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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

Zukunftsaussichten

Neon Birds
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Ich lese ganz gern Science Fiction, aber ausgerechnet mit Cybersoldaten und "bösen" künstlichen Intelligenzen kann ich eigentlich nicht so viel anfangen. Aber da ich schon zwei andere Bücher der Autorin ...

Ich lese ganz gern Science Fiction, aber ausgerechnet mit Cybersoldaten und "bösen" künstlichen Intelligenzen kann ich eigentlich nicht so viel anfangen. Aber da ich schon zwei andere Bücher der Autorin gelesen hatte und gut fand, habe ich mich doch an Neon Birds gewagt.
Zu Beginn geht es dann auch ausgerechnet um einen Kampf. Moja (von einer künstlichen Intelligenz namens KAMI infizierte und damit zu Cyber-Menschen mutierte Wesen) brechen aus ihrer Sperrzone aus und greifen unter anderem ein Dorf an. Dessen Bewohner werden trotz schneller Unterstützung durch das Militär bis auf eine Ausnahme getötet. Andra, die einzige Überlebende kommt anschließend bei Okijen, einem noch sehr jungen, aber sehr erfolgreichen Soldaten unter.
Bis zu diesem Punkt wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm, es war einfach nicht mein Thema. Ich las dennoch weiter, denn immerhin waren mir die Hauptcharaktere (neben Andra und Okijen spielen noch die Freunde Flover und Luke eine große Rolle) sehr sympathisch.

Nachdem die ersten Kämpfe aber vorbei waren und ich mehr über die Protagonisten und diese Zukunftswelt erfuhr, lies mich diese Geschichte nicht mehr los. Es geht spannend und geheimnisvoll weiter und als Leser ist man sich bis zum Schluss nicht sicher, ob KAMI nun gut oder böse ist. Genauso geht es mir mit dieser die ganze Welt umfassende Militär-Politik.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich das Buch doch gelesen habe und freue mich jetzt sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Schöne Geschichte in einer Welt der Düfte

Shadowscent
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Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, in der ungewöhnlicherweise Düfte eine so große Rolle spielen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich etwas Zeit gebraucht habe, bis die Story mich gepackt ...

Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, in der ungewöhnlicherweise Düfte eine so große Rolle spielen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich etwas Zeit gebraucht habe, bis die Story mich gepackt hat. Die ersten Kapitel wirkten auf mich wie ein sehr langer Prolog, was sicher auch daran lag, dass der Klappentext erst viel später in der Geschichte ansetzt. Dann gab es zu Beginn doch viele Nebenfiguren, die man erst noch kennenlernen und zuordnen musste. Einige Male bin ich mit den Namen durcheinandergeraten und hätte mir ein Namensverzeichnis zum Hörbuch hinzu gewünscht.
Aber die Spannung baute sich doch noch auf, erst nur langsam, dann aber immer besser und nach dem ersten Drittel war ich voll dabei und sehr angetan.

Die Idee, den Gerüchen und Düften hier eine so hohe Stellung einzuräumen und darum herum eine Geschichte voller Intrigen und Geheimnissen zu weben, hat mir sehr gut gefallen. Auch die dazu passende Sprache (duftbezogene Sprichworte z. B.) fand ich sehr gut und passend.
Eine klassische Liebesgeschichte gibt es in der Story nicht, hat aber auch nicht gefehlt. Die zart angedeuteten Gefühle haben in den Nachfolgebänden vielleicht mehr Gelegenheit sich auszuweiten.

Mit den Sprechern war ich voll einverstanden. Sie haben gut und unaufdringlich gelesen und es war sehr angenehm, ihnen zuzuhören.

Es gab insgesamt ein paar Längen, die aber durch die nachfolgenden spannenderen Szenen wieder ausgeglichen wurden. Viele Fragen sind zum Schluss noch offen geblieben. Da es sich hier aber um den ersten Teil einer Reihe handelt, ist das wohl nicht anders zu erwarten.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Die englische Lady und ihr Highlander

Die englische Lady und der Rebell
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Prudence, eine junge englische Lehrerin, reist im Jahr 1747 zu ihrem Onkel nach Schottland, um diesen in seiner Schule zu unterstützen. Als sie unterwegs schwer krank wird, lassen ihre Reisebegleiter sie ...

Prudence, eine junge englische Lehrerin, reist im Jahr 1747 zu ihrem Onkel nach Schottland, um diesen in seiner Schule zu unterstützen. Als sie unterwegs schwer krank wird, lassen ihre Reisebegleiter sie allein und mittellos bei der schottischen Bäuerin Moyra zurück.
Nachdem Prudence wieder gesund wird, erklärt sich Moyras Ehemann bereit, Prudence bis zu ihrem Onkel zu begleiten. Doch die Reise wird anders als erwartet und Prudence verliebt sich unterwegs nicht nur in die wunderschöne Landschaft.

Eigentlich ist die Handlung tatsächlich recht schnell erzählt, allerdings lebt das Buch von den detailierten Beschreibungen der Landschaft und der damaligen Gegebenheiten sowie den beiden tollen Protagonisten Prudence und Lachann. Ich mochte beide auf Anhieb sehr gern. Prudence ist eine junge, mutige und praktisch denkende Frau, die sehr belesen ist und auch mit anpackt, wo es nötig ist. Da sie aber in behüteten Verhältnissen als Kind eines Pfarrers aufgewachsen ist, ist sie trotzdem auch ein wenig naiv und unbedarft, was immer wieder zu lustigen Szenen führt.
Lachann ist ein gutaussehender Highlander, wie frau sich ihn wünscht. Stark, edelmütig, aber auch ein wenig mürrisch. Aber vor allem mit einer interessanten Hintergrundgeschichte, von der Prudence nichts ahnt.

Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen, obwohl die Ausdrucksweise der handelnden Personen recht altmodisch und manchmal ein wenig gestelzt wirkt. Passend zur damaligen Zeit eben. Die Beschreibungen von geschichtlichen Ereignissen, vom Leben in den Highlands und der Gegend sind sehr detailreich und bunt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Es handelt sich um eine Liebesgeschichte, die zum Träumen und Entspannen einlädt und wer solche Bücher mit historischen Hintergrund, der im Nachwort noch sehr gut näher beschrieben wird, gerne mag, wird hiermit ganz bestimmt glücklich. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte ein sehr jähes Ende findet an einer Stelle, wo zumindest ich gerne noch weiter gelesen hätte. Der Epilog tröstet darüber ein wenig hinweg, aber restlos zufrieden war ich damit nicht. Insgesamt habe ich aber einige wirklich schöne Lesestunden mit der Geschichte verbracht.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Draussen

Draussen
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Die 17jährigen Cayenne lebt mit ihrem 15jährigen Bruder Joshua und ihrem erwachsenen "Beschützer" Stephan sehr abgeschieden und an wechselnden Orten oft weitab der Zivilisation. Immer auf der Flucht vor ...

Die 17jährigen Cayenne lebt mit ihrem 15jährigen Bruder Joshua und ihrem erwachsenen "Beschützer" Stephan sehr abgeschieden und an wechselnden Orten oft weitab der Zivilisation. Immer auf der Flucht vor einer nur Stephan bekannten Gefahr bringt dieser den Kindern Kampf- und Überlebenstechniken bei. Cayenne gefällt das allerdings längst nicht mehr. Sie möchte raus aus der Wildnis, glaubt nicht an die Verfolger, bis sie eines Tages angegriffen und beinahe getötet wird.

Ich bin zugegebenermaßen ein Fan der Kluftinger-Romane und war gespannt, wie der erste ernste Thriller der Autoren Volker Klüpfl und Michael Kobr gelungen ist. Den Schreibstil der beiden habe ich tatsächlich auch hier sehr genossen. Er ist vom Grundton her tatsächlich etwas anders als bei anderen Thrillern, weniger geschliffen, mehr umgangssprachlich vielleicht. Das muss man schon mögen, und ich mag es halt.
Auch die angesprochenen Themen, die Prepperszene, Fremdenlegion, Politik und Blackout fand ich durchaus interessant. Wobei zumindest der politische Teil durchaus auch kleiner hätte sein dürfen, da er nur am Rande zum Verlauf der Geschichte beiträgt.
Spannend fand ich den Roman von Anfang bis Ende und habe ihn auch ziemlich in einem Rutsch durchgelesen.

Aber es gab auch einige Kritikpunkte. Sympathisch und für mich nachvollziehbar handelnd war für mich nur Cayenne und vielleicht noch ihr Bruder. Alle anderen Charaktere konnte ich von Anfang bis Ende so gar nicht leiden und ihre Handlungen oft auch nicht verstehen.
Außerdem sind bei mir bis zum Schluss noch einige Fragen offen geblieben, allen voran, warum es Stephan überhaupt für nötig hielt, so zu handeln wie er es tat.

Trotzdem hat mich das Buch durchweg gut unterhalten und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.09.2019

Über Sklaverei und Freiheit

Washington Black
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„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch ...

„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch wenn der Klappentext nicht ganz das wiedergibt, was der Roman zu bieten hat, war ich doch von Anfang bis Ende von der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil war einfach flüssig und schön zu lesen und die Geschichte selbst hat mich berührt und nicht mehr losgelassen.
Der Junge „Wash“ hat es in seinem Leben von Anfang an nicht leicht. Als Sklave auf der Plantage aufzuwachsen bedeutet von klein auf harte und unfaire Arbeit, oft unmenschliche Quälereien und Misshandlungen. Trotzdem entwickelt sich eine ungewöhnliche und schwer zu fassende Freundschaft zu Christopher („Titch“), dem Bruder seines Besitzers. Dieser ist Wissenschaftler, behandelt Sklaven, insbesondere Wash, ganz anders als die anderen Weißen und erkennt, dass Wash nicht nur Sklavendienste leisten kann, sondern noch viel mehr zu bieten hat. Gemeinsam bauen sie den von Titch entworfenen Heißluftballon, mit dem sie letztendlich auf Grund schlimmer Vorfälle auf der Plantage, zusammen fliehen müssen.

Ab dieser Stelle nimmt der Roman einige wirklich unerwartete Wendungen, wird aber in meinem Augen nicht weniger spannend oder faszinierend. Auch wenn die eine oder andere Sache eher unverständlich war oder doch sehr konstruiert erschien, habe ich das Buch doch bis zum Schluss nur ungern aus der Hand gelegt. Leider war ich am Ende ein wenig enttäuscht, denn auch wenn sich einiges aufgelöst und geklärt hatte, blieben doch noch einige für mich wichtige Fragen offen. Trotzdem kann ich den Roman wirklich weiter empfehlen und werde die Autorin sicher im Auge behalten.

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