Cover-Bild Der zerrissene Brief
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.02.2020
  • ISBN: 9783869712079
Hanns Zischler

Der zerrissene Brief

Roman

Von Weltreisen und verschollenen Erinnerungen.
Vom Aufbruch aus einem fränkischen Dorf nach New York.
Von einer unwahrscheinlichen Liebesgeschichte und der Kalkulierbarkeit des Glücks:
Der erste Roman von Hanns Zischler, dem Meister einer so schnörkellosen wie schwebenden Prosa.

War es Fernweh, war es Liebesleichtsinn, der die 17jährige Pauline 1899 aus ihrem fränkischen Dorf ins ferne New York ausbüxen ließ? Was hat damals den welterfahrenen Max dazu getrieben, ihr die enorme Summe von 2000 Goldmark zu geben und sie für gut zwei Jahre ganz allein in so weite Ferne zu schicken? Woher nahm er die Gewissheit, dass Pauline nach ihrer Rückkehr genau die richtige Gefährtin für seine ausgedehnten Reisen sein würde, die beide dann tatsächlich um die halbe Welt unternahmen – durchs Innere Asiens bis zur Halbinsel Kamtschatka?Sechzig Jahre später wird Pauline von der liebesenttäuschten jungen Elsa besucht, die sie in der Nachkriegszeit als Kind »per Brief adoptiert« hat. Gemeinsam durchwandern die beiden Frauen im Gespräch das tiefe Labyrinth von Paulines bis dahin verschollenen Lebensaugenblicken. Sie weben die bunten Fäden einer verloren geglaubten Zeit mit Hilfe von Briefen, Fotos, Notizen und Gedichten zu einem Stoff, dessen Muster erst nach und nach erkennbar wird.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei lesetraum in einem Regal.
  • lesetraum hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Eine anspruchsvolle und besondere Perle!

0

Dieser Roman ist etwas Besonderes!
Eine Lebensgeschichte, eine Liebesgeschichte - und noch viel mehr.

Die Sprache ist brilliant.
Scheinbar mühelos findet Hanns Zischler diskrete, einfühlsame und gleichzeitig ...

Dieser Roman ist etwas Besonderes!
Eine Lebensgeschichte, eine Liebesgeschichte - und noch viel mehr.

Die Sprache ist brilliant.
Scheinbar mühelos findet Hanns Zischler diskrete, einfühlsame und gleichzeitig prägnante und präzise Worte, um eine spannende Lebensgeschichte zu erzählen.
Kein Wort zu viel, keines zu wenig. Und trotzdem oder gerade deshalb poetisch und literarisch überzeugend.

Die Atmosphäre des beginnenden 20. Jahrhunderts wird anschaulich und glaubhaft vermittelt und die Sprachbilder, die der Autor verwendet sind einfach nur schön.

1899 gehörte schon was dazu, wenn eine junge Frau aus einem fränkischen Dorf sich auf den Weg nach New York machte.
Die lebenshungrige 17-jährige Pauline hat genau das getan.

Warum eigentlich, wo sie doch gerade den weltmännischen und um 30 Jahre älteren Max kennen und lieben gelernt hat?
Warum gibt er ihr 2000 Reichsmark und schickt sie für 2 Jahre nach Amerika?

In New York arbeitet Pauline in den Botanic Gardens in der Bronx.
Sie wird selbständig und lernt viel.
Nach den 2 Jahren heiratet das Paar.
Und dann beginnt das gemeinsame Abenteuer.
Klingt seltsam?
Ja, das tut es auf den ersten Blick.

Zeitsprung,

1966 wird die nun 84-jährige Pauline von Elsa besucht.
Die Biologiestudentin Elsa hat als Kind ihre Ferien bei Pauline verbracht und kürzlich eine Beziehung beendet.
Anhand von Paulines Erinnerungen an ihr abenteuerliches, bewegtes und aufregendes Leben, taucht Elsa nun in eine ganz andere Welt ein.

Pauline erzählt nicht chronologisch sondern bruchstückhaft. Sie beantwortet Elsas Fragen und lässt sich von Einfällen und Erinnerungen leiten.

Sehr originell finde ich den Beginn des Romans: Elsa schreibt einen Brief an den Autor. Sie erklärt ihm darin, woher sie Pauline kennt und wie sie zu deren umfangreichen Aufzeichnungen kam.

Dieser gleichermaßen anspruchsvolle wie bereichernde Roman sollte meines Erachtens langsam und am Stück gelesen werden, damit man voll darin eintauchen kann.
Auf diese Weise kann man sich intensiv auf die Unterhaltungen, Gedankensprünge und Themenwechsel einlassen.
Da der Text etwas Bruchstückhaftes hat und ein bisschen an ein Puzzle erinnert, fällt die Lektüre leichter, wenn man dran bleibt und sich ihr uneingeschränkt zuwendet.

Absolut Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2020

Der zerrissene Brief

0

Pauline und Elsa, zwei Frauen die mehr als eine ganze Generation trennt, haben mit ihrem jahrelang gepflegten Briefkontakt eine außergewöhnliche Beziehung aufgebaut. Als Elsa Pauline wenige Wochen vor ...

Pauline und Elsa, zwei Frauen die mehr als eine ganze Generation trennt, haben mit ihrem jahrelang gepflegten Briefkontakt eine außergewöhnliche Beziehung aufgebaut. Als Elsa Pauline wenige Wochen vor deren Tod besucht, reflektieren sie in langen Gesprächen das Leben Paulines. Dominiert von ihrem wesentlich älteren Ehemann Max, ist es Pauline nie wirklich vergönnt gewesen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Trotzdem trauert sie auch heute noch, Jahre nach seinem Tod, um den großen Verlust, den sie nie wirklich verwunden hat. Erst als Elsa sich ebenfalls öffnet und Pauline von einer glücklosen Affäre, die gerade ihr Ende gefunden hat berichtet, beginnt sich der Kreis zu schließen. Nach und nach erwächst aus den bruchstückhaften Erinnerungen beider Frauen ein Gesamtbild, das für Elsa vollkommen neue Perspektiven eröffnet.

Fazit
Eine kulturhistorisch interessante Zeitreise, in der Vergangenheit und Gegenwart zu einem generationsübergreifenden Gesamtbild verschmelzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2020

Eine Lebensgeschichte

0


Der schweizer Autor Hanns Zischler beschreibt in seinem Roman „Der zerrissene Brief“ die Lebensgeschichte einer Frau Anfang des 20. Jahrhunderts.

Elsa war als 8jährige als Ferienkind zu Pauline gekommen. ...


Der schweizer Autor Hanns Zischler beschreibt in seinem Roman „Der zerrissene Brief“ die Lebensgeschichte einer Frau Anfang des 20. Jahrhunderts.

Elsa war als 8jährige als Ferienkind zu Pauline gekommen. Später haben sie sich immer wieder geschrieben. Kurz vor Paulines Tod 1966 besucht Elsa Pauline mal wieder. Sie fragt nach deren Erlebnissen mit Max. Mit Hilfe von Briefen und Gedichten erfahrt sie von Paulines Weltreisen mit Max.
Pauline ist 17 Jahre alt, als sie für 2 Jahre nach New York ging. Finanziert hatte die Reise ihr ältere Freund Max. Nach ihrer Rückkehr gehen die spannenden Reisen los.

Der Roman ist mit ruhiger Prosa geschrieben.
Hans Zischler lässt uns an den Erinnerungen Paulines teilnehmen.