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Veröffentlicht am 20.04.2020

Lustig, spannend, herzerwärmend schön - ein tolles Kinderbuch!

So ein verflixtes Erbe
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Von Andrea Schomburg kannte ich bereits „Die besten Tantenretter der Welt“ und da mir das Buch total gut gefallen hat, war meine Neugierde sofort geweckt als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Titel ...

Von Andrea Schomburg kannte ich bereits „Die besten Tantenretter der Welt“ und da mir das Buch total gut gefallen hat, war meine Neugierde sofort geweckt als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Titel von ihr im Hummelburg Verlag erscheinen wird. Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, sodass für mich augenblicklich feststand: „So ein verflixtes Erbe“ möchte ich unbedingt lesen!

Der Opa der 12-jährigen Malina hatte schon immer jede Menge Überraschungen auf Lager und war stets für einen Scherz zu haben. Sogar nach seinem Tod überrumpelt er seine Familie mit einer seiner ungewöhnlichen Ideen: Das Testament, dass er hinterlassen hat, hat es wahrlich in sich. Malina, ihre Eltern und ihr kleiner Bruder Joschi erben seine alte Villa, allerdings bekommen sie das Haus nur, wenn sie es sich mit Tante Röschen und deren Sohn Alexander teilen. Was hat sich Opa dabei bloß gedacht? Aufgrund eines schlimmen Streits herrscht doch seit Jahren Funkstille zwischen Papa und Tante Röschen. Die beiden Familien beschließen dennoch, es zu versuchen. Man kann sich ja schließlich aus dem Weg gehen. So kommt es also, dass Malina und Joschi mit ihren Eltern ins Erdgeschoss einziehen und Tante Röschen und Alexander bekommen die obere Etage. Malina ist sofort ganz verliebt in ihr neues Zuhause. Vor allem von ihrem neuen coolen Zimmer ist sie mega begeistert. Mit ihrem schrulligen Streber-Cousin Alexander wird sie allerdings nicht so richtig warm. Und seine Mutter ist irgendwie auch ziemlich merkwürdig drauf.
Als eines Tages plötzlich zwei sehr ominöse Gestalten auftauchen, die ein großes Interesse an der Villa zu haben scheinen, ist der Zusammenhalt von Malina und Alexander gefragt. Ob es den beiden Kindern wohl gemeinsam gelingen wird, Opas Erbe zu retten?

Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach den ersten paar Seiten ziemlich sicher, dass mir Andrea Schomburg auch mit ihrem zweiten Kinderroman aus dem Hummelburg Verlag ein fabelhaftes Lesevergnügen bereiten wird. Nun, mit dieser Vermutung lag ich auch goldrichtig! Ich bin total begeistert von dem Buch. Auf eine kindgerechte, lustige und wunderbar warmherzige Weise werden viele wichtige Themen behandelt wie Familie, Zusammenhalt, Toleranz, Akzeptanz, Versöhnung und das Anderssein. In dem Buch steckt echt eine Menge, womit ich gar nicht so gerechnet habe. Also mir hat es unheimlich gut gefallen, dass die Autorin all diese Dinge aufgreift und so gekonnt in einer humorvollen und sehr spannenden Geschichte mit Krimitouch verpackt hat.
Was ich ebenfalls große Klasse fand, ist die Art wie Andrea Schomburg den Tod des Opas thematisiert. Da Opa ein stolzes Alter von fast 100 Jahren erreicht hat und somit reichlich Zeit hatte, für jede Menge Schabernack zu sorgen, kann man sich quasi von einem Lächeln von ihm verabschieden. Er zumindest ist so von dieser Welt gegangen: Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Karnevalsmütze auf dem Kopf.

Erfahren tun wir alles abwechselnd aus den Perspektiven von Malina und Alexander, jeweils in der ersten Person. Dass die Handlung im Wechsel der beiden erzählt wird, hat mir außerordentlich gut gefallen, da wir so beide sehr genau kennenlernen können. 
Ich habe sowohl Malina als auch Alexander super liebgewonnen. Malina fand ich richtig cool. Ich mochte ihre aufgeweckte und neugierige Art unglaublich gerne.
Alexander ist das genaue Gegenteil von ihr. Er ist ein sehr schüchterner Junge und lebt komplett in seiner eigenen Welt. Etwas schräg und nerdig ist Alexander ja irgendwie schon, aber auf eine total liebenswürdige Weise. Ich jedenfalls habe diesen Mathe liebenden Bücherwurm ganz fest in mein Herz geschlossen.

Auch mit den weiteren Charakteren konnte mich die Autorin vollends überzeugen. Manche sind so schön schrullig drauf, hach, herrlich, sag ich euch. Vor allem Tante Röschen ist eine Marke für sich. Über ihren esoterischen Tic musste ich ständig breit schmunzeln.
Wer mich ebenfalls bestens unterhalten hat, ist Joschi, Malinas fünfjähriger Bruder. Ich fand diesen kleinen Kerl einfach nur zum Knuddeln süß. Köstlich amüsiert habe ich mich auch über die zwei zwielichtigen Gestalten, die plötzlich eines Tages auftauchen. Da ich aber nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, werde ich euch über diese zwei Gesellen nichts erzählen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was es mit den beiden auf sich hat und warum sie so unbedingt in den Keller von Opas Villa gelangen möchten, müsst ihr das Buch schon selber lesen.

Empfohlen wird „So ein verflixtes Erbe“ für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Andrea Schomburg hat einen sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil, welcher sich fluffig leicht und bezaubernd liest. Da die Schrift zudem recht groß ist und die Kapitel angenehm kurz sind, kommt ein hervorragender Lesefluss zustande. Ich, als Erwachsene, bin wahrlich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgeschmökert.

Neben der tollen Story bin ich auch von der famosen Aufmachung vollkommen verzaubert. Mir haben die lustigen schwarz-weiß Illustrationen von Maja Bohn wahnsinnig gut gefallen. Ihre Bilder harmonieren ausgezeichnet zum Geschehen im Text und machen, wie die Geschichte, einfach nur mega gute Laune.

Fazit: Spannend, witzig, herzerwärmend schön – ein zauberhaftes Buch für Jung und Alt! Mit „So ein verflixtes Erbe“ ist Andrea Schomburg ein erneuter wundervoller Kinderroman geglückt, welcher mir ein verflixt gutes Leseerlebnis beschert hat. Auf eine liebenswerte Weise werden ungemein wichtige Themen angesprochen wie Familie, Zusammenhalt, Andersartigkeit und Toleranz. Ich bin ganz begeistert von den tollen Botschaften, die das Buch enthält und auch von den herzlichen und teils sehr skurrilen Figuren bin ich ganz hin und weg. Entzückend sind natürlich auch die schwarz-weiß Illustrationen von Maja Bohn – ihre Zeichnungen passen einfach nur perfekt zur Geschichte. Ich kann „So ein verflixtes Erbe“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Sooo schön! Ein wundervolles Wohlfühlbuch voller zauberhafter Momente!

Vier Schwestern gegen den Rest der Welt
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Als ich das erste Mal von „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das verträumte Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext ...


Als ich das erste Mal von „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das verträumte Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext konnte mich auf Anhieb überzeugen. Das Buch klang einfach nur wahnsinnig schön. Für mich stand daher umgehend fest: Die vier Schwestern Annie, Georgie, Lu und Pups möchte ich unbedingt kennenlernen!

Nirgendwo auf der Welt ist es so schön wie auf der Wahoola-Ranch! Die vier Schwestern Georgie, Lu, Annie und Billy, von allen immer nur Pups genannt, lieben ihr Zuhause über alles. Vor allem im Sommer, wenn man endlich wieder in der Scheune übernachten kann, tolle Feldpicknicks nach der anstrengenden Heuernte gemacht werden und jeder Tag draußen in der Natur das reinste Abenteuer ist. Dieses Jahr ist aber alles anders. Da die Mutter der Mädchen nach Amerika musste, um sich um die kranke Tante Maggy zu kümmern, wird dringend eine Aushilfe auf dem Hof benötigt. Georgie ist überhaupt nicht begeistert, als Papa Mitch Alfred einstellt. Mit diesem Typen, der angeblich Landwirtschaft studiert und selbst mal einen Bauernhof haben möchte, stimmt etwas gewaltig nicht. Irgendwie scheint aber nur Georgie zu merken, dass an diesem Alfred etwas faul ist. Warum stellt er immer so verdächtige Fragen nach dem geheimen Familienrezept? Ha, da kann er aber lange auf Antwort warten, denn die Familie Wagenknecht hat sich geschworen, ihr Geheimnis niemals zu verraten! Und daran halten sich auch alle...oder?

Ach Leute, was für ein wundervolles Buch! Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ herangehen – ich bin bin total verliebt in das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat. Die Geschichte, die Charaktere, das Setting, die Atmosphäre, die Aufmachung...hach, seufz, so, so schön, sag ich euch! In meinen Augen ist Jenny Dietrich mit „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ ein ganz, ganz tolles Kinderbuch gelungen, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur wärmstens ans Herz legen kann. Bei diesem Schätzchen hoffe ich wirklich sehr, dass es die Aufmerksamkeit erhalten wird, die es verdient. Die Geschmäcker sind natürlich verschieden, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es den meisten so ergehen wird wie mir und sie von dem Buch genauso verzaubert sein werden wie ich.

Ich wusste schon nach den ersten wenigen Seiten, dass ich „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ lieben werde. Von der kindlichen Erzählweise war ich von Anfang an ganz hin und weg und die vier Wagenknecht-Schwestern, die unterschiedlicher wohl nicht sein könnten, haben sich sofort in mein Herz geschlichen. Vor allem die neunjährige Georgie, die ein richtiger Wildfang ist, fand ich einsame Spitze! Sie war definitiv mein persönlicher Star in dem Buch. Ihre vorlaute und temperamentvolle Art habe ich beim Lesen richtig gefeiert! Zu meiner großen Freude erfahren wir die Handlung aus ihrer Sicht in der dritten Person, sodass wir mit Georgie am meisten Zeit verbringen.
Ihre drei Schwestern mochte ich aber selbstverständlich ebenfalls unbeschreiblich gerne. Georgies Zwillingsschwester Lu, die um einiges ruhiger ist als ihr Zwilling, die pflichtbewusste 13-jährige Annie und die zuckersüße zweijährige Pups, die ihrem Spitznamen wahrhaftig alle Ehre macht, grins – man kann als Leser gar nicht anders, als die vier Schwestern vom schönsten Hof der Welt sofort ins Herz zu schließen.
Auch Papa Mitch und Opa Joe habe ich super liebgewonnen. Die beiden sind ebenfalls mega sympathisch, genauso wie Mama Rita, die sich gerade in Amerika aufhält. Mama Rita lernen wir zwar nur über Telefonate kennen, aber schon bei diesen wird mehr als deutlich, was für ein herzlicher Mensch die Mutter der vier Schwestern ist.
Wen ich überhaupt nicht leiden konnte, was von der Autorin aber natürlich auch so beabsichtigt war, ist Alfred. Boah ey, was habe ich mich über diesen Blödmann aufgeregt! Als Leser ahnt man sehr schnell, dass mit Alfred etwas ganz und gar nicht stimmt. Seine vielen komischen Fragen nach dem Familiengeheimnis sind schon äußerst verdächtig. Auch Georgie, gewitzt und clever wie sie ist, traut diesem unfreundlichen neuen Mitarbeiter nicht...Hm, oder ist Alfred vielleicht doch völlig okay und stellt diese vielen Fragen einfach nur aus reiner Neugier? Tja, wer weiß. Was es mit diesem komischen Typen auf sich hat, werde ich euch selbstverständlich nicht verraten. Und auch über das geheime Familienrezept werde ich schweigen. Wenn ihr gerne mehr darüber erfahren möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Wovon ich euch endlos etwas vorschwärmen könnte, ist die paradiesische Kulisse. Der Bauernhof der Familie Wagenknecht wird so unglaublich cool beschrieben! Die Farm wurde im Stil einer amerikanischen Ranch gebaut, sodass irgendwie so ein richtiges Cowboy-Feeling geschaffen wird. Genial, oder? Was ich aber noch fantastischer fand, ist diese herrliche Wohlfühlatmosphäre. Ich wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um die Wahoola-Ranch selbst mal zu erkunden, durch den Wald zu streifen, über die Felder zu wandern und einen Sommer voller Unbeschwertheit und Abenteuer zu erleben.
Für die warme Jahreszeit kann ich „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ ganz besonders empfehlen. Die sommerliche Stimmung, die von Beginn an geschaffen wird, ist einfach nur zauberhaft.

Neben den Feel-Good-Momenten kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Damit hatte ich irgendwie gar nicht gerechnet, dass die Story einen so sehr mitfiebern lässt. Ich, als Erwachsene, habe zwar recht schnell gecheckt, was Sache ist, aber das hat mir in keinster Weise meinen Lesespaß geraubt. Mich haben die Geschehnisse dennoch durchweg gefesselt und im Atem gehalten, sodass ich gar nicht anders konnte als das Buch zu verschlingen. Echt schade, dass ich es so ratzfatz durch hatte. Ich war am Ende richtig traurig, als ich mich von den einmaligen Bewohnern der Wahoola-Ranch wieder verabschieden musste. Hoffentlich wird es noch einen zweiten Band geben. Ich mag mich von dieser liebenswerten Familie einfach noch nicht verabschieden. Über ein zweites turbulentes Schwesternabenteuer auf dem Land würde ich mich riesig freuen!

Was dann auf gar keinen unerwähnt bleiben darf ist, ist die liebevolle Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist ein Träumchen – auch der Innenteil kann sich sehen lassen Das vordere und hintere Vorsatzblatt ist wunderhübsch illustriert, die Seitenzahlen werden von niedlichen kleinen Heuhaufen plus Mistgabel geziert und auch die Kapitelanfänge sind entzückend aufgemacht. Mir haben die schwarz-weiß Zeichnungen von Francesca Resta unheimlich gut gefallen. Sie schaffen eine wunderbar idyllische Stimmung, die perfekt zur Geschichte passt. 

Fazit: Zum Träumen schön und einfach nur bezaubernd – ein wundervoller Wohlfühlschmöker voller Abenteuer, Fantasie und Harmonie! Ich bin total begeistert von „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“! Die Geschichte ist so herrlich sommerlich und warmherzig und macht einfach nur unfassbar gute Laune, das Setting ist traumhaft, die Charaktere sind großartig und von der hinreißenden Gestaltung des Buches bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Ich kann euch diese humorvolle Familiengeschichte echt nur ans Herz legen! Egal ob Groß oder Klein – ich gehe sehr davon aus, dass so gut wie jeder genauso verzückt von dem Buch sein wird wie ich und sich sehnlichst eine Fortsetzung wünscht. „Vier Schwestern gegen den Rest der Welt“ erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Eine monstermäßig coole Fortsetzung!

Die Mitternachtsschule - Lektion zwei: Sirenenschrei
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Der erste Band von „Die Mitternachtsschule“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich richtig happy, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in ...

Der erste Band von „Die Mitternachtsschule“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich richtig happy, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in die einzigartige Mitternachtsschule im Friedhofswinkel Nummer 1 habe ich mich riesig gefreut!

Milan ist überglücklich, dass er auf eine so coole Schule wie die Mitternachtsschule gehen darf. Unter den Spukgestalten, die gemeinsam mit ihm die Schulbank drücken, hat er mittlerweile richtig gute Freunde gefunden und dass der Unterricht nachts stattfindet, ist für ihn gar kein Problem. Daran hat er sich im Nu gewöhnt. Sein Vater weiß bisher allerdings noch gar nicht, auf was für eine ungewöhnliche Schule sein Sohn seit kurzem geht. Milan wäre es auch lieber, wenn das so bleiben würde. Bestimmt würde Papa Jürgen ihn sofort von der Mitternachtsschule nehmen, wenn er von ihren Eigenarten wüsste. Sein Entsetzen ist daher groß, als er hört, dass demnächst ein Elternmorgen stattfinden wird. Auch Milans Vater wird natürlich eingeladen. Oje, ob das gut gehen wird?

Bei mir ist es nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Ich hatte daher leichte Sorgen, dass ich Einstiegsprobleme haben werde. Als große Vielleserin vergesse ich leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern. Obwohl der zweite Band ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt, hatte ich aber erstaunlicherweise überhaupt keine Startschwierigkeiten. Man kann die Bände vermutlich sogar recht gut unabhängig voneinander lesen, allerdings rate ich dennoch ganz dringend mit dem ersten Band zu beginnen! Das Leseerlebnis ist so einfach viel, viel schöner.
Mein Lesevergnügen war jedenfalls rundum perfekt. In meinen Augen ist Hendrik Lambertus mit dem zweiten Band seiner bezaubernden Reihe eine fabelhafte Fortsetzung geglückt. Im Vergleich zum Auftakt habe ich den zweiten Teil zwar als ein kleines bisschen schwächer empfunden, aber große Klasse finde ich das Buch selbstverständlich dennoch. Von den vielen originellen Ideen und humorvollen Szenen bin erneut ganz hin und weg. Hendrik Lambertus hat seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelaufen und eine total lustige und super mitreißende Schulgeschichte aufs Papier gezaubert, welche einfach nur monsterhaft gute Laune macht.

Bei mir trat das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Das Buch liest sich irre gut und unheimlich schnell, sodass die Seiten bei mir nur so dahin flogen. Eine aufregende Handlung, ein toller Schreibstil, eine schön große Schrift, angenehm kurze Kapitel, eine grandiose Aufmachung – na, kein Wunder, dass man das Buch so richtig wegsuchtet. Ich, als Erwachsene, habe ich es tatsächlich in einem Rutsch durchgeschmökert.
Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten bei „Die Mitternachtsschule“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Fürs Vorlesen sind die Bücher meiner Meinung nach durchaus auch schon für jüngere Kids geeignet. Und deutlich älteren Lesern kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Ich finde, für „Die Mitternachtsschule“ ist man nie zu alt. Bei den Geschichten haben auch Jugendliche und Erwachsene die reinste Freude beim Lesen.

Hauptprotagonist ist erneut der Junge Milan Finstermann. Er besucht als einziger Mensch die abgefahrene Mitternachtsschule, in welcher die fantasievollsten Kreaturen unterrichtet werden – und das nachts! Vampire, Kobolde, Werwölfe, Skelette, Mumien und noch viele weitere Spukgestalten mehr – alle finden sie sich um Mitternacht im Friedhofswinkel Nummer 1 ein, um in den genialsten Fächern unterrichtet zu werden wie Geisterkunde oder Zaubertrankmischen. Ein wenig schade fand ich nur, dass der Unterricht in diesem Band etwas kürzer kam als im Vorgänger. War zumindest mein Eindruck. Groß gestört hat es mich aber eigentlich nicht, da die Story mit vielen anderen coolen Dingen aufwarten kann. So wird zum Beispiel Milans Vater der neuen Schule seines Sohnes einen Besuch abstatten. Puh, ob das gut gehen wird? Papa Jürgen weiß schließlich nicht, auf was für eine ungewöhnliche Schule Milan geht. Wie das Ganze ablaufen und enden wird, werde ich euch nur natürlich nicht verraten. Nur so viel: Papa Jürgen ist mega verpeilt. Wer den ersten Band kennt, weiß, wovon ich spreche. ;)
Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang ist das Mitternachtskonzert. Auch dieses wird für ordentlich Aufregung und Trubel sorgen, so viel sei schon mal verraten.

Für mich kam an keiner einzigen Stelle Langeweile beim Lesen auf. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein und zaubert einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Neben dem erstklassigen Humor und den kreativen Einfällen enthält auch dieser Band wichtige Themen und Botschaften, was ich großartig fand. Freundschaft, Zusammenhalt, Integration und Toleranz – all das wurde erneut hervorragend verpackt in einer schaurig-schönen Schulgeschichte.

Neben der Story bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert. Milan habe ich bereits in Band 1 unsagbar liebgewonnen. Er ist einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Die weiteren Figuren, egal ob freundlich oder unsympathisch, sind dem Autor ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Wir treffen auf lauter bekannte Gesichter, dürfen aber auch so einige neue Personen kennenlernen. Die Sphinx Andromeda Mysterion zum Beispiel, oder eine waschechte Sirene. Echt Wahnsinn, auf was für skurrile Gestalten wir in dieser Reihe so treffen. Milans Mitschüler, seine Lehrer...hach, herrlich, sag ich euch. Viele haben so wunderbar schräge Eigenarten, die einfach nur urkomisch und zum Schmunzeln schön sind. Besonders klasse finde ich zum Beispiel die beiden Vampirmädchen Clarissa und Samantha, die nichts lieber tun als sich zu zanken. Wen ich auch total ulkig finde, ist der Lehrer Herr Blubberbauch. Bei ihm handelt es sich um einen Wassermann, den man stets nur in seiner Badewanne antrifft. Einer Badewanne, die sich auf kleinen Füßen fortbewegen kann, hihi. :D

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wunderhübsche Aufmachung des Buches. Die Innengestaltung ist einfach nur wieder traumhaft! Meine persönlichen Highlights sind die doppelseitigen Illustrationen auf dem vorderen und hinteren Vorsatzblättern, die die wichtigsten Charaktere mit kleinen Bildchen und Namen zeigen. Dieses brillante Personenregister hat mir den Einstieg in das Buch auf jeden Fall enorm erleichtert. Ich schwächle leider immer sehr bei Figurennamen. Die sind bei mir in der Regel im Nu wieder weg, räusper.
Vollkommen verzaubert bin ich aber selbstverständlich auch von den vielen farbigen Bildern, die den Text begleiten. Die Seiten wurden erneut fantastisch von Alexandra Helm aufgemacht. Seien es die entzückenden Verzierungen an den Seitenrändern, die hinreißende Gestaltung an den Kapitelanfängen oder die zahlreichen farbenfrohen Illustrationen – allesamt sind sie zum Träumen und Gruseln schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre, die einfach nur perfekt zur Geschichte passt.

Fazit: Eine monstermäßig starke Fortsetzung, die riesengroße Lust auf mehr macht! Auf meine Rückkehr in die einmalige Mitternachtsschule habe ich mich definitiv zurecht so sehr gefreut. Mir hat der zweite Band wahnsinnig gut gefallen. Die Geschichte steckt voller spannender und unglaublich witziger Szenen, dem Einfallsreichtum sind erneut keine Grenzen gesetzt, die vielen skurrilen Figuren sind einfach nur mal wieder einsame Spitze und in die zahlreichen farbigen Illustrationen von Alexandra Helm bin ich total verliebt.
Ich hoffe nun sehr, dass es auch noch einen dritten Teil geben wird. Sollte es einen geben, wäre ich ganz bestimmt eine der Ersten, die sich darauf stürzen würde. :D
„Die Mitternachtsschule – Lektion zwei: Sirenenschrei“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine weitere grandiose Fortsetzung voller Düfte, Magie und Fantasie!

Die Duftapotheke (4). Das Turnier der tausend Talente
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Dem Erscheinen des vierten Teils von der Duftapotheke habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Seit dem ersten Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser zauberhaften Reihe. Die ersten drei Bände konnten ...

Dem Erscheinen des vierten Teils von der Duftapotheke habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Seit dem ersten Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser zauberhaften Reihe. Die ersten drei Bände konnten mich hellauf begeistern und ich war mir ziemlich sicher, dass auch das vierte Abenteuer von Luzie und Co. ein absolutes Highlight für mich werden wird.

Als die 13-jährige Luzie Alvenstein und ihre Freunde erfahren, dass Elodie de Richemont und die Baronin von Schönblom einen Duftwettstreit in England veranstalten werden, ahnen sie sofort, dass ihre Widersacher nichts Gutes im Schilde führen. Mit diesem „Turnier der tausend Talente“, bei welchem die weltbesten Parfümeure gegeneinander antreten, möchten ihre Gegenspieler doch garantiert nur weitere Sentifleur-Talente ausfindig machen und für ihre fiesen Pläne nutzen. Gemeinsam mit Mats, Leon, Edgar, Daan und Willelm reist Luzie daher nach England, um ebenfalls an dem Turnier teilzunehmen und die hinterhältigen Absichten der Ewigen zu vereiteln. Wer, wenn nicht Luzie mit ihrer Sentifleur-Begabung kann dies gelingen? Ein gefährlicher Kampf beginnt...

Meine große Vorfreude war mal wieder absolut gerechtfertigt: Auch mit dem vierten Duftapotheke-Band ist Anna Ruhe eine erneute grandiose Fortsetzung geglückt, welche mich genauso verzaubern konnte wie die drei vorherigen Bände. Ich bin total begeistert von dem, was mich zwischen den umwerfenden Buchdeckeln erwartet hat. Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an vollkommen in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss in Atem halten. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Echt schade, dass es den fünften Band noch nicht gibt. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Zum Glück wird das nächste Duftapotheke-Abenteuer aber noch dieses Jahr im November erscheinen, yay! Auf den fünften Band freue ich mich schon gigantisch!

Obwohl es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den dritten Teil gelesen habe und ich als große Vielleserin leider rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, hatte ich überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe mühelos ins Duftapotheke-Universum zurückgefunden und mich von Beginn an pudelwohl beim Lesen geführt. Da das Buch nur direkt an Band 3 anschließt und sehr auf die Vorgänger aufbaut, rate ich bei dieser Reihe ganz dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man allem problemlos folgen kann, wenn man in „Das Turnier der tausend Talente“ ohne jegliches Vorwissen abtaucht.

Womit mich Anna Ruhe erneut komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Wir treffen auf lauter altbekannte Gesichter, was mich riesig gefreut hat, dürfen aber natürlich auch so einige neue Charaktere kennenlernen. Egal ob Gut oder Böse – allesamt wurden die Figuren wieder hervorragend ausgearbeitet. Vor allem unsere Hauptprotagonistin Luzie, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, und ihr bester Mats fand ich erstklassig gelungen. Bei den beiden kann man im Verlaufe der vier Bände besonders schön mitverfolgen, wie fabelhaft sie sich weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen. Vor allem Luzie habe ich in diesem Band als sehr reif und vernünftig empfunden, allerdings ist ihr Verhalten in meinen Augen dennoch absolut authentisch und typisch für eine 13-jährige. So hat mir zum Beispiel das Zusammenspiel mit ihr und Mats unheimlich gut gefallen. Dass sich die beiden ineinander verguckt haben, war ja bereits im Vorgänger ziemlich offensichtlich und auch in diesem Band wird es mehr als deutlich, dass die beiden definitiv mehr als nur Freundschaft füreinander empfinden. Die leichte Romanze zwischen den beiden fand ich einfach nur total süß. Klasse dabei fand ich aber auch, dass das Thema Liebe nicht allzu viel Raum in der Geschichte einnimmt, was ich für ein Kinderbuch dieser Altersklasse als sehr angemessen empfinde.

Mit der Handlung konnte die Autorin ebenfalls wieder vollends bei mir punkten. Wie oben bereits erwähnt, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gefesselt von den Geschehnissen war. Die Story kann mit lauter aufregenden und actionreichen Szenen aufwarten und auch die Magie und Überraschungen kommen wahrlich nicht zu kurz. Besonders gut gefallen hat mir das Turnier der tausend der Talente. Die verschiedenen Aufgaben habe ich als wahnsinnig spannend empfunden – da klebte ich wirklich förmlich an den Seiten. Mega interessant bei den Wettkämpfen fand ich, dass wir unglaublich viel Neues über die Düfte und ihre magischen Wirkungen erfahren. Anna Ruhe beschert uns Leser mal wieder das reinste Duftkino und dank ihrer unfassbar bildhaften Beschreibungen der Schauplätze hat man beim Durchschmökern zudem auch die tollsten Bilder im Kopf. Das Setting ist der Autorin mal wieder perfekt gelungen. Also ich bin total verzaubert von dieser einzigartigen Kulisse.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die fantastische Gestaltung des Buches. An den märchenhaft schönen schwarz-weiß Illustrationen von Claudia Carls konnte ich mich mal wieder gar nicht sattsehen. Ich liebe diese wunderbar magische Atmosphäre, die durch die Bilder geschaffen wird!
Mein persönliches Highlight waren wieder die beiden doppelseitigen Illustrationen auf den vorderen und hinteren Vorsatzblättern. Diese sind einfach nur ein Traum, sag ich euch.
Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Also ich finde es wunder-wunderhübsch. In meinen Augen ist es ein absoluter Hingucker und auch der Buchrücken kann sich sehen lassen. Die Duftapotheke-Bücher machen sich einfach nur traumhaft im Regal.

Fazit: Ein wundervolles Duftabenteuer voller Magie und Fantasie! Anna Ruhe hat auch mit dem vierten Band ihrer großartigen Duftapotheke-Reihe eine erneute rundum gelungene Fortsetzung aufs Papier gezaubert, welche mir ein herrlich duftes Leseerlebnis beschert hat. Das Buch lädt von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern ein und macht riesengroße Lust auf mehr. Ich bin ganz hin und weg von der fantasievollen Geschichte und den atmosphärischen Illustrationen von Claudia Carls. Egal ob Jung oder Alt – ich kann die Duftapotheke-Reihe jedem nur ans Herz legen! Das vierte Abenteuer von Luzie und Co. erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Einfühlsam, emotional, wunderschön - ein zauberhaftes Buch!

Silverhorse 1. Tanz mit dem Wind
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Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne, daher war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich das erste Mal von Silverhorse hörte. In das traumhafte Cover habe ich mich auf den ...

Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne, daher war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich das erste Mal von Silverhorse hörte. In das traumhafte Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der äußerst vielversprechend klingende Klappentexte konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher sofort fest: Den Auftakt der Silverhorse-Reihe möchte ich unbedingt lesen!

Seit Ava durch ihren Umzug in die Stadt ihr geliebtes Reitpony Flint hergeben musste, will die 12-jährige nichts mehr mit Pferden zu tun haben. Die Trennung von Flint schmerzt einfach zu sehr. Als Ava jedoch für ein Bioreferat dazu verdonnert wird, zu einem nahegelegenen Reiterhof zu fahren, trifft sie auf die wunderhübsche Lusitano-Stute Soraya. Von der Schönheit und Wildheit dieser silbernen Stute ist Ava vom ersten Moment an ganz verzaubert. Soraya lässt allerdings niemanden an sich heran – bis auf Ava. Ihr vertraut das Silberpferd blind, und das wortwörtlich. Ava schließt diese außergewöhnliche blinde Silberstute sofort in ihr Herz und verbringt jede Menge Zeit mit ihr. Doch dann schwebt der Reiterhof auf einmal in Gefahr. Ava, ihre neue beste Freundin Lou und der Junge Elaf fassen sofort den Entschluss ihn zu retten. Ob ihnen das wohl rechtzeitig gelingen wird?

Wie oben bereits erwähnt, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal über Silverhorse stolperte. Als ich dann erfuhr, dass sich hinter dem Pseudonym Julie Wald die Autorin Michaela Holzinger verbirgt, habe ich mich nur noch mehr auf das Buch gefreut. Mit ihrer zuckersüßen „Ponyschule Trippelwick“ - Reihe konnte mich Michaela Holzinger hellauf begeistern, daher konnte ich es nun wirklich kaum noch abwarten, ihre neue Pferdebuchserie aus dem Oetinger Verlag kennenzulernen.
Ich bin dann auch eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat der erste Band von Silverhorse ein herrliches Leseerlebnis beschert. Nahezu in einem Rutsch habe ich ihn durchgeschmökert und hätte danach am liebsten sofort zum zweiten Teil gegriffen. Dieser wird zu meiner großen Freude sogar schon mit einer kleinen Leseprobe hinten im Buch angekündigt, allerdings werden wir uns bis zum Erscheinen wohl leider noch bis nächstes Jahr gedulden müssen.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von der locker-leichten und sehr jugendlichen Erzählweise war ich von Anfang an ganz begeistert und unsere Protagonistin Ava, aus deren Sicht wir den größten Teil der Handlung in der dritten Person erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihrer liebenswerten und wunderbar schlagfertigen Art sich Ava einfach sofort in mein Herz geschlichen. Da ihre Gefühls- und Gedankenwelt zudem sehr anschaulich und feinfühlig beschrieben wird, ist es mir, als Erwachsene, spielend leicht gelungen mich in unsere 12-jährige Buchheldin hineinzuversetzen. 
 

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 11 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich hervorragend mit Ava und ihren Freunden identifzieren können und die zeitgemäßen Dinge werden ganz bestimmt mega gut bei ihnen ankommen. Dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen: Alles wirkt so authentisch und lebensnah. So spielt zum Beispiel Instagram eine große Rolle in der Geschichte und es werden oft Textnachrichten geschrieben. 
In erster Linie wird Silverhorse wohl junge Pferdemädchen ansprechen, welche auch ganz klar die Hauptzielgruppe sind. In meinen Augen ist das Buch allerdings auch für Pferde begeisterten Jungen und deutlich ältere Leser absolut lesenswert.

Neben Ava haben mir auch die Nebenfiguren wahnsinnig gut gefallen. Avas neue beste Freundin Lou, der Junge Elaf, der alte Silvester Hennelly, seine Enkelin Elsie und die weiteren Charaktere – allesamt wurden sie erstklassig ausgearbeitet. Ich könnte da jetzt irgendwie auch gar nicht so wirklich sagen, wer nun zu meinen Lieblingen zählte. Vermutlich Lou mit ihrem verrückten Kleidungsstil und ihrer komischen, zugleich aber super liebenswürdigen Art. Wer es mir aber ebenfalls sehr angetan hat, ist der alte Silvester Hennelly und auch Elaf habe ich unheimlich liebgewonnen. Mit Elaf bringt die Autorin das Thema erste Liebe mit ins Spiel. Ava wird sich ein bisschen in den süßen Elaf mit den waldgrünen Augen vergucken und wie das beschrieben wird, ist total süß. Die Liebe nimmt allerdings nicht allzu viel Raum in der Geschichte ein. Das Augenmerk liegt definitiv auf den Themen Pferde, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen.

Pferdefans werden bei Silverhorse auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. Die Bindung zwischen Ava und der Stute Soraya wird unfassbar einfühlsam, authentisch und berührend beschrieben. Soraya vertraut Ava blind, und das wortwörtlich. Ava wiederum wird dank der Silberstute wieder Lust am Reiten und ihre Liebe für Pferde zurückgewinnen. Bei den beiden kann man wohl wirklich nur von Seelenverwandtschaft sprechen. Mir sind die gemeinsamen Momente von Ava und Soraya so richtig unter die Haut gegangen.

Was neben der innigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd ebenfalls herzerwärmend schön dargestellt wird, ist die Freundschaft zwischen Ava und Lou. Mir persönlich ging es da zwar fast schon etwas zu schnell mit der Freundschaft, aber gestört hat mich dieser Punkt nicht. Mich hat es riesig für die beiden Mädels gefreut, dass sie so rasch so gute Freundinnen wurden.

Wovon ich ebenfalls hellauf begeistert bin, ist das Setting. Avas neue Heimatstadt, das Forsthaus, die idyllische Umgebung – alles wird so bezaubernd beschrieben, sodass für mich so richtige Wohlfühlatmosphäre aufkam.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollt, weil ihr so gefesselt und verzaubert von den Geschehnissen seid. Die Story kann man so einigen Überraschungen und jeder Menge Emotionen aufwarten und auch die spannenden und witzigen Szenen kommen nicht zu kurz. Ich fand den Mix einfach nur perfekt und habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch verbracht. Dem Erscheinen der Fortsetzung fiebere ich nun ganz ungeduldig entgegen.

Fazit: Warmherzig, emotional, zum Träumen schön – ein wundervoller Pferdeschmöker für Jung und Alt! Julie Wald alias Michaela Holzinger ist mit dem ersten Band ihrer Silverhorse-Reihe ein großartiger Serienstart geglückt, welcher mich vollkommen verzaubern konnte. Ob die berührenden Pferdemomente, die aufregenden, humorvollen oder ernsthaften Augenblicke – für mich war hier einfach alles rundum stimmig. Ich habe eine unglaublich tolle Zeit mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Ich bin begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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