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Veröffentlicht am 26.04.2020

Als wir den Himmel berührten

Als wir den Himmel berührten
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Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann Georg befinden sich in ihren Flitterwochen, als der zweite Weltkrieg ausbricht. Das Paar strandet in Marseille und begegnet dort dem Künstler Nicolas, welcher ...

Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann Georg befinden sich in ihren Flitterwochen, als der zweite Weltkrieg ausbricht. Das Paar strandet in Marseille und begegnet dort dem Künstler Nicolas, welcher von Juline ein Porträt anfertigen soll. Nicolas trauert seit mehreren Jahren um seine verstorbene Ehefrau, aber Juline ist seit dieser Zeit die erste Frau, welche wieder Gefühle in ihm weckt. Durch die regelmäßigen Kontakte mit Juline wird Nicolas in ein folgenschweres Geheimnis gezogen, welches das Leben aller Beteiligen gefährdet.

Marie Leanders Roman ist unglaublich herzergreifend und berührend. Im Mittelpunkt stehen Nicolas und Juline, deren innere Zerrissenheit für den Leser auf jeder Seite zu spüren ist. Mich konnte dieses Buch bereits mit der ersten Seite in seinen Bann ziehen und ich war am Ende sogar etwas traurig, dass es schon aus ist. Die Handlung ist fesselnd und spannend, aber dennoch unglaublich emotional und ergreifend. Mich konnten vor allem die Emotionen von Juline und Nicolas komplett berühren und ich musste daher das gesamte Buch über mit den beiden mit fiebern. Das Ende hat mich sehr betroffen zurückgelassen und ich würde am liebsten sofort gemeinsam mit Nicolas die Reise nach LA antreten.

Die einzelnen Protagonisten wirken unfassbar authentisch und menschlich, weshalb den Leser alle Emotionen ergreifen und berühren. Ich habe selten Romane mit derart glaubwürdigen Charakteren gelesen und konnte mir auf beinahe jeder Seite vorstelle, dass das Gelesene tatsächlich so gewesen sein könnte. Aber nicht nur die Hauptprotagonisten überzeugen, auch die Nebenfiguren, wie Estelle oder Samuel wirkten sehr menschlich, glaubwürdig und interessant. Hierbei gefällt mir besonders gut, dass auch deren Leben und Schicksale gekonnt in die Handlung rund um Juline, Nicolas und Georg eingeflochten werden.

FAZIT:
„Als wir den Himmel berührten“ ist ein sehr emotionaler, ergreifender und berührender Roman mit unfassbar authentischen Protagonisten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und würde mich freuen, wenn Marie Leander weitere Bücher verfasst. Daher vergebe ich für diesen rundum gelungenen Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.04.2020

Such mich wo bin ich

Edition Piepmatz: Such mich! Wo bin ich?
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Bei „Such mich wo bin ich“ handelt es sich um ein liebevoll, farbenfroh und kindgerecht gestaltetes Wimmelbuch für Kinder ab 2 Jahren. Die Aufmachung und Gestaltung ist perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt ...

Bei „Such mich wo bin ich“ handelt es sich um ein liebevoll, farbenfroh und kindgerecht gestaltetes Wimmelbuch für Kinder ab 2 Jahren. Die Aufmachung und Gestaltung ist perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt und daher gibt es für Kinder dieses Alters viel zu entdecken. Auf insgesamt sechzehn bunt illustrierten Seiten kann das Kind ein Eichhörnchen durch unterschiedliche Schauplätze begleiten. Hier gibt es bei jedem Betrachten neue Details zu entdecken und der Phantasie der kleinen Leser sind keine Grenzen gesetzt. Neben den wirklich liebevollen Bildern finden sich auch ganz nette Texte in Reimform zum Vorlesen. Auch diese sind für Kinder der empfohlenen Altersgruppe gut verständlich und machen wirklich Freude beim Lesen. Durch die dicken und stabilen Pappseiten kann das BCuh auch vom kind selbstständig durchgeblättert werden und es wirkt sehr robust und langlebig. Besonders gelungen finde ich die Themenbereiche, wie Garten, Bauernhof, etc, welche die Sprachentwicklung des Kindes spielerisch fördern.

FAZIT:
„Such mich wo bin ich“ ist liebevoll, farbenfroh und kindgerecht, weshalb es bei unserem Kind sehr gut ankommt und gerne durchgeblättert wird. Es gibt jedes Mal viel zu entdecken und zudem findet eine spielerische Sprachförderung bei. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.04.2020

Fahrzeuge auf der Baustelle

Wieso? Weshalb? Warum? Fahrzeuge auf der Baustelle
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Mein Kind ist aufgrund einer Baustelle in der Nachbarschaft derzeit ganz fasziniert von Baggern, Kippern und Betonmischern. Deshalb ist dieses Buch ein richtiges Highlight und mein Kind kann sich damit ...

Mein Kind ist aufgrund einer Baustelle in der Nachbarschaft derzeit ganz fasziniert von Baggern, Kippern und Betonmischern. Deshalb ist dieses Buch ein richtiges Highlight und mein Kind kann sich damit richtig lange alleine Beschäftigen und die ganzen Baustellenfahrzeuge fasziniert betrachten. Besonders gelungen finde ich die kindgerechte Gestaltung. Dies zieht sich von den dicken und stabilen Pappseiten über die liebevollen und bunten Illustrationen bis hin zu dem informativen Wissen rund um die Baustellenfahrzeuge. Mit diesem Buch wird spielerisch und auf eine sehr kindliche Art Wissen vermittelt. Mein Kind ist begeistert von der Ameise, welche sich immer wieder im Buch findet und die Größenverhältnisse der Fahrzeuge gelungen darstellt. Alle Beschreibungen der Fahrzeuge sind perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt und daher gut verständlich.

FAZIT:
„Fahrzeuge auf der Baustelle“ ist für kleine Entdecker perfekt geeignet. Durch die liebevolle und kindgerechte Gestaltung kommt es bei meinem Kind super an und wird gerne durchgeblättert. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.04.2020

Ich bleibe hier

Ich bleibe hier
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Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind hart. Von 1939 bis 1943 werden die Leute vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien ...

Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind hart. Von 1939 bis 1943 werden die Leute vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien zu bleiben. Trina entscheidet sich für ihr Dorf, ihr Zuhause. Als die Faschisten ihr verbieten, als Lehrerin tätig zu sein, unterrichtet sie heimlich in Kellern und Scheunen. Und als ein Energiekonzern für einen Stausee Felder und Häuser überfluten will, leistet sie Widerstand – mit Leib und Seele.

Ich selbst war Anfang des Jahres in Südtirol und bin dabei an dem Stausee mit der Kirche vom Cover vorbeigefahren. Da ich diese Kulisse ungemein faszinierend fand, wurde sofort ein Stopp eingelegt und ich habe mich mit der Geschichte hinter dem überfluteten Dorf näher beschäftigt. Ich fand die Vorstellung , dass mein Dorfüberflutet wird und alle verrieben werden sehr bedrückend, allen voran, als ich las welche Folgen es für jene Bürger hatte, die nicht freiwillig gegangen und bis zum Schluss um ihr zu Hause gekämpft haben. „Ich bleibe hier“ hat diese reale Geschichte als Hintergrund und schafft es den Leser mit einer unfassbar packenden Geschichte und äußerst authentischen Protagonisten zu fesseln und mitzureißen. Dieses Buch ist der meiner Meinung nach beste Roman aus dem Diogenes Verlag und ein absolutes Lesehighlight, welches ich jedem Interessenten der südtiroler Historie wärmstens empfehlen kann. Zudem regt dieser Roman zum Nachdenken an und schwingt selbst Tage nach dem Beenden noch nach.

FAZIT:
„Ich bleibe hier“ ist ein nachdenklich stimmender Roman, welcher ein dunkles Kapitel der Südtiroler Geschichte sehr packend aufarbeitet. Ein wirklich gelungenes Buch, welches mich komplett fesseln konnte, weshalb ich 5 Sterne vergebe!

Veröffentlicht am 15.04.2020

Wir holen alles nach

Wir holen alles nach
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Sina ist alleinerziehende Mutter und versucht ihren Job, den neuen Partner und ihren Sohn Elvis unter einen Hut zu bekommen. Zum Glück gibt es die Rentnerin Ellen, welche sich zusätzlich um Elvis kümmert ...

Sina ist alleinerziehende Mutter und versucht ihren Job, den neuen Partner und ihren Sohn Elvis unter einen Hut zu bekommen. Zum Glück gibt es die Rentnerin Ellen, welche sich zusätzlich um Elvis kümmert und Sina daher unterstützt. Ellen fällt auf, dass Elvis zunehmend verschlossener ist und es auch weitere Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung gibt. Doch Elvis schweigt zu allen Fragen und schient jemanden zu decken, was zu vielen Gerüchten und der Frage führt, wem man vertrauen kann.

Martina Borgers Roman ist unaufgeregt aber überzeugt vor allem durch ihre einfühlsame Art zu schreiben. Obwohl oftmals kaum etwas passiert fühlt man vor allem mit Elvis mit. Durch Martina Borgers Art zu schreiben erreichen den Leser die gesamten Emotionen und das Thema Gewalt gegen Kinder wird hier gelungen aufgearbeitet ohne dabei die Stimmung des Lesers zu drücken, aber dennoch regt es zum nachdenken an. Obwohl kaum etwas passiert und oftmals einfach nur die gemeinsam verbrachte Zeit zwischen Elvis und Ellen beschrieben wird, konnte ich das Bcuh nur schwer zur Seite legen, da es mich wirklich gefesselt hat.

Die einzelnen Protagonisten sind unfassbar gut ausgearbeitet und überzeugen daher auf ganzer Linie. Vor allem die von Altersarmut betroffene Ellen ist mir sofort ans Herz gewachsen. Aber auch Sinas Überforderung und ihr Wunsch für das Kind da zu sein, ist auf jeder Seite spürbar. Besonders gelungen finde ich, wie die Autorin das Thema Vertrauen in die Handlung einbindet. Auch ich musste mir beim Lesen oftmals die Frage stellen, wie ich in einem derartigen Verdachtsfall reagieren würde und daher fand ich die unterschiedlichen Verhaltensweisen der einzelnen Protagonisten besonders interessant.

FAZIT:
„Wir holen alles nach“ ist ein einfühlsamer Roman, welcher unaufgeregt ist aber dennoch fesselt und zum Nachdenken anregt. Mich konnten allen voran die gut ausgearbeiteten Protagonisten überzeugen, weshalb ich 5 Sterne vergebe!