Eine großartig erzählte Geschichte, die vieles "entlarvt"
Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der SpioninKurz zum Inhalt; Motti ist ein jüdischer junger Mann, der sich mit einer Schickse (nichtjüdischen Frau) eingelassen hat, wird von seiner Familie verstoßen und existiert damit für sie nicht mehr. Eine ...
Kurz zum Inhalt; Motti ist ein jüdischer junger Mann, der sich mit einer Schickse (nichtjüdischen Frau) eingelassen hat, wird von seiner Familie verstoßen und existiert damit für sie nicht mehr. Eine Organisation wird auf ihn aufmerksam, die sich um verstoßene jüdische Menschen "kümmert" und die Weltherrschaft anstrebt. Parallel dazu wird die Story von Nazis erzählt, die nach dem verlorenen Krieg ebenfalls völlig isoliert von der Außenwelt leben und das gleiche Ziel - die Weltherrschaft verfolgen.
Zunächst einmal sei gesagt, dass ich die Vorgeschichte nicht kenne, aber dies auch in meinen Augen nicht unbedingt notwendig ist. Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in die Story einzusteigen, aber nicht aufgrund fehlender Vorkenntnisse, sondern aufgrund des sehr speziellen Erzählstils und hintergründigem, trockenem oder satirischem Humor, den der Autor hat. Ich hatte auch keinerlei Vorstellung, worauf die Geschichte hinauslaufen sollte, doch als ich dann verstand wie geschickt der Autor die Erzählstränge verwebt und wie sehr er sich über die Menschen, die Gesellschaft sprich auch uns lustig macht, uns den Spiegel vorhält, unsere eigene Lächerlichkeit vor Augen führt....da kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr hinaus. Seine Wortschöpfungen sind genial ebenso wie die Entwicklung seiner Figuren.
Das Buch ist sehr speziell und man muss sich auf die Geschichte einlassen... Thomas Meyer hat ein grandiosen gesellschaftkritisches Meisterwerk erschaffen. Unbedingt selber lesen! Fünf Sterne!