Sehr bildreiche, detaillierte, ausschmückende, schöne Sprache
Drachendunkel. Die Legende von IllestiaInhalt:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden. Doch im Wald trifft sie auf einen Fremden mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Geschlecht der Weißdrachen und ist gekommen um ein ...
Inhalt:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden. Doch im Wald trifft sie auf einen Fremden mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Geschlecht der Weißdrachen und ist gekommen um ein Opfer zu fordern - Ella.
Nur wenn sie ihn auf sein Schloss begleitet, verspricht er, ihr Dorf vor Hunger und Kälte zu erlösen. Ella würde alles für ihre Familie und ihr Dorf tun und lässt sich auf den Handel ein. Doch was wirklich kommt, ahnt sie nicht mal im Geringsten.
Meine Meinung:
Schon der Klappentext und besonders der Beginn dieses Romans haben mich sehr stark an „Die Schöne und das Biest“ erinnert. Nur hier ist es wohl eher „Die Kämpferin und der Drachen“. Somit hat mir der Einstieg in die Thematik wirklich gut gefallen.
Sprachlich und stilistisch gesehen ist dieses Buch ein Meisterwerk. Der Schreibstil der Autorin Eyrisha Summers ist unheimlich bildlich und detailliert. Sofort hat man die Landschaft und Begebenheiten vor Augen und kann genau visualisieren wie sich alles verhält. Allerdings gibt es durch diese ausschweifenden Beschreibungen auch einige Längen. Ich für meinen Teil mochte den Schreibstil sehr und er hat mich eher an ein Gedicht erinnert als eine Erzählung. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es damit vielen Lesern anders geht und sie durch die Längen, die dadurch entstehen, von der eigentlichen Geschichte abgelenkt und gelangweilt werden.
Was ich allerdings etwas schade fand und bemängeln muss, ist das sich nach den ersten 100 Seiten der Aufhänger der Story, den wir im Klappentext kennenlernten, schon erledigt hatte und die Handlung eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat. Natürlich ist es richtig wegzukommen, von „Die Schöne und das Biest“, doch das hätte meiner Meinung nach irgendwie in den Aufhänger einfließen sollen.
Ella ist eine Kämpferin. Ich habe eine Schwäche für starke Protagonistinnen und bin deshalb froh, dass ihr als weibliche Protagonistin eine so große und starke Rolle zugewiesen wurde. Ihr früheres Leben hat sie abgehärtet und auf ihr Abendteuer vorbereitet. Sie ist ein starker, vielschichtiger und interessanter Charakter und einfach herzensgut. Allerdings gab es auch einige Erzählstränge um ihre Person, die ich entweder unnötig fand oder einfach nicht weiter verfolgt wurden (Bspw. Dieser Typ der sie schon immer heiraten wollte - er hat einfach nichts wirklich zur Handlung beigetragen, meiner Meinung nach).
Über Razul hingegen erfährt man eher weniger, zumindest über seine Vergangenheit. Doch ich mochte sehr, dass er zwar eigentlich ein liebenswürdiger Charakter ist, die Dunkelheit sich aber seiner bemächtigt hat und ihn zu einer Tötungsmaschine macht. Er versucht gegen die Dunkelheit zu kämpfen, schafft es aber nur mit Ella gemeinsam.
Die Nebencharaktere gehen leider für mich etwas unter und sind nur da um ihren Teil zur Geschichte beizutragen. Beispielsweise hätte ich mir mehr Input von Ellas Bruder gewünscht. Nur die Idee mit ihrem Lehrmeister und dem Stern des Westens fand ich unheimlich gut und es hat mich sehr gefreut, dass er doch noch eine größere Rolle einnimmt.
Die Handlung an sich hat mir sehr gut gefallen und besonders auch die anschließende Lösung die gefunden wurde. Der Antagonist wurde sehr gut gewählt und durch die Abschnitte aus seiner Perspektive konnte man schnell negative Gefühle ihm gegenüber aufbauen. Das Ende wurde dieser Geschichte auf jeden Fall gerecht und passt zu dem Schreibstil der Autorin.
Fazit:
„Drachendunkel“ von Eyrisha Summers konnte mich mit seinem sehr bildlichen und detailreichen Schreibstil in die Welt rund um Illestia versetzen. Eine wirklich gute Geschichte über Gut und Böse, Hell und Dunkel, Liebe und Hass.