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Veröffentlicht am 29.12.2020

Super Start, enttäuschendes Ende

Hexenjäger
0

Ein Täter ahmt die Morde aus der Hexen-Trilogie des berühmten Schriftstellers Roger Kaponen nach. Diese sind sehr brutal und erinnern an die Folterei im Mittelalter. Opfer sind ausschließlich Frauen.
Als ...

Ein Täter ahmt die Morde aus der Hexen-Trilogie des berühmten Schriftstellers Roger Kaponen nach. Diese sind sehr brutal und erinnern an die Folterei im Mittelalter. Opfer sind ausschließlich Frauen.
Als Jessica Niemi zu einem Tatort gerufen wird, ahnt sie nicht das sie dem Täter so nach ist und selber eigentlich im Mittelpunkt steht.

Dies ist der Auftakt einer Krimireihe um die Ermittlerin Jessica Niemi.
Ich habe hier das Hörbuch gehört und bin von der Sprecherin - Sabine Arnold - begeistert. Sie hat eine angenehme Stimme und versteht es den Hörer zu fesseln.

Es gibt 2 Hauptstränge. Einer spielt in der Gegenwart, wo die Ermittlung zu den Morden in Gange ist und einer in der Vergangenheit, indem man Jessica näher kennen lernt.
Der Vergangenheitspart hat sehr viel Raum im Roman eingenommen. An sich finde ich es gut, das man mehr über die Personen erfährt, aber in diesem Fall war dieser Teil zu umfangreich und teilweise überflüssig.

Jessica als Ermittlerin finde ich sehr sympathisch. Durch Einblicke in ihre Vergangenheit lernt man sie näher kennen, aber gewisse Fragen dazu bleiben offen.

Die Geschichte ist sehr spannend und originell. Bis zum Schluss ist man eigentlich dem Täter auf der Spur und weiß nicht wie was zusammenhängt. Am Ende kommt es zu einem Showdown, der eigentlich viel zu kurz gehandhabt wird und den Zuhörer verwirrt und unbefriedigt zurück lässt, und nicht wirklich schlüssig ist.
Einige Fragen bleiben offen, die hoffentlich im nächsten Teil beantwortet werden.

Der Start war sehr spannend, vielversprechend und actionreich, das Ende jedoch lässt zu wünschen übrig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2020

Barcelona

Mord in Barcelona
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Auf dem Friedhof wird die Leiche einer Touristin gefunden. Commissari Soler beginnt zu ermitteln. Handelt es sich um einen unglücklichen Unfall oder Mord?
Solers Schwester Montse kannte zufällig die Tote ...

Auf dem Friedhof wird die Leiche einer Touristin gefunden. Commissari Soler beginnt zu ermitteln. Handelt es sich um einen unglücklichen Unfall oder Mord?
Solers Schwester Montse kannte zufällig die Tote und beginnt auf ihre eigene Art und Weise hinter die Kulissen zu Blicken.

Das Cover ist sehr anschaulich und macht Lust auf Urlaub. Am liebsten wäre ich jetzt selber gern ans Meer gefahren. Der Titel passt, aber man hätte sicherlich noch einen besseren finden können.

Soler als Person ist mir sympathisch. Er lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und geht seinen Weg. Teils zu langsam. Dennoch hat er gute Ideen zur Lösung des Falles.
Montse weiß noch nichts mit sich richtig anzufangen. Sie hängt sich in den Fall, und bringt sich selber damit in Gefahr.
Ignacia ist mir unsympathisch. Sie will alles wissen und denkt sie hat das Recht dazu. Was ihr nicht passt, wird mit ihre eigenen Art und Weise versucht zu zerstören.

An sich ist die Idee des Falles gut. Jedoch hätte man hier mehr Ermittlung betreiben können. Es war doch an der ein oder anderen Stelle Recht langatmig und unübersichtlich.
Die Beschreibungen Barcelonas sind sehr anschaulich. Ich selber war noch nicht dort, aber durch das Buch habe ich jetzt Lust darauf bekommen.

An sich ein solider Krimi für zwischendurch. Ideal als Urlaubslektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzähltstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 06.04.2020

Versteckspiel

Tiefes Grab
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Martin Reese, Ehemann und Vater eines 14-jährigen Mädchens, hat ein außergewöhnliches Hobby. Er gräbt in seiner Freizeit Überreste verschollener Opfer von Serientätern aus. Diese Fundorte meldet er anonym ...

Martin Reese, Ehemann und Vater eines 14-jährigen Mädchens, hat ein außergewöhnliches Hobby. Er gräbt in seiner Freizeit Überreste verschollener Opfer von Serientätern aus. Diese Fundorte meldet er anonym der Polizei. Eigentlich müsste er ein Held sein. Jedoch sieht dies ein Serienkiller anders und beginnt die Jagd auf ihn...

Das Cover ist schwarz gehalten, im Vordergrund eine Schaufel. Dies und der Titel passen wunderbar zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist eigentlich mitten im Geschehen. Die Kapitel werden aus Martins Sicht erzählt - somit kann man seine Gedanken, Ängste und Handlungen verstehen.
Weiterhin handeln einige Kapitel von den Ermittlern Sandra und Chris als auch vom Killer. Somit konnte man der Sicht der Polizei als auch dem Killer folgen sowie deren Ermittlungen und Empfindungen.

Martin als Hauptprotagonist gefällt mir nicht. Am Anfang finde ich ihn sympathisch - seine Suche wirkt aufrichtig. Aber dann merkt man seinen wahren Charakter und seinen Grund des Findens. Er versucht alles für sich passend zu machen, ohne Verluste und Rücksicht auf andere.
Die Kommissarin ist mir sympathisch, stößt teils mit ihren Mitmenschen aneinander und ist 100% in ihre Arbeit vertieft - teils leider zu viel.

Die Idee zur Story ist Klasse und gut gewählt. Es gibt viele Wendungen, die ich nicht erahnt hatte, was an sich positiv war. Jedoch war ich doch an der ein oder anderen Stelle enttäuscht und hätte es am liebsten weg gelegt. Man hätte sicherlich mehr aus der Geschichte machen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2019

Was ist hier die Wahrheit?

ATME!
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Nile ist gerade mit ihrem Verlobten beim Shoppen. Sie geht dort in die Umkleidekabine um ein Kleid anzuprobieren, und als sie wieder heraus kommt, ist Ben weg. Dies passt nicht zu ihm und sie macht sich ...

Nile ist gerade mit ihrem Verlobten beim Shoppen. Sie geht dort in die Umkleidekabine um ein Kleid anzuprobieren, und als sie wieder heraus kommt, ist Ben weg. Dies passt nicht zu ihm und sie macht sich Sorgen das etwas geschehen ist. Nur dessen "Noch-Frau" Flo glaubt ihr und hilft Nile bei der Suche.
Können sie Ben finden?

Der Roman wird aus Niles Sicht erzählt - man weiß dadurch ihre inneren Ängste, ihre Lebensgeschichte und ihre Hoffnungen. Man erfährt ihr Leben vor Ben, mit Ben und ihre Suche nach ihm.

Die Protagonisten werden detailliert und bildlich beschrieben. Man kann sie sich gut vorstellen und fühlt mit ihnen mit.
Jedoch weiß man nicht wer hier die Wahrheit sagt.

Die Autorin versteht es mit kurzen Sätzen, Wiederholungen und Kapiteln den Leser regelrecht zu fesseln. Man jagd durch die Geschichte und will wissen was dahinter steckt.

Das Ende hat mich jetzt nicht wirklich überzeugt, da hätte ich mir doch mehr Aufklärung erhofft. Aber das ist Ansichtssache. Die Autorin versteht es den Leser in die Irre zu führen, man weiß nicht was wirklich geschehen ist, was Phantasie ist und wie alles zusammen hängt.

An sich ein spannender Psychothriller, mit vielen Wendungen und Irreführung, aber Geschmackssache.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Die Geheimnisse des Hinterhauses

Hinterhaus
1

Carolin fällt aus allen Wolken – ihr Freund Jens verlässt sie, Wohnung ist weg und dann verliert sie noch ihren Job. Gott sei Dank nimmt sie die merkwürdige Mandy aus dem Hinterhaus auf. Doch dann beginnt ...

Carolin fällt aus allen Wolken – ihr Freund Jens verlässt sie, Wohnung ist weg und dann verliert sie noch ihren Job. Gott sei Dank nimmt sie die merkwürdige Mandy aus dem Hinterhaus auf. Doch dann beginnt erst Recht ihr Alptraum – Caro findet den seit 20 Jahren verschwundenen, eingemauerten Hans tot im Toilettenkabuff. Sie stößt schnell auf Lügen, Geheimnisse und Verrat und weiß nicht wen sie trauen kann.
Kann Caro alles aufklären und ihr Leben wieder in den Griff bekommen?

Das Cover als auch der Titel sind sehr gut gewählt – es hat etwas Düsteres und Geheimnisvolles an sich und erklärt sich von selbst.
Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur durch die Seiten. Durch die kurzen Kapitel und Sätze wird immer mehr Spannung aufgebaut. Die Autorin versteht es den Leser zu fesseln.

Der Roman wird aus Caros Sicht erzählt. Zwischendurch gibt es Einschübe von Adrian und seinen Ermittlungen.

Caro ist weltfremd und wirkt hilflos. Sie weiß nicht wie das Leben läuft und wurde immer nur behütet – zunächst von ihrem Vater und dann von Jens. Sie musste nie wirklich selber nachdenken und hat nichts hinterfragt. Somit fällt sie buchstäblich aus allen Wolken und muss lernen selbständig zu werden.
Die Bewohner sind alle merkwürdig und jeder hat Dreck am Stecken. Hier wirkt keiner sympathisch, sie sind einen fremd und man kann sich mit niemanden identifizieren.

Die Idee zu dem Buch ist sehr gut, aber man hätte mehr daraus machen können. Die Themen Wochenheim und Kindermissbrauch sind leider sehr kurz gekommen. Diese wurden eigentlich mehr von den Geheimniskrämereien der Bewohner, die ständigen Wiederholungen der Fäkalsprache als auch immer wieder die Betonung wie „dumm“ Caro ist, unterbrochen. Das hat mich doch sehr genervt und geärgert.
Teils gab es Szenen die nicht authentisch wirken und unglaubwürdig erscheinen.

Die Geheimnisse der Bewohner werden Stück für Stück dem Leser näher gebracht. Bis zum Schluss wusste man nicht wer der Mörder von Hans war und man konnte mitermitteln. Über den Ausgang war ich dann doch sehr überrascht. Dies hat mich dann ein bisschen mit dem Buch versöhnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren