Irmas Vormund
Den ersten Teil, Simsons Planken, habe ich bereits gelesen und er endet damit, dass Bodo in einem Heim ist und endlich die Schule besuchen darf und kann, Inzwischen ist er Pastor, verheiratet und Vater ...
Den ersten Teil, Simsons Planken, habe ich bereits gelesen und er endet damit, dass Bodo in einem Heim ist und endlich die Schule besuchen darf und kann, Inzwischen ist er Pastor, verheiratet und Vater eine kleinen Sohnes. Da trifft plötzlich ein Brief der Nervenheilanstalt bei ihm ein, dass er doch einmal seine Mutter wieder besuchen soll, die seit Jahren dort ihr Leben verbringt. Bodo ist zu diesem Zeitpunkt beruflich sehr eingespannt und es vergeht wieder eine lange Zeit bis her sich endlich aufrafft, seine Mutter wieder zu sehen. Er schaut sich alte Fotos an. läßt sein Leben Revue passieren und dann haben wir auf Einblick in das Leben seiner Mutter. Die Kindheit war schwer und nicht glücklich, auch ihre Jugend war nicht frei von Schwierigkeiten und so lente sie den Schiffer kennen, den sie heiratete und auf seinen Kahn folgte. Die Mutter war hier total überfordert und wurde zur Alkoholikerin. Bodo besuchte schließlich seine Mutter und schloß mit ihre eine Art Frieden. Ein Buch, das sehr an die Substanz geht. Welch schwieriges und tristes Leben hatte die Mutter wie auch der Vater, sie konnten letztendlich ihrem Kind keine Liebe und Festigkeit geben. Ihc muß ehrlich gestehen, wie es der Junge geschafft hat, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten, sondern sein Leben total in den Griff bekam und dann noch auf dem zweiten Bildungsweg ein Studium anfing und dieses auch beendet hat. Die 200 Seiten lesen sich sehr gut, jedcoh ich mußte beim Lesen immer wieder inhalten, so betroffen hat mich das Leben dieser Familie gemacht. Das Cover zeigt ein Schwarz-Weiß-Foto. Es zeigt den Autor als Kind und seine Mutter. Man denkt noch sehr lange über das Buch nach und kann ganz einfach nicht begreifen, wie tief manche Menschen sinken und dann keinen Ausweg mehr finden.