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Veröffentlicht am 19.04.2020

Sehr bildreiche, detaillierte, ausschmückende, schöne Sprache

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Inhalt:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden. Doch im Wald trifft sie auf einen Fremden mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Geschlecht der Weißdrachen und ist gekommen um ein ...

Inhalt:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden. Doch im Wald trifft sie auf einen Fremden mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Geschlecht der Weißdrachen und ist gekommen um ein Opfer zu fordern - Ella.
Nur wenn sie ihn auf sein Schloss begleitet, verspricht er, ihr Dorf vor Hunger und Kälte zu erlösen. Ella würde alles für ihre Familie und ihr Dorf tun und lässt sich auf den Handel ein. Doch was wirklich kommt, ahnt sie nicht mal im Geringsten.

Meine Meinung:
Schon der Klappentext und besonders der Beginn dieses Romans haben mich sehr stark an „Die Schöne und das Biest“ erinnert. Nur hier ist es wohl eher „Die Kämpferin und der Drachen“. Somit hat mir der Einstieg in die Thematik wirklich gut gefallen.

Sprachlich und stilistisch gesehen ist dieses Buch ein Meisterwerk. Der Schreibstil der Autorin Eyrisha Summers ist unheimlich bildlich und detailliert. Sofort hat man die Landschaft und Begebenheiten vor Augen und kann genau visualisieren wie sich alles verhält. Allerdings gibt es durch diese ausschweifenden Beschreibungen auch einige Längen. Ich für meinen Teil mochte den Schreibstil sehr und er hat mich eher an ein Gedicht erinnert als eine Erzählung. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es damit vielen Lesern anders geht und sie durch die Längen, die dadurch entstehen, von der eigentlichen Geschichte abgelenkt und gelangweilt werden.

Was ich allerdings etwas schade fand und bemängeln muss, ist das sich nach den ersten 100 Seiten der Aufhänger der Story, den wir im Klappentext kennenlernten, schon erledigt hatte und die Handlung eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat. Natürlich ist es richtig wegzukommen, von „Die Schöne und das Biest“, doch das hätte meiner Meinung nach irgendwie in den Aufhänger einfließen sollen.

Ella ist eine Kämpferin. Ich habe eine Schwäche für starke Protagonistinnen und bin deshalb froh, dass ihr als weibliche Protagonistin eine so große und starke Rolle zugewiesen wurde. Ihr früheres Leben hat sie abgehärtet und auf ihr Abendteuer vorbereitet. Sie ist ein starker, vielschichtiger und interessanter Charakter und einfach herzensgut. Allerdings gab es auch einige Erzählstränge um ihre Person, die ich entweder unnötig fand oder einfach nicht weiter verfolgt wurden (Bspw. Dieser Typ der sie schon immer heiraten wollte - er hat einfach nichts wirklich zur Handlung beigetragen, meiner Meinung nach).

Über Razul hingegen erfährt man eher weniger, zumindest über seine Vergangenheit. Doch ich mochte sehr, dass er zwar eigentlich ein liebenswürdiger Charakter ist, die Dunkelheit sich aber seiner bemächtigt hat und ihn zu einer Tötungsmaschine macht. Er versucht gegen die Dunkelheit zu kämpfen, schafft es aber nur mit Ella gemeinsam.

Die Nebencharaktere gehen leider für mich etwas unter und sind nur da um ihren Teil zur Geschichte beizutragen. Beispielsweise hätte ich mir mehr Input von Ellas Bruder gewünscht. Nur die Idee mit ihrem Lehrmeister und dem Stern des Westens fand ich unheimlich gut und es hat mich sehr gefreut, dass er doch noch eine größere Rolle einnimmt.

Die Handlung an sich hat mir sehr gut gefallen und besonders auch die anschließende Lösung die gefunden wurde. Der Antagonist wurde sehr gut gewählt und durch die Abschnitte aus seiner Perspektive konnte man schnell negative Gefühle ihm gegenüber aufbauen. Das Ende wurde dieser Geschichte auf jeden Fall gerecht und passt zu dem Schreibstil der Autorin.

Fazit:
„Drachendunkel“ von Eyrisha Summers konnte mich mit seinem sehr bildlichen und detailreichen Schreibstil in die Welt rund um Illestia versetzen. Eine wirklich gute Geschichte über Gut und Böse, Hell und Dunkel, Liebe und Hass.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Toller Auftakt

All of Me
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Inhalt:
Shaw Mercer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Playboy. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Leben seinen Vater die Bürgermeisterwahl kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues ...

Inhalt:
Shaw Mercer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Playboy. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Leben seinen Vater die Bürgermeisterwahl kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben, steht jedoch nicht im Vertrag...

Meine Meinung:

Dieser Auftakt einer Dilogie erinnert stark an Fifty Shades of Grey und ist doch im Grunde vollkommen anders. Natürlich ist die Anlehnung an den Weltbestseller klar vorhanden, doch die Autorin schafft es wirklich sehr gut ihr eigenes Ding durchzuziehen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Er war locker, sinnlich, erotisch, humorvoll und leicht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Wichtig ist mir hier zu betonen, dass es sich um einen erotischen Liebesroman handelt. Es gibt explizite Szenen, die meiner Meinung nach sehr geschmackvoll und erotisch dargestellt werden.

Die Charaktere, Willow und Shaw, sind wirklich sehr gut ausgearbeitet, tiefgründig und ihre Beweggründe sind immer nachvollziehbar. Ich mag ihre Art und besonders das Feuer hinter ihrer Beziehung. Sie sind unglaublich authentisch und ich hatte immer das Gefühl mit ihnen zu fühlen. 
Allerdings gab es einige Handlungsstränge, die angesprochen wurden und nicht wieder aufgegriffen sind. Jedoch weiß ich natürlich nicht, ob sie im folgenden Band vielleicht noch eine Rolle spielen.

Die Handlung bezieht sich sehr auf die Beziehung der beiden Protagonisten. Hier hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass der Fokus etwas mehr auf die Bürgermeisterwahl von Shaws Vater fällt, da das ja der eigentliche Grund für die Vereinbarung ist. Allerdings liebe ich die kleinen unerwarteten Wendungen und Charaktere, die ihnen das Leben schwer machen. Mit dem Cliffhanger am Ende habe ich einfach nicht gerechnet und er macht mich jetzt schon neugierig auf mehr!

Fazit:

Humorvolle, Funken sprühende Charaktere, unerwartete Wendungen und eine große Portion Erotik. Ein toller Auftakt der Dilogie!
4⭐️

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Leicht für Zwischendurch, angenehm zu lesen und sehr humorvoll!

Passion on Park Avenue
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Der erste Band der Central-Park-Trilogie „Passion on Park Avenue“ überzeugt mit viel Leichtigkeit und Witz.

Inhalt:
Drei ungewöhnliche Frauen die eines gemeinsam haben: Die Liebe zu einem Mann. Einem ...

Der erste Band der Central-Park-Trilogie „Passion on Park Avenue“ überzeugt mit viel Leichtigkeit und Witz.

Inhalt:
Drei ungewöhnliche Frauen die eines gemeinsam haben: Die Liebe zu einem Mann. Einem verstorbenen Mann. Naomi Powell, Audrey Tate und Claire Hayes beginnen eine ungewöhnliche Freundschaft, nachdem alle drei von dem selben Mann betrogen wurden. Doch als Naomi in eines der altehrwürdigen Häuser der Upper East Side zieht, begegnet die einem Albtraum aus ihrer Kindheit: Oliver Cunningham, ihr Nachbar. Ob das gut gehen kann?

Meine Meinung:
Lauren Laynes Schreibstil ist flüssig und leicht, allerdings hatte ich doch anfangs meine Probleme in die Geschichte zu finden. Besonders wegen des personalen Erzählstil musste ich mich erst daran gewöhnen, da ich normalerweise kein Freund davon bin. Leider merkt man eben auch, dass dieses Buch aus dem Englischen übersetzt wurde, da der Satzbau meist etwas steif wirkte. Doch nachdem ich einen Zugang in die Geschichte gefunden hatte, konnte sie mich wirklich fesseln.

Die rothaarige Naomi Powell ist eine Karrierefrau. Sie ist stark und selbstbewusst und als Gründerin eines Millionenschweren Accessoiresunternehmens weiß sie was sie will. Ihre witzige, sarkastische und ironische Art hat mich des öfteren zum Lächeln gebracht. Allerdings ist sie auch recht streitlustig und nachtragend, was mich manchmal die Augen verdrehen hat lassen. Aber Menschen haben nunmal Macken und deshalb schätze ich es wert, wenn auch in Büchern die Charaktere Ecken und Kanten haben. Lieber rege ich mich über einen Charakterzug bei einem Protagonisten auf, als zu glatte Charaktere zu haben.
Auch fällt es ihr sehr schwer ihre Vergangenheit, welche hier im Fokus steht, loszulassen, weshalb sie trotz ihres Erfolges einiges an Ballast mit sich herumträgt.
Oliver Cunningham hingegen war mir sofort sympathisch. Er ist höflich, zuvorkommend und äußerst wortgewandt. Wie er sich um seinen Demenzkranken Vater kümmert ist wirklich rührend, vor allem wenn man die eher schlechte Beziehung der beiden vor Augen hat. Dafür sein komplettes Privatleben zu vernachlässigen ist wirklich heftig. Hier hat mir vor allem die Tiefe der Geschichte gut gefallen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass solch ein ernstes Thema hinter dieser leichten Lektüre steckt.

Besonders gut hat mir auch die Freundschaft zwischen den drei Freundinnen gefallen. Es war nicht zu aufdringlich, da sie sich ja eben noch nicht zu lange kennen, aber doch wirklich angenehm zu lesen, wenn sie zusammengekommen sind. Da bekommt man teilweise wirklich Sex and the City Gefühle.

Fazit:

Leicht für Zwischendurch, angenehm zu lesen und sehr humorvoll! Ich bin wirklich gespannt auf die folgenden Bände der Trilogie, da die drei Frauen mir doch recht schnell ans Herz gewachsen sind.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Spannend, humorvoll und toll zu lesen

Last Hope
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Diese romantische Dystopie entführt uns auf einen anderen Planeten. Nachdem die Erde durch uns Menschen zerstört wurde, konnte eine neue Kolonie auf „Terra Nova“, einem anderen Planeten, erbaut werden. ...

Diese romantische Dystopie entführt uns auf einen anderen Planeten. Nachdem die Erde durch uns Menschen zerstört wurde, konnte eine neue Kolonie auf „Terra Nova“, einem anderen Planeten, erbaut werden. Doch fünf Generationen nach dieser erbauen, rafft ein Virus beinahe alle Menschen dahin. Dieser Virus verwandelt die Lebenden in zombieähnliche Wesen - die Tumber. Keena kämpft mit ihrem vierjährigen Sohn Kevin ums überleben, bis sie auf Blake trifft, einen weiteren Überlebenden. Und dieser unterbreitet ihr den Vorschlag, aus der Stadt zu fliegen um an einem anderen Ort neu zu beginnen. Ihrem Sohn zuliebe schließt sich Keena der Mission an, rechnet aber nicht mit den Gefahren, die auf sie zukommen.

Inka Loreen Minden hat mit dieser Dystopie auf Terra Nova wirklich ein wunderschönes Setting erschaffen. Man kann sich sofort in diesen Ort hereindringen und die dystopischen Aspekte sind gut durchdacht und in sich schlüssig. Man spürt auch die Emotionen der Charaktere gut nach; Keenas Einsamkeit, ihre Angst und ihr Misstrauen gegenüber Blake, sowie ihre Verzweiflung gegenüber ihrem Sohn Kevin, da sie sich eine bessere Welt für ihr wünscht. Ich finde es super, dass Keenas Charakter sehr stark ist und sie gelernt hat in dieser postviralen Welt zu überleben. Besonders auch Kevin ist ein erstaunlicher Charakter. Einerseits ist er immer noch ein kleiner Junge aber andererseits ist auch er von dieser Welt und den Tumbern geprägt und muss täglich um sein Leben kämpfen. Blake erscheint mit besonders am Anfang sehr mysteriös und undurchsichtig, denn er hilft zwar Keena aber benutzt sie auch zugleich. Erst nach und nach öffnet er sein Herz. Der romantische Part zwischen den beiden war unausweichlich und hat mir gut gefallen, jedoch passiert er recht schnell und aus viel Einsamkeit heraus.
Besonders gut hat mir gefallen, mit den Charakteren herauszufinden, dass dieser Planet Terra Nova und die Vorfahren, die hier gelandet sind, immer mehr Geheimnisse vor der Bevölkerung hatten und so begannen dieser zu vertuschen.

Fazit:
Spannend, romantisch und toll zu lesen.
Eine kurze Novelle, die einen in ein tolles dystopisches Setting schickt und man mit den Charakteren mitfiebert.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Nichts ist wie es scheint

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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„Ich dachte es macht mich glücklich - der Fame, die Fans, das Geld - bis ich erkannte, dass ich mein reales Leben gegen eine digitale Scheinwelt eingetauscht hatte“

Inhalt:
Nach der Trennung von ihrem ...

„Ich dachte es macht mich glücklich - der Fame, die Fans, das Geld - bis ich erkannte, dass ich mein reales Leben gegen eine digitale Scheinwelt eingetauscht hatte“

Inhalt:
Nach der Trennung von ihrem Freund, einem gefeierten Instagram Extremsportler, will sich das Bikinimodel Jules ein neues Leben aufbauen. In diesen Umbruchszeiten lernt sie Paul kennen, der sie mit seiner ruhigen, ehrlichen Art sofort in den Bann zieht. Doch ihr Ex und die Schatten der digitalen Welt holen sie immer wieder ein und Jules weiß bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.



Meine Meinung:
Dieses Buch behandelt eines der wichtigsten Themen unserer heutigen Gesellschaft: unsere Abhängigkeit von der digitalen Scheinwelt. Ich bin so froh, dass es nichts verteufelt, aber eben auch die negativen Seiten aufzeigt.
Diese Geschichte lässt einen kurz darüber nachdenken, ob man eben wirklich so abhängig sein will.

Die Charaktere sind einfach unglaublich authentisch. Auch wenn man sich möglicherweise nicht unbedingt mit einem Bikinimodel identifizieren kann, kann man es mit Jules Art die Dinge zu sehen. Sie ist stark, auch wenn der Liebeskummer sie zu erdrücken scheint und sie versucht sich weiterzuentwickeln und dem Social Media Wahnsinn zu entfliehen. Auch die Rückblenden von Jules über ihre Beziehung mit Dan lassen den Leser verstehen, was wirklich vorgefallen ist.

Paul hingegen ist der Ruhepol in dieser Geschichte. Er lebt zwar ohne eigene Soziale Medien, wird aber von den öffentlichen genauso verfolgt und es wird ihm geschadet, da er durch seinen Job bekannt ist. Ich liebe seine reine Art, seine Güte , Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit. Er ist bestimmt kein Bad-Boy, aber dafür ein „perfekter“ Partner für Jules. Allerdings wirkt er auch etwas blass, da insgesamt recht wenig von ihm kommt und manche Erzählstränge ins Nichts verlaufen (Seine Situation mit seinen Eltern).
Auch Nebencharaktere, wie Sarah, Debbi, Dan und Ethan haben viel Tiefe bekommen und ergänzen die Geschichte perfekt.

Von der Handlung her passiert vielleicht nicht wirklich viel in dieser Geschichte, es gibt keine echten Spannungen. Dafür geht es viel mehr um die Entwicklung der Charaktere und um ihre Gefühle. Man fühlt mit ihnen mit, ist berührt und vergießt bei all dem Leid einige Tränen. Besonders das Ende hat mir unglaublich gut gefallen!

Der Schreibstil von Tine Nell ist sehr flüssig, erfrischend und angenehm. Ich finde es mehr als intelligent seine Kritik an einer künstlichen Scheinwelt in eine unterhaltsame, emotionale Geschichte zu verpacken und damit vor allem junge Menschen zum Nachdenken anzuregen.



Fazit:
„Ista Love“ ist eine tiefgründige, ehrliche Geschichte, die dem Leser geschickt aufzeigt, welche Risiken der Umgang mit Sozialen Medien nach sich ziehen kann.
Es ist nichts so, wie es scheint.

4,5 ⭐️

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