Roman | Das preisgekrönte Literaturdebüt aus Frankreich. Jetzt als Film bei Amazon Prime!
Julia Schoch (Übersetzer)
Eine Hymne auf die Courage aller Frauen – der Bestseller aus Frankreich!
Ganz Paris will sie sehen: Im berühmtesten Krankenhaus der Stadt, der Salpêtrière, sollen Louise und Eugénie in dieser Ballnacht glänzen. Ob die Hysterikerinnen nicht gefährlich seien, raunt sich die versammelte Hautevolee zu und bewundert ihre Schönheit gerade dann, wenn sie die Kontrolle verlieren. Für Louise und Eugénie aber steht an diesem Abend alles auf dem Spiel: Sie wollen aus ihrer Rolle ausbrechen, wollen ganz normale Frauen sein, wollen auf dem Boulevard Saint-Germain sitzen und ein Buch lesen dürfen, denken und träumen und lieben dürfen wie die Männer.
Mit verblüffender Lebendigkeit erzählt Victoria Mas vom Aufbruch derer, die sich nicht zufriedengeben, von berührender Solidarität und unbeirrbarem Mut.
»Ein unentbehrlicher Roman.« Cosmopolitan Frankreich
»Eine der schönsten und augenfälligsten Überraschungen des Jahres!« Le Parisien
»In einer glasklaren Sprache, leicht wie ein Pastell, schreibt diese junge Autorin gegen die männliche Norm an und gibt denen eine Stimme, die man mundtot gemacht und unterdrückt hat.« L’Obs
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„Die Tanzenden“ ist der erste Roman von Victoria Mas. Sie gibt uns Einblick in die Nervenheilanstalt le Salpetriere in Paris ende des 19. Jahrhundert. Es soll auf eine wahre Begebenheit basieren.
Es ...
„Die Tanzenden“ ist der erste Roman von Victoria Mas. Sie gibt uns Einblick in die Nervenheilanstalt le Salpetriere in Paris ende des 19. Jahrhundert. Es soll auf eine wahre Begebenheit basieren.
Es ist wohl ein Vorzeigekrankenhaus, denn einmal im Jahr findet ein Ball statt, da können sich die Bürger, diese Hysterikerinnen ansehen.
Sonst gab es diese Anstalten überall. Gerade Frauen wurden, wenn sie im Wege waren einfach dahin gebracht. Meistens von Vätern und Angehörigen.
In dieser Geschichte ist es Eugenie, die sagt sie sieht ihren toten Großvater. Sie interessiert sich für Spiritualismus. Da sie den Ruf der Familie schaden kann, bringt der Vater sie nach Salpretriere.
Die Autorin gibt einer Wärterin noch eine besondere Rolle.
„Die Tanzenden“ erzählt von dem berühmtesten Krankenhaus von Paris im 19. Jahrhundert, der Salpêtrière: „Eine Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Ein Gefängnis für ...
„Die Tanzenden“ erzählt von dem berühmtesten Krankenhaus von Paris im 19. Jahrhundert, der Salpêtrière: „Eine Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Ein Gefängnis für diejenigen, die sich einer eigenen Meinung schuldig gemacht hatten.“ Es geht um vier miteinander verstrickte Frauenschicksale in einer männlich dominierten Gesellschaft. Während manche sich ihrer Bestimmung fügen, werde andere aufmüpfig und leisten Widerstand.
Victoria Mas hat sich einprägsam eine Vorstellung davon gemacht, wie es zur damaligen Zeit in der Salpêtrière zugegangen sein könnte. Dabei schreibt sie so lebendig über die schauderhaften Ereignisse und das Leben in Paris, dass es wunderbar gelingt, sich beim Lesen in diese Zeit zurück zu versetzten. Sowohl schockiert, als auch zutiefst beeindruckend hat mich ihr Roman zurückgelassen.
Besonders gefallen hat mir der Perspektivenwechsel der Protagonisten, wobei die Autorin nicht, wie oft üblich, auf die Ich-Perspektive zurückgreift, sondern uns einen allwissenden Erzähler beschert. Hauptsächlich geht es um die Krankenschwester Geneviève und die Patientin Eugénie, und ihre Entwicklungen und Beziehung zueinander. Während ich die ausführliche Darbietung von Geneviève’s Gedanken und Handlungen schon als Mittelpunkt der Geschichte deuten würde, verdient, in meinen Augen, Eugénie die meiste Aufmerksamkeit. Ihr unerschütterlicher Glaube, gepaart mit einer besonderen Fähigkeit, macht, für mich, den Reiz der Handlung aus. Letztlich hätte ich gern noch mehr über sie erfahren und mir zum Schluss mehr Details gewünscht, was aber dafür spricht, dass mir die Geschichte gut gefallen hat.
Mich wundert es nicht, dass „Die Tanzenden“ in Frankreich als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde - mich selbst hat der Schreibstil begeistert. Am Ende hätte die Geschichte gern länger sein dürfen - so schnell hatte ich das Buch ausgelesen -, aber die Geschichte war auserzählt und wurde nicht künstlich in die Länge gezogen.
„Die Tanzenden“ würde ich nicht nur Fans Historischer Romane empfehlen, sondern allen Lesern, die Lust auf ein kurzes Lesevergnügen mit Sogwirkung haben.
Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und befasst sich mit der Problematik gesellschaftlicher Konventionen und Regeln in der damaligen Zeit.
Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten ...
Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und befasst sich mit der Problematik gesellschaftlicher Konventionen und Regeln in der damaligen Zeit.
Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten geschrieben. Louise ist eine Patientin in der Salpetriere, einer Anstalt für geistig kranke Frauen in der damaligen Zeit. Genevieve ist eine der dort arbeitenden Krankenschwestern und Eugenie ist eine junge Frau aus gutem Hause, die sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen auflehnen möchte.
Im Verlauf der Handlung lernen die drei Frauen sich kennen und man erfährt mehr über ihre Geschichte und ihren Charakter.
Eugenie ist anfangs eine sehr willensstarke Frau, deren Elan meiner Meinung nach relativ schnell nachlässt und deren eigentliches Ziel, die Auflehnung gegen die damaligen Konventionen, relativ schnell aus den Augen verloren wird. Nach ihrer Einweisung in die Salpetriere scheint sie ihren Lebensmut verloren zu haben und ihren Kampf aufzugeben.
Louise ist ein Mädchen, dass sich im Verlauf des Buches weiterentwickelt und mir als Leser sehr sympathisch wurde. Mit ihr konnte ich mitfühlen und mitfiebern. Sie war anfangs sehr naiv, was ich als anstrengend empfunden habe. Trotzdem ist sie mir schnell ans Herz gewachsen.
Genevieve, die gefühlskalte, fast herzlose, Krankenschwester, war mir anfangs wahnsinnig unsympathisch. Sie hält all ihre Patientinnen für verrückt, befasst sich nur wenig mit deren Leidensgeschichte und scheint auch ansonsten keine Sozialkontakte zu haben. Im Grunde scheint ihr die ganze Welt egal zu sein. Im Verlauf entwickelt auch sie sich allerdings weiter und erkennt, dass das Leben tatsächlich einen Sinn hat. Am Ende des Buches befindet sie sich an einem Ort, den sie zuvor am meisten verabscheut hat und doch ist sie jetzt glücklich. Ihr Wandel hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich mit ihr gefreut, da sie am Ende ein viel glücklicherer Mensch zu sein scheint als zu Beginn.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er hat die Orte und Charaktere sehr lebendig erscheinen lassen und war sehr passend zum Thema. Auch das Cover finde ich sehr schön, wenn auch nicht sonderlich passend zum Inhalt des Buches.
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, die Geschichte war für mich sehr schlüssig und gut strukturiert. Allerdings hat mir das zu Beginn sehr präsente Auflehnen gegen gesellschaftliche Regeln am Ende etwas gefehlt und die Tatsache, dass eine der Patientinnen Geister sehen und mit diesen sprechen konnte, hat mich etwas gestört, da dies nicht wirklich zu dem sonst sehr realitätsnahen Roman passte und die ganze Geschichte etwas weniger ernst zu nehmend macht.
„Die Tanzenden“ erschafft von der ersten Seite an, eine etwas beklemmende Stimmung. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit – man fühlt auf jeder Seite mit den Frauen, die keine Chance zu haben ...
„Die Tanzenden“ erschafft von der ersten Seite an, eine etwas beklemmende Stimmung. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit – man fühlt auf jeder Seite mit den Frauen, die keine Chance zu haben scheinen, ihrem Schicksal zu entgehen. In einer Welt, in der Männer über Frauen bestimmen – Ärzte das Schicksal der Geisteskranken in der Hand haben. Die Stimmung ist eher ruhig, beinahe gedämpft, große Aufregung gibt es nicht, die braucht die Geschichte aber auch nicht, weil sie durch die Figuren und ihre Schicksale wirkt. Besonders die Pflegerin fand ich eine sehr spannende Figur, weil man ihr dabei zusehen konnte, wie sie eine komplette Verwandlung durchlebt hat – und jeder Schritt davon war absolut nachvollziehbar. Ein beeindruckendes Buch, das einen nicht so schnell loslässt.
In der bekanntesten Nervenheilanstalt der Stadt Paris, landen nicht nur psychisch kranke. Dort landen auch Frauen, die der Norm nicht entsprechen. Die beiden Protagonistinnen sind aber keineswegs zwingend ...
In der bekanntesten Nervenheilanstalt der Stadt Paris, landen nicht nur psychisch kranke. Dort landen auch Frauen, die der Norm nicht entsprechen. Die beiden Protagonistinnen sind aber keineswegs zwingend verrückt. Sie sind einfach nur anders und hoffen trotzdem auf ein normales Leben, was sie durch eine Flucht erreichen könnten...
Das Cover vermittelt einen leichten Eindruck. Die Farben sind angenehm und geben etwas träumerische wieder. Allerdings steht das leider in keinem Zusammenhang, mit den Grausamkeiten die in diesem Pariser Krankenhaus stattfinden. Ja, der Titel und somit des Cover passen sicherlich zum Inhalt, sind mit dem Klappentext dann doch irgendwie irreführend, versprechen sie doch eine warme und lebensfrohe Geschichte.
Die Handlung ist anders als erwartet. Es geht eben nicht um die Leichtigkeit des Lebens, sondern um die Grausamkeiten die Männer in der Pariser Gesellschaft ausleben konnten. Es kommen viele Details zum Krankenhaus an das Tageslicht, zur Rolle der Frau und auch diverse Krankheitsbilder werden beschrieben. Es ist super interessant und spannend bis zum Schluss und für mich als geübte Thrillerleserin auch wirklich gut gemacht. Wer aber etwas zarter besaitet ist und einfach einen lebensfrohen Roman erwartet, der wird hier enttäuscht.
Die Charaktere sind vielseitig. Im Prinzip gibt es zwei Protagonistinnen, die der Leser sehr gut kennenlernt. Inklusive ihrer psychischen Störungen. Tiefgründig ist vielleicht dann nicht das richtige Wort, aber Handlungen und Ansichten der beiden sind immer nachvollziehbar. Die Figuren dieses Buches wirken lebendig und machen viel Freude.
Sprachlich ist es einfach gehalten. Nichtsdestotrotz schafft es die Autorin einen gewissen Eindruck vom Leben in Paris berühmtesten Krankenhaus zu hinterlassen. Auch durch bildhafte Beschreibungen konnte ihr das sehr gut gelingen.
Wer also keinen lebensfrohen Roman erwartet, der findet hier ein wirklich tolle Werk mit Tiefgang.