Eines meiner liebsten Again-Bücher #backtowoodshill
Monas Schreibstil führt einen wie eh und je sanft und mit einer Leichtigkeit durch die Geschichte, dass die Seiten nur so dahin zu fliegen scheinen. Jude und Blakes Geschichte nahm mich von Anfang an gefangen, ...
Monas Schreibstil führt einen wie eh und je sanft und mit einer Leichtigkeit durch die Geschichte, dass die Seiten nur so dahin zu fliegen scheinen. Jude und Blakes Geschichte nahm mich von Anfang an gefangen, was sich mir schon in der Leseprobe des ersten Kapitels in Hope Again gezeigt hatte.
Am leichtesten ist es deshalb, wenn ich noch einmal zurückblicke: Wer Hope Again schon gelesen hat, kennt natürlich auch Blake Andrews, der sich zunehmend zum heimlichen Star der letzten Geschichte entwickelte, obwohl er ursprünglich „nur“ als Nebencharakter eingeplant gewesen war. Blake, der Topstar des Woodshill-Basketball-Teams, brachte so viel Frische, Humor und Sympathie hinein, während er sich mit Everly anfreundete. Dann kam sein Sportunfall – und zack – verwandelte sich dieser lebensfrohe junge Mann kurz vor seinem Karrierestart in einen unausgeglichenen, unglücklichen, nachtragenden Schatten seiner Selbst. Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, steht plötzlich auch noch seine Ex-Freundin Jude Livingston vor der Tür. Damit wären wir wieder in Dream Again.
Das Buch hebt sich von den anderen Büchern der Reihe vor allem dadurch ab, dass Jude und Blake keine Unbekannten füreinander sind. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren mehrere Jahre ein Paar, bevor Jude in L.A. aus heiterem Himmel einen Schlussstrich in der Beziehung zog. Nun stehen sie an einem jeweils neuen Scheideweg in ihrem Leben und treffen an diesem Tiefpunkt wieder aufeinander. Beide hoffnungslos, innerlich zerrissen, unsicher, was einstige Träume und Zukunftspläne angeht und nun auch noch mit etwas konfrontiert, dem beide seit ihrer Trennung anscheinend nicht entkommen konnten: der Sehnsucht zueinander.
Diese in der Vergangenheit entsprungene Verbindung lässt kein erstes, aufregendes Kennenlernen zu, keine ersten zarten Berührungen und auch keine umherfliegenden Funken. Stattdessen steht etwas anderes im Vordergrund: Schmerz. Er prägt ihren Umgang miteinander, welcher gerade zu Beginn eher Tränen hervorruft als Herzklopfen. Genau das hat das Buch meiner Meinung nach so authentisch und auf seine eigene Weise wunderschön gemacht. Es ging um eine neue Art der Annäherung, um eine, die viel gehaltvoller und auch zerbrechlicher ist. Beide müssen das Vertrauen des jeweils anderen zurückgewinnen – und nicht nur das, sondern auch das Vertrauen in sich selbst.
Trotz der fehlenden Kennenlenphase war es emotional, es war berührend und das unterschwellige Prickeln zwischen den beiden war stetig spürbar. Blake und Jude ließen mich von Anfang an tief mit ihnen mitempfinden. Beide machen Fehler, beide sind nicht perfekt und gerade Blake reagiert oft sehr impulsiv und manchmal deshalb verletzend. Gleichzeitig offenbart genau das aber auch seine tiefe Gefühlswelt und die Stellung, die Jude in seinem Herzen einnimmt. So erkennt man die ganze Zeit über, dass die beiden ohne einander einfach nicht sein können, auch wenn sie sich dem jeweils anderen erst wieder öffnen müssen.
Typisch für das New Adult Genre nimmt die Dramatik zum Ende hin durch die Aufarbeitung von Judes eigenen Dämonen zu. Daher empfand ich eine kurze Spanne vor dem Schluss etwas schwächer als den Rest des Buches. Im Gesamteindruck hat das der Geschichte aber keinen Abbruch getan. Ich habe es durchweg geliebt, über Blake und Jude zu lesen, über Judes Bruder Ezra, über ihre Freundschaft zu Scott und natürlich auch die anderen bekannten Gesichter während kleiner Cameo-Auftritte wiederzusehen.
Dream Again ist eine Geschichte, die zeigt, dass es Mut braucht, sich der Vergangenheit, aber auch der Zukunft zu stellen und das es Mut erfordert, den eigenen Träumen nachzugehen, sowie die Träume von geliebten Menschen zu unterstützen.
Fazit
#backtowoodswill Es fällt mir wieder einmal sehr schwer, nun Abschied von Woodshill nehmen zu müssen. Woodshill ist ein fiktiver Ort, an den ich immer wieder gerne zurückdenken und zurückkommen werde, der mich in seine wohlig warme Umarmung nimmt und mich danach glücklich weiterziehen lässt.
„Dream Again“ hat sich durch seine beiden wundervollen und sympathischen Hauptcharakteren sehr schnell in mein Leseherz geschlichen und den fünften Band der Rehe (neben Begin Again) zu meinem liebsten aufsteigen lassen. Ich habe das Buch von Anfang bis Ende genossen und sowohl mit Blake als auch Jude mitgefühlt (an vielen Stellen auch mitgelitten). Der Epilog hat sehr gut all die positiven Emotionen, die die ganze Reihe in mir ausgelöst hat, als Szene widergespiegelt und ich kann mir ganzem Herzen eine sehr große Leseempfehlung aussprechen. 5/5