Ruhiger Krimi mit realitätsnahen Personen und überraschendem Ende
Die Anwältin Rose Benninghoff wird mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Wohnung gefunden. Auf der Suche nach Spuren stößt das Ermittlerteam im Keller auf etwas oder besser jemanden. Wie der Titel bereits ...
Die Anwältin Rose Benninghoff wird mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Wohnung gefunden. Auf der Suche nach Spuren stößt das Ermittlerteam im Keller auf etwas oder besser jemanden. Wie der Titel bereits versprechen lässt, handelt es sich hierbei um ein Kind mit Blut an den Händen.
Der Münchener Hauptkommissar lebt in seinem eigenen „Messie-Leben“ vor sich hin. Aufgrund seines guten Einfühlungsvermögens gewinnt er jedoch Vertrauen zu seinen Zeugen. Er agiert sehr gut mit seinem Team um die Powerfrau Elli Schuster und dem Veganer Hannes Brandl, die ebenfalls privat ihre eigenen Lasten auf den Schultern tragen. Jeder hat seinen eigenen Schwerpunktbereich, sodass der Inhalt strukturiert aufgebaut und flüssig zu lesen ist. Anfangs fand ich das Buch eher ruhig und langweilig. Ich las aufgrund der Rezensionen, die ich mir vorab durchgelesen habe, trotzdem weiter. Nicole Neubauer setzt Wert auf die Charaktere, die auch sehr positiv und sympatisch rüberkommen. Und es hat sich tatsächlich gelohnt, am Ende kam der Fall ins Rollen. Die Linien zwischen Tätern und Opfern verschmelzen und einige Vorfälle aus der Vergangenheit kommen an das Tageslicht.
Das Buch hat mich auf die Spannung blickend nicht vollständig gepackt, hat in den folgenden Bänden „Moorfeuer“ und „Scherbennacht“ aber definitiv Luft nach oben. Für jeden, denen Charaktere im Buch wichtiger sind als die Handlung, sehr zu empfehlen !