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Veröffentlicht am 01.09.2021

anonyme Nachrichten

Die Nachricht
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„Die Nachricht“ von Doris Knecht erschien als Hörbuch am 28.07.2021 im Argon Verlag.
Sprecherin: Vera Teltz
Spieldauer: 6 Std. 42 Min.

Seit 4vier Jahren ist Ruth Zieglers Ehemann Ludwig tot. Plötzlich ...

„Die Nachricht“ von Doris Knecht erschien als Hörbuch am 28.07.2021 im Argon Verlag.
Sprecherin: Vera Teltz
Spieldauer: 6 Std. 42 Min.

Seit 4vier Jahren ist Ruth Zieglers Ehemann Ludwig tot. Plötzlich bekommt sie anonyme Nachrichten über ihren Facebook Messenger. Sie wird diffamiert und die Hetzbotschaften gehen auch an ihre Freunde, Bekannte und Familienmitglieder. Die giftigen Hassmails beinhalten viele intime Details, die eigentlich nur ihrem engsten Kreis bekannt sind. Wer steckt hinter dem Psychoterror?

Doris Knecht behandelt in ihrer Geschichte viele aktuelle brisante Themen. Dabei wirft sie den Fokus auf Cybermobbing und Speech Hate. Die Autorin beweist eine präzise Beobachtungsgabe, wie schnell Frau oder Mann zum Opfer in den sozialen Netzwerken werden kann. Sie hält der Gesellschaft den Spiegel vor, denn die Taten werden sehr oft bagallisiert und verharmlost. Vera Teltz ausdrucksstarke und sehr sinnliche Stimme unterstreicht die Stimmung hervorragend. Die weiteren Themen die Doris Knecht beschäftigen, wurden von ihr in die Handlungsstränge eingewoben, dabei tritt das Hauptthema in den Hintergrund.
Doris Knechts Schreibstil ist sprachlich ausdrucksstark, trotz der bedrückenden Thematik wirkt er sehr leicht.

Fazit: „Die Nachricht“ konnte mich mit seiner brisanten Thematik berühren. Die Szenen der frauenfeindlichen Cybergewalt bekommen durch die ausdrucksstarke Stimme von Vera Teltz ein Gesicht. Einziger Kritikpunkt die weiteren Themen bleiben blass, sie bremsen die Handlung ein, dadurch versandet das Hauptthema etwas in der Fülle der Handlungsstränge. Trotz allem wurde ich gut unterhalten, besonders durch die ausdrucksstarke Stimme der Sprecherin Vera Teltz.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kates großer Traum

Everything We Had (Love and Trust 1)
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„Everything we had“ von Jennifer Brights erschien am 03.05.2021 bei Forever.
Das Cover ist farblich sehr gut abgestimmt, zuckersüß und verspielt.

Kate war lebensfroh, offen, bis sie ein traumatisches ...

„Everything we had“ von Jennifer Brights erschien am 03.05.2021 bei Forever.
Das Cover ist farblich sehr gut abgestimmt, zuckersüß und verspielt.

Kate war lebensfroh, offen, bis sie ein traumatisches Erlebnis sie vollkommen aus der Bahn warf. Nur der Traum an ein eigenes Cafe bleibt ihr, als er Wirklichkeit wird, hat sie wieder Hoffnung. Doch eine Haken hat die Sache, sie muss sich den Laden mit dem Neffen der Besitzerin teilen, Buch und Cafe. Dabei kommen sich beide nach einiger Zeit gefährlich nahe, doch Kate kann es sich nicht leisten ihre Fassade fallen zu lassen. Ihr Seelenheil steht auf dem Spiel.

Die Handlung dreht sich einerseits um eine zuckersüße Liebesgeschichte, mit sehr vielen romantischen Aspekten. Auf der anderen Seite sind die traumatischen Erlebnisse von Kate ein weiterer Handlungsstrang. Die Autorin zeigt auf das man sich Hilfe holen kann, wo sie zu finden ist, es Hoffnung auf ein erfüllte Leben auch nach negativen Erlebnissen gibt. Der Alltag in der Backstube und des Cafes wird detailliert beschrieben, dabei versinkt die Erzählung teilweise in Belanglosigkeiten, die die Geschichte künstlich in die Länge ziehen.
Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Erzählt wird in wechselnder Ich – Erzählperspektive aus Sicht von Kate und Aidan. Dabei erhält der Leser*in einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden.

Fazit: „Everything we had“ ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, mit etwas Drama und Happy end.
Für mich war sie etwas zu konstruiert, ohne Überraschungen, oder Wendungen, sehr viele Klischees wurden bedient. Sie geht emotional nicht in die Tiefe, dafür verliert sie sich zu sehr in Nebensächlichkeiten und belanglosen Momenten in der Backstube. Kates Schicksal hat die Autorin sehr mitfühlend beschrieben, die Liebesbeziehung ging mir zu schnell, ohne große Probleme. Für mich eine Geschichte für Zwischendurch, oder einen Tag am Strand, sie eignet sich hervorragend für junge Leute.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Katja steht vor großen Aufgaben

Unsere allerbeste Zeit
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„Unsere allerbeste Zeit“ von Gaby Hauptmann erschien am 01.02.2021 beim Verlag PIPER.

Das Cover ist von der Farbgebung sehr interessant gelungen, die dargestellte Szene ist teil der Geschichte.

Als, ...

„Unsere allerbeste Zeit“ von Gaby Hauptmann erschien am 01.02.2021 beim Verlag PIPER.

Das Cover ist von der Farbgebung sehr interessant gelungen, die dargestellte Szene ist teil der Geschichte.

Als, die in Hamburg lebende, Katja erfährt, dass ihre Mutter langsam an Demenz erkrankt, kehrt sie Hamburg den Rücken. Sie zieht in ihre alte Heimatstadt Stuttgart zurück, um in der Nähe ihrer Mutter zu sein. Nach ihrem Umzug, fängt sie in einer Zweigstelle ihrer Hamburger Werbeagentur an zu arbeiten, das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Zusätzlich wird ihr Leben durch ihren Bruder gehörig durcheinander gewirbelt. Ein Lichtblick ist ihre Freundin und ein alter Schulfreund....

Mit „Unserer allerbeste Zeit“ widmet sich Gaby Hauptmann vielen Themen, die dem ein oder andrem schon begegnet sind. Ein beruflicher Neuanfang in Verbindung mit einem Umzug, der sich nicht so einfach gestaltet, oder die sich langsam einschleichende Hilfsbedürftigkeit der Eltern mit der man sich auseinander setzen muss, sind bestimmt vielen Lesern*innen bekannt. Zu guter letzt kommt eine neue Liebe unverhofft um die Ecke, ihr Bruder beschert ihr mit seinen fast unlösbaren Problemen, schlaflose Nächte. Gaby Hauptmann verlangt ihrer Protagonistin einiges ab, sie Aufgaben sind kaum zu bewältigen, lassen sich teils zu leicht lösen.
Die Charaktere sind vielfältig gewählt, sie wirken lebendig, teils chaotisch, besitzen Ecken und Kanten. Mit Katjas Bruder Boris hat die Autorin einen Charakter eingebaut der an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten ist. Ein großer Blender und Egoist, der sich mitunter lachhaft benimmt. Katja wird als taffe und erfolgsverwöhnte Person geschildert, nach einigen Buchseiten ist davon nichts mehr zu sehen, als sie in der neuen Agentur boykottiert wird wehrt sie sich nicht.
Der Schreibstil ist lebendig und abwechslungsreich, er lässt sich flüssig lesen.

Fazit: Die Geschichte ist mit vielen Themen versehen, die von Mobbing bis der angehenden Hilfsbedürftigkeit der Angehörigen gehen, doch die Erzählung bleibt spannungslos, blass. Das zentrale Thema die angehende Demenz der Mutter, blieb meiner Meinung auf der Strecke liegen. Die fast unlösbaren Aufgaben ließen sich zu schnell lösen, oder lösten sich ins nichts auf, das wirkte nicht realistisch auf mich. Die Geschichte hat mich alles in allem unterhalten können, denn es gibt auch sehr liebenswerte Passagen und Charaktere im Roman. „Unser

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Veröffentlicht am 14.01.2021

ein etwas schwerfälliger Auftakt

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
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"Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" von Kira Licht erschien am 30.10.2020 im Verlag ONE.

Bei einem Schulausflug ins Museum passiert der 17 jährigen Emilia seltsames. Sie kann das sagenumwobene Voynich - ...

"Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" von Kira Licht erschien am 30.10.2020 im Verlag ONE.

Bei einem Schulausflug ins Museum passiert der 17 jährigen Emilia seltsames. Sie kann das sagenumwobene Voynich - Manuskript lesen. Der Inhalt galt bis dato als verschlüsselt, als sie von einem jungen Mann angesprochen wird, der ihr nicht mehr von der Seite rückt, überschlagen sich die Ereignisse. Emilia und Ben, so heißt der junge Mann, werden von mehreren Personen angegriffen. Sie können sich zwar in Sicherheit bringen, doch die Gefahr ist nicht vorbei, was sie nicht weiß, die Zeit drängt das Manuskript muss vollkommen entschlüsselt werden, denn sonst.......

„Kaliedra“ ist der Auftakt einer Trilogie. Die Autorin verbindet in ihrer Handlung Alchemie, geheime Orden, den Kampf der Elemente mit den bekannten Mustern aus der YA – Romantasy Ecke. Aus diesen Zutaten hat sie eine interessante Geschichte gewoben, die anfangs durch die vielen Alchemiebegriffe trocken wirkt, doch ab Mitte des Buches kommt Spannung auf und endet mit einem Knall.
Der Schreibstil ist der abwechslungsreich und lebendig. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Erzählperspektive aus Sicht von Emilia. So bekommt der Leser*in einen guten Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken. Sie wirkt sehr sympathisch und anfangs ist sie mit der Gesamtsituation vollkommen überfordert. Der junge Goldalchemist Ben, zeigt sich dagegen sehr arrogant, abweisend und unnahbar. Ihm fehlt es an Mitgefühl gegenüber Emilia, das ändert sich erst im Verlauf der Geschichte.

Fazit: „Kaleidra“ war was die Fantasyelemente betrifft etwas Neues, doch leider war es eine typische YA – Romantasy Geschichte, die streckenweise zu viel Mathe und Chemie Beschreibungen enthält. Erst ab der Mitte, wenn es spannungsgeladen wird konnte mich die Geschichte gefangen nehmen, sie endet mit einem satten Cliffhanger. Die Charaktere waren teils sympathisch, Ben war mir zu klischeehaft gezeichnet.Gut eignet sich die Geschichte für Fans von Kira Licht und YA – Romantasy – Fans.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Der Kampf um den Rosenthron hat begonnen

Priest of Bones
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„Priest of Bones „ 'Kampf um den Rosenthron von Peter McLean erschien im März 2020 als Hörbuch im Audiobuch – Verlag.
Das Cover wirkt mit seiner dunklen Farbe und den roten Blutflecken sehr düster, zur ...

„Priest of Bones „ 'Kampf um den Rosenthron von Peter McLean erschien im März 2020 als Hörbuch im Audiobuch – Verlag.
Das Cover wirkt mit seiner dunklen Farbe und den roten Blutflecken sehr düster, zur Geschichte passt es hervorragend.

Der Soldatenpriester Tomas Piety und seine Leute kommen, nach dem Ende des Krieges, zurück in seine Heimatstadt Ellinburg. Vor dem Krieg war er zusammen mit seinem Bruder stolzer Inhaber mehrerer Kneipen, einer Spielhalle und eines Bordells, doch nun ist alles in fremder Hand. Er holt sie sich mit Hilfe seiner Leute und seiner rechten Hand „Bloody Anne, Stück für Stück sein Imperium, zurück. Ohne Gewalt geht das nicht und so verliert er auch den ein oder anderen seiner Leute. Eines Tages taucht eine Frau auf, die möchte noch mehr von ihm, er soll für die Königen spionieren.....

Peter McLean erzählt eine düstere und von brutalen und blutigen Kämpfen durchzogene Geschichte. Die Erzählung wird von den barbarischen Verhältnissen dominiert. Die Handlung ist geprägt von Gewalt und Gegengewalt, sie spielt in einer fiktiven Welt, die der unseres Mittelalter ähnelt. Unter den ehemaligen Soldaten befindet sich auch ein 12 jähriger Junge, Billy the Boy, er verfügt über magische Fähigkeiten. Peter McLeans Geschichte bietet keine Höhepunkte, sie verläuft sehr flach, es geht nur um die Rückeroberung seiner Geschäfte und deren Verteidigung. Es fehlt an unvorhergesehenen Ereignissen. Einzig die Hintergrundgeschichten zur Jugend von Bloody Anne und der Kindheit der Piety – Brüder überraschen und berühren.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen / hören und der mittelalterlichen Welt entsprechend, derb, rau und teilweise vulgär. Tomas und seine Pious – Men nehmen kein Blatt vor den Mund. Der Autor verliert sich zu oft in sehr langen Gedankengängen seines Hauptprotagonisten, die er des öfteren wiederholt. Viele detaillierte Erklärungen waren unnötig, hier hätte er den Leser*in zwischen den Zeilen lesen lassen können.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie besitzen Ecken und Kanten. Die Protagonisten sind nicht liebenswert, dazu sind sie von ihrem harten Soldatenleben und der Kindheit gezeichnet. Nur Bloody Anne zeigt eine verletzliche Seite, die unter ihrer taffen Erscheinung hervor blitzt. Tomas regiert mit harter Hand, er zeigt bei einigen Szenen dass er noch ein Gewissen besitzt. Der junge Billy the Boy, von der Göttin berührt, er ist charismatisch, magisch und angsteinflößend.
Ein Gewinn ist der Sprecher Frank Stieren er wertet die Geschichte auf. Er versteht es hervorragend
mit seiner variantenreichen Stimme, die derbe, raue Sprache wiederzugeben. Die Darstellung der einzelnen Figuren sind fabelhaft nuanciert. Die einzelnen Personen bekommen ein Gesicht.

Fazit: „Priest of Bones“ konnte mich gut unterhalten, denn die Stimme des Sprechers konnte mich in das Geschehen ziehen. Die Geschichte ähnelt stark einem Abenteuer & Degen Roman. Mich konnte sie nicht vollständig überzeugen, dazu ist zu wenig Interessantes passiert. Die detailliert beschriebenen Gedankengänge des Tomas ziehen die Story unnötig in die Länge. Der Sprecher ist ein absoluter Gewinn, ich würde dazu raten die Geschichte anzuhören.

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