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Veröffentlicht am 06.07.2020

Krimi mit Schwächen

Schwarzer August
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Im idyllischen und verschlafenen Fuseta kommt zu einer Bombenexplosion vor einer Bank. Das ruft das Team um Lost auf den Plan, des es gilt zu ermitteln wer und warum diese Bank attackiert hat. Doch zunächst ...

Im idyllischen und verschlafenen Fuseta kommt zu einer Bombenexplosion vor einer Bank. Das ruft das Team um Lost auf den Plan, des es gilt zu ermitteln wer und warum diese Bank attackiert hat. Doch zunächst tappen sie im Dunkeln. Den ersten Fall noch nicht mal abgeschlossen kommt es zu einer weiteren Explosion und damit wurde aus einem Einzelfall eine Serie. Zudem kommuniziert der Bombenlegen über einen Mittelsmann bei der Presse mit der Polizei vielmehr mit Lost, da dieser ein Schema erkannt hat. Do so einfach lässt sich der Bombenleger nicht aufhalten, er stellt Forderungen, die nicht so einfach zu erfüllen sind. Um seinen Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen kommt es zu weiteren Bomben, bei denen nun auch Menschen zu Schaden kommen. Doch durch jede Bombe kommt das Team dem Bombenleger näher. Kurz bevor sie ihn eindeutig identifizieren können, schlägt der Bombenleger erneut zu und legt zwei Personen einen Gürtel um, die Fuseta schaden wollen. Lost und seine Kollegen müssen eine schwierige Entscheidung treffen, von denen ihr Leben abhängt.

Auch wenn der Autor einen flüssigen Schreibstil hat und mit seinen Beschreibungen und Schilderungen über Portugal das Fernweh befeuert, schafft er es auch mit dem allwissenden Erzähler den Leser erst mächtig zu nerven und dann einfach nur noch frustriert. Kaum hat er es nämlich geschafft einen Spannungsbogen aufzubauen, haut der Erzähler dazwischen und nimmt die Spannung prompt wieder raus. Und anstelle die Krimihandlung dann voranzutreiben ergibt sich der Autor in seitenlangen Schilderung von Land und Leute und Besonderheiten.

Nicht nur das der Autor den Krimi unnötig in die Länge zieht, nein er vergrämt den Leser regelrecht. Als Krimifreund freut man sich auf einen spannenden Krimi und was bekommt man? In erster Linie eher einen netten Reiseführer für Portugal, in dem ein seichter Krimi eingeflochten ist. Denn reduziert man die ganzen Naturbeschreibungen und Kulturhighlites raus hat man vom puren Krimi vielleicht grad mal 200 Seiten. Keine Frage würden die am Stück serviert wäre es ein genialer Krimi aber so? Auch wenn der Autor sich mit der Umweltproblematik, Korruption und „Ausverkauf“ eines Landes auseinandersetzt kommt der eigentliche Krimi viel zu kurz.

Dafür da der Asperger Lost, wie im Untertitel Lost in Fuseta, eine Hauptrolle spielen soll, verkommt er nach und nach zur Nebenrolle. Wirklich alle Teammitglieder kommen nach und nach in den Genus einer Hauptrolle auf Zeit. Und genau das kostet am Ende dem Krimi dann die Punkte.

Fazit: Im Großen und Ganzen bin ich schlichtweg von diesem Krimi enttäuscht. Die Handlung wurde schlichtweg unnötig in die Länge gezogen. Mal ganz abgesehen davon das der Autor den Leser in schöner Regelmäßigkeit einfach vergessen hat. Ihm war alles andere wichtiger als den Leser bei der Stange zu halten. Selbst die Ermittlungsaktivitäten wurden eher beiläufig abgehandelt und erst gegen Ende kam dann das ersehnte Tempo und Spannung auf. Der Autor hat schlichtweg zu viel Wert auf Reiseführer als auf einen spannenden Krimi gelegt. Von daher kann ich diesen Krimi nur bedingt empfehlen. Für einen guten Krimi ist er mir einfach zu schwach. Von daher wirklich eher was für Portugal Fans, die ihren nächsten Urlaub Planen. Für alle anderen ist wirklich Geduld gefragt und ausdrücklich angesagt.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

langweiliger Krimi

Schwestern im Tod
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Vor 25 Jahren werden zwei junge Frauen auf brutalste Weise ermordet. Die Ermittlungen kommen zum Erliegen nachdem sich ein Student, nach seinem Suizid in seinem Abschiedsbrief dazu bekennt, diese beiden ...

Vor 25 Jahren werden zwei junge Frauen auf brutalste Weise ermordet. Die Ermittlungen kommen zum Erliegen nachdem sich ein Student, nach seinem Suizid in seinem Abschiedsbrief dazu bekennt, diese beiden Frauen ermordet zu haben. Doch dieser Student war nur einer von vielen Verdächtigen. Zu ihnen zählte auch ein Autor. Nun 25 Jahre Später passiert erneut ein Mord. Und der Zufall will es, dass dieser von einen Kriminalbeamten untersucht wird, der damals als Frischling in den Ermittlungen involviert war. Servaz hat sich mittlerweile die Karriereleiter hochgearbeitet und wurde auch schon einmal zurückgestuft. Er ist zum zweiten mal Vater von einem Sohn Gustav. Bei dem Ermittlungen zum aktuellen Fall stolpert er wieder über einen der damaligen Hauptverdächtigen, des Frau durch hochgiftige Schlangen, eines Nachts qualvoll sterben muss. Servaz nimmt die Ermittlungen auf stolpert in einen Sumpf den er sich so nicht hätte träumen lassen. Binnen kurzer Zeit spitzt sich die Lage zu und so gerät nicht nur Servaz Sohn in Lebensgefahr sondern Servaz wird vor eine Wahl gestellt.

Keine Frage der Autor versteht es mit Wörtern umzugehen. Er erschafft bildgewaltige Szenen. Was der Autor jedoch nicht schafft ist einen Psychothriller dem Leser zu präsentieren. Dieser Roman ist ein Krimi, noch dazu eher langweilig als spannend. Der Autor setzt sich in Szene und produziert sich auf einer Bühne. Zeigt was er alles weiß oder zu wissen glaubt. Und zieht diesen Krimi unnötig in die Länge.

Die Handlung ist grob in 3 Teile geteilt. Die Vorgeschichte, die Gegenwart und die Folgen. Als Leser, der einen spannenden Psychothriller erwartet, merkt man recht schnell, dass es sich lediglich um einen leidlich zusammengeschusterten Krimi handelt. Die Handlung an sich ist fade. Der Autor schweift immer wieder ab. Setzt immer zu neue Handlungsstränge an ohne dass der rote Faden erkennbar bleibt. Immer wieder schweift er ab. Er denkt noch nicht mal daran den Leser mitzunehmen. Er schreibt was ihn grade einkommt vollkommen egal ob es zu dem Krimi passt oder nicht.

Die Figuren nun ja. Sympathieträger keine einzelne von ihnen. Der Thrillerautor ist dermaßen arrogant und überheblich, das man das würgen bekommt. Das Schwesternpaar ist schlecht ausgearbeitet. Insgesamt sind die Figuren doch reichlich oberflächlich.

Fazit: Ein Krimi für Krimiterrier, die sich in eine Handlung verbeißen und erst zufrieden sind wenn sie wissen wie es ausgeht. Alle anderen werden sich häufig langweilen. Da hilft am Ende weder Nervennahrung noch ein großer Pott Kaffee. Ich kann diesen Krimi daher auch nur bedingt empfehlen. Mein Ding war er jedenfalls nicht.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

historischer Krimi mit Schwächen

Pandora
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Berlin in der Nachkriegszeit, ist nicht nur eine Stadt in Trümmern sondern auch eine Stadt in der kriminelle Banden ihr Unwesen treiben sondern und eine ganze Reihe von Altnazis noch öffentliche Ämter ...

Berlin in der Nachkriegszeit, ist nicht nur eine Stadt in Trümmern sondern auch eine Stadt in der kriminelle Banden ihr Unwesen treiben sondern und eine ganze Reihe von Altnazis noch öffentliche Ämter innehaben. Eines Tages werden durch Zufall auf dem Gelände einer Heilstätte fünf Leichen gefunden, die aus den letzten Kriegstagen stammen. Genau in diesen turbulenten Tagen tritt der junge Kommissar Stein seinen Dienst an. Der ihm zugeteilte Kollege Wuttke ist alles andere als begeistert von ihn nicht zu letzt weil Stein aus England kommt. Krüger, der für seine Wutausbrüche berühmt berüchtigt ist, will die Dalldorf Akte mit aller Macht und Gewalt unter den Tisch fallen lassen und spielt Stein und Wuttke gegen einander aus. Doch die beiden durchschauen ihn bald und bilden ein Team. Denn viel Zeit bleibt ihnen nicht sich langsam näher kennenzulernen, denn plötzlich beginnt eine skurrile Mordserie. Stein beginnt zu ermittelt und stolpert über ein dubioses Geflecht aus alten Nazis, die ihre Taten nicht nur verschleiern wollen, sondern auch über Leichen gehen um ihre Geheimnisse zu schützen. Wuttke ist Stein dabei nicht immer eine große Hilfe, den zum einen ist er noch immer Pervitin (Panzerschokolade) abhängig zum anderen hat er Umgang mit einer Dirne, die scheinbar mehr weis als sie gewillt ist zuzugeben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Fast zu spät siehen die beiden die richtigen Schlüsse und das obwohl Krüger ihnen einen weiteren Spitzel aufs Auge gedrückt hat und noch immer alles daran setzt diesen Fall wenn nötig auch durch ein Todesurteil verschwinden zu lassen.

Die beiden Autoren Amber und Berg starten richtig gut in diesen Krimi, doch verzettelt sich die beiden immer weiter in Kleinigkeiten und bringen den Leser mit immer neuen Mordfällen durcheinander. Eine klare Ermittlungsrichtung ist lange nicht erkennbar. Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt ist er an vielen Stellen einfach nur sehr oberflächlich. Ansonsten haben die beiden zwar einen flüssigen Schreibstil, reisen den Leser aber regelmäßig aus dem Lesefluss, da sie immer wieder abschweifen.

Auch wenn die Autoren die Figuren gut beschreiben und der Leser mit ihnen mitfiebert, ist man als Leser an vielen Stellen einfach nur noch gefrustet. Zum einen weil sich die Figuren in Grabenkämpfe der Abteilung gegenseitig aufreiben und es so kaum zu Ermittlungsfortschritten kommt, zum anderen weil immer wenn es dann doch mal spannend wird die beiden Autoren es schaffen diese Spannung im nu zu neutralisieren. Selbst die Sucht von Wuttke, ist zwar immer wieder Thema, nicht das er davon nicht loskommen will, jedoch pummt er sich immer wieder damit voll. Und Stein der clevere Tommy, der fast alle schnell durchschaut und doch fast immer auf sich gestellt ist, weil Wuttke seine Sucht nicht in den Griff bekommt.

Die Handlung ist in 3 Teile unterteilt. Wobei ich mich durch den ersten und zweiten Teil ganz schön habe quälen müssen. Der Krimi hat richtig gut angefangen und dann ja ist diese Spannung ein ums andere mal einfach verpufft. Die Ermittlungen sind kaum vorangegangen. Und wo man sich dann historische Tiefe gewünscht hätte sind die Autoren doch nur an der Oberfläche geschwommen. Erst im 3 Teil wurde es dann richtig spannend. Ich habe nix gegen Romanzen in Krimis aber die die ich hier lesen durfte… Mensch es ist doch ein Krimi. Gut ein Großteil der Handlung hat auch mit einem Bordell zu tun aber dieses rumgesülze puh… Und dann über lange Zeit wusste man als Leser nicht wirklich wo wollen die Autoren hin. Und das Thema Euthanasie im Zweiten Weltkrieg das habe sie wie gesagt nur sehr oberflächlich behandelt. Da sind sie dann doch wesentlich tiefer auf das Thema Bordelle und Drogensucht bei Polizisten eingegangen. Ich meine wenn sie schon das skandalöse Treiben in Heilstätten zu Nazizeiten anpacken dann aber auch richtig.

Fazit: Bis man sich in die Geschichte rein gelesen hat dauert es schon eine Weile. Als Leser braucht man hier wirklich einen langen Atem. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man von den Autoren ganz schön in die Irre geführt wird. Obwohl man doch recht bald den Mörder schon in Verdacht hat und immer wieder abgelenkt wird. Interessanter aber doch in weiten Teilen recht oberflächlicher Krimi. Für historisch interessierte Leser und Krimifans mit langem Atem bestens geeignet.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Die Hürden, die das Leben bereithält

Ich an meiner Seite
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Arthur hätte ein ganz normales Leben führen können. Ja währen da nicht die eine oder andere Abzweigung gewesen die Arthur teilweise freiwillig, teils aus Not und teilweise gehen musste. Arthur ein stiller ...

Arthur hätte ein ganz normales Leben führen können. Ja währen da nicht die eine oder andere Abzweigung gewesen die Arthur teilweise freiwillig, teils aus Not und teilweise gehen musste. Arthur ein stiller in sich gekehrter Junge wird von seinen Eltern samt Bruder nach Andalusien verfrachtet, die sich dort eine Existenz aufbauen wollen. Was den Eltern auch gelingt, jedoch auf Kosten von Arthur, denn dieser sieht über viele Jahre seine Eltern kaum noch. So dauert es dann auch nicht lange und er schließt Freundschaft mit einem eher zwielichtigen Jungen und verliebt sich in Milla. Und da schlägt das Schicksal das erste mal so richtig zu. Bei einem Ausflug ans Wasser verstirbt Milla. Arthur hält es nicht mehr aus und kehrt nach Wien zurück. Doch kaum in Wien angekommen muss er feststellen, dass jemand sein Bankkonto geplündert hat und damit gerät er in wirkliche Schwierigkeiten. Selbst das Arbeitslos melden geht nicht so einfach und damit hat er auch noch Schwierigkeiten soziale Unterstützung zu erhalten. Genau da erinnert er sich an die illegalen Computertricks von seinen alten Freund. So beginnt also Arthurs kriminelle Geschichte. Er hat Glück und wird anfangs nicht erwischt, doch dann wird er gierig und verliert die Kontrolle und kurz darauf seine Freiheit. Im Knast durchlebt er die Hölle. Nach der Entlassung kommt er in ein Resozialisierungsprogramm, das ihn den Weg in die Gesellschaft erleichtern soll. Jedoch ist bei diesem Programm so gar nichts normal. Ein ehemaliger Therapeut, der ein massives Alkoholproblem hat, praktiziert mehr als dubiose Praktiken, in denen Arthur sich neu erfinden soll. Dabei kommt Arthur sich selbst näher obwohl eigentlich das Gegenteil erzielt werden soll. So dauert es nicht lange, dass das ganze Programm an die Wand gefahren wird. Arthur gerät immer mehr unter Druck. Denn er will ums verrecken weder Praktikumsplatz noch Job finden. Und nun brauch er ganz dringend eine bezahlbare Bleibe.

Die Autorin schafft es zwar den Leser mit der Geschichte zu fesseln, jedoch liegt das mitnichten an einem flüssigen Schreibstil, der über weite Strecken eher holprig und abgehackt daherkommt, was dem Leser immer wieder aus dem Lesefluss reist.

Das Thema, Resozialisierung und speziell wie ein Mensch auf die schiefe Bahn geraten kann ist interessant. Jedoch bleibt die Handlung hier über weite Strecken schlicht oberflächlich. Zudem bleiben auch am Ende viele Fragen einfach offen und unbeantwortet. Es findet ein Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten statt. So lernt man den Protagonisten zwar zu unterschiedlichen Zeiten kennen, was aber tatsächlich aber mehr Fragen aufwirft als das sie beantwortet. Als Leser kann man sich da was zusammenreimen, was nicht unbedingt stimmen muss. Ja selbst das Ende bleibt offen, obwohl im Prolog ein Weg aufgezeigt.

Besonders ans Herz gewachsen ist mir die schwerkranke alte Schauspielerin, die sich Arthur annimmt und ihn auch in schweren Zeiten mehr zur Seite steht als die eigene Familie. Der Hauptprotagonist Arthur bleibt das ganze Buch über irgendwie nicht wirklich fassbar. Das mag auch an der groben Oberflächlichkeit in der Beschreibung der Figuren liegen und den offenen ja nüchternen Erzählstil. Und dann noch der Therapeut, der keiner mehr ist und für den Arthur mehr oder weniger ein Versuchskaninchen ist für eine Pseudotherapie.

Fazit: In diesem Buch versucht die Autorin, den Weg eines straffällig gewordenen Mannes nachzuzeichnen und seinen Weg in ein normales Leben mittels Resozialisierung. Fakt ist der Schreibstil ist sehr speziell, ich für meinen Teil habe mich da schwer mit getan. Zudem geht die Autorin nicht wirklich tief in die Handlung und die Personencharakteristik, was bei mir mehr als einmal ziemlich große Fragezeichen hervorgerufen hat. Einfach mal so durchlesen ist bei diesem Roman nicht, denn er wirkt doch stark nach und man gerät ein ums andere Mal ins Grübeln. Also ich für meinen Teil kann sagen, das nicht jeder Leser Feuer und Flame für das Buch sein wird.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Wenn der Krimi auf sich warten läßt

Mordseeluft
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Nachdem Caro sich von ihrem Mann trennt, will sie mit ihren Sohn in einer Kurklinik auf Borkum eigentlich wieder zu Kräften und zur Ruhe kommen. Doch noch ehe sie sich an den Kuralltag gewöhnen kann kommt ...

Nachdem Caro sich von ihrem Mann trennt, will sie mit ihren Sohn in einer Kurklinik auf Borkum eigentlich wieder zu Kräften und zur Ruhe kommen. Doch noch ehe sie sich an den Kuralltag gewöhnen kann kommt der Klinikchef unter äußerst verdächtigen Bedingungen ums Leben. Und Caro war leider diejenige welche den toten Klinikchef gut durchgebraten in einer Sauna gefunden hat. Caro gewinnt den Eindruck, das die Polizei kaum ermittelt also beginnt sie damit ihre eignen Ermittlungen anzustellen. Dabei stößt sie mit Jan Akkermann zusammen. Jan hat eigentlich einen ganz anderen Auftrag angenommen und steckt mitten in den Ermittlungen. Nach einem eher heftigen ersten Zusammentreffen beginnen beide zusammen zu ermitteln. Caro hört sich auf Borkum und in der Klinik um, Jan fliegt aufs Festland und geht dort einigen Spuren nach. So kreisen sie den Täter immer weiter ein, enthüllen gleich zwei Geheimnisse und müssen Feststellen, das der Klinikchef mehr Feinde als Freunde hatte. Caro glaubt schon den Täter zu haben nimmt ihn in Mangel und muss erfahren, das dieser den Mordversuch abgebrochen hat. Doch kaum ist das geklärt geraten Caro und Jan in tödliche Gefahr, den bei dem wahren Täter ist nun die Hemmschwelle um einiges geringer.

Die Autorin konnte mich erst im letzten Drittel dieses Krimis überzeugen, denn da ging es so richtig zur Sache. Bis dahin hatte ganz klar die erotische Seite dieses Romans überwogen. Als Leser hatte ich einen spannenden Krimi erwartet. Dafür musste ich mich aber erstmal durch fast 200 Seiten erotische Anspielungen und Liebesgeplänkel durchackern. Sie hat einen flüssigen Schreibstil und schafft es auch den Leser zu fesseln. Nur kommt es ganz stark darauf an auf was man sich als Leser eingestellt hat.

Ein Großteil des Buches ist wirklich eher ein Erotikroman, der erst am Ende zu einen flotten Krimi mit hohen Spannungspotential wird. Habe nichts gegen Erotik in Krimis solange diese nicht die Krimihandlung komplett ersetzt. Was hier in einem Großteil des Buches leider der Fall war. Von daher beziehe ich mich hauptsächlich auf den Krimiteil. Und dieser war wirklich super geschrieben. Hatte einen langen Spannungsbogen (Erotikteil sei dank) mit einigen unerwarteten Wendungen. Als Leser hat man den Täter nicht gleich auf dem Schirm. Das mit dem Zimmermädchen und dem Hausmeister was nicht stimmt wird einen zwar recht bald klar, auch das sie nicht Bruder und Schwester sein können. Aber der Showdown am Ende war richtig klasse.

Die Figuren nun ja. Eigentlich denkt man ja am Anfang Caro ist eine starke kluge Frau. Und dann beginnt man mit den Ohren zu schlackern, weil sie sich benimmt wie ein Teeny der unbedingt in flotte Nummer schieben will. Ich habe mich ein ums andere mal gefragt. Herje Caro bekommt dir die Inselluft nicht. Wann schaltet sich dein Verstand wieder ein. Du kannst doch nicht die ganze Zeit nur auf Sex aus sein. Überall siehst du nur Pimmel und Muskeln. Tja und dann auf den letzten 100 Seiten sieht man eben diese starke kluge Frau die zusammen mit Jan diesen Mordfall lösen ohne wieder auf diese Erotikschiene abzugleiten.

Fazit: Eigentlich ein schöner Krimi mit viel Spannung und unerwarteten Wendungen währe da nicht am Anfang dieser lange Erotikteil, durch den man sich durchkämpfen muss. Also wenn jemand gerne Erotikschöker liest und ein wenig Spannung mag kann ich diesen Roman nur empfehlen. Für Krimifans jedoch ist Durchhaltevermögen angesagt, hat man erstmal den Liebesromanteil durch geht’s richtig los und wird spannend.

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