Cover-Bild Frankly in Love
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783570165751
David Yoon

Frankly in Love

Frank liebt Joy. Joy liebt Frank. Das erzählen sie jedenfalls ihren Eltern.
Claudia Max (Übersetzer)

Frank liebt Joy. Joy liebt Frank. Das erzählen sie jedenfalls ihren Eltern ...

Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Obwohl er fast kein Koreanisch spricht, respektiert er seine Eltern, die ihm alles ermöglicht haben. Doch sie haben eine Regel: Frank darf nur ein koreanisches Mädchen daten. Als Frank sich in Brit verliebt, ein weißes Mädchen, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt: Sie werden ein offizielles Paar, während sie heimlich jemand anderen treffen. Was soll da schon schiefgehen? Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er, dass er rein gar nichts verstanden hat: weder die Liebe noch sich selbst …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2020

Ein leicht freakiger und am Ende tiefgründiger Jugendroman

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Der Einstieg in diesen Jugendroman ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Durch den betont lockeren und gewollt jugendlichen Schreibstil entsteht schnell eine überdrehte Atmosphäre und an die Art von Humor ...

Der Einstieg in diesen Jugendroman ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Durch den betont lockeren und gewollt jugendlichen Schreibstil entsteht schnell eine überdrehte Atmosphäre und an die Art von Humor musste ich mich erst einmal gewöhnen.

Doch nach einigen Kapiteln weicht die Überdrehtheit ein wenig zur Seite und die wirklich ernsthafte Thematik kommt an die Oberfläche. Eine Thematik, über die man nie müde werden darf, nachzudenken. Alltagsrassismus. In »FRANKLY IN LOVE« geht es nicht um die körperliche und gewalttätige Art von Rassismus, sondern vielmehr um die Denkweise unterschiedlicher Gruppen und die festgefahrene Erwartungshaltung von nicht integrierten Einwanderern an ihre vorbildlich integrierten Kinder.

Wie resigniert der jugendliche Protagonist Frank, ein koreanischstämmiger Amerikaner, mit der rassistischen Einstellung seiner Eltern umgeht, ist interessant zu beobachten und gleichzeitig erschreckend mit anzusehen.
Da der Autor David Yoon (übrigens der Ehemann der erfolgreichen Autorin Nicola Yoon) selbst koreanischstämmiger Amerikaner ist, konnte er sich gut in die Lage seiner Charaktere hineinversetzen und es fühlt sich so an, als habe er auch viel Persönliches mit in die Handlung einfließen lassen.

Trotz der beeindruckend authentischen Darstellung der anhaltenden rassistischen Probleme im Alltag von Frank und seinem afroamerikanischen Freund entstehen in der Handlung einige Längen und die betont jugendlich-freakige Sprache abseits der Dialoge ist wirklich anstrengend zu lesen. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die deutsche Übersetzung ihren Teil zur anstrengenden Sprache beigetragen hat. Denn man stolpert häufig über die absurdesten Ausdrücke wie z. B. “Affenspiegel” für Smartphone. What?!

Insgesamt hat mich der Debütroman »FRANKLY IN LOVE« von David Yoon trotzdem gut unterhalten. Über die merkwürdigen deutschen Begriffe konnte ich nach einer Weile hinwegsehen und die freakigen Charaktere habe ich am Ende sogar liebgewonnen. Die Botschaft, dass man jeden lieben darf, den man lieben möchte, ist unglaublich wichtig und wie David Yoon sie übermittelt, ist absolut authentisch.
Mich hat diese herzerwärmende und leicht nerdige Geschichte zum Nachdenken angeregt.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Tolles Debüt!

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Klappentext
Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Obwohl er fast kein Koreanisch spricht, respektiert er seine Eltern, die ihm alles ermöglicht haben. Doch ...

Klappentext
Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Obwohl er fast kein Koreanisch spricht, respektiert er seine Eltern, die ihm alles ermöglicht haben. Doch sie haben eine Regel: Frank darf nur ein koreanisches Mädchen daten. Als Frank sich in Brit verliebt, ein weißes Mädchen, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt: Sie werden ein offizielles Paar, während sie heimlich jemand anderen treffen. Was soll da schon schiefgehen? Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er, dass er rein gar nichts verstanden hat: weder die Liebe noch sich selbst …

Meine Meinung
"Frankly in Love" von David Yoon war eins meiner most-anticipated releases im Jugendroman-Bereich, auf die mich riesig gefreut habe. Der Inhalt klang für mich sehr vielversprechend - vor allem hat mich der Aspekt Diversity sehr angesprochen. David Yoon ist auch der Mann von Nicola Yoon, die mich schon mit ihren Büchern sehr begeistern konnte. Umso gespannter war ich nun auf das Debüt ihres Gatten.

Zunächst einmal komme ich natürlich nicht umhin, dieses wunderschöne Cover anzusprechen. Die Gestaltung ist ein absoluter Traum. Ich liebe den grünen Buchschnitt und in meinem Regal ist das Buch ein totaler Eye-Catcher. Der Schreibstil hingegen hat mir anfangs ein paar Probleme bereitet. Ich weiß nicht genau ob es vielleicht an der Übersetzung lag oder nicht, aber es ist etwas gewöhnungsbedürftig - besonders Franks umgangssprachliche Redeweise mit seinen Freunden.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Frank, was ich sehr mochte. Frank war zwar ein etwas anstrengender Protagonist, aber ich fand es unglaublich gelungen, wie David Yoon das koreanische Elternhaus mit festen Traditionen im „Kampf“ gegen ihr amerikanisches Umfeld skizziert hat. Es war super interessant und der Autor hat viele wichtige Themen - wie Rassismus bzw. Alltagsrassismus oder auch die Frage nach Zugehörigkeit - angesprochen, die einem zum Nachdenken bringen.

Das Buch hat jedoch auch andere sehr ernste und tiefe Themen, denn es geht nicht "nur" um Rassismus und die eigene Abstammung. Es handelt von der ersten großen Liebe und davon sich selbst zu finden. Seinen Platz in der Gesellschaft zu finden und dabei alle Seiten und Facetten von sich selbst mit einzubeziehen. Und die Umsetzung fand ich großartig. Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen, der mal etwas anderes lesen möchte. Es beinhaltet kulturelle, gesellschaftliche und persönliche Probleme und wie jeder Einzelne damit umgeht.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Großartiges Debüt !

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Lange Zeit war ich genervt von realistischen Jugendbüchern, die sich mit alltäglichem Teeniekram aufhalten und deren Schreibstil so salopp ist, dass ich permanent die Augen verdrehen wollte.

Deshalb ...

Lange Zeit war ich genervt von realistischen Jugendbüchern, die sich mit alltäglichem Teeniekram aufhalten und deren Schreibstil so salopp ist, dass ich permanent die Augen verdrehen wollte.

Deshalb hab ich mich eine Weile von dem Genre ferngehalten.

Jetzt habe ich allerdings doch wieder zu einem solchen Roman gegriffen, denn vor kurzem erschien der Debütroman von David Yoon, der mir vor allem durch seine Frau Nicola Yoon bereits ein Begriff war und dessen Debüt ich regelrecht erwartet habe, da ich die Bücher seiner Frau einfach total liebe.

Und FRANKLY IN LOVE hat mir so gut gefallen ! Ich bin tatsächlich froh, dass ich es direkt gelesen und nicht erst auf den SuB gepackt habe.

Frank Li ist der Sohn koreanischer Einwanderer, die in den 1980er Jahren nach Amerika kamen und sich ein kleines Unternehmen aufgebaut haben. Frank ist ziemlich clever, hat ein paar sehr abgefahrene Hobbies und ziemlich smarte und tolle Freunde. Er führt eigentlich ein recht zufriedenes Leben. Bis ein Mädchen ins Spiel kommt. Denn Frank verliebt sich in seine Mitschülerin Brit und die ist weiß.

Eigentlich sollte das in der heutigen Zeit kein Problem darstellen, sollte man meinen. Doch die traurige Realität sieht leider anders aus. Denn Frank sieht sich plötzlich immer mehr mit dem Rassismus seiner Eltern konfrontiert. Schon seine Schwester Hanna musste diese Erfahrungen machen, als sie sich in einen Schwarzen verliebte. Eltern und Tochter wandten sich voneinander ab.

Und jetzt sitzt Frank in der selben Klemme. Denn einerseits möchte er den Kontakt zu seiner Familie nicht verlieben, andererseits kann er aber ihren Rassismus nicht tolerieren. Um den unausweichlichen Konflikt aufzuschieben, schmiedet er mit seiner langjährigen Freundin Joy einen Plan, denn die sitzt im geichen Boot.

Dass das nicht gut gehen kann, ist eigentlich klar....

Ich mochte die Geschichte so gern, auch wenn mich der Rassismus, der hier viel Raum einnimmt, echt auf die Palme gebracht hat. Rassismus hat viele Gesichter, denn es geht dabei nicht immer nur um Weiß gegen Schwarz.

Hier sind es die Koreaner gegen den Rest der Welt möchte man meinen. Franks Eltern haben mehr als verstaubte Ansichten und einen Plan wie sein Leben zu laufen hat. Dass er das vielleicht gar nicht will, wollen sie nicht hören oder sehen. Und auch wenn er sie auf ihren Rassismus anspricht verschließen sie Augen und Ohren.

Eine schwierige Situation für Frank, die er mit seiner Freundin Joy teilt, denn die hat exakt dasselbe Problem. Und wenn es nach ihrer beider Eltern ginge, dann wären die beiden schon lange ein Paar.

Frank war ein toller Protagonist, er ist ein Junge an der Stufe zum Erwachsensein, der absolut authentisch rüberkommt, sowohl in seinem Verhalten, als auch von seiner Ausdrucksweise, die mich ziemlich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Auch die anderen Charaktere, wie sein bester Kumpel Q oder Brit und Joy sind toll ausgearbeitete Charaktere.

Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil er sehr locker gehalten und salopp daherkommt. Mir hat das aber ganz gut gefallen.

FRANKLY IN LOVE ist ein wirklich schöner Coming of Age Roman, dem ich nur deshalb einen Punkt abziehen muss, weil die Geschichte für mich einfach zu vorhersehbar war. Ansonsten: TOP ! Und absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Ein bewegendes Thema mit einem schwierigen Schreibstil

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Dieses Buch wurde mit auf der letzten Frankfurter Buchmesse vorgestellt und ich war direkt interessiert. Ich wusste, dieses Buch wird kein Spaziergang und keine Schmöker Lektüre, sondern ein Buch mit Tiefgang ...

Dieses Buch wurde mit auf der letzten Frankfurter Buchmesse vorgestellt und ich war direkt interessiert. Ich wusste, dieses Buch wird kein Spaziergang und keine Schmöker Lektüre, sondern ein Buch mit Tiefgang und Emotionen.
Doch, es war bedeutend schwieriger als ich gedacht habe.
Der Start in dieses Buch war sehr holprig, da ich am Anfang arge Schwierigkeiten hatte, mit dem Schreibstil klarzukommen. Man braucht ein bisschen, bis man in dieses vom Autor genutzte Stilmittel hineinfindet. Es ist recht ungewöhnlich und anders. Denn er umschreibt alles sehr nüchtern, sehr kurz und knapp, stellenweise sogar emotionslos. Gefühle und Gedanken werden nicht in epischer Breite dargelegt, sondern distanziert und prägnant.
Die Sprache die er nutzt ist dem Alter der Protagonisten angemessen, jugendlich und mehr als authentisch. Ein Buch, welches ein bisschen Anlaufzeit benötigt, wenn man dann aber in den Stil hineingefunden hat, es wie von alleine läuft.
Die Protagonisten sind gewöhnungsbedürftig, den man erfährt erst im Verlauf des Buches immer mehr von Ihnen und sie werden dadurch griffiger und lebendiger.
Frank ist Hauptprotagonist, denn aus seiner Sicht wird dieses Buch geschrieben. Ein Junge zwischen zwei Nationalitäten, der selbst auf der Suche nach seinem ICH ist und seinem Leben. Er ist sehr lieb, herzlich, ruhig, intelligent und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Seine Gedanken, seine Gefühle sind tiefgründig und regen zum Nachdenken an.
Sein Gegenpol ist Joy, die ein wenig flippiger ist. Mehr Farbe in ihr Leben bringt und vor allem die treibende Kraft zu sein scheint. Ebenfalls eine Protagonistin, die vor lauter Sympathie mein Herz im Sturm erobert hat. Mehr sogar noch als Frank.
Q, Franks bester Freund ist ein ganz eigener Typus von Mensch. Einer, den man wahrscheinlich als Nerd und Eigenbrötler beschreiben würde. Dem vieles egal zu sein scheint und der relativ viel toleriert. Gerade wegen dieser ruhigen und beständigen Art ergänzt er das Trio um die Protagonisten ganz wunderbar.
Die anderen Protagonisten müssen selbst entdeckt werden, denn alles verraten kann ich auch nicht!
Dieses Buch hat, nicht nur das Thema letztes Highschool Jahr und zarte Liebesbande, sondern vor allem die Thematik das Leben zwischen zwei Nationalitäten. Das verbinden von Traditionen, Familienzusammenhalt und das eigene Abnabeln von dieses.
Die Story ist nicht darauf ausgelegt Spannung zu erzeugen, viel zu erzählen und immer wieder Neues zu präsentieren. Es gibt zwar kleine Wendungen, die das ganze dann in ein neues Licht rücken, wichtiger ist das, was uns das Buch mit auf den Weg geben will.
Wie Familien, auch wenn sie in ein neues Land eingewandert sind, an Traditionen festhalten, die für die Kinder, die meist im Einwanderungsland geboren sind, nicht nachvollziehen können. Wie es ist, seine eigenen Eltern nicht enttäuschen zu wollen, aber dennoch seinen eigenen Weg zu gehen. Es geht auch darum Rassismus zu bewältigen. Nicht den eignen gegen sich, sondern den, den man von seinen Eltern vorgelebt bekommt. Auf Anpassung zu verzichten um an alten Werten und Normen festzuhalten. Wie es ist seiner Abstammung einen höheren Stellenwert beizumessen, als seiner persönlichen Identität.
Dies wird von David Yoon sehr tiefgründig beschrieben. Es bedarf weniger Worte, um dies zu transportieren und dem Leser nahe zu bringen. Ein Thema, welches plastisch ist, welches allgegenwärtig und zugleich für den einen oder anderen doch so weit weg.
Muss man immer die Erwartungen der Eltern erfüllen, oder darf man aus diesem System auch einfach mal ausbrechen? Findet es heraus!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mir insgesamt gut gefallen hat. Da ich anfänglich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte, wird es nicht unbedingt für jedermann etwas sein. Dennoch eine Geschichte, die bewegt, die zeigt wie es ist zwischen zwei Nationalitäten zu leben und das Rassismus nicht immer von weißen ausgehen muss. Die Botschaft dieses Buch springt einem nicht ins Auge, man muss zwischen den Zeilen lesen um sie zu finden.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein außergewöhnliches, tiefgründiges Jugendbuch

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Für Frank sorgt seine Abstammung für eine ständige Gratwanderung zwischen den Kulturen. Eines seiner Probleme dabei ist, dass er sich als Sohn koreanischer Eltern nur mit koreanisches Mädchen treffen darf. ...

Für Frank sorgt seine Abstammung für eine ständige Gratwanderung zwischen den Kulturen. Eines seiner Probleme dabei ist, dass er sich als Sohn koreanischer Eltern nur mit koreanisches Mädchen treffen darf. Doch dann verliebt er sich in ein weißes Mädchen und muss sich etwas einfallen lassen. Kurzum beschließt er zusammen mit Joy, einer Freundin aus Kindheitstagen, allen eine Beziehung vorzuspielen.

Ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Buch einfach habe ins kalte Wasser schubsen lassen, denn ich wusste außer dem, was auf dem Klappentext steht, nichts darüber. Umso glücklicher bin ich, dass es mir nach ein paar Startschwierigkeiten dann doch wirklich gut gefallen hat.

Der Schreibstil ist hier etwas ganz Besonderes. Er ist gerade am Anfang nicht ganz so leicht zu lesen, weil der Autor hier und da Stilmittel nutzt, die recht ungewöhnlich sind. Außerdem beschreibt er Gefühle und Gedanken eher distanziert und dennoch eindrücklich. Die Sprache ist dabei recht jugendlich, aber auch authentisch und teilweise auf witzige Art skurril. Dies alles war zwar insgesamt gesehen eine interessante Mischung, hat aber auch dafür gesorgt, dass es mir echt schwer fiel, in die Geschichte hinein zu finden. Mit der Zeit wurde es allerdings immer besser und ich bin wirklich gut durch das Buch hindurch gekommen.

Die Handlung ist in diesem Jugendroman eher ruhig. Es passiert zwar einiges, aber nichts, was super viel Spannung in die Geschichte gebracht hätte. Zwar gibt es hier und da eine kleine Wendung, doch diese sind alle eher wenig aufregend. Bis zum, vom Autor auf eine ziemlich stoische Art beschriebenen, aber dennoch sehr emotionalen Ende, begleitet man Frank eigentlich die meiste Zeit durch sein letztes Highschooljahr mit allen seinen Höhen und Tiefen. Dafür ist die Geschichte aber für ein Jugendbuch, gerade zwischen den Zeilen, ziemlich tiefgründig und beschäftigt sich mit einigen interessanten Themen, die mich sehr angesprochen haben. So geht es neben der süßen und unschuldigen Liebesgeschichte zu einem großen Teil um Rassismus, der hier mal nicht von Weißen ausgeht. Es geht um Identität, um Erwachsenwerden, um Freundschaft und Familienbande. Es geht um die Frage, ob die eigene Abstammung überhaupt eine Rolle im Leben spielt und wie man sich von gewissen Erwartungen lossagt. Gerade deswegen und trotz der wenigen Spannung, fand ich die Geschichte wirklich gut und vor allem lebendig und realitätsnah.

Auch die Charaktere fand ich sehr lebendig geschrieben. Ich konnte sie alle greifen und nachvollziehen und habe ihre Beweggründe sehr gut verstehen können. Gerade Frank war für mich jemand, der mein Herz erreicht hat, der die richtigen Gedanken zum richtigen Zeitpunkt hatte und der, obwohl er noch relativ jung ist, der Geschichte damit diese gewisse Tiefgründigkeit gab. Aber auch Joy fand ich großartig, genauso wie Q und all die anderen einzigartigen Charaktere.

Insgesamt ist dieses Buch einfach super toll. Zwar ist der Schreibstil vielleicht nichts für jedermann und die Geschichte schlicht und locker leicht, aber dennoch mit einer Portion Emotionen. Trotzdem muss man auch ein Stück weit zwischen den Zeilen lesen, damit die Botschaft dieses Romans eine volle Wirkung entfalten kann.

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