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Veröffentlicht am 19.04.2020

Thriller-Leser trifft auf Theaterstück – ein gewagtes Experiment

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Liest du gerne Theaterstücke? Wenn einem diese Frage begegnet, denken die Meisten wohl an „Faust I“, „Hamlet“ oder „Kabale und Liebe“ und natürlich an die Schulzeit.
Zugegeben, ich habe in der Schule ...

Liest du gerne Theaterstücke? Wenn einem diese Frage begegnet, denken die Meisten wohl an „Faust I“, „Hamlet“ oder „Kabale und Liebe“ und natürlich an die Schulzeit.
Zugegeben, ich habe in der Schule eigentlich ganz gerne Theaterstücke gelesen, aber privat ...? Ehrlich gesagt, habe ich danach nie wieder ein Theaterstück in der Hand gehabt. Bis jetzt!
Und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut! Wer glaubt, Theaterstücke seien out, der hat die Rechnung ohne Martin Schörle gemacht.

Mit seinen beiden Werken „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ und „Einladung zum Klassentreffen“, erschienen im Engelsdorfer Verlag, trifft Martin Schörle den Nerv der Zeit.

Im ersten Theaterstück referiert Herr Fredenbek, ein Beamter, über wichtige und weniger wichtige Themen des alltäglichen Lebens, wie z.B. dem besten Radiergummi, der PISA-Studie, dem weiblichen Geschlecht, seinem Kollegen Herrn Rauschenberg und dem Büroalltag, der auch vor seinem Privatleben keinen Halt macht - immer geradezu krampfhaft darum bemüht, sich und seinen Beamtenstatus vor dem Publikum ins rechte Licht zu rücken.

„ Wussten Sie, dass Beamte der einzige Berufsstand sind, der von der übrigen Bevölkerung kollektiv gehasst wird?“ -

Dabei verzettelt er sich so sehr in die unterschiedlichsten Themen, dass sein Monolog fast wie eine Stand-up-Comedy-Nummer wirkt. Meine Lachmuskeln wurden jedenfalls so stark strapaziert, dass der eher tragische Hintergrund des Stücks fast in Vergessenheit geriet.
Denn auch wenn Herr Fredenbek ein sehr überspitztes Beispiel eines Beamten abgibt, steckt im Kern doch etwas Wahrheit. Ich selber habe längere Zeit im Büro einer Behörde gearbeitet und weiß daher, dass es sie wirklich gibt, die Fredenbeks und Rauschenbergs dieser Welt, die so sehr in einem selbst erschaffenen „Berufs-Wahn“ gefangen sind, dass das übrige Leben keinen Platz mehr darin findet. Trotzdem oder gerade deshalb hat sich Herr Fredenbek in mein Herz geschlichen.

Das zweite Theaterstück handelt von einem Telefonat zwischen Carsten und Marina, die nach 20 Jahren, aufgrund einer Einladung zu einem Klassentreffen, das erste Mal wieder miteinander in Kontakt treten. Das Gespräch ist so fesselnd und das Gefühlschaos der beiden Hauptfiguren nimmt derart Fahrt auf, dass sogar die Menschen in Marinas unmittelbarer Umgebung sich dem nicht entziehen können.

“Ich lass jetzt einen Zettel rumgehen, da können sie ihre Mailadresse eintragen. Sie erhalten dann in Kürze eine Zusammenfassung dieses Gesprächs.“ -

An dieser Stelle des Buches ist man als Leser kurz davor, selber seine Mailadresse auf einen Zettel zu schreiben, bevor einem wieder einfällt, dass man ja in der glücklichen Lage ist, das Ende des Gesprächs einfach nachlesen zu können.

Wer jetzt wissen möchte, was Herr Fredenbek alles auf einer Bahnhofstoilette anstellt und was er zu dem dienstlichen Vorgang 10-21-60 „Besondere Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln bei Überschwemmungen in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern“ zu sagen hat

... und …

Wer außerdem noch wissen möchte, wie es mit Carsten und Marina weiter geht und was eigentlich Holger mit der ganzen Sache zu tun hat, der sollte sich von Martin Schörle überraschen lassen.

Vielen Dank, lieber Martin, für dein Vertrauen. Ich hoffe ganz stark, dass ich deine beiden Theaterstücke bald auf der Bühne sehen darf.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Warum es sich lohnt auch mal über den Tellerrand zu schauen

Too good to be true
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Ich habe es getan … Ich habe meine Komfortzone verlassen und mich mit dem Genre New Adult auf neues Terrain begeben.
New Adult? Das stand bisher ganz unten auf meiner Wunschliste.
Meine Vergleiche in diesem ...

Ich habe es getan … Ich habe meine Komfortzone verlassen und mich mit dem Genre New Adult auf neues Terrain begeben.
New Adult? Das stand bisher ganz unten auf meiner Wunschliste.
Meine Vergleiche in diesem Genre > Null
Daher meine Erwartungen an das Buch > Null
Was im ersten Moment wie ein Nachteil wirkt, hat sich bei näherer Betrachtung aber als Vorteil entpuppt. So hatte ich die Möglichkeit mich komplett frei auf das Buch einzulassen. 
Da ich keine Ahnung habe, welche Kriterien ein Buch aus diesem Genre mindestens erfüllen muss, um als gutes Buch zu gelten, kann ich euch nur meine persönliche Meinung dazu mitteilen... und zwar völlig unverfälscht.

Aber jetzt erst mal zum Wesentlichen:
Es handelt sich um das Buch „Too good to be true“ von der Autorin Marcella Fracchiolla, der Auftakt der Woodland Academy Trilogie.

Der Schauplatz: Ein Elite Internat, an dem bisher nur die reichen Kids angenommen wurden.

Ethan: Ein „Bad Boy“ mit dunkler Vergangenheit aus einem Trailerpark, der dank eines Stipendiums für die Woodland Academy seine Sterne neu ordnen will.
- „ Ich schaue mich im Spiegel an. Ein Fremder starrt zurück.“ -

Logan: Ein „Bad Boy“ mit Helfersyndrom, ebenfalls aus dem Trailerpark, Ethans „Bro“ und sein Gewissen.
- „ Ich weiß auch nicht, warum ich mich immer für alles und jeden verantwortlich fühle. Das war schon immer so.“ -

Allie: Die nette der Zwillingsschwestern, schüchtern und zurückhaltend. Aber wird sie es schaffen aus ihrem Schneckenhaus zu kriechen, wenn es darauf ankommt?
- „Beinahe schuldbewusst wird mir klar, dass sie tatsächlich alle recht hatten. Die drei großen L´s – Logan, Lana und Leah – sie alle haben mich davor gewarnt, dass das nichts für mich sei.“ -

Leah: Die toughe der Zwillingsschwestern, jemand den man besser nicht zur Feindin haben will. Aber was taugt sie als Freundin?
- „Sonst bekommst du es nämlich mit mir zu tun. Und ich habe so einiges auf dem Kasten, wie du vielleicht schon gemerkt hast.“ -

Worum es geht: 
Es geht um Vorurteile und ums näher hinschauen.
Es geht ums Chancen geben und ums Chancen nehmen.
Es geht um Gerechtigkeit und um Ungerechtigkeit.
Es geht ums Fehler machen und ums Verzeihen.
Es geht um Rückschläge und ums wieder aufstehen.
Es geht ums kämpfen und ums los lassen.
Es geht um Bad Boys ohne Herz (oder doch nicht?).
Es geht um reiche, verwöhnte Kids ohne Herz (oder doch nicht?).
Es geht um den Schein und ums Sein.
Es geht ums Träumen und um die Realität.
Es geht um das Unmögliche und um das was dann vielleicht doch möglich ist.
Und natürlich geht es um die Liebe ...

Warum mich dieses Buch so berührt:
Ich bin wieder 18! ? Ja, es ist so.
Ab der ersten Seite des Buches fühlt man sich wieder in die alte, wilde Zeit zurück versetzt. Gut, es war vielleicht nicht das Elite Internat, aber die „Bad Boys“ meiner Heimatstadt kenne ich fast alle. Und zu einigen habe ich immer noch Kontakt. Und das aus gutem Grund! 
Es gibt sie nämlich doch, die „Bad Boys“ (und Girls) mit Herz. Und nicht jeder reiche Teenie aus gutem Hause ist automatisch ein „Good Guy“oder ein blöder Schnösel. Es lohnt sich immer ein Blick hinter die Kulissen! 
Und das ist es, was die Charaktere in diesem Buch so authentisch macht. Ich denke jeder wird sich hier an der einen oder anderen Stelle wieder finden.
Ich jedenfalls habe mit Allie, Ethan, Logan, Leah und den vielen tollen Nebencharakteren gelacht und gelitten, gebangt und gezittert, ich war mit Ihnen wütend und ich war mit Ihnen verliebt. Uuuund... ich hatte Gänsehaut!
Völlig unerwartet hat mich dieses Buch gepackt, was nicht zuletzt an dem lockeren Schreibstil liegt, der auf übertriebene schriftstellerische Finesse verzichtet. Man gewinnt den Eindruck, die Autorin habe sich das Buch einfach von der Seele geschrieben.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzungen und kann es kaum erwarten die Bücher in meinem Regal zu sehen (vielleicht als Kontrast zwischen Fitzek und Beckett??).
Liebe Marcella, vielen Dank für dein Vertrauen und die Chance in puncto Büchern mal über den Tellerrand zu schauen.
Wer jetzt auch Lust hat sich in die Jugendzeit zurück zu träumen oder gerade mitten drin steckt, sollte an diesem Buch nicht vorbei gehen! Gönnt euch etwas Zeit mit den Jungs und Mädels der Woodland Academy und taucht ein in eine Welt voller Intrigen und Verrat, voller Freundschaft und Liebe.

- „Every boy wants a good girl to be bad just for him, and every girl wants a bad boy to be good just for her.“ -   
 
Wie wahr... 

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Träume können wahr werden, wenn man um sie kämpft!

Never say never
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Wieder sitze ich vor dem Taschenbuch mit dem schönen Cover. 
Wieder in Wohlfühl- Jogginghose und meiner alten Strickjacke, die mich über die vielen Lesejahre hinweg durch dick und dünn begleitet hat. Hinter ...

Wieder sitze ich vor dem Taschenbuch mit dem schönen Cover. 
Wieder in Wohlfühl- Jogginghose und meiner alten Strickjacke, die mich über die vielen Lesejahre hinweg durch dick und dünn begleitet hat. Hinter diesem Buchdeckel verbirgt sich die Geschichte von Leah und Logan. Sie ist zum Greifen nah ...

Wem diese Zeilen irgendwie vertraut vor kommen, der war, genau wie ich, schon einmal an der Woodland Academy. 
An dem Elite-Internat, wo ausschließlich das Geld regierte, bis einige Stipendiaten aus sozial schwachen Familien dort aufgenommen wurden. Im ersten Teil der Trilogie sorgten diese bereits für viel Wirbel an der Academy. 
Doch worum geht es im zweiten Teil? 

In „Never say never“ werden die Themen aus „Too good to be true“ wieder aufgegriffen. Kein Wunder, soziale Ungerechtigkeiten und Vorurteile verschwinden ja nicht über Nacht. 

Besonders Logan muss so einiges einstecken.
- „Keine Sorge, da wo ich herkomme, wird man mit einem dicken Fell geboren.“-

Aber auch Leah hat mit sich und ihrer Vergangenheit zu kämpfen.
- „Lass dir von Menschen mit einem kleinen Horizont niemals erzählen,
dass deine Träume zu groß seien.“ -

Die Geschichte wird weiter erzählt, und zwar genau an dem Punkt, an dem sie im ersten Teil aufhörte. Das macht es einem wahnsinnig leicht, wieder ins Buch zu finden. 
Dieses Mal dreht sich allerdings alles um Allies toughe Zwillingsschwester Leah und Ethans besten Freund Logan, aus deren Sicht die Story auch erzählt wird. 

Finden die Beiden wieder zusammen? 
Und wie genau hat das eigentlich alles angefangen? 
Schafft es Leah zu ihren Gefühlen zu stehen und wird Logan ihr verzeihen können? 
Oder wird Ava das Rennen um Logans Herz gewinnen?
Wie wird die Zukunft für die Clique aussehen?

Auf alle diese Fragen liefert Marcella Fracchiolla, in ihrem gewohnt lockeren und angenehmen Schreibstil, Antworten. 
Wieder schafft es die Autorin, den Leser durch eben diesen Schreibstil so zu fesseln, dass man das Gefühl hat, wirklich ein Teil der Geschichte zu sein. Die einzelnen Figuren werden von bloßen Namen auf Papier zu echten Freunden. 
Natürlich gibt es auch wieder kleine Ausblicke auf die Geschichten von Maya und Lana, die so spannend sind, dass man den dritten und letzten Teil der Trilogie kaum erwarten kann.

Tja, was soll ich sagen? Ich bin mal wieder begeistert und voll drin im Woodland Fieber. 
Für die Leser des ersten Teils ist „Never say Never“ ein Muss. 
Und für alle anderen, die vielleicht sogar Angst haben, die Story wäre nichts für sie, kann ich nur ganz in Woodland Manier sagen: 

- „Angst beginnt im Kopf. Mut aber auch.“ -

Also traut euch! Denn nur dann könnt ihr euch mit Wohlfühl- Jogginghose und alter Strickjacke auf die Couch kuscheln, „Never say Never“ in der Hand, und genau wie Leah und Logan sagen:

- „Wir sind dann mal weg.“ -

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannend, humorvoll, erfrischend anders

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Unverhofft bekommt der arbeitslose Strafverteidiger Pirlo einen neuen Auftrag. Seine Mandantin wird beschuldigt, ihren Mann ermordet zu haben. Für die Medien ist der Fall klar, die Beweise sind erdrückend. ...

Unverhofft bekommt der arbeitslose Strafverteidiger Pirlo einen neuen Auftrag. Seine Mandantin wird beschuldigt, ihren Mann ermordet zu haben. Für die Medien ist der Fall klar, die Beweise sind erdrückend. Pirlo jedoch muss diesen aussichtslosen Fall unbedingt gewinnen. Denn seine Brüder sind in ernsten Schwierigkeiten und er soll ihre Schulden begleichen. Kurzerhand holt er sich Unterstützung von der jungen Anwältin Sophie Mahler und eröffnet in seinem Wohnzimmer eine eigene Kanzlei. Schon bald steht er vor einem moralischen Dilemma: Familie oder Anwaltsehre? Wie weit wird er für einen Freispruch gehen?

Meine persönliche Lesermeinung:
Ich hatte gar nichts Besonderes erwartet, umso mehr hat der liebe Pirlo mich überrascht. Er ist ein wirklich interessanter Charakter mit Kult-Potential.
Macho trifft auf Sensibelchen, Mistkerl auf gute Seele... Pirlo steckt voller Gegensätze. Am Anfang habe ich kurz die Augen verdreht, aber schon sehr schnell entwickelte sich der Anwalt zum Sympathieträger. Auch Sophie Mahler gefällt mir sehr. Zusammen funktionieren die beiden super. Über Pirlos Brüder musste ich mehrfach schmunzeln. Zu drollig sind die beiden kleinen Gangster. Der Fall an sich ist spannend. Die Szenen vor Gericht sind kurzweilig. Trotzdem muss man etwas aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren.

Kurz: Spannend, humorvoll, erfrischend anders. Für Fans der Anwaltsserie „Suits“.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe

All das Böse, das wir tun
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Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen ...

Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen geplagt, denn sie war maßgeblich an der Verhaftung Continis beteiligt.
Dreißig Jahre später kommt die kleine Amala von der Schule nicht nach Hause. Alles deutet auf eine Entführung hin. Ihre Tante Francesca Calvalcante, Continis damalige Anwältin, sieht schon bald eine Verbindung zu der alten Mordserie. Doch wie soll jemand töten, wenn er seit Jahren unter der Erde liegt? Für Francesca gibt es nur eine Erklärung: Contini war unschuldig und der wahre „Perser“ hat erneut zugeschlagen. Die verzweifelte Suche nach Amala beginnt.

Meine persönliche Lesermeinung:
Sandrone Dazieri vereint in seinem Thriller „All das Böse, das wir tun“ drei verschiedene Handlungsstränge zu einem großen Ganzen.
Wir begleiten die Polizistin Itala Caruso, die sich nicht immer gesetzeskonform verhält und sich so an dem Tod Continis mitschuldig gemacht hat. Um ihr Gewissen zu beruhigen, versucht sie Continis Unschuld zu beweisen und den wahren Perser zu finden.
Wir machen uns mit der Anwältin Francesca Calvalcante ebenfalls auf die Jagd nach dem Serienmörder, nur dreißig Jahre später.
Und wir sind zusammen mit ihrer Nichte Amala unter grausamen Umständen gefangen.
Am Ende werden die verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen geschickt miteinander verwoben und verdichten sich zu einem explosiven Finale, was mir richtig gut gefallen hat. Besonders mitgerissen haben mich die Kapitel aus der Sicht der kleinen Amala, die definitiv nichts für schwache Nerven sind. Aber auch mit Francesca und dem geheimnisvollen Gerry, der die Anwältin bei ihren Ermittlungen unterstützt, konnte ich mitfiebern.
Die Geschichte von Itala, die nicht nur mit realen Bösewichten, sondern auch mit inneren Dämonen zu kämpfen hat, bringt ordentlich Schwung in die Story und jede Menge Action mit sich.
Jeder der Hauptcharaktere ist sehr gut ausgearbeitet, dadurch sehr nahbar und einzigartig, was den Thriller unheimlich abwechslungsreich macht. Langeweile kommt hier nicht auf!
Auch der Plot hat viel zu bieten. Spannung, Action, aber auch Gefühl und Tiefe. Ein großes Lesevergnügen, dennoch nichts, was man mal eben zwischendurch lesen kann.
Der Schreibstil und die Handlung sind anspruchsvoll und herausfordernd. Die kurzen Kapitel und das permanent hohe Spannungslevel, lassen einen trotzdem durch die Seiten fliegen. Immer, wenn ich glaubte, auf der richtigen Fährte zu sein, überraschte mich Dazieri gekonnt mit einer neuen Wendung. Ein wenig detektivischer Spürsinn kann bei dieser Lektüre also nicht schaden.
Zum Schluss noch ein Tipp von mir: Lest die Danksagung, ihr werdet mit einer kleinen Bonusinformation zur Story belohnt.

Kurz:
Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe. Wer italienischen Flair und eine düstere Atmosphäre mag, ist hier richtig. Für Fans von Mario Puzo.

„In diesem Moment fiel ein Schatten auf sie, und Amala begriff, dass sie nicht allein war.“

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