschichte wichtig war.

Das Buch von dem ich nichts erwartet habe, hat mich absolut überzeugt. Die Geschichte toll, die Protagonisten überzeugend und der Schreibstil super angenehm. Also, falls ihr es noch nicht gelesen habt, ich kann es euch absolut empfehlen 😉

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine etwas andere Geschichte ...

0

"Like Day and Night" ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und auch dieses Mal hat mir ihr Schreibstil wieder wahnsinnig gut gefallen. Er ist flüssig, lässt sich super leicht und ...

"Like Day and Night" ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und auch dieses Mal hat mir ihr Schreibstil wieder wahnsinnig gut gefallen. Er ist flüssig, lässt sich super leicht und schnell lesen und sorgt dafür, dass man problemlos in die Geschichte hineinkommt. Zudem finde ich es toll, dass die Autorin ihre Kapitel immer in genau der richtigen Länge schreibt - sie sind weder zu kurz, noch zu lang und ermöglichen einem einen klasse Lesefluss.

Die Geschichte von Sophie und Cole ist eine ganz Besondere. Nicht nur, weil ihre erste Begegnung unter vollkommen ungewöhnlichen Umständen stattfindet, sondern vor allem, weil die beiden - besonders Sophie - zwei unglaublich besondere Charaktere sind.

»Du weißt nicht, wer ich bin.«
»Aber ich weiß, wie dein Herz schlägt. Und es schlägt gut.«

Sophie ist eine sehr naive und unwissende Protagonistin, die man wirklich einfach nur beschützen möchte. Dadurch, dass sie ihr bisheriges Leben nur in denselben vier Wänden verbracht hat, sind die für uns normalsten Dinge für sie komplettes Neuland. Sie kennt und weiß nur das, was ihre Mutter ihr gezeigt und sie hat wissen lassen - und das ist nicht viel. Dadurch, dass Sophie nie in Kontakt mit der Welt und somit auch nicht mit ihren Grausam- und Ungerechtigkeiten gekommen ist, ist sie vollkommen rein. Sie ist wahnsinnig lieb, total gutgläubig und hat ein absolut reines Herz. Dass sie damit eigentlich das genaue Gegenteil von Cole darstellt, wird sehr schnell klar. Was mich bei ihr aber am meisten fasziniert hat war, dass ich durch sie zur Erkenntnis darüber gekommen bin, welche Dinge bzw. welches Wissen über bestimmte Dinge ich als so selbstverständlich ansehe und bei denen ich überhaupt nicht weiß, woher genau ich dieses Wissen eigentlich habe. In Situationen, in denen ich als Leserin sofort wusste, was Sache ist, war Sophie vollkommen ahnungslos und bei jeder anderen Protagonistin hätte mich diese Naivität wahrscheinlich unfassbar gestört - aber bei ihr nicht. Denn sie kann nichts für ihr Unwissen, weswegen mich ihr Verhalten auch nicht gestört, sondern eher fasziniert hat. Es ist sogar so, dass ich sagen würde, dass ich mir selber das ein oder andere Mal gewünscht habe, einmal alles aus ihrer Sicht betrachten zu können - ganz ohne Vorwissen und die damit verbundenen Vorurteile.

»Manchmal kann man einfach nicht gegen das ankommen, was die Dinge, die einem zugestoßen sind, mit einem machen. Man verliert sich an das, was passiert ist. Und sich wieder zu finden ist … verdammt schwer.«

Auch von Cole bin ich positiv überrascht gewesen. Auf den allersten und vielleicht auch zweiten Blick macht er den Eindruck eines typischen Bad-Boys, wie man ihn aus vielen anderen Büchern kennt. Doch je näher man ihn kennenlernt und je mehr Einblick man in seine Gedanken und Gefühle bekommt, desto kleiner wird dieses Klischeebild. Denn in ihm steckt so viel mehr. Sein Äußeres ist keine Fassade, um cool zu wirken oder gut bei Frauen anzukommen - Cole steckt voller Schuldgefühle, Schmerz und Selbstverachtung. Und genau diese Dinge sind es, die sein Äußeres so dunkel erscheinen lassen. Für mich ist er ein unglaublich authentischer und vor allem greifbarer Charakter gewesen. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen und seine Handlungen nachvollziehen. Besonders schön finde ich die Entwicklung, die er durchmacht. Zu sehen, wie er nach und nach seine Mauern einstürzen lässt und immer mehr von sich preisgibt, hat mir wahnsinnig gut gefallen und konnte mich total überzeugen!

Wir sind wie Tag und Nacht. Aber wir können auch nicht ohneeinander sein.

Gleiches gilt für die Liebesgeschichte zwischen ihm und Sophie. Anfangs hatte ich so meine Probleme mit der ersten Begegnung der beiden, weil diese beim ersten Lesen schon recht ungewöhnlich und auch unwahrscheinlich erscheint. Aber je mehr ich mich damit befasst und darüber nachgedacht habe, desto größer wurde eine Frage in meinem Kopf: Warum eigentlich nicht? Wer sagt, dass es nicht genau SO ablaufen kann? Und dann habe ich beschlossen, den Beginn ihrer Geschichte einfach mit den Worten "Nichts ist unmöglich" zu betrachten - denn das ist es nicht. Auch der weitere Verlauf ihrer Geschichte ist alles andere als normal. Hier treffen zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander - sie, die die Welt ganz neu kennenlernen will trifft auf ihn, der die Welt nur noch als einen grauenvollen Ort sieht. Die Unwissende trifft auf den vom-Leben-Gezeichneten. Die reine trifft auf die dunkle Seele. Sophie und Cole sind tatsächlich - wie der Titel des Buches schon sagt - wie Tag und Nacht. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an und genau das zeigen die beiden hier auch ganz deutlich. Die Entwicklung ihrer Beziehung findet in einem sehr kurzen Zeitraum statt, ist aber alles andere als unrealistisch oder weit hergeholt. Sie ist echt, sie ist emotional und sie hat es geschafft, mich nicht nur zu überzeugen, sondern vor allem auch zu berühren. Die einzige Sache, die ich hierbei zu kritisieren habe, ist tatsächlich die Sexszene. Diese hat meiner Meinung nach nicht in den Zeitpunkt gepasst, zudem sie stattgefunden hat und hätte für mich auch überhaupt nicht sein müssen. Die Autorin hat schon in ihrem Buch "The dreams they stole" bewiesen, dass Sexszenen kein Muss in New Adult Romanen sind und ich finde, genau das hätte sie hier auch wieder super zeigen können. Das ist aber wirklich kein großer Kritikpunkt und auch nichts, was die Geschichte der beiden für mich in irgendeiner Weise negativ beeinflusst hat.

Eine andere Sache, die ich jedoch auch etwas zu bemängeln habe, ist das Ende. Hier ging mir nämlich alles etwas zu schnell. Mir hat es gefehlt, dass auf einige wichtige Dinge noch einmal genauer eingegangen wird und ich habe das Gefühl bekommen, hier zu schnell abgespeist zu werden. Besonders was Sophie und ihre Mutter angeht, hätte ich mir gewünscht, dass darauf noch etwas mehr eingegangen worden wäre. Das macht den Rest der Geschichte zwar in keiner Weise weniger gut oder authentisch, ist aber nicht die perfekte Abrundung des Ganzen, die es hätte werden können.

Ein kleines Highlight für mich, das noch erwähnt werden muss, ist Jules gewesen - ein Nebencharakter, der für die Geschichte, für Cole und für Sophie's Entwicklung sehr wichtig war. Sie habe ich gleich von Anfang an als unfassbar sympathisch und herzlich empfunden und die Rolle, die sie in diesem Buch spielt, habe ich wirklich total geliebt. Für mich ist sie einer dieser Menschen, die man einfach mögen muss und die sich ganz still und heimlich, aber dafür umso schneller in dein Herz schleichen und sich dort ihren Platz sichern. Denn genau das hat sie bei mir getan.

Alles in allem hat mir "Like Day and Night" wirklich unglaublich gut gefallen. Das Buch besitzt sehr authentische und einzigartige Charaktere, erzählt eine unglaublich tolle und emotionale Geschichte und schafft es, einen wirklich zu berühren. Und hätte das Ende für mich genauso gestimmt wie der Rest, wäre es definitiv auch ein 5-Sterne-Buch geworden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2020

eine eindrucksvolle Geschichte

0

„Ich will nicht warten. Und ich will selbst entscheiden können. Mir wurden schon zu viele Entscheidungen abgenommen.“
(Sophie zu Cole in Like Day and Night)

Worum geht’s?

Freiheit. Dieser Gedanken ...

„Ich will nicht warten. Und ich will selbst entscheiden können. Mir wurden schon zu viele Entscheidungen abgenommen.“
(Sophie zu Cole in Like Day and Night)

Worum geht’s?

Freiheit. Dieser Gedanken kommt Sophie eines Abends, als sie aus dem Fenster auf die Straße guckt. Seit sie denken kann, spielt sich ihr Leben in diesem kleinen, abgeschiedenen Haus ab. Ihre Mutter schottet sie von der Außenwelt ab, Sophie erhält Heimunterricht und darf bis auf wenige Anlässe das Haus nicht verlassen. Heimlich flieht Sophie in die Bücher, die sie eines Tages gefunden hat und erfährt von Geschichten und Gefühlen, die ihre Mutter ihr stets als negativ eingeprügelt hat. Doch wie sieht die wahre Welt aus? Um es herauszufinden, türmt Sophie und springt in das Auto eines Fremden. Cole guckt nicht schlecht, als das junge Mädchen plötzlich neben ihm sitzt und ihn anfleht, zu fahren. Er hört auf sein Gefühl und tritt aufs Gas. Nie hätte er gedacht, dass Sophie sein Leben auf den Kopf stellt. Doch kann sie auch seine eiserne Fassade aus Wut, Selbsthass und Gewalt durchbrechen?

Like Day and Night ist ein Einzelband und in sich geschlossen.


Schreibstil / Gestaltung

Das kontrastreiche Cover in schwarz und weiß mit pinker Schrift steht sinnbildliche für die Gegensätze, die Cole und Sophie symbolisieren. Das Cover ist stimmig und sehr hübsch. Trotz der dezenten Gestaltung ist es ein starker Hingucker. Die Geschichte wird sowohl durch Sophie als auch durch Cole in der Ich-Perspektive erzählt. Die Kapitel sind entsprechend übertitelt, man merkt jedoch auch am Inhalt, wer gerade spricht. Coles Szenen sind oft von Fluchen und derber Sprache gekennzeichnet. Die Geschichte verläuft linear, gegen Ende gibt es einige Zeitsprünge. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, angenehm und locker. Das Buch lässt sich auch über weite Strecken am Stück lesen. Das Buch beinhaltet Erotikszenen, die jedoch nicht sonderlich explizit und stets niveauvoll ausgestaltet sind.

Mein Fazit

Like Day and Night ist mein zweites Buch der Autorin. Nachdem ich The dreams they stole wirklich gut fand, vor allem auch ob der etwas untypischen Geschichten und der Motivation der Autorin, Klischees zu brechen, war ich sehr gespannt, wie mir diese etwas kurios anmutende Geschichte über zwei Leute, die so gegensätzlich sind wie Tag und Nacht, gefallen wird.

Von ihrer Mutter kleingehalten kennt Sophie nur das Leben, was ihre Mutter ihr zeigt. Sei eine gute Hausfrau, halte dich von Männern fern, verlasse nie das Haus und schlage dir Sachen wie Liebe und Lust aus dem Kopf. Doch die 17-Jährige hat in ihrem Gefängnis eine Möglichkeit gefunden, zu fliehen: Bücher. Und diese Bücher sind es, die sie dazu bringen, ihre Mutter und ihre Lehren zu hinterfragen. Als Sophie eines Abends beobachtet, wie ein Auto an der Ampel vor dem Haus wartet und dies am Folgetag erneut passiert, fasst sie einen radikalen Entschluss: Wenn das Auto wiederkommt, wird sie davonlaufen. Und das Auto kommt wieder. Cole könnte gar nicht verwirrter sein, als das junge Mädchen einfach in sein Auto springt und ihn anfleht, loszufahren. Wer ist sie, wieso ist sie so gehetzt und was soll er tun? Auf sein Herz hörend – und zugleich wohlwissend, dass das eine doofe Idee ist – tritt er aufs Gas. In der nächsten Stadt wird er seine ungewöhnliche Beifahrerin absetzen und ihre Wege sich wieder trennen. Da ist sich Cole sicher. Doch bereits die kurze Fahrt reicht, um Cole zu zeigen, dass Sophie keine Vorstellung von der Welt hat. Ist das sein Problem? Ganz sicher nicht. Denkt er und versucht er, sich selbst davon zu überzeugen. Nachdem er aber Sophie abgesetzt hat und kurze Zeit später feststellen muss, dass sie direkt in ihre persönliche Katastrophe läuft, kann Cole nicht anders und rettet sie. Wer ist dieses Mädchen, wieso hat sie keine Ahnung vom Leben und vor allem: Wieso geht sie Cole so sehr unter die Haut?

Like Day and Night ist eine Mischung aus Good Girl/Bad Buy, Selbstfindung/Selbstzweifel und Verzweiflung/Hoffnung. Cole, gefangen in seiner selbstzerstörerischen Blase, trifft Sophie, ausgebrochen aus ihrer einengenden Blase. Es gibt Momente, die gehen ans Herz. Momente, die gehen an den Versand. Und Momente, die einem die Hutschnur platzen lassen. Man verzweifelt, wenn Cole um sich schlägt. Man schwärmt, wenn er seine liebevolle Seite zeigt. Man ist traurig, wenn man versteht, was Sophie alles entgangen ist. Und man freut sich und lacht mit ihr, wenn sie die Welt entdeckt. Diese Buch braucht keine großartigen Dramen und zig Twists. Es ist ein ruhiges Buch, dessen Stärke im Verborgenen und in der Entwicklung liegt. Es ist eines dieser Bücher, was eher schwer daherkommt, obwohl man es nicht erwartet. Eines der Bücher, was einen nicht so schnell loslässt und dazu bringt, Seite um Seite zu lesen, um zu verstehen, mitzuleiden und sich zu freuen. Erneut zeigt die Autorin, wie gut sie Klischees aufbrechen und eine Geschichte für Hirn und Herz gleichermaßen aufbauen kann.

Die beiden Charaktere Sophie und Cole könnten den Titel nicht passender verkörpern. Sophie, so strahlend unschuldig und unwissend, tapsig und unbeholfen wie ein kleiner Welpe, trifft ausgerechnet auf Cole, düster und gefährlich, wütend auf die Welt und noch mehr auf sich selbst, irgendwo verloren in Selbstgeißelung und Gewalt. Es sind Gegensätze, wie sie im Buche stehen. Wenn diese Welten aufeinanderprallen, kommt es unweigerlich zu Erkenntnissen und Veränderungen. So ist es auch hier. Sophie ist trotz ihrer Unwissenheit sehr liebenswert und mutig, überschätzt sich zugleich aber hin und wieder. Sie ist so besessen davon, das Leben zu erkunden und zu verstehen, dass sie nicht merkt, dass sie sich immer wieder in Gefahr begibt. Aber wie auch? Dafür gibt es zum Glück Cole. Er ist der klassische Bad Boy – denkt man! Denn hinter der Fassade aus zahlreichen Tattoos, endlosen Gläsern Whiskey und der Maske aus Wut steckt ein extrem liebenswerter Kern. Cole ist ein wahnsinnig empathischer Mensch, der sehr bemüht ist, auf die Leute aufzupassen, die ihm etwas bedeuten. Doch immer, wenn Sophie es schafft, seine Mauern etwas zu erklimmen, erinnert er sich selbst wieder daran, dass er das personifizierte Verderben ist. Denn Cole wird von den Geistern seiner Vergangenheit gejagt, die seine Gegenwart stark prägen und so auch auf seine berufliche Tätigkeit Einfluss nehmen. Die Enthüllung, welcher Geist ihn jagt, und auch seine Tätigkeit, die auf diesem Geist und seiner hiermit verbundenen fehlenden Selbstliebe basiert, empfand ich als recht vorhersehbar, aber dennoch stimmig und passend. Sie sorgt zudem für einige actionreiche Momente in diesem Buch, die sich stimmig einfügten. Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es wenige Nebencharaktere. Nennenswert ist dabei aber die sehr quirlige beste Freundin Jules, die mit einer gigantischen Energie durch das Buch fegt. Zwar ist sie hin und wieder etwas anstrengend, aber ihre Präsenz ist für viele Punkte zwingend notwendig, insbesondere auch im Hinblick auf Coles Entwicklung. Ansonsten gibt es vor allem auch noch einen sehr niedlichen Hund als Supporting Act, was sehr gut funktioniert.

Die Beziehung zwischen Sophie und Cole ist einer der Hauptpunkte in dieser Geschichte. Es ist gewissermaßen ein Hin und Her, denn Cole ist von seinem verzerrten Selbstbild so stark beeinflusst, dass er Sophie regelmäßig von sich stößt. Sophie hingegen ist in ihrem Wunsch so sehr geprägt, zu verstehen, was Liebe und Nähe ist, dass sie von ihren Gefühlen, die Cole in ihr auslöst, überrascht ist. Mangels Wissens kann sie in Cole nichts Schlechtes sehen und mangels Erfahrung kann sie auch nicht verstehen, wieso Cole so schlecht über sich denkt. Dies führt zu einer interessanten und für mich noch nie dagewesenen Beziehungsentwicklung, wenn ein Charakter so unglaublich stark von Unschuld geprägt ist und der andere so sehr von Schuld zerfressen wird. Während es im ersten Moment auf der Hand liegt, dass Cole Sophie rettet – mehr als einmal – und er für sie eine Rettungsinsel in dieser ihr unbekannten Welt ist, muss man sich im Verlaufe der Geschichte aber umso stärker fragen, ob es nicht vielleicht auch anders ist. Ist es wirklich Cole, der Sophie rettet? Oder ist es nicht sogar Sophie, die Cole aus diesem tiefen, düsteren Abgrund zerrt, in dem er seit langer Zeit verweilt? War es Schicksal, dass ihre Wege zueinander geführt haben und war es bestimmt, dass beide einander retten? Dies muss jeder Leser für sich entscheiden.

Ich bin die erste Person, die bei naiven Protagonisten das Handtuch wirft und genervt ist. Doch Sophie hat sich mit so einer Leichtigkeit in mein Herz geschlichen, dass ich es gar nicht gemerkt habe, bis es so sehr wehtat, dass ich nichts als Mitleid und Wut empfand. Sie ist auf einer Art und Weise naiv, die unvorstellbar ist – und vor allem unverschuldet. Sie ist unwissend, weil sie nie lernen durfte, wie die Welt ist. Sie durfte nie ihre Erfahrungen machen, sondern wurde von ihrer Mutter geprägt und konditioniert, wie Sophie die Welt zu sehen hat. Wie oft habe ich mich dabei erwischt, dass ich dasaß und darüber nachdachte, wie es wäre, meinen Erfahrungsschatz nicht zu haben, als ich sah, wie Sophie mal wieder in ein Unglück lief, aber es nicht ahnen und wissen konnte. Es ist das, was uns ausmacht. Unsere Erfahrungen, unsere Erlebnisse, unsere Lehren. Sie formen unsere Moralvorstellungen, unser Angstgefühl und unsere Hoffnung. Sophie durfte dies alles nicht haben, weil ihre Mutter entschied, aufgrund ihrer eigenen persönlichen Erfahrung Sophie zu einem Einsiedlerkrebs zu machen. Eingesperrt in einem Käfig, der aus mütterlicher Liebe entstand, aber am Ende nichts anderes ist als ein Gefängnis. Sophies Mutter hat ihrer Tochter so viele Jahre die Chance genommen, jemand zu werden, sich zu entwickeln. Und diese Erkenntnisse taten weh und haben mich zutiefst berührt. Doch gegen Ende zeigt sich auch, dass das Handeln der Mutter nicht nur von Liebe geprägt ist, sondern auch von Wahn und ihrem eigenen Trauma. Man möchte sie schütteln und ihr zu verstehen geben, was sie ihrer Tochter antut. Aber das stört die Mutter nicht. Im Gegenteil entscheidet sie sich bewusst dazu, Sophie ihre Entscheidungsfreiheiten zu nehmen und ihr die eigenen Vorstellungen aufzuzwängen. Als sie realisiert, dass ihr Einflussspielraum rapide nachgelassen hat, greift sie zu einem letzten, unfassbaren Mittel – und offen bleibt die Frage, ob aus falschverstandener Mutterliebe oder aus purer Bösartigkeit ob der eigenen Erfahrungen.

Ein Punkt, der aber für mich etwas problematisch ist, ist tatsächlich der Aspekt Intimität in diesem Buch. Das Buch deckt im Hauptteil einen eher kurzen Zeitraum mit seiner Dauer von 7 Tagen ab. Es sind sieben Tage, in denen verdammt viel passiert. Sophie möchte die Welt verstehen und sie möchte verstehen, was die Leute in den Büchern meinen, wenn sie von Liebe reden. Cole ist sehr besonnen und erkennt, dass Sophie unschuldig, unerfahren, unwissend ist. Zugleich herrscht zwischen den beiden aber auch eine gewisse Anziehungskraft, der sich Cole nicht immer entziehen kann. Ich habe mich lange gefragt, ob intime Szenen für die Geschichte notwendig sind oder ob sie sich für mich falsch anführen. Die Szenen sind großartig geschrieben, einfühlsam, niveauvoll. Das ist es nicht. Aber ist es richtig, dass ein so unwissendes Mädchen in so kurzer Zeit so viele Stationen der Erfahrungen durchläuft? Konnte Sophie ihre Einwilligung richtig einschätzen? Es ist etwas, was wirklich lange in mir nachklang. Am Ende bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es für Sophies Weg in die Freiheit hilfreich ist und zugleich diese Schritte auch zeigen, wie selbstbestimmt sie nun sein darf – und sein soll. In dieser Beziehung von Sophie und Cole ist einfach vieles untypisch und so hält es sich auch hiermit.

Das Ende ist bei einem Buch immer der Dreh- und Angelpunkt. So war es auch hier das Ende (bzw. die letzten etwa 50 Seiten), was für viel Zündstoff gewirkt hat und natürlich so manchen Plotstrang über den Haufen wirft. Es war für mich kein sonderlich überraschendes, aber ein zum Großteil stimmiges Ende. Was mich aber etwas gestört hat: Ich hatte das Gefühl, hier mehr zu brauchen. Es werden zwar alle Fragen beantwortet, alles Offene geschlossen und zudem Perspektiven aufgezeigt. Zugleich aber wirkte es zu schnell, zu überrumpelnd. Es wird recht fix eine Überraschung an die nächste gereiht und nicht immer wurden dabei die Motive der Beteiligten in dem Maße klar, wie es hätte sein können. Es bleibt nichts im Dunkeln, wirklich nicht. Aber manchmal hätte es noch mehr Licht sein können, um hier und da mehr zu verstehen. Dafür waren es auch einfach zu gewichtige Entscheidungen, die am Ende getroffen wurden. Das Verhältnis zu einigen anderen Handlungen im Buch ist einfach für mich nicht komplett ausgewogen. Es wirkt beinahe so, als würde die Autorin jetzt noch ein wenig überraschen wollen, aber nicht so ganz Lust darauf haben, alles groß aufzubauen. Deswegen fällt es doch recht flach aus.

Alles in allem muss ich sagen, dass Like Day and Night mich auf eine wirklich tolle Reise mitgenommen hat. Es war ein Buch, bei dem ich mit einer gewissen Portion Skepsis eingestiegen bin, mich aber schnell in Sophies Unschuld und Coles Gutmütigkeit verliebt habe. Die beiden sind wie Tag und Nacht, aber Gegensätze sind das, was das Leben interessant macht. Die Geschichte ist innovativ, zugleich bezieht sie aber auch klassische Standardelemente des Genres mit ein. Das Ende war mir leider deutlich zu schnell. Zwar habe ich nicht das Gefühl, noch großartig offene Fragen zu haben, dennoch wirkte es sehr gehetzt und überstürzt. Trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen, da der Weg zum Ende einfach stimmig und mitreißend war.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise von der Autorin überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2023

Like Day And Night

0

Sophie kennt nur das einfache Leben in dem abgeschiedenen Haus mitten im Nirgendwo von Mississippi. Sie glaubt ihrer fanatischen und konservativen Mutter, dass die Welt ein schrecklicher Ort ist, und stellt ...

Sophie kennt nur das einfache Leben in dem abgeschiedenen Haus mitten im Nirgendwo von Mississippi. Sie glaubt ihrer fanatischen und konservativen Mutter, dass die Welt ein schrecklicher Ort ist, und stellt deren Regeln nicht infrage.

Cole hat schon früh gelernt, dass nichts im Leben je einfach ist. Gewalt, Selbsthass und Trauer sind seit Jahren seine ständigen Begleiter. Die Schuld, die er trägt, wiegt schwer, weshalb er schon lange niemanden mehr an sich ranlässt.

Eine für Sophie alles verändernde Entdeckung lässt einen Wunsch in ihr wachsen, den sie nicht ignorieren kann: Sie muss wissen, wie die Welt wirklich ist. Als sie beschließt, von zu Hause wegzulaufen, und in Coles Auto einsteigt, ahnen die beiden nicht, dass die nächsten sieben Tage ihr Leben grundlegend verändern werden.


Ich war quasi von Seite eins an voll in der Geschichte und bei Sophie! Keine Ahnung wie die Autorin es schafft aber ich bin immer von Anfang an voll dabei. Das war auch bei der November's Death Reihe so, die ich übrigens seeeehr geliebt habe!
Sophie ist ein Charakter den ich sofort ins Herz geschlossen habe - schon einfach aus dem Grund, weil sie eine wirklich scheiß Zeit im Leben bisher hatte! Ja und Cole.. ich denke ich muss nicht so viel zu ihm sagen. Er ist bisher der typische harte Kerl der nichts und niemanden an sich ranlässt, mit einer extrem düsteren Vergangenheit. Nach einer Zeit wird er aber weich und man kann ihn nur nach und nach verfallen. Ich bin seeehr gespannt was man im Zusatzband und in Band zwei noch alles speziell über Cole und seine Vergangenheit erfahren wird. Also ich bin mega heiß drauf!
Der Schreibstil lässt sich super schnell weglesen und man kommt extrem schnell voran in der Geschichte, was natürlich auch an den Charakteren liegt und auch das es immer spannend bleibt!

Von mir gibts ganz klar eine Empfehlung für alle die gerne eine tolle, eher leichte Dark Romance Story lesen möchten die sehr schnell süchtig macht!

Ich gebe 4 von 5 Sterne und werde definitiv sehr bald die weiteren Bände verschlingen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere