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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2020

Super für Graphic Novel Liebhaber

Amulett #2
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Emily und Navins Mutter liegt noch immer im Koma. Nur an einem Ort können sie Hilfe finden: Kanalis, die geschäftige, wunderschöne Stadt der Wasserfälle. Ihre Bemühungen, in der Stadt Hilfe zu finden, ...

Emily und Navins Mutter liegt noch immer im Koma. Nur an einem Ort können sie Hilfe finden: Kanalis, die geschäftige, wunderschöne Stadt der Wasserfälle. Ihre Bemühungen, in der Stadt Hilfe zu finden, bereitet ihnen große Schwierigkeiten und der Elfenkönig kommt ihnen in die Quere.

Hier geht es direkt im Geschehen weiter und Emily und Navin versuchen Hilfe zu finden. In Kanalis gibt es neue Charaktere, die man kennenlernt. Darunter auch Leon, der zu einer großen Hilfe wird. Gemeinsam begeben sie sich auf ein neues Abenteuer.
Diese Graphic Novel ist angegeben für Kinder ab 8, vom Text her keinerlei Problem, bei den Zeichnungen Kommt es auf das jeweilige Kind an. Im größten Teil der Geschichte sollte aber auch das keine Schwierigkeit sein.
Die Zeichnungen sind toll und auch die Geschichte hat uns gut als Fortsetzung gefallen. Teils wird man eher zum Betrachten eingeladen, da seitenweise kein Text dabei ist, doch ist genau das richtig toll.
Das Buch ist kurzweilig und mit seiner Aufmachung schnell gelesen. Mein Sohn und ich haben es in einem Rutsch gelesen. Auch das Ende macht neugierig auf die Fortsetzung, die bald erscheint. Meinem Sohn hat auch die Entwicklung der Geschichte gefallen, dass Emily mehr über ihr Amulett erfährt.

Schöne Fortsetzung der Story mit vielen Actionszenen, tollen Illustrationen und sehr schnell gelesen. Für Liebhaber von Comics und Graphic Novels zu empfehlen

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Unbedingt lesen!

Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Unheilige Zeiten. Band 1-2
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Band 1:
Eine Reihe aus der Feder von Nadine Erdmann, die mich neugierig auf die fortlaufenden Ereignisse macht.
Zu Beginn werden die Ereignisse von vor 13 Jahren näher beleuchtet und man ist im ersten ...

Band 1:
Eine Reihe aus der Feder von Nadine Erdmann, die mich neugierig auf die fortlaufenden Ereignisse macht.
Zu Beginn werden die Ereignisse von vor 13 Jahren näher beleuchtet und man ist im ersten Drittel etwas überfordert mit den vielen Charakteren, doch mit jeder Seite ist es ein kleineres Problem. Vielleicht ist es hier nicht schlecht, sich ein paar Notizen zu machen. Das ist auch das einzige Manko des Buches, vielleicht wäre es hier von Vorteil, eine kurze Beschreibung im Anhang zu machen.
Die düstere Atmosphäre im London der heutigen Zeit ist super eingefangen und man kann sich alles perfekt vorstellen. Auch die Einführung nach und nach die verschiedenen Geisterarten kennenzulernen ist der Autorin super gelungen.
Zum Inhalte möchte ich gar nicht zu viel verraten, das solltet ihr selbst lesen und so die Möglichkeit haben in die Story einzutauchen. Durch den flüssigen Schreibstil und die nötige Spannung ist es ganz einfach, das Buch in einem Rutsch zu lesen.
Klar weiß man noch nicht, wo die Reise hinführt, wie die heutigen Ereignisse mit den damaligen zusammenhängen und was Cam damals zugestoßen ist, dennoch macht das Buch so neugierig, dass ich sehr gerne wissen möchte, was weiter passiert. Die Einführung ist Nadine Erdmann sehr gut gelungen und ich bin gespannt, wie sich alles noch weiter entwickelt, da die Geschichte viel Potential aufweist.

Band 2:
Band 1 fand ich schon gut, Band 2 hat mir genau das gegeben, was mir im ersten Teil noch gefehlt hat. Zu Beginn hatte man bei dieser Serie viele Charaktere, die schwer zu behalten waren, doch da die Story dieses Mal mit weniger Personen zurechtkommt und sich hauptsächlich um Jaz dreht, war es für mich genau richtig. Aber auch die Personen aus Band 1 waren dieses Mal leichter zuzuordnen. Die Geschehnisse laufen geordneter ab und es war sehr interessant mehr über die Akademie zu erfahren. Auch das Leben auf den Straßen Londons war detailliert beschrieben und man taucht tiefer in die Welt der Totenbändiger ein.
Jaz, die neue Protagonistin, ist eine junge, taffe und widerborstige Person, die sich nicht gerne unterordnet. Ich kann ihr Verhalten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, denn die Akademie scheint anders, als sie im ersten Moment den Anschein machen möchte.
Ich bin in der Geschichte angekommen und es gibt, denke ich, noch wahnsinnig viel zu entdecken. Der bisherige Aufbau gefällt mir, es gibt immer neue Infos, aber es sind genügend Fragezeichen im Kopf, die einen neugierig auf die Fortsetzung machen.

Viele neue Infos, toller Plot und eine interessante neue Protagonistin, die dem ganzen eine spannende Richtung gibt. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Wie man zu sich selbst findet?

Die verlorenen Pferde der grünen Insel
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Sommerferien in Irland, mitten in der Natur. Genau das Richtige für Lea, die nach all dem Mist, der passiert ist, einfach zur Ruhe kommen will. Doch dann findet sie ein verletztes, halb verhungertes Pferd ...

Sommerferien in Irland, mitten in der Natur. Genau das Richtige für Lea, die nach all dem Mist, der passiert ist, einfach zur Ruhe kommen will. Doch dann findet sie ein verletztes, halb verhungertes Pferd und hat ein neues Ziel: das Tier zu retten. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, denn der junge Hengst ist so verstört, dass schon das Einfangen unmöglich erscheint. Lea muss an sich selbst arbeiten, bevor sie das Vertrauen des Pferdes gewinnen kann. Und dann ist auf dem Nachbarhof auch noch Ray, der ihre Gefühle gehörig durcheinanderbringt.

Ein wunderbares Wohlfühlbuch, nicht nur für Mädchen ab 12!
Lea hat einiges hinter sich, die Trennung ihrer Eltern, den Verlust der Freundschaft zu ihrer besten Freundin und benötigt endlich Zeit für sich. Der Aufenthalt in Irland scheint da genau richtig. Zu Beginn ist Lea sehr genervt von der Abgeschiedenheit, dem fehlenden WLan und kommt sich vor, als wäre sie am Ende der Welt gelandet. Doch nachdem sie zuerst auf den Hengst und später auf Ray trifft, ändert sich alles.
Genau so eine Auszeit bräuchten viele Menschen und ich finde diese Botschaft schon allein toll. Denn viel zu oft sind wir mit den heutigen Medien verstrickt und gerade die Jugend definiert sich häufig über „Gefällt mir-Angaben“. Hier werden die wirklich wichtigen Dinge in den Vordergrund gerückt.
Die Story ist wunderschön, eine Pferdegeschichte, die aber auch von Mädchen gelesen werden kann, die Pferde nicht mit jeder Faser ihres Körpers lieben, es ist einfach der Blick hinter die Fassade von Mensch und Tier. Tiere können in ähnlicher Weise wie Menschen verletzt werden und heilen, wenn sie bestimmte Werte, wie Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt, Nähe und Verbundenheit, erfahren.
Lea war ein gebrochenes Mädchen, das mit ihrem Leben nicht mehr wirklich zufrieden war und auch mit sich selbst so ihre Probleme hatte. Oft wurde sie von Schuldgefühlen geplagt und der Weg zu der Person, die sie am Ende des Buches ist, ist realistisch dargestellt. Langsam lernt sie durch Beo und Ray wieder zu sich selbst zu finden und loszulassen. Sie findet zurück zu sich selbst.
Die Liebesgeschichte ist perfekt für die Altersgruppe ab 12 beschrieben, die ersten Schmetterlinge, die ersten Unsicherheiten, die es zu überwinden gilt und die Verbundenheit, die mit der Zeit entsteht, war einfach schön.
Auch die Geschichten der Pferde, die teils wahr sind oder nur leicht verändert wurden, waren erschreckend und schön zugleich. So viel Leid, aber auch die Veränderung des Pferdes bis hin zu einem prachtvollen Tier, ist berührend.
Nicht zu vergessen ist die Natur Irlands, die in diesem Buch so detailliert rüberkommt, dass man am liebsten gleich im nächsten Urlaub dorthin möchte. Die Ruhe, das Wetter, das Hören von den Umgebungsgeräuschen auf Leas Touren und das Gefühl erstmal im Nirgendwo zu sein, zeigen die Seele Irlands und lassen einen ins Träumen geraten.
Der Schreibstil tut sein Übriges und ist flüssig und wunderbar zu lesen, was dem Buch noch einen tollen Lesefluss einbringt.

Für mich ein Highlight im Bereich der Jugendbücher ab 12! Wunderschöner Mix aus der Liebe zu Tieren, aber auch der ersten Liebe zu Jungs mit der Kulisse Irlands. Eintauchen und genießen und unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Tolle Idee und Umsetzung (Hörbuch)

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!
Die Ehe von Profisportler Gavin steckt in der Krise. Thea will die Ehe beenden und das darf nicht passieren. Thea ist die ...

Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!
Die Ehe von Profisportler Gavin steckt in der Krise. Thea will die Ehe beenden und das darf nicht passieren. Thea ist die Liebe seines Lebens und er weiß einfach nicht, was genau passiert ist. SIE müsste sich bei ihm entschuldigen! Gavin weiß nicht weiter, bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Der Secret Book Club besteht aus Männern, die heimlich Liebesromane lesen, darüber diskutieren und ihre Frauen dadurch besser verstehen wollen. Gavin weiß nicht, wie ihm eine Liebesschnulze dabei helfen soll, seine Ehe zu retten? Doch irgendwie funktioniert es.

Die Grundidee des Buchs fand ich richtig witzig und so war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Enttäuscht wurde ich auf jeden Fall nicht.
Gavin, der Profisportler, stottert und war nicht der Ehemann, den sich Thea vorgestellt hat. Oft war sie mit den Zwillingen allein, während er bei wichtigen Spielen war, zusätzlich hat sie durch ihre Vergangenheit so ihre Probleme, die sie mit sich herumschleppt. Gavin fand ich sehr bemüht und super sympathisch. Ihm war es wahnsinnig wichtig, die Ehe zu retten und Thea alles zu geben, was sie braucht. Seine Unsicherheiten und die männliche Unwissenheit, wie man manche Sachen mit Frauen „regelt“ bereiteten ihm Schwierigkeiten.
Thea war oft auf sich alleine gestellt und hätte sich etwas mehr Aufmerksamkeit gewünscht. Beide haben sich nach einer kurzen Kennenlernphase schon mit der Schwangerschaft und Ehe auseinandersetzen müssen und konnten sich nicht wie andere Paare erst richtig kennenlernen.
Als alles auf dem Spiel steht, waren Gavins Freunde ihm eine große Stütze und der Book Club war eine tolle Sache für ihn. Wo er zu Beginn noch sehr am Überlegen war, was ihm eine Liebesschnulze bringen soll, wurde er eines Besseren belehrt. Die Gespräche zwischen den Männern waren wahnsinnig witzig und wie aus dem Leben gegriffen. Genau so stellt man sich das Zusammensein von Männern vor.
Das Hörbuch war humorvoll, emotional, heiß, erfrischend und mit einem für mich neuen Plot, den ich so noch nicht kannte. Die Charaktere fand ich alle einfach super. Es war immer eine gewisse Dynamik im Buch, tolle Gespräche zwischen den Männern, ein kämpfender Gavin, eine Thea, die ihre Mauern um ihr Herz erst selbst bekämpfen muss und eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die einem ans Herz geht.
Der Hörbuchsprecher Sven Macht hat hier eine tolle Leistung erbracht und der Zerrissenheit und Liebe zwischen Gavin und Thea eine Stimme verliehen. Er schaffte es perfekt, die verschiedenen Gefühlslagen zum Hörer zu transportieren. Eine wirklich tolle Leistung.

Ein Hörbuch, dass sich super hören lässt und viel Spaß macht. Humor, Spaß, Liebe und tolle Charaktere! Ich kann das Hörbuch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Toller Einblick in die Notaufnahme!

Die Notaufnahmeschwester
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Die erfahrene Notaufnahmeschwester Ingeborg Wollschläger hat schon viel erlebt. In ihren 21 Jahren in der Notaufnahme gab es viele skurrile, schöne und berührende Alltagserlebnisse: Die alte Dame mit Bluthochdruck, ...

Die erfahrene Notaufnahmeschwester Ingeborg Wollschläger hat schon viel erlebt. In ihren 21 Jahren in der Notaufnahme gab es viele skurrile, schöne und berührende Alltagserlebnisse: Die alte Dame mit Bluthochdruck, die ganz gerne sterben würde, der Mann, der sich für einen Notfall hält, weil er dringend Zahnseide braucht und dem Praktikanten, der sich die Notaufnahme eher wie Emergency Room vorgestellt hat und fast ein bisschen enttäuscht ist. Dennoch zeigen die unterhaltsamen Geschichten, dass die Notaufnahme vor allem eines ist: durch und durch menschlich.

Mein Mann hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, da die Autorin bei ihm im Krankenhaus gearbeitet hat und er wollte es auch gerne lesen.
Ich mag solche Bücher, die solche Berufe etwas näher beleuchten und die Geschichten preisgeben, die man so nicht hört. Wir sind beide aus dem medizinischen Bereich, auch wenn es bei mir nur der Zahnarzt ist, so ist es immer wieder interessant, was einem für Menschen über den Weg laufen. Das wird hier auch gut veranschaulicht – der Querschnitt durch die Bevölkerung!

Die Autorin beginnt bei ihren Anfängen, wo die Ausbildung noch etwas anders gelaufen ist und welche Ereignisse sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie jetzt ist. Klar bekommt man hier verschiedene Geschichten aufgetischt, die einen die unterschiedlichsten Reaktionen entlocken. Ganz oft muss man schmunzeln, aber auch mal schlucken, aber auch das Kopfschütteln bleibt nicht aus.
Man erfährt das Miteinander des Teams, dass es ein ineinandergreifendes Konstrukt aus Ärzten, Pflegepersonal, Röntgenassistenten und vielen mehr ist, das funktionieren muss. Gut gewählte Worte gegenüber den Ärzten, dem Team und Patienten gegenüber ist immens wichtig. Das Erfahrung und Wissen miteinander agieren und man wahnsinnig viel Geduld haben muss in diesem Beruf. Für mich ein großes Lob, an alle, die in diesen Bereichen arbeiten.
Sie spricht aber auch über den Tod und es öffnet einem die Augen, was hier wirklich wichtig ist und bringt einen zum Nachdenken. Sie trifft hier genau die richtigen Worte.
Dass der Ton hier etwas rauer ist beziehungsweise der schwarze Humor hier oft benutzt wird, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Man benötigt das, auch um sich etwas selbst zu schützen, manches nicht zu ernst zu nehmen, besser durch den Tag zu kommen und das Lachen nicht zu verlieren.
Es sind keine reißerischen Geschichten a ’la Emergency Room zu erwarten, eher das wahre Leben einer Notaufnahme!

Das Buch ist für medizinisches Personal vielleicht noch etwas lustiger, doch auch für alle anderen gibt es einen authentischen Einblick in die Notaufnahme, die eben nur im Notfall aufgesucht werden sollte. Ein bunter Mix aus Anekdoten, dem Alltag einer Notaufnahme und der Tatsache, wie man die Schicht überlebt.

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