Cover-Bild Zwei Wochen im Juni
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 27.04.2020
  • ISBN: 9783641249342
Anne Müller

Zwei Wochen im Juni

Roman
»Ein Familienroman, bei dem man permanent salzigen Meeresduft in der Nase hat.« freundinAda liebt ihr Elternhaus mit dem herrlichen Bauerngarten, von dem aus man das Meer glitzern sieht. Doch ohne die Mutter ist Gragaard nicht mehr das, was es immer war. Gemeinsam mit ihrer Schwester Toni räumt Ada das Haus samt Bootsschuppen aus. Dabei werden längst vergessene Erinnerungen wieder wach, als hätten all die alten Dinge Geschichten in sich bewahrt und warteten nur darauf, sie zu erzählen. Die juniblauen Tage an der Ostsee werden zu einer Reise in die Vergangenheit der Familie – und zeigen zugleich beiden Schwestern neue Wege auf. Aus einem schmerzlichen Abschied wird ein mutiger Aufbruch.»Eine Geschichte über Geschwisterliebe und Selbstfindung als leichte Sommerlektüre.« Hörzu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2020

Reise in die Vergangenheit...

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Irgendwann trifft es jeden, wie ein Keulenschlag ... Ein liebgewonnener Mensch verstirbt, meist sind es die Eltern oder Großeltern und man muss das Haus leer räumen! Das ist dann sehr bedrückend und drückt ...

Irgendwann trifft es jeden, wie ein Keulenschlag ... Ein liebgewonnener Mensch verstirbt, meist sind es die Eltern oder Großeltern und man muss das Haus leer räumen! Das ist dann sehr bedrückend und drückt zusätzlich auf die Tränendrüse. Mein neuester Roman „Zwei Wochen im Juli“ von Anne Müller beschreibt genau diese Gefühle. Das schwierige Thema wird als leichte Sommerlektüre und als grandiose Familiengeschichte dargeboten. Die Protagonistinnen Ada und Toni sind Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich trotzdem lieben. Als die Mutter verstirbt, muss das Elternhaus an der Ostsee leergeräumt werden, um es zu verkaufen. Diese Reise in die Vergangenheit ist herzergreifend, traurig und Mut machend zugleich. Ich kann mich so gut in die beiden Romanfiguren hineinversetzen. Musste ich doch mit meiner Mama und Schwester vor einigen Jahren das Haus meiner Großmutter im Sauerland leerräumen. Jedes Teil, was da in den Müllsack wanderte, schien da eine stumme Anklage zu sein. Es ist uns unsagbar schwer gefallen! Der Schreibstil der Autorin Anne Müller ist, meiner Meinung nach, vortrefflich. Die Bilder, die vor meinem geistigen Auge entstehen, sind eindringlich. Detailreich beschrieben, meine ich mir einzubilden, die salzige, frische Meeresluft, das Haus an der See, die Gegenstände darin und die Schwestern persönlich zu kennen. Besonders gut gefällt mir gleich am Anfang das Zitat: „Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort...“ (Joseph von Eichendorff).
Das ist so schön und treffend ausgewählt, ebenso wie das hübsche Cover und der Titel des Buches. Berührend von der ersten bis zur letzten Seite kann ich diesen Familienroman nur empfehlen! Aber ich würde vorsorglich eine Stange Taschentücher zur Lektüre parat legen, da es doch sehr aufs Gemüt drückt. Aber gleichzeitig ist der Roman auch wohltuend tröstlich.

...Ein zärtlicher Familienroman, der von dem erzählt, was bleibt...

Inhalt:
Wenn das geliebte Elternhaus verkauft werden muss - und die eigenen Träume zu leben beginnen

Ada liebt ihr Elternhaus an der Ostsee mit dem herrlichen Bauerngarten, doch nun heißt es, Abschied nehmen. Nach dem Tod der Mutter muss Gragaard verkauft werden. Zusammen mit ihrer Schwester Toni räumt sie Haus und Bootsschuppen aus, und eine Reise in die Vergangenheit beginnt: Da sind die Abendkleider der Mutter, die die rauschenden Sommerfeste wiederaufleben lassen und die glücklichen Tage, bevor der Vater die Familie verließ. Und da sind die Ölporträts, die der russische Maler Maxim, um dessen Aufmerksamkeit die Mädchen buhlten, einst von ihnen angefertigt hat. Als sie im Sekretär einen Brief der Mutter an sie beide finden, fasst Ada endlich den Mut, sich ihren Sehnsüchten zu stellen, und aus dem Abschied wird Aufbruch.

Die Autorin:
Anne Müller wuchs in Schleswig-Holstein auf und lebt heute in Berlin. Nach dem Studium der Theater- und Literaturwissenschaften arbeitete sie zunächst als Radiojournalistin, dann als Drehbuchautorin. »Sommer in Super 8«, ihr erster literarischer Roman, fand viele begeisterte Leserinnen und Leser. »Zwei Wochen im Juni« ist ihr neuer Roman, der wieder in ihre Heimat an der Ostsee führt.

Weitere Bücher:
Sommer in Super 8

Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Zwei Wochen im Juni“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Buch hat 240 Seiten, die sich großartig mit den Themen: „Abschied nehmen“, „Loslassen“ und dem „Neuanfang“ beschäftigen!

















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Veröffentlicht am 16.06.2020

Geschwister

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Ada und Toni treffen sich nach dem Tod ihrer Mutter im Elternhaus an der Ostsee, um den Haushalt aufzulösen und das Haus mit Garten und Bootshaus für den Verkauf vorzubereiten. Die Schwestern, die in dem ...

Ada und Toni treffen sich nach dem Tod ihrer Mutter im Elternhaus an der Ostsee, um den Haushalt aufzulösen und das Haus mit Garten und Bootshaus für den Verkauf vorzubereiten. Die Schwestern, die in dem Haus ihre Kindheit und Jugend verbrachten, nunmehr in den Vierzigerin sind, haben sich auseinandergelebt. In den gemeinsamen Tagen an der Ostsee werden sie auf verschiedene Weise mit Ihrer Vergangenheit konfrontiert und das verbindet. Sie nähern sich wieder an, sodass es ihnen möglich wird, sich der Schwester gegenüber zu öffnen, sich ihren Problemen und Sehnsüchten bewusst zu werden und die Schwester auch teilhaben zu lassen. Beide nehmen Abschied von der Mutter, von ihrem Elternhaus und haben Lösungen für einen Neuanfang.

Die Schwestern, die vom Charakter unterschiedlicher nicht sein können, die eine wild und kreativ, die andere eher ruhig und strukturiert, verleben eine schöne Kindheit in ihrem Elternhaus. Es sind dann die Ereignisse, die die Unterschiedlichkeit der Schwestern noch verstärken und das Auseinanderleben fördern. Da ist die Scheidung der Eltern, die die jüngere Schwester Ada (wahrscheinlich altersbedingt) mehr trifft und da ist ihre große Liebe, die nicht zur Familiengründung führt, sondern zerbricht. Toni dagegen gründet eine Familie und ist Lehrerin geworden. Die Lebenswege der beiden Schwestern entwickeln sich nun grundverschieden. Ada lebt als Singel ein freies Leben und widmet sich nach dem Studium vor allem ihrem künstlerischen Schaffen, und Toni ist als berufstätige Mutter und Ehefrau voll eingespannt und denkt am wenigsten an sich und ihre Partnerschaft. In dem Roman erfährt man über diese Zeit des Auseinanderlebens nur sehr wenig. Ada hatte mit Sicherheit mehr Freiräume als ihre Schwester. Warum hat sie die Verbindung zur Schwester nicht gesucht bzw. aufrecht erhalten. War es bei Toni nur die fehlende Zeit, innige Kontakte zur Schwester zu pflegen? Die Autorin lässt hier zwei Jahrzehnte im Leben der Schwestern weitestgehend offen und die Leserinnen müssen ihre Fantasie spielen lassen oder können über ihr eigenes Leben und die Beziehungen zu ihren Geschwistern und Eltern reflektieren. Erst der Tod der Mutter bringt die sich fremd gewordenen Schwestern emotional wieder zusammen. Es sind die Erinnerungen an eine schöne Kindheit, liebevolle Eltern in einer wunderschönen Gegend an der Ostsee, die wieder aufleben. Zudem hinterlässt die Mutter einen sehr herzergreifenden Brief an ihre Töchter, schreibt über ihre kleinen Geheimnisse und eine Art Vermächtnis. Schade finde ich, dass insbesondere das gute Verhältnis von Ada zu ihrer Mutter nicht zu mehr Kommunikation und Vertrauen zwischen ihnen geführt hat. Es ist schon traurig, dass es häufig solch einschneidender Ereignisse bedarf, um das Auseinanderleben zu unterbrechen, aber leider eine sehr alltägliche Situation, die von der Autorin in ihrem Roman aufgegriffen wird.

"Zwei Wochen im Juni" ist eine alltägliche, leise Geschichte, die berührt und nachdenklich stimmt. Das Buch liest sich flüssig. Die Wechsel zu kursiver Schrift helfen den Leser
innen, sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart gut zu orientieren. Fazit: sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Die Kindheit lebt nochmal auf

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Zum Inhalt:
Die zwei Schwestern Ada und Toni müssen nach dem Tod ihrer Mutter das Elternhaus räumen, da sie es zum Verkauf anbieten. Dafür haben Sie sich für zwei Wochen im Juni vorgenommen. Zusätzlich ...

Zum Inhalt:
Die zwei Schwestern Ada und Toni müssen nach dem Tod ihrer Mutter das Elternhaus räumen, da sie es zum Verkauf anbieten. Dafür haben Sie sich für zwei Wochen im Juni vorgenommen. Zusätzlich zu dieser Bürde, haben die beiden Frauen auch noch ihre eigenen privaten Probleme, die sie der anderen gegenüber verschweigen. Natürlich finden sich da Sachen, die die beiden Frauen zurück in ihre Kindheit führen und sie in ihren Erinnerungen schwelgen lassen. Glückliche Momente als Familie, bis der Vater sie verließ. Die Aufregung im Haus als der russische Maler Maxim, von ihrem Vater beauftragt ein Portrait der beiden Mädchen zu malen, bei ihnen wohnte. Der Garten, der von ihrer Mutter gehegt und gepflegt wurde. Die tollen Abendkleider ihrer Mutter. Zum Schluss finden die beiden einen Brief ihrer Mutter der an sie gerichtet ist und mit Überraschungen aufwartet.

Meine Meinung:.
Die Schriftstellerin Anne Müller schreibt in einem ruhigen, bildhaften Stil, der ein flüssiges Lesen des Buches garantiert. Man kann sich das Haus, den Garten und das Wetter wunderbar vorstellen. Es wird beschrieben wie Ada und Toni die Sachen packen, entsorgen und sich ihren Erinnerungen und dem Verlust stellen. Dennoch fehlte mir etwas mehr Wärme und Gefühl, so konnte ich leider keinen richtigen Bezug zu den Protagonistinnen und ihren Gefühlen herstellen, dies ist wohl der Seitenanzahl des Buches geschuldet.

Fazit:
Eine Geschichte der Erinnerungen, des Verlustes und des Loslassens, die jedoch bei mir nicht lange nachhallt

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