Selten hat mich ein Thriller so gefesselt wie dieser, auch wenn ich zu Beginn noch etwas skeptisch war.
Die Protagonisten sind beide Ermittler mit ihren eigenen (auch psychischen) Problemen und erfüllen ...
Selten hat mich ein Thriller so gefesselt wie dieser, auch wenn ich zu Beginn noch etwas skeptisch war.
Die Protagonisten sind beide Ermittler mit ihren eigenen (auch psychischen) Problemen und erfüllen dadurch mal wieder Ermittlerstereotype. Insbesondere Nina hat mich mehr als einmal mit ihrer Art zur Weißglut getrieben. Auch sind manche geschilderten Tatsachen doch stark amerikanisiert und entsprechen schlicht nicht der hiesigen Realität.
Aber: Die Handlung und der Schreibstil sind einfach genial. Sie fesseln, sie enthalten unerwartete Wendungen, sie überraschen. Wirklich toll!
Die ungekürzte Hörfassung mit den verschiedenen Sprechern, je nachdem aus welcher Perspektive erzählt wird, ist zusätzlich auch noch gelungen.
"Ich habe ein Foto von meinem Vater gefunden. Es gibt Hunderte... Dies hier war weggesperrt... Verborgen hinter ihrem Kinderportrait hatte Else ihn, einen todtraurigen Mann um die 30- so verloren guckt ...
"Ich habe ein Foto von meinem Vater gefunden. Es gibt Hunderte... Dies hier war weggesperrt... Verborgen hinter ihrem Kinderportrait hatte Else ihn, einen todtraurigen Mann um die 30- so verloren guckt er auf keinem Foto außer auf den letzten vor dem Volksgerichtshof." Seite 7
Meines Vaters Land von Wibke Bruhns ist eine sehr bewegende, aber auch zum Nachdenken anregende Biographie ihres Vaters, Hans Georg Klamroth, der mit den anderen Beteiligten des Hitler-Attentats vom 20.07.1944 verurteilt und hingerichtet wurde.
Meine Meinung:
Das Werk ist in einem sehr angenehmen Schreibstil geschrieben. Man merkt die persönliche Beziehung der Autorin zu ihrer Familie, zugleich finde ich es aber toll, dass nichts geschönt beschrieben wird. Die Autorin ist sehr ehrlich im Umgang mit der Lebensgeschichte ihres Vaters. Sie glorifiziert ihn in keiner Weise, sondern bemüht sich wirklich, eine neutrale Perspektive einzunehmen. Sehr gefallen hat mir auch, wie sie an vielen Stellen einfach auch kommentierend in die Handlung eingreift und ihre Gedanken beim Lesen der Briefe und Tagebucheinträge ihrer Eltern mit uns Lesern teilt.
Die Biographie behält fast durchgängig einen roten Faden bei und fügt sich sehr gut in die allgemeine deutsche Geschichte zu Lebzeiten des Protagonisten ein, sodass man sehr persönlich das allgemeine Weltgeschehen und dessen Bedeutung für diese Familie mitbekommt.
Fazit: Eine wirklich gut geschriebene, spannende, ehrliche Biographie, die jeder historisch (insbesondere an der Zeit 1900-1945) Interessierte gelesen haben sollte.
Tja, was passiert, wenn ein vollkommen überarbeiteter Strafverteidiger die Regeln seines Achtsamkeitstrainings befolgt und daher ein entspanntes Wochenende ohne Arbeit mit seiner Tochter in einem Haus ...
Tja, was passiert, wenn ein vollkommen überarbeiteter Strafverteidiger die Regeln seines Achtsamkeitstrainings befolgt und daher ein entspanntes Wochenende ohne Arbeit mit seiner Tochter in einem Haus am See verbringen will, sein lästiger Mafia-Mandant aber andere Pläne hat? Richtig, das Problem löst sich ganz im Sinne der Achtsamkeit.
Karsten Dusses Werk ist herrlich humorvoll und ironisch. Wer den Alltag einer Großkanzlei und deren Stereotype kennt, wird das Werk definitiv lieben, ebenso, wer einfach ein, ,wenn auch zum Teil etwas blutiges, doch humorvolles Vergnügen mit Verbindung zum Krimigenre.
Einfach herrlich, ich freue mich schon auf Teil 2!
"Den Idioten war nie was peinlich. Schlagersängern übrigens auch nicht, wenn iwr schon mal dabei sind. Das konnte man nur werden, wenn einem überhaupt nichts peinlcih war. Sonst würde das gar nicht gehen." ...
"Den Idioten war nie was peinlich. Schlagersängern übrigens auch nicht, wenn iwr schon mal dabei sind. Das konnte man nur werden, wenn einem überhaupt nichts peinlcih war. Sonst würde das gar nicht gehen." S. 15
Blackbird von Matthias Brandt erzählt eine Alltagsgeschichte, die Geschichte eines Teenagers in den 70ern, dessen bester Freund Krebs hat und der auf dem Weg zum Erwachsen werden ist.
Mottes (der Protagonist) Leben ist an sich nicht wirklich außergewöhnlich oder wirklich spannend, aber die Erzählweise berührt irgendwie. Seine Perspektive hat Witz, wie er sein Umfeld beobachtet und bewertet. Zugleich ist es aber auch berührend, gerade wenn aus seiner Sicht erzählt wird, wie er mit der Erkrankung seines Freundes versucht, klarzukommen. Seine Entwicklung ist interessant, zu verfolgen. Das erinnert mich aus irgendeinem Grund an "Tschick".
Keine spektakuläre (im Sinne von action- oder handlungsreiche) Geschichte, aber durch ihren Erzählstil sehr unterhaltend und berührend zugleich. Liest sich sehr gut.
Vorab: Ich hab das Hörbuch dieses Werkes gehört und kann diese Fassung wärmstens empfehlen.
Am Anfang hab ich mich mit "Mervaron: Schwerter & Meister 1" von Florian Clever etwas schwerer getan, weil ich ...
Vorab: Ich hab das Hörbuch dieses Werkes gehört und kann diese Fassung wärmstens empfehlen.
Am Anfang hab ich mich mit "Mervaron: Schwerter & Meister 1" von Florian Clever etwas schwerer getan, weil ich mir die Welt der Geschichte so gar nicht vorstellen konnte, doch bereits nach dem ersten Drittel hat mich die Erzählung in ihren Bann gezogen.
Inhalt:
Dies ist Teil 1 einer sechsteiligen Serie mit Cliffhangern, das vorweg.
Glen lebt mit seinem Vater und seiner Schwester in einem freien Dorf. Er hat von seinem Vater eine seltene Gabe geerbt, er kann das seltene magische Erz Niyn hören und sehen und hat ein Gespür für dessen Handhabung. Doch genau das macht ihn und sein Dorf zur Zielscheibe für kriegerische Fürsten und Völker im Kampf um die Macht im Reich.
Meine Meinung:
Wenn man einmal in die Geschichte hineingefunden hat, ist das Hörbuch kaum zu stoppen. Dies ist lediglich der Auftakt der Serie und zumindest ging es mir so, dass ich jetzt im Anschluss gleich auch noch die anderen Teile der Reihe besorgen musste. Für sich alleine hat das Werk keine abschließende Handlung.
Doch was dieser kurze Auftakt verspricht, ist mittelalterliche Spannung mit einer Prise Magie pur. Der Schreibstil ist fesselnd, der Autor schafft es, vor allem als es um die Erzählung des Abbaus des Erzes geht, die Atmosphäre des Sich-in-einem-Stollen-Befindens so treffend zu transportieren, dass ich die Gefühle der Charaktere beinahe selbst gespürt habe.
Der 14-Jährige Protagonist und auch die vorkommenden Beschreibungen und Erzählweise legen eine Zielgruppe von Lesern ab 14 fest, jedoch sind Erwachsene nach meinem bisherigen Eindruck der Reihe keineswegs ausgeschlossen.
Das Hörbuch:
Auch wenn mir die Stimme von Sprecher Max Hoffmann direkt vertraut vorkam, kannte ich ihn nach meinen Recherchen tatsächlich noch nicht. Er liest sehr lebendig und versetzt sich hierbei (bis auf die Darstellung eines alten Priesters, der mir etwas zu jung klang) gelungen in die Charaktere hinein. Das Anhören des Hörbuchs ist eine Freude.
Fazit:
Gelungene Lesung eines spannenden Auftaktwerkes. Das Werk, auch wenn es eindeutig nur Auftakt ist, verspricht ein spannendes, mittelalterliches Fantasyerlebnis für Leser/Hörer-Innen ab circa 14 Jahren.*