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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine tolle Grundidee mit einer schwächelnden Umsetzung

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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In den Kaltwochen verschwindet in dem Fischerdorf Colm jedes Jahr ein Kind. In diesem Jahr verschwindet Eddas Bruder Tobin. Am Ort seines Verschwindens findet sie nur noch eine schwarze Feder. Diese Feder ...

In den Kaltwochen verschwindet in dem Fischerdorf Colm jedes Jahr ein Kind. In diesem Jahr verschwindet Eddas Bruder Tobin. Am Ort seines Verschwindens findet sie nur noch eine schwarze Feder. Diese Feder ist ab da ihr ständiger Begleiter. Niemand außer Edda sucht nach ihrem Bruder, so ist es schon immer gewesen. Das Leben geht nach einer kurzen Trauerphase normal weiter. Aber Edda findet sich damit nicht ab und begibt sich auf die Suche. Sie verlässt ihr Dorf und macht sich auf über die Silbersee zum Inselreich und versucht den sagenumwobenen Krähenkönig zu finden. Denn dieser entführt angeblich die verlorenen Seekinder. Die Suche gestaltet sich leider nicht ganz so einfach und Edda muss bald entscheiden, wer ist Freund und wer ist Feind?

Die Grundidee zu dieser Geschichte hat mich wirklich angesprochen und ich habe mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut. Das Örtchen Colm, in dem die Geschichte startet erinnert mich ein bisschen an ein Fischerdorf in Skandinavien, so um das Mittelalter herum. Es wirkt alles etwas primitiv und das Leben verläuft in sehr festen Bahnen. Vieles ist vorgeschrieben weil es schon immer so war. Schnell wurde klar, dass Edda mit diesem Leben nicht übereinstimmt. Sie ist bereit auszubrechen. Auch das Inselreich bzw. die verschiedenen Inseln haben mir von den Beschreibungen her ganz gut gefallen. Ich konnte mir den Unterschied zu Colm auf jeden Fall gut vorstellen. Auch das Edda auf ihrer Reise nicht immer im gleichen Teil der Stadt ist fand ich interessant.

Die Charaktere finde ich ein bisschen schwierig. Edda hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Sie hat einen für mich klar definierten Charakter mit einem sehr starken Willen. Diese Eigenschaft hat mir während der gesamten Geschichte sehr gut gefallen. Insgesamt hat mir diese Figur sehr gut gefallen. Auch die Figuren des Goldzahns und des Brands haben mir eigentlich gut gefallen, auch wenn hier bereits nicht mehr ganz so genaue Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Andere Charaktere, die durchaus Raum in dieser Geschichte bekommen haben waren mir dann aber viel zu schwammig.

Und dieses Gefühl des Schwimmens habe ich leider auch in der Handlung des Buches bemerkt. Irgendwie hatte ich durchgehend das Gefühl es geht nicht voran und die Spannung baut sich nicht auf. Es war durchaus interessant der Geschichte zu lauschen, aber mehr auch nicht. Für mich waren es zu viele Beschreibungen und zu wenig richtige Handlung. Ohne die sehr ausufernden, etwas einlullenden Beschreibungen wäre dieses Buch mit einigen Seiten weniger ausgekommen.
Der Schreibstil ist schwer zu beurteilen, da ich diese Buch als Hörbuch gehört habe. Gefühlt war der Satzbau und die Wortwahl aber der Geschichte angemessen und ich hatte durchaus dieses "auf dem Meer"-Feeling.

Die Sprecherin hat mir nicht ganz so gut gefallen. Für mich hat sie deutlich zu langsam gesprochen. Ich habe das Hörbuch daher auf 1.5-facher Geschwindigkeit gehört und selbst da hatte ich teilweise das Gefühl, dass ich das Tempo noch erhöhen könnte. Ihre Stimme und ihre Betonung haben mir an sich aber gut gefallen.

Ich muss sagen, dass ich mir von dieser Geschichte weitaus mehr Handlung und Spannung verstanden habe. Zudem kann ich den Titel des Buches nicht ganz nachvollziehen, da der Krähenkönig kaum erwähnt wird. Hier hätte man einen besseren Untertitel wählen können. Insgesamt wirkt dieses Buch wie eine sehr lange Einleitung mit ein ganz kleines bisschen Spannung/Handlung im letzten Drittel und einem recht interessanten Cliffhanger. Den zweiten Teil werde ich wahrscheinlich lesen, da ich die Grundidee der Geschichte wirklich sehr mag. Dabei werde ich aber auf eine deutliche Steigerung hoffen.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Ich hatte mehr erwartet

Emerick
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Jasna arbeitet im Lastage House als Assistentin von Professor Leopold in der "Spielstunde", in der ausgewählte Kinder und Jugendliche mit geringer Gefährdungsstufe etwas Freizeit haben. Dort lernt sie ...

Jasna arbeitet im Lastage House als Assistentin von Professor Leopold in der "Spielstunde", in der ausgewählte Kinder und Jugendliche mit geringer Gefährdungsstufe etwas Freizeit haben. Dort lernt sie auch Emerick kennen, der ihr nicht ganz geheuer ist und sie beinahe um den Verstand bringt. Als dann ein junges Mädchen ins Koma fällt muss sich Jasna mit Hilfe von Emerick auf die Suche nach einer Möglichkeit zur Heilung machen. Doch dann tauchen immer wieder sonderbare Schatten auf und die ganze Sache wird immer komplizierter.

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe war mir bereits klar, dass diese Geschichte ein gruseliges Setting haben wird. Und so war es dann auch. Bereits zu Beginn konnte mich das Lastage House mit seinen Bewohnern faszinieren, mir aber auch einen kleinen Schauder über den Rücken jagen. Lange habe ich nicht verstanden wo wir uns befinden und welcher der Charakter Gut und welcher Böse ist. Leider war dieses Gefühl dann nicht von Dauer. Im Verlauf der Geschichte wurde die Handlung und dadurch auch die Stimmung deutlich zäher und konnte mich nicht mehr überzeugen. Der Spannungsbogen war für mich eigentlich nicht vorhanden und die Handlung kam neben den ganzen Streitereien mit Emerick viel zu kurz. Insgesamt war das Zwischenmenschliche zwischen Jasna und Emerick mir oft zu langgezogen und anstrengend.
Die Charaktere waren von der Grundidee durchaus interessant. Allerdings waren sie an vielen Stellen aber auch oft einfach zu überzeichnet. So waren sowohl Jasna als auch Emerick mir oft zu extrem starrköpfig/verwirrt/... . Zudem fehlte mir an einigen Stellen bei der Handlung aber auch bei den Figuren die Tiefe.

Da mir die Grundidee der Geschichte wirklich gut gefallen hat, war ich am Ende leider ein wenig enttäuscht. Bei mir hat sich oftmals kein Lesefluss eingestellt und ich habe mich durch die Seiten gequält. Dies wurde durch den etwas umständlichen Schreibstil noch unterstützt. Da ich mich insgesamt mit der Geschichte doch eher schwer getan habe konnte ich dem Buch trotz einer tollen Idee nur 2.5 Sterne (mit Tendenz zu 3 Sternen) geben.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Interessante Grundidee wurde nicht überzeugend umgesetzt

Roman Quest – Gefahr in der Arena (Roman Quest 3)
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Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes sehr interessiert. Die drei Geschwister Ursula, Juba und Fronto befinden sich mit ihren Freunden auf einer geheimen Mission in der römischen Provinz Brittania. ...

Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes sehr interessiert. Die drei Geschwister Ursula, Juba und Fronto befinden sich mit ihren Freunden auf einer geheimen Mission in der römischen Provinz Brittania. Ihr Auftrag ist es einen alten Freund ihrer Auftraggeberin und Gönnerin Flavia zu finden. Dabei soll ihnen der Pantomime Lupus helfen. Auf ihrer Reise treffen sie auf verschiedene Menschen und Tiere. Manche sind Freund, und manche sind Feind.

Da mich Kinder- und Jugendbücher über das römische Reich immer sehr interessieren habe ich mich mit Begeisterung in diese Geschichte gestürzt. Die beiden vorangegangenen Bände sind mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Dies wurde leider auch sehr schnell klar, denn der Einstieg in diese Geschichte viel mir sehr schwer. Ich konnte keine der Personen einordnen und es gab nicht wirklich Hinweise zur Vorgeschichte. Auch am Ende des Buches weiß ich nicht genau, was jetzt zuvor wirklich passiert ist. Daher war es für mich oft schwer die Handlungen und Gedankengänge der verschiedene Charaktere nachzuvollziehen. Insgesamt wirkten die Figuren für mich nicht wirklich ausgearbeitet.

Die Handlung des Buches lässt mich gespalten zurück. Die Grundidee hinter der Geschichte gefiel mir gut. Auch dieses kleine bisschen Agentenleben und die dadurch teilweise brenzligen Situationen haben mir gut gefallen. Überhaupt nicht gefallen hat mir der Einbau der verschiedenen Religion. Hier wirkte das ganze für mich wie eine Missionierung und nicht wie eine Geschichte. Ursula reflektiert in diesem Fall überhaupt nicht und wechselt ohne zu zögern die Religion. Das war für mich absolut unrealistisch und nicht nachvollziehbar. Generell empfinde ich das Thema in dieser Art Geschichte fehl am Platz.
Generell wurden viele interessante Handlungsansätze dargestellt, aber diese wurden in vielen Fällen unzureichend ausgearbeitet. Oft wirkte das Ganze für mich wie eine aneinander gereihte Szenenabfolge ohne wirkliche Übergänge.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht überzeugen und ich war irgendwie froh, als das Ende gekommen war.

Positiv war für mich:
- Vokabelverzeichnis für die Überschriften am Ende des Buches
- Einbau vieler lateinischer und historisch korrekter Begriffe
- Grundidee

Nicht ganz so positiv war für mich:
- Handlungsabfolge
- Einbau der Religionen
- nicht altersgerechtes Verhalten der Hauptfigur
- recht flache Charaktere

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Idee hinter der Geschichte ist top, die Umsetzung für mich eher ein Flop

Gearbreaker – Wir haben die Götter selbst erschaffen
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Godolia wurde vor vielen Jahren von einem grausamen Krieg erschüttert und zu großen Teilen zerstört. Seit diesem Krieg wird das Land von mächtigen Tyrannen beherrscht. Ein Werkzeug der Regierung sind die ...

Godolia wurde vor vielen Jahren von einem grausamen Krieg erschüttert und zu großen Teilen zerstört. Seit diesem Krieg wird das Land von mächtigen Tyrannen beherrscht. Ein Werkzeug der Regierung sind die Windups, die neuen Götter Gordolias. Sona ist einer dieser Götter. Sie ist in der Lage einen der mächtigen Windups zu beherrschen und damit den Willen Gordolias durchzusetzen. Doch eigentlich stimmt Sona mit den Ansichten des Regimes nicht überein und stellt sich immer mehr gegen die Regierung.

Eris hat durch die Windups alles verloren und kämpft nun als Rebellin, genau wie ihre Eltern es getan haben, gegen die Götter Gordolias. Sie ist eine Rebellin und eine der bekanntesten und gefürchtesten Gearbreaker. Als Sona und Eris aufeinandertreffen verfolgen beide das gleiche Ziel, sie wollen Gordolia von innen heraus zerstören. Aber um dieses Ziel zu erreichen müssten die Beiden zusammenarbeiten!

Der Einstieg in die Geschichte ist mir bereits sehr schwer gefallen. Man wird als Leser direkt zu Beginn in die Geschicht hineingeworfen und ich wusste anfangs überhaupt nicht worum es geht, wer Sona ist und was ich mit dem Gelesenen gerade anfangen soll. Mit etwas Zeit wurde es dan besser, aber der Erste Eindruck hat mich nicht ganz getäuscht.

Denn auch im Verlauf der Geschichte bleib dieses Gefühl von Verwirrung und Fragezeichen. Der Aufbau der Welt ist ein Grund dafür. Die Idee für diese düstere und dystopische Welt hat mir wirklich gut gefallen. Allerdings konnte ich mir viele Dinge nicht ausreichend vorstellen, die Beschreibungen haben meinem inneren Auge oft nicht genug Informationen gegeben.

Die Handlung war dann ähnlich. Die Idee finde ich auch weiterhin gelungen, die Umsetzung hat mich dann aber etwas hängen lassen. Der Fokus der Autorin liegt oft auf den Problemen und Beziehungen der Protagonisten, den Nebenschauplätzen und den vielen Konflikten. Dabei geht es hauptsächlich um Brutalität, Streitigkeiten und Beleidigungen). Die spannenden Szenen, wie z.B. die Kämpfe mit den Windups, kommen dann aber viel zu kurz und werden recht schnell abgehandelt. Davon hätte ich aber sehr gerne mehr gelesen.

Und dann gibt es da noch die Charaktere, diese haben mir überhaupt nicht zugesagt. Sowohl Sona als auch Eris fand ich unfassbar unsympathisch und nervig. Ihre Handlungen und Gedanken konnte ich zu 99 % nicht nachvollziehen und ich fand sie die meiste Zeit nur nervig. Die Beziehung zu den Beiden war dann noch unglaubwürdiger und weniger greifbar als die beiden Charaktere für sich selbst.

Die Nebencharaktere fand ich von der Idee her nicht schlecht, leider war deren Ausarbeitung zu flach und auch sie wurden mit der Zeit einfach nur nervig.

Insgsamt hat mir dieses Buch nicht wirklich gefallen. Die Idee hinter der Geschichte ist toll, die Umsetzung mochte ich leider nicht.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Toll gezeichnet, die Handlung war für mich nicht überzeugend

Die Giganten 1: Erin
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Erin hat einen grünen Daumen und liebt es in ihrem Garten zu arbeiten oder durch den Wald zu gehen. Bei einem ihrer Streifzüge durch den Wald entdeckt sie eine seltsame Kreatur, die ihr freundlich zu sein ...

Erin hat einen grünen Daumen und liebt es in ihrem Garten zu arbeiten oder durch den Wald zu gehen. Bei einem ihrer Streifzüge durch den Wald entdeckt sie eine seltsame Kreatur, die ihr freundlich zu sein scheint. Sie stellt seich als Gigant raus, zu dem sie eine sonderbare Verbindung spürt. Zur gleichen Zeit wird im Eis ein weiterer Gigant entdeckt. Doch bei dieser Entdeckung hat eine großer Konzern seine Finger im Spiel und möchte die Kräfte des Giganten für sich nutzen. Nun stellt sich die Frage - Was sind die Giganten für Wesen und wie stehen sie zueinander?

Die Idee dieses Comics finde ich klasse. Giganten, Kinder und das Versprechen eines großen Abenteuers. Doch leider habe ich dieses Abenteuer auf den Seiten dieses Comics vergeblich gesucht. Leider empfand ich die Geschichte über die komplette Zeit als langweilig, teilweise unzusammenhängend und nichtssagend. Es gab für mich zwar einen roten Faden, aber keinen Spannungsbogen. Ebenfalls nicht überzeugend war für mich die Wortwahl der Figuren, diese war für mich an vielen Stellen nicht zielgruppengerecht.

Was mir allerdings sehr gut gefallen hat ist der Zeichenstil. Hier sind viele tolle Details verarbeitet und besonders die Giganten sind wirklich gelungen. Leider konnte der Zeichenstil für mich diesen Comic nicht überzeugender machen.

Insgesamt wirkt dieser Comic für mich wie eine Einleitung zu einer Geschichte mit Potential. Allerdings kann mich dieser erste Teil nicht genug von sich überzeugen, dass ich mir auch den zweiten Band auf die Wunschliste setzen würde.

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