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Veröffentlicht am 09.04.2018

Tolle und bewegende Fortsetzung mit Suchtpotzenzial

Verliere mich. Nicht.
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Worum geht es in Verliere mich. Nicht.
Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ...

Worum geht es in Verliere mich. Nicht.


Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ausgezogen und haust in einem Motel. Ihr Stiefvater hat sich nicht, wie gedroht, blicken lassen. Sage fällt es schwer, über die Trennung von Luca hinweg zu kommen, zumal sich ihre Gefühle nicht geändert haben. Sie will ihn immer noch und das wird ihr erst richtig schmerzhaft bewusst, als sie ihn auf der Silvesterparty von Aprils Freund Aaron wieder sieht. In seinen Armen ein anderes Mädchen. Nachdem der Abend in einer Menge Alkohol und einem sehr miesen Morgen für Sage endet, überreden April und Luca sie, wieder bei ihnen einzuziehen. Obwohl Sage und Luca alles versuchen, sich aus dem Weg zu gehen und ihre Gefühle zu unterdrücken, schleichen sich immer wieder Momente ein, denen beide kaum Wiederstehen können.

Sage und Luca – Tragisches Liebespaar in der Fortsetzung


Ich finde es oftmals schwierig, wenn der Protagonist, aus dessen Perspektive es auch noch geschrieben ist, in einer sehr traurigen und bereuenden Phase steckt. Zum Glück hat das Laura Kneidl mit Sage sehr gut gemeistert. Sage blickt zwar oft zurück, aber auch nach vorne. Sie sieht die Dinge, die Luca ihr in ihrem Leben erleichtert hat. Durch ihn kann sie viel mehr auf Männer zugehen, bekommt weniger Panikattacken und traut sich auch langsam in einer Gruppentherapie über ihre Probleme zu sprechen. Ihre Gefühle scheinen ihr ins Gesicht geschrieben zu sein, kein Wunder also, dass Luca sich weiterhin zu ihr hingezogen fühlt, obwohl sie ihm an Weihnachten das Herz gebrochen hat.

Was ich nicht so wirklich verstehen konnte, waren die Beweggründe, weiterhin von Luca getrennt zu sein. Ja, in der Situation an Weihnachten war Sage vollkommen überfordert, in Schock durch den Anruf von ihrem Stiefvater und sie wollte ja eigentlich Luca und seine Familie nur schützen. Doch als die Bedrohung vorerst verflogen schien, hätte sie es doch klar stellen können. Erst viel später, zumindest habe ich es erst da verstanden, erklärt sie, dass sie sich für Luca eine bessere Frau in seinem Leben wünscht. Sage sieht sich als verkorkst an und möchte Luca und seine Zukunft damit nicht belasten. Edel, edel, liebe Sage, aber doch total blödsinnig wenn man doch so klar merkt, wie schlecht es Luca mit der Trennung geht.

Luca hat insgesamt in dem ersten Viertel von Verliere mich. Nicht. relativ wenig Spielraum. Das fand ich sehr schade, weil sein Charakter wirklich sehr interessant ist. Erst später erfährt er die Entwicklung, die ich mir vielleicht vorher schon etwas gewünscht hätte. Aber das ist jetzt auch Kritik auf sehr hohem Niveau.

Was mich doch ein bisschen gestört hat, auch wenn ich es auf der anderen Seite schon wieder gut fand, war der relativ hohe Sprung im Epilog. Ich werde versuchen euch meine Meinung mitzuteilen, ohne zu Spoilern. Ich hoffe das gelingt mir. Grundsätzlich finde ich einen Sprung in die Zukunft meiner Lieblinge immer toll. Was ich aber etwas kritisieren möchte, ist, dass alle lieb gewonnenen Nebencharaktere dort irgendwie keinen richtigen Platz gefunden haben. Was ist aus Aaron und Connor geworden? Wie ist es Megan ergangen, die von ihrer Familie ein Ultimatum auferlegt bekommen hat, dass nicht wirklich aufgelöst wurde. Wieso steht April jetzt da, wo sie jetzt steht… Fragen über Fragen.

Laura Kneidls Schreibstil


ich glaube dazu muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Laura Kneidl hat einfach eine wundervolle Art zu schreiben und genau wie bei Berühre mich. Nicht. konnte ich auch Verliere mich. Nicht. kaum aus den Händen legen. Es war wieder sehr toll in Sages Gedanken und Probleme einzutauchen, sie bei ihrem schweren Weg zu begleiten. Ich bin sehr gespannt, was wir noch alles von Laura zu lesen bekommen!

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


So, es muss leider gesagt werden: Die Geschichte um Sage und Luca ist vorbei. Rein von der Hauptgeschichte wird es wohl keine Fortsetzung geben, und das stimmt mich doch sehr traurig. Dennoch war es wieder ein toller Roman, der sich überaus lohnt zu lesen. Besonders gefällt mir an Sage, dass sie doch irgendwie ein normaler Mensch ist, mit besonderen Problemen, die aber doch nicht so besonders sind. Sie kämpft mit Geldproblemen, so erging es mir im Studium auch ein wenig, sie hat Probleme und Ängste vor Männern, so wie einige andere Frauen auf der Welt, sie hat ein gebrochenes Herz – hatten wir das nicht alle schon einmal irgendwie?

Laura Kneidl schafft es mit alltäglichen Situationen und Probleme eine einzigartige Geschichte zu zaubern, ohne zu übertrieben ein Drama zu schaffen. Das hat mir besonders an Verliere mich. Nicht. gefallen.

Fazit


Eine sehr gelungene Fortsetzung die absolut an den ersten Teil heran kommt. Ich hoffe es folgen weitere tolle Bücher von Laura Kneidl, wie sie es mit Berühre mich. Nicht. und Verliere mich. Nicht. geschaffen hat.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Tolle Fortsetzung der Geschichte um Sage und Luca

Verliere mich. Nicht.
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Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.
Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ...

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ausgezogen und haust in einem Motel. Ihr Stiefvater hat sich nicht, wie gedroht, blicken lassen. Sage fällt es schwer, über die Trennung von Luca hinweg zu kommen, zumal sich ihre Gefühle nicht geändert haben. Sie will ihn immer noch und das wird ihr erst richtig schmerzhaft bewusst, als sie ihn auf der Silvesterparty von Aprils Freund Aaron wieder sieht. In seinen Armen ein anderes Mädchen. Nachdem der Abend in einer Menge Alkohol und einem sehr miesen Morgen für Sage endet, überreden April und Luca sie, wieder bei ihnen einzuziehen. Obwohl Sage und Luca alles versuchen, sich aus dem Weg zu gehen und ihre Gefühle zu unterdrücken, schleichen sich immer wieder Momente ein, denen beide kaum Wiederstehen können.

Sage und Luca – Tragisches Liebespaar in der Fortsetzung


Ich finde es oftmals schwierig, wenn der Protagonist, aus dessen Perspektive es auch noch geschrieben ist, in einer sehr traurigen und bereuenden Phase steckt. Zum Glück hat das Laura Kneidl mit Sage sehr gut gemeistert. Sage blickt zwar oft zurück, aber auch nach vorne. Sie sieht die Dinge, die Luca ihr in ihrem Leben erleichtert hat. Durch ihn kann sie viel mehr auf Männer zugehen, bekommt weniger Panikattacken und traut sich auch langsam in einer Gruppentherapie über ihre Probleme zu sprechen. Ihre Gefühle scheinen ihr ins Gesicht geschrieben zu sein, kein Wunder also, dass Luca sich weiterhin zu ihr hingezogen fühlt, obwohl sie ihm an Weihnachten das Herz gebrochen hat.

Was ich nicht so wirklich verstehen konnte, waren die Beweggründe, weiterhin von Luca getrennt zu sein. Ja, in der Situation an Weihnachten war Sage vollkommen überfordert, in Schock durch den Anruf von ihrem Stiefvater und sie wollte ja eigentlich Luca und seine Familie nur schützen. Doch als die Bedrohung vorerst verflogen schien, hätte sie es doch klar stellen können. Erst viel später, zumindest habe ich es erst da verstanden, erklärt sie, dass sie sich für Luca eine bessere Frau in seinem Leben wünscht. Sage sieht sich als verkorkst an und möchte Luca und seine Zukunft damit nicht belasten. Edel, edel, liebe Sage, aber doch total blödsinnig wenn man doch so klar merkt, wie schlecht es Luca mit der Trennung geht.

Luca hat insgesamt in dem ersten Viertel von Verliere mich. Nicht. relativ wenig Spielraum. Das fand ich sehr schade, weil sein Charakter wirklich sehr interessant ist. Erst später erfährt er die Entwicklung, die ich mir vielleicht vorher schon etwas gewünscht hätte. Aber das ist jetzt auch Kritik auf sehr hohem Niveau.

Was mich doch ein bisschen gestört hat, auch wenn ich es auf der anderen Seite schon wieder gut fand, war der relativ hohe Sprung im Epilog. Ich werde versuchen euch meine Meinung mitzuteilen, ohne zu Spoilern. Ich hoffe das gelingt mir. Grundsätzlich finde ich einen Sprung in die Zukunft meiner Lieblinge immer toll. Was ich aber etwas kritisieren möchte, ist, dass alle lieb gewonnenen Nebencharaktere dort irgendwie keinen richtigen Platz gefunden haben. Was ist aus Aaron und Connor geworden? Wie ist es Megan ergangen, die von ihrer Familie ein Ultimatum auferlegt bekommen hat, dass nicht wirklich aufgelöst wurde. Wieso steht April jetzt da, wo sie jetzt steht… Fragen über Fragen.

Laura Kneidls Schreibstil


Ich glaube dazu muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Laura Kneidl hat einfach eine wundervolle Art zu schreiben und genau wie bei Berühre mich. Nicht. konnte ich auch Verliere mich. Nicht. kaum aus den Händen legen. Es war wieder sehr toll in Sages Gedanken und Probleme einzutauchen, sie bei ihrem schweren Weg zu begleiten. Ich bin sehr gespannt, was wir noch alles von Laura zu lesen bekommen!

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


So, es muss leider gesagt werden: Die Geschichte um Sage und Luca ist vorbei. Rein von der Hauptgeschichte wird es wohl keine Fortsetzung geben, und das stimmt mich doch sehr traurig. Dennoch war es wieder ein toller Roman, der sich überaus lohnt zu lesen. Besonders gefällt mir an Sage, dass sie doch irgendwie ein normaler Mensch ist, mit besonderen Problemen, die aber doch nicht so besonders sind. Sie kämpft mit Geldproblemen, so erging es mir im Studium auch ein wenig, sie hat Probleme und Ängste vor Männern, so wie einige andere Frauen auf der Welt, sie hat ein gebrochenes Herz – hatten wir das nicht alle schon einmal irgendwie?

Laura Kneidl schafft es mit alltäglichen Situationen und Probleme eine einzigartige Geschichte zu zaubern, ohne zu übertrieben ein Drama zu schaffen. Das hat mir besonders an Verliere mich. Nicht. gefallen.

Fazit


Eine sehr gelungene Fortsetzung die absolut an den ersten Teil heran kommt. Ich hoffe es folgen weitere tolle Bücher von Laura Kneidl, wie sie es mit Berühre mich. Nicht. und Verliere mich. Nicht. geschaffen hat.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Fantastisches Comic mit klasse Humor

Saga 1
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Die Geschichte
„Saga – Volume One“ ist der erste Teil einer Reihe, die mit der Geburt von Hazel beginnt. Ihre Eltern Alana und Marko sind eigentlich von verfeindeten Planeten Landfall und Wreath. Deshalb ...

Die Geschichte
„Saga – Volume One“ ist der erste Teil einer Reihe, die mit der Geburt von Hazel beginnt. Ihre Eltern Alana und Marko sind eigentlich von verfeindeten Planeten Landfall und Wreath. Deshalb hat Hazel auch die Flügel ihrer Mutter und die Hörner ihres Vaters. Doch weder die Bewohner von Landfall noch die des Planeten Wreath heißen den Zusammenschluss gut, weshalb Alana und Marko zur Flucht gezwungen wurden. Und genauso haben sich die Beiden auch kennen gelernt, denn Marko war ein Gefangener und Alana die Wärterin.
Mehrere Kopfgeldjäger werden auf die kleine Familie angesetzt, mit dem Auftrag die Eltern zu töten und Hazel auszuhändigen. Mit einer Karte, deren Glaubhaftigkeit unbestimmt ist, versuchen sie den Rocket-Forrest zu erreichen, in der Hoffnung dort ein Raumschiff zu finden, mit dem sie von dem Planeten verschwinden können.

Alana, Marko und die anderen Charaktere
Zwei Liebende die unterschiedlicher nicht sein können. Marko, ein Soldat der mit dem Wunsch seinen Planeten mit Stolz zu erfüllen in die Schlacht zog, um dort zu merken, dass er Gewalt verabscheut. Alana, eine unabhängige Frau, deren Zynismus gleichgestellt mit ihrer Stärke ist. Das Zusammenspiel der beiden Charaktere ist wirklich fantastisch. Man möchte meinen sie passen gar nicht zusammen, doch gerade durch ihre Gegensätze macht das ihre Beziehung noch glaubhafter. Hazel hört man bereits vor ihrer Geburt in Form einer Stimme aus dem Off. Sie kommentiert nicht nur das Geschehen, bei dem sie aktiv beteiligt ist, sondern auch die Geschichten der anderen Charaktere, die mit ihr zusammenhängen. Die Kommentare sind geheimnisvoll und meistens nicht sehr vielsagend und genau deshalb funktionieren sie für mich sehr gut. Sie teasen etwas an, das wir noch nicht kennen und nicht wissen, wann es passieren wird.

Ein weiterer Hauptcharakter, den ich bisher noch nicht wirklich durchschauen konnte ist The Wild. Er ist Kopfgeldjäger und wird angeheuert Alana und Marko zu finden, und auch zu töten. Doch nachdem er davon erfährt, dass seine Ex The Stalk ebenfalls beauftragt wurde, bricht er die Mission ab. Auf der Suche nach Sex, der auf Kosten des Spesenkontos seiner Auftraggeber gehen soll, trifft er auf eine 8-Jährige Sex-Sklavin und möchte ihr helfen.

Dann gibt es noch Prince Robot IV, der gerade nach einem zwei-jährigen Dienst als Verbündeter von Landfall zurück gekehrt ist. Er kämpft stetig mit seinen inneren Dämonen, denn während dieser Dienstzeit musste er grausames mitansehen. Sein Vater höchstpersönlich hat ihn angefordert, ebenfalls nach Marko und seine Familie zu suchen. Wiederwillig macht er sich auf den Weg zum Planeten Cleave, auf dem das Paar zuletzt gesehen wurde.


Das Artwork
Besonders bei den Zeichnungen spalten sich ja bekanntlich oft die Meinungen. Doch bei Saga finde ich das Artwork genial. Genau das richtige Maß an Detailgrad ohne gleich zu sauber auszusehen. Die Charaktere haben alle ihren eigenen Schliff und nur durch winzige Zusätze enorme Emotionen. Mir hat das Zusammenspiel aus Farbkraft in Verbindung zu den jeweiligen Szenen besonders gut gefallen. Meistens sind die Hintergründe in einem Farbton gehalten und nur wenige Elemente mit besonderer Farbintensität ausgestattet. Das lenkt den Fokus genau auf den richtigen Aspekt. Besonders gut gefallen hat mir aber das besondere Aussehen der Charaktere beeindruckt. Alana wirkt im ersten Moment wie ein ganz normaler Mensch doch dann erblickt man ihre Flügel. Genauso Marko, der ohne seine großen Hörner und Ohren, die an die einer Ziege erinnern, ebenfalls menschlich wirkt. Hingegen The Stalk oder Prince Robot IV sind einzigartig.

Fazit
Extrem gute Story, extrem gute Charaktere, extrem gute Zeichnungen. Absolut gelungener Auftakt einer Graphic Novel Serie, die hoffentlich der Messlatte des ersten Teiles weiter stand halten kann.

Veröffentlicht am 16.04.2020

Ein schönes Buch über Freundschaft

Sieh mich an
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Zusammenfassung – Worum geht es in Sieh mich an?
Die 16-jährige Ava ist seit dem Feuer, bei dem ihre Eltern und ihre Cousine starben mit Verbrennungsnarben am Körper versehen. Es gibt kaum ein Stück haut, ...

Zusammenfassung – Worum geht es in Sieh mich an?
Die 16-jährige Ava ist seit dem Feuer, bei dem ihre Eltern und ihre Cousine starben mit Verbrennungsnarben am Körper versehen. Es gibt kaum ein Stück haut, das noch gesund ist, ihr Gesicht gleicht einem Flickenteppich aus Implantaten. Sie wohnt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, die trotzdem eigenen Verlust ihrer Tochter, die ebenfalls bei dem Brand umkam, Ava lieben und nur das Beste für sie wollen. Als die Therapeutin ihnen empfiehlt, dass Ava wieder ein Stück Normalität benötigt und sie deswegen wieder zur Schule gehen soll, ist Ava wenig begeistert. Sie vereinbart eine Probezeit von zwei Wochen. Die ersten Tage sind die Hölle, bis sie auf Piper trifft, die selbst Verbrennungsnarben hat und seit einem Autounfall im Rollstuhl steckt. Gemeinsam schaffen Sie es, sich den täglichen Blicken der Mitschüler auszusetzen.

Die Charaktere
Ava war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich hatte großes Mitleid mit ihr und konnte mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen. Besonders hat mir ihre eher sarkastische Art gefallen, mit der sie unter anderem die Blicke ihrer Mitmenschen beschreibt. Dabei kann sie diese auch sehr gut verstehen und ist nicht einmal besonders wütend auf die anderen. Es war natürlich nicht leicht, aus ihrer Sicht die Dinge mitzuerleben, die ihr täglich passieren.

Etwas schwieriger war es mit Piper. Anfangs mochte ich sie sehr gerne, weil ich auch gesehen habe, wie gut es Ava tat. Doch irgendwann ist dieses Gefühl etwas gekippt. Es war schnell klar, dass sich Piper mit ihrer lauten und teilweise auch schroffen Art einen Panzer aufbaut. Ava dagegen versucht es eher durch Zurückhaltung und will unsichtbar sein. Auch wenn ich glaube, dass Piper Ava sehr viel beibringt, so ist ihre Art dabei sehr anstrengend. Auch ihre besitzergreifenden Handlungen waren irgendwann einfach etwas viel, um sie wirklich gerne zu haben.

So sehr ich Ava mochte und so sehr ich auch mit ihr gelitten hatte, war da doch immer ein bisschen Distanz. Ich denke, dass dies gewollt ist, denn Ava baut zu jedem Distanz auf, auch zu sich selbst.

Die Geschichte
Ich hatte nach dem Klappentext eine Liebesgeschichte erwartet und war dann doch ein bisschen froh, keinen Liebesroman zu bekommen. Vielmehr geht es um Freundschaft, sich selbst zu akzeptieren, Trauerbewältigung und Mobbing. Ich fand besonders toll, wie sich einige Personen in Avas Umfeld mit der Zeit verändert haben. Überwiegend hat mich die Handlung sehr überrascht und besonders bewegt. Ich finde solche Schicksalsschläge besonders hart und kann mir nur zu gut vorstellen, wie diejenigen von anderen behandelt werden. Interessant fand ich auch die Storyline rund um die Theatergruppe, denn obwohl Ava besonders talentiert ist, muss sie dafür aus sich heraus kommen.

Der Schreibstil
Ich würde jederzeit wieder ein Buch von Erin Stewart lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Besonders die Gefühlseben und die Dialoge hat die Autorin großartig in das Buch eingebunden. Man kann den Charakteren definitiv nicht vorwerfen, dass sie eindimensional wären und die Geschichte ist doch mal was ganz anderes. Ich finde das Buch sollten vor allem diejenigen Lesen, die von Avas Situation lernen können. Die Geschichte transportiert nämlich viel mehr, als nur eine einfache Geschichte über Freundschaft.

Fazit von Sieh mich an
Sieh mich an ist ein tolles und gefühlvolles Buch über Freundschaft und Akzeptanz. Auch wenn Ava das nicht hören wollen würde: Das Buch ist eine Inspiration für alle, die anders sind.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Mehr als ein Märchen

Cinder & Ella
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Worum geht es in Cinder & Ella?

Ella und Cinder schreiben sich jeden Tag. Gesehen haben Sie sich bisher noch nie. Sie beide Teilen die Liebe zu einem Buch mit den Hauptcharakteren namens Ella und Cinder. ...

Worum geht es in Cinder & Ella?



Ella und Cinder schreiben sich jeden Tag. Gesehen haben Sie sich bisher noch nie. Sie beide Teilen die Liebe zu einem Buch mit den Hauptcharakteren namens Ella und Cinder. Deshalb weiß Ella auch nicht, dass Cinders richtiger Name Brian ist und das er einer der angesagtesten Schauspieler in ganz Hollywood ist. Nach einem schweren Autounfall verstirbt Ellas Mutter. Sie selbst muss etliche OPs und monatelang Rehas überstehen. Das für sie scheinbar schlimmste ist allerdings, dass sie zu ihrem Vater und seiner neuen Familie ziehen muss. Der Familie, für die er sie und ihre Mutter verlassen hat. Sehnsüchtig will sie ihr altes Leben zurück und beschließt nach langer Zeit Funkstille sich wieder bei Cinder zu melden.

Die Charaktere



Mir haben beide Hauptcharaktere so gut gefallen. Natürlich habe ich mich auch sofort in Cinder verliebt. Er ist charmant, witzig und sieht auch noch gut aus. Für ihn ist das Leben in Hollywood nicht einfach. Echte Freunde hat er kaum noch. Umso mehr genießt er die Gespräche mit Ella, denn sie sieht ihn, wie er wirklich ist. Da die Geschichte überwiegend aus Ellas Perspektive, hin und wieder aber auch kleine Abschnitte aus Cinders Sicht erzählt, erfährt man sehr viel über ihn und sein Leben. Der Leser ist den Charakteren meist einen Schritt voraus, da er als einziger beide Sichtweisen und Gefühlswelten kennt.

Ella ist echt ein tolles Mädchen. Sie musste bereits sehr viel durchstehen und auch in ihrem „neuen Leben“ erwarten sie viele Herausforderungen, angefangen von dem Zusammenleben mit ihren Halbschwestern bis hin zu Mobbing an der Schule. Trotzdem bleibt sie stark. Ich konnte mich sehr gut mit ihr Identifizieren, vermutlich weil sie auch Buchbloggerin ist und sich in Bücherwelten wohlfühlt. Oftmals tat sie mir sehr leid und man fragt sich, wie viel sie noch ertragen muss. Ich habe mich oft gefragt, was ich in ihrer Situation tun würde und ob ich so viel durchstehen könnte.

Die Geschichte



Cinder & Ella erinnert natürlich an Cinderella, die Stiefmutter, böse Schwestern, der Prinz. Dennoch ist die Geschichte ganz anders und so viel mehr. Ella ist so ein toller Charakter und auch Cinder entspricht nicht einfach nur dem Bild des Hollywoodstars. Cinder & Ella handelt von so vielen wichtigen Themen wie sich selbst zu akzeptieren und besonders auch Mobbing. Besonders toll finde ich die Freundschaften, die entstehen und wie sich die Charaktere aufgrund der Geschehnisse entwickeln. Die Liebesgeschichte zwischen Cinder und Ella steht natürlich im Fokus, allerdings ist alles drumherum das, was die Geschichte für mich so besonders macht. Einzig zum Ende hin wurde es ein bisschen… viel… aber das hat mir dennoch alles sehr gut gefallen.

Der Schreibstil



Dieses Buch ist das erste Buch, dass ich von Kelly Oram gelesen habe und sicher nicht das letzte! Der Schreibstil ist super flüssig und die Dialoge charmant, witzig aber auch tiefgründig. Es gibt echt kaum etwas zu meckern über dieses Buch und das definitiv auch nicht über den Schreibstil. Ich freue mich auf jeden Fall den nächsten Band zu lesen und hoffe, dass Kelly Oram es geschafft hat, ihrem Schreibstil treu zu bleiben.

Fazit



Cinder & Ella ist ein tolles Buch, dass den Anschein eines Märchens hat, aber so viel mehr ist.

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