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Veröffentlicht am 25.04.2020

Die fetten Tage sind vorbei - in Timmendorf

Das gibt es nur in Timmendorf
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Darum geht es:

Lianne Paulsen ist 45 Jahre alt, ziemlich übergewichtig und steht vor den Scherben ihrer Ehe. Ihr Mann hat sich eine Jüngere gesucht. Das ist zu viel für Lianne und sie flieht nach Timmendorf. ...

Darum geht es:

Lianne Paulsen ist 45 Jahre alt, ziemlich übergewichtig und steht vor den Scherben ihrer Ehe. Ihr Mann hat sich eine Jüngere gesucht. Das ist zu viel für Lianne und sie flieht nach Timmendorf. Mitten im Winter ist aber der Ort nicht besonders einladend. Aber Lianne bleibt. Sie krempelt ihr Leben um, macht Sport und Diät und findet Arbeit bei Thea, ihrer neuen, über 80jährigen Freundin, als Strandkorbvermieterin. Es könnte alles so schön sein, wären da nicht die Anschläge im Ort. Erst fängt es recht harmlos an. Ein Auto wird zerkratzt und bei der Winter-Lounge wird der Alkohol, der ausgeschenkt werden soll, durch Salzwasser und Essig ersetzt. Aber schon bald werden die Anschläge heftiger. Beim Frühlingsgolf wird schon mehr sabotiert und dann beginnt es sogar zu Brennen. Allen Anschlägen gemein ist der Slogan, der überall gefunden wird: „Die fetten Tage sind vorbei“. Aber wer steckt hinter all diesen Anschlägen? Eine Gruppe Jugendlicher, die einigen Dorfbewohnern ein Dorn im Auge sind? Die Brüder Jupp und Martin Schmitz aus Dortmund, die jedes Jahr mit ihren protzigen Autos Urlaub dort machen und allerlei Allüren an den Tag legen? Oder doch die Appartment-Vermieterin Sigrid Steenkamp, die nach ihrer Scheidung so richtig abgestürzt zu sein scheint?

Lianne und ihre Freundin Thea versuchen herauszufinden, wer hinter den Anschlägen steckt und geraten dadurch selbst in höchste Gefahr. Das gibt es wirklich nur in Timmendorf!

Meine Meinung:

Ein wirklich klassischer Krimi ist es nicht. Wir finden weder Mord und Totschlag noch irgendwelche polizeiliche Ermittlungen. Zu Anfang macht das Buch eher den Eindruck eines Frauenromans. Es geht sehr viel um Lianne und ihre Gefühle, ihre Scheidung, ihr neues Leben ... Es liest sich aber wirklich sehr gut. Ich – als passionierter Krimileser – habe mich trotz allem wirklich super unterhalten gefühlt. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit Lianne weitergeht. Und das, obwohl ich mit Frauenromanen so rein gar nichts anfangen kann.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel ist angenehm lang, so dass man das Buch sehr gut sowohl in einem Rutsch, als auch in mehreren Abschnitten gelesen werden kann.

Mein Fazit:

Sabine Latzel versteht es wirklich sehr geschickt, auf 419 Seiten Liannes persönliche Geschichte (also den Frauenroman-Anteil) mit den kriminellen Machenschaften in Timmendorf (Krimi-Anteil) zu verbinden, so dass man in beiden Genres auf seine Kosten kommt. Eine leichte Sommerlektür für den Balkon oder Strandkorb. Einfach ein kurzweiliges Lesevergnügen. Von mir gibt es für diese gelungene Kombi satte 5 Sternchen und eine klare Leseempfehlung. Denn „Das gibt es nur in Timmendorf“.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Rums ... das war der Knaller

Köln 300 °C
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Darum geht es:

Ein ausgebranntes Auto unter der Autobahnbrücke. Darin eine verkohlte Leiche. Aber irgendetwas ist sonderbar. Wie kommt das Auto dorthin? Und was für ein Auto ist das überhaupt? Ohne Nummernschilder ...

Darum geht es:

Ein ausgebranntes Auto unter der Autobahnbrücke. Darin eine verkohlte Leiche. Aber irgendetwas ist sonderbar. Wie kommt das Auto dorthin? Und was für ein Auto ist das überhaupt? Ohne Nummernschilder und mit unkenntlich gemachter Fahrgestellnummer lässt sich das nur schwer feststellen. Auch, wer der Tote ist bleibt zunächst unklar. Und was hat es mit dem komischen Gegenstand auf sich, der im Fußraum des Wagens liegt?

Zunächst tappen die Kommissare Mertin und Kaiser völlig im Dunklen. Doch dann stoßen sie bei ihren Recherchen auf eine Handy-Firma, zu der sowohl der Wagen, die Leiche als auch der seltsame Gegenstand in Bezug gebracht werden können. Aber warum wurde der Mitarbeiter der Firma nicht vermisst? Warum ist man dort so sehr darauf bedacht, alles zu tun, um die Polizei weiter im Dunkeln tappen zu lassen? Was hat man dort zu verbergen?

Kurze Zeit später brennt es wieder. Dieses Mal in einer Flüchtlingsunterkunft. Alles deutet auf einen rechtsradikalen Hintergrund hin, denn bei diesem Brandanschlag stirbt ein Kongolese. Bei der Untersuchung des Tatortes stoßen die Kommissare auf Coltan. Aber wo kommt das her? Und was sollte damit passieren? Als dann auch noch ein Brandanschlag auf eine Telekommunikationsmesse verübt wird, beginnt alles langsam einen Sinn zu ergeben. Mertin und Kaiser verfolgen die Spuren des Coltan und stellen eine Verbindung zwischen Handy-Firma, Flüchtlingsheim und dem Kongo her. Und langsam aber sicher wird klar, wer der „Feuerteufel“ ist und warum.

Meine Meinung:

Ein hervorragender Krimi, den ich so nicht erwartet hätte. Marco Hasenkopf versteht es, seine Leser auf 367 Seiten mitzureißen. Es geht spannend los und ebbt nicht ab. Man will mehr. Die Ermittler Judith Mertin (eine Deutsch-Kongolesin) und Markus Kaiser (kurz von dem Burn-Out) ergeben ein schlagkräftiges Paar. Einer mit Fäusten, der andere mit Worten. Beide geben sich wirklich nichts. Eine sehr gelungene Kombi, die mir gut gefallen hat. Zumal die beiden wirklich nicht immer konventionelle Wege gehen.

Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Man kann das Buch einfach „aufsaugen“. Die Kapitel sind angenehm lang, so dass man problemlos in einem Rutsch durchlesen oder aber auch auf mehrere Abschnitte verteilt lesen kann.

Marco Hasenkopf versteht es geschickt, die Auswirkungen von Ausbeutung, Rücksichtslosigkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit Umwelt und seltenen Rohstoffen mit einem spannenden und gut recherchierten Krimi zu verbinden. Und uns zum Nachdenken über unser eigenes Handeln zu bringen.

Mein Fazit:
Rums ... das Buch ist der Knaller. Im wahrsten Sinne es Wortes. Das hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Wer das nicht liest hat selbst Schuld und verpasst was. Eine absolute Leseempfehlung. Von mir gibt es 5 Sternchen.
LESEN! LESEN! LESEN!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Rocky hat zugeschlagen

Rocky, der Bankraub und ich oder wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)
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Darum geht es:
Felix darf über das Wochenende auf Polizeihund Rocky aufpassen. Beim Gassigehen erschnüffelt Rocky ausgerechnet eine versteckte Pistole. Die gehört einem Bankräuber, der gesucht wird. Felix, ...

Darum geht es:
Felix darf über das Wochenende auf Polizeihund Rocky aufpassen. Beim Gassigehen erschnüffelt Rocky ausgerechnet eine versteckte Pistole. Die gehört einem Bankräuber, der gesucht wird. Felix, der Rocky am Montagmorgen zurück zu seinem Besitzer bringen soll, beobachtet den Bankräuber aber dabei, wie dieser die Pistole aus dem Versteck holt. Schnell wird klar, dass die nächste Bank überfallen werden soll. Das will sowohl Felix als auch Rocky verhindern. Aber dafür müssen sie erst einmal wissen, welche Bank sich der Bankräuber ausgesucht hat und wer der Bankräuber ist. Für das erste (welche Bank) braucht Felix die Hilfe seiner (zukünftigen) Freunde, für das zweite (wer ist der Bankräuber) braucht er die Hilfe von Rocky. Doch kommen sie noch rechtzeitig, um den Räuber zu stellen?

Meine Meinung:
Bei „Rocky, der Bankraub und ich – Oder: Wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)“ handelt es sich um den zweiten Band um Polizeihund Rocky, der mit Felix ein Abenteuer besteht. Man kann diesen Band aber völlig problemlos auch als einzelne Geschichte lesen, ohne jegliche Vorkenntnisse.

Das 159 Seiten lange Buch ist in 10 Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird zum Teil aus der Sicht von Felix und zum Teil aus der Sicht von Rocky erzählt. Die Kapitel sind somit nochmals (zum Teil mehrfach) unterteilt. Man kann diese Geschichte alleine oder auch zu Zweit (einer liest den Part von Felix, der anderen den von Rocky) lesen. Dieses schöne und spannende Buch lässt sich sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten sehr gut lesen. Der Schreibstil ist altersgerecht – ohne Schnörkel und Fremdwörter. Es lässt sich alles sehr flüssig lesen. Am Anfang eines jeden Kapitels ist eine kleine Illustration (ca. eine halbe Seite groß), die auf die Geschehnisse im folgenden Kapitel schließen lässt, ohne dabei zu viel zu verraten. Eine sehr schöne Aufmachung.

Ganz am Ende bekommt man auf den letzten drei Seiten noch Informationen rund um den Polizeihund, die dieses schöne Buch abrunden.

Mein Fazit:
Eine schöne und spannende Geschichte für Kids ab ca. 9 Jahren um einen Jungen, einen Polizeihund und einen Bankraub, bei dem es Freundschaft, Mut und Zusammenhalt kaum geht. Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Mordseeluft - zwischen Erholung und Ermittlung

Mordseeluft
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Darum geht es:

Caro glaubt, eine glückliche Ehe zu führen. Sie hat einen erfolgreichen Mann, genügend Geld und einen wunderbaren 9jährigen Sohn. Doch der Schein trügt. Denn ihr Mann betrügt sie nach Strich ...

Darum geht es:

Caro glaubt, eine glückliche Ehe zu führen. Sie hat einen erfolgreichen Mann, genügend Geld und einen wunderbaren 9jährigen Sohn. Doch der Schein trügt. Denn ihr Mann betrügt sie nach Strich und Faden. Als ihr das nach 10 Jahren Ehe schmerzlich bewusst wird, stürzt ihre heile Welt ein. Sie braucht dringend eine Mutter-Kind-Kur. Doch der einzige Platz, der verfügbar ist, ist ausgerechnet auf Borkum. Der Heimat ihres Noch-Ehemanns. Ihr Schwiegervater wohnt sogar noch dort. Aber es hilft alles nichts. Da muss sie jetzt durch. Sie schnappt sich also ihren Sohn und checkt auf Borkum in die Kurklinik ein. Ihren Hund bringt sie bei ihrem Schwiegervater unter, der sie mit offenen Armen empfängt. Doch schon am 2. Tag ihres Kuraufenthalts findet sie in der Strandsauna am FKK-Strand eine Leiche. „Gut durchgebraten“. Und sie erkennt den Chef der Kurklinik. Alles deutet zunächst auf einen Herzinfarkt hin. Doch Caro glaubt nicht daran und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Aber wer hatte ein Motiv, den Arzt zu ermorden? Das versucht auch Jan Akkermann herauszufinden und nach kurzer Zeit ermitteln Caro und Jan zusammen. Nach und nach kommen immer mehr pikante Geheimnisse ans Licht. Und immer mehr Leute geraten in den Fokus.

Meine Meinung:
Emmi Johannsen entführt uns in ihrem 317 Seiten langen Krimi auf die wunderschöne Insel Borkum. Dabei lässt sie uns am Leben der Inselbewohner genauso teilhaben wie am Treiben in der Kurklinik und den Ermittlungen von Caro und Jan. Dabei kommen die zwischenmenschlichen Töne zwischen allen Beteiligten genauso wenig zu kurz wie die Detektivarbeit und die Spannung. Emmi Johannsen versteht es, den Leser geschickt immer wieder auf die falsche Fährt zu locken und zum mitraten zu animieren.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel sind angenehm lang, so dass man das Buch sowohl in einem Rutsch als auch in einzelnen Abschnitten sehr gut lesen kann.
Das Ende dieses schönen Buches ist so gestaltet, dass man durchaus auf eine Fortsetzung schließen kann. Ich jedenfalls hoffe auf viele weitere spannende Ermittlungs-Abenteuer mit Caro und Jan.

Mein Fazit:
Ein sehr lesenswerter Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt, dabei seine Spannung nicht verliert. Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne auf actiongeladene Verfolgungsjagden verzichten und dafür den Ermittlungen den Vorzug geben. Von mir gibt es 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Gänsehautgarantie mit fulminantem Ende

Die Patienten
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Darum geht es:

In einer Kapelle im Wald wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Grausam zugerichtet. Ihr wurde bei lebendigem Leib der Bauch aufgeschlitzt und ihre Gedärme freigelegt. Die Ermordete ...


Darum geht es:

In einer Kapelle im Wald wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Grausam zugerichtet. Ihr wurde bei lebendigem Leib der Bauch aufgeschlitzt und ihre Gedärme freigelegt. Die Ermordete war Patientin der „Kolonie“, einer psychiatrischen Einrichtung, die im nahegelegenen Gutshof untergebracht war. Gefunden wird die Leiche ebenfalls von einer Patientin. Der Leiter der Einrichtung versucht mit allen Mitteln, eine Befragung seiner Patienten und Ermittlungen in der Kolonie zu verhindern. Doch was haben er und seine Frau zu verbergen? Geht es ihm wirklich nur um die Gesundheit seiner Schützlinge? Es hilft nur eins. Caro Löwenstein, die Polizeipsychologin, wird (mit Wissen des Leiters) in die Kolonie geschickt. Doch auch ihr werden immer und von allen Seiten nur Knüppel zwischen die Beine geschmissen. Sie kommt mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Im Gegenteil. Sie erregt selbst die Aufmerksamkeit des Killers. Doch ist der wirklich unter den Patienten zu suchen? Was haben der Leiter der Kolonie und seine Frau zu verbergen? Warum werden Caro sowie ihre Kollegen Berger und Darling in keinster Weise von ihrem Chef und der Staatsanwaltschaft unterstützt? Warum erinnert die psychiatrische Einrichtung eher an eine Sekte als an eine Therapieeinrichtung? Und was ist vor 22 Jahren dort auf dem ehemaligen Gutshof geschehen? Hängen die Ereignisse von damals und heute zusammen? Während Caro Löwenstein in der Kolonie ermittelt, wird in Frankfurt eine Frau auf die gleiche Weise umgebracht. Sind die Ermittler vielleicht total auf dem Holzweg? Dadurch, dass sämtliche Ermittler immer wieder (gezwungener Maßen) alleine ermitteln, ergibt sich am Ende ein großes Ganzes.

Meine Meinung:
Ein super spannender Thriller, der einen nicht zur Ruhe kommen lässt. Action-geladen und voller menschlicher Abgründe. Ein Buch, das einen schon nach den ersten Seiten nicht mehr loslässt und stellenweise richtig unter die Haut geht.

Der Schreibstil ist flüssig und ohne große Schnörkel. Die Kapitel sind angenehm kurz, so dass man das Buch hervorragend in einem Rutsch sowie auch in mehreren Abschnitten lesen kann. Das will man aber eigentlich nicht, denn dieses Buch kann man nur sehr schwer aus der Hand legen. Gänsehaut ist garantiert.

Mein Fazit:
Ein Must-Read für alle, die spannende Thriller mit Gänsehaut-Garantie lieben und sich auch nicht scheuen in die Abgründe der menschlichen Seele zu schauen.
Von mir gibt es ganz klar 5 Sterne. UNBEDINGT LESEN!!!

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