Kurzweiliger Ruhrgebietskrimi
ZechentodAndy Goretzka, ein ehemaliger Bergarbeiter, verschwindet spurlos und seine Ehefrau klagt ihrer Nachbarin ihr Leid, da die Polizei ihr noch nicht zu helfen vermag. Die Nachbarin ist Oma Kwatkowiak, die ...
Andy Goretzka, ein ehemaliger Bergarbeiter, verschwindet spurlos und seine Ehefrau klagt ihrer Nachbarin ihr Leid, da die Polizei ihr noch nicht zu helfen vermag. Die Nachbarin ist Oma Kwatkowiak, die Oma von Liesa, ihres Zeichens Psychologiestudentin. Sie begibt sich auf Bitten ihrer Oma ins Arbeitszimmer des verschwundenen Nachbarn und stösst dort mit Timo, dem Sohn, des Vermissten, im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche.
Der Kriminalroman ist unterhaltsam geschrieben und erzählt sehr anschaulich wie es in einer Bergarbeitersiedlung aussieht und auch die Optik der Bewohner wird sehr genau beschrieben. ich habe mich viele Jahre zurückversetzt gefühlt, da ich Wachstuchtischdecken und Kittelschürzen auch von damals kenne. Sprachlich ( Oma ist natürlich "Omma") bringt die Autorin das Ruhrgebiet auch gut herüber, wenn man es auf die Bergarbeiter und die Arbeiterschicht im allgemeinen bezieht. Ich, die die Sprache verstehe, hätte gerne ein wenig mehr davon gehabt, da es für mich dann authentischer gewirkt hätte, aber dadurch hätten es " Fremdsprachler" schwerer gehabt.
Sehr schön fand ich die Erklärungen bezüglich der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara.
Die Auflösung der Geschichte hat mich dann überascht, da die Autorin geschickte falsche Fährten gelegt hatte.
Vier Sterne von mir!