Old but Gold
MarianaEs war Ende letzten Jahres, als ich meiner Mom von Ulrich Tukurs "Die Spieluhr" erzählte und wir sehr mich die Geschichte gefesselt hatte. Ich hatte Tukurs Novelle an einem trüben Novemberabend 2013 angefangen ...
Es war Ende letzten Jahres, als ich meiner Mom von Ulrich Tukurs "Die Spieluhr" erzählte und wir sehr mich die Geschichte gefesselt hatte. Ich hatte Tukurs Novelle an einem trüben Novemberabend 2013 angefangen zu lesen, obwohl ich eigentlich für meinen bevorstehenden Umzug nach Leipzig packen sollte und konnte das Buch erst wieder aus der Hand legen, als ich es komplett durchgelesen hatte. Ich war für 3 Stunden einfach aus dem Hier und Jetzt verschwunden und war völlig im Zauberbann der Geschichte gefangen. Die Novelle ist ein Sprung durch die Zeit zwischen mehreren Epochen des 20. Jahrhunderts und dem Barock und wegen ihrer Außergewöhnlichkeit zu einem meiner Lieblingsbücher geworden.
Meine Mom erzählte mir daraufhin, dass meine Erzählung sie an das Buch "Mariana" erinnere, dass sie in den Neunzigern gelesen hatte und legte mir das Buch ans Herz.
Im Mai hab ich mir dann Mariana gebraucht bestellt, um beim Eintreffen erst einmal festzustellen, dass ich nicht due Mariana-Geschichte von Susanna Kearsley bestellt habe, die ich eigentlich lesen wollte, sondern die von Monica Dickens. Doof. 🙈 Na dann lese ich eben beide. 🤷♀️ Aber zuerst habe ich mich Kearsleys Werk gewidmet und das während des Lesens von "Die Frauen der Rosenvilla" von Teresa Simon, weil ich nicht so recht in deren Geschichte hineinfand. In "Mariana" dafür umso schneller. Arbeitsbedingt konnte ich die Geschichte zwar leider nicht an einem Tag durchlesen, wie bei der Spieluhr, dennoch habe ich nur wenige Tage gebraucht, um hindurchzufliegen. Danach klappte es dann komischerweise auch mit den "Frauen der Rosenvilla" besser.
Zum Inhalt von Mariana: Als Julia Beckett noch ein Kind war, hatten sich ihre Eltern auf dem Weg zu ihrer Tante verfahren und sind in einem kleinen verschlafenen englischen Dorf gelandendet. Der Vater Julias muss sein Auto abrupt abbremsen, da vor ihm ein rotes Katzentier auf der Straße sitzt. Dabei entdeckt Julia das alte Haus, ihr Haus, was ihr gleich beim ersten Anblick bewusst wird, vergisst es aber wieder, bis sie sich einige Jahre später mit ihrem Bruder Thomas wieder verfährt, wieder im selben Ort landet und abermals ein rotes Katzentier vor ihnen auf der Straße sitzt, weshalb sie auch dieses Mal bremsen müssen. Julia ist klar, dass sie das Haus unter allen Umständen haben muss und als sie kurz darauf erbt, kauft sie sich das alte Gebäude und zieht in das kleine verschlafene Dorf. Sie wohnt noch nicht lange dort, da passieren plötzlich seltsame Dinge. Sie scheint in der Zeit zurückzureisen, ins 17. Jahrhundert und dort das Schicksal von Mariana Farr zu durchleben, die sich in den Adligen Richard de Mornay verliebt. Was hat es damit auf sich? Wird Julia verrückt oder sind die Flashbacks eine Art zweite Realität?
Ich bin tatsächlich froh, dass meine Mom mir das Buch empfohlen hat, denn hätte ich es nicht gelesen, hätte ich ein Großartiges Stück Literatur verpasst. Leider gibt es das Buch nur noch gebraucht, meiner Meinung nach sollte es aber wieder aufgelegt werden, denn "Mariana" sollte jeder Fan von Zeitreiseromanen einmal gelesen haben. Er ist wirklich wunderschön.