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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Harmlos

Das Dezernat für heikle Fälle
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Der Roman lässt sich gut lesen und einen Cosy-Krimi hatte ich schon lange nicht mehr. Zunächst fällt Alexander McCall Smith bewährter eleganter Stil bei den Dialogen auf und dann die sympathischen Figuren. ...

Der Roman lässt sich gut lesen und einen Cosy-Krimi hatte ich schon lange nicht mehr. Zunächst fällt Alexander McCall Smith bewährter eleganter Stil bei den Dialogen auf und dann die sympathischen Figuren. Im Mittelpunkt die Kriminalbeamten Ulf Varg, Anna, Erik und der fleißige Carl. Sie führen das Dezernat für heikle Fälle. Vermutlich läuft es auf eine Serie hinaus.
Ungewöhnlich für Alexander McCall Smith ist die Handlung in Malmö, Schweden angesiedelt.
Wie gesagt, sind wir hier Cosy. Allzuviel Spannung darf man daher nicht erwarten. Stattdessen kann man es sich gemütlich machen und den milden Humor genießen. Dennoch etwas sehr harmlos für meinen Geschmack!

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Verhalten erzählt

Enteignung
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Reinhard Kaiser-Mühlecker macht es den Leser nicht leicht mit seinem passiven, emotionslos wirkenden Protagonisten. Als Icherzähler prägt er den Roman stark. Hinzu kommt eine leichte Melancholie, welche ...

Reinhard Kaiser-Mühlecker macht es den Leser nicht leicht mit seinem passiven, emotionslos wirkenden Protagonisten. Als Icherzähler prägt er den Roman stark. Hinzu kommt eine leichte Melancholie, welche die trägemachende, alles niederdrückende Hitze beim Erzähler ausgelöst hat.

Andererseits macht diese Form den Roman auch reizvoll. Als Leser hat man auch gedanklich mitzuarbeiten.

Als Journalist einer Provinzzeitung ist unser Held nicht besonders motiviert.
Abwechslung bringt ihm die Begegnung mit einer provozierenden Frau. Sie heißt Ines und ist alleinerziehende Mutter, und sie hat ein Verhältnis zum verheirateten Landwirt Flor. Um ihr näherzukommen beginnt er sogar als Praktikant in der Landwirtschaft bei Flor. Komplizierter wird es, als er mit Flors Frau Hemma etwas anfängt.
Das dieses Beziehungsgeflecht keinen guten Ausgang nehmen wird, kann man sich denken.

Kein schlechtes Buch, aber richtig begeistert hat es mich aufgrund der verhaltenen Erzählweise auch nicht.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Funke sprang nicht über

Die Perlenfarm
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Die Perlenfarm ist ein ungewöhnliches Buch. Es ist auch ganz anders als die anderen Romane von Liza Marklund, obwohl auch hier gesellschaftlich sozialkritische Elemente betrachtet werden.
Am Anfang ist ...

Die Perlenfarm ist ein ungewöhnliches Buch. Es ist auch ganz anders als die anderen Romane von Liza Marklund, obwohl auch hier gesellschaftlich sozialkritische Elemente betrachtet werden.
Am Anfang ist Kionas Leben so paradiesisch, wie es der Klappentext verspricht. Mit Ausnahme des tragischen Unfalltodes ihrer Schwester, an dem sich Kiona schuldig fühlt.
Ihr Leben wird sich ändern, als sie Erik kennen lernt, der fremd auf der Insel ist und der offensichtlich eine geheimnisvolle Vergangenheit hat.
Leider führt das für meinen Lesegeschmack nachteilig dazu, dass mich die Liebesgeschichte zwischen Kiona und Erik nicht wirklich erreicht.
Als Kiona nach Schweden reist, lernt sie eine ganz andere Welt kennen, die sehr kalt und deprimierend ist.
Auch hier konnte ich ihren emotionale Zustand manchmal nur erahnen und ihre Handlungen sind nicht immer ganz nachvollziehbar.

Es gibt gute Momente im Buch, aber leider sprang der Funke nie so richtig über. Ich hatte mehr von dem Buch erwartet.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Das Buch mit dem Flamingo

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind ...

Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind seit 20 Jahren zusammen, sind aber nicht verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter.
Und dann kommt der Zeitpunkt, wo sie sich fragen, ob sie heiraten sollen. Bald stehen sie in einem Strudel von Hochzeitsvorbereitungen und Trennungsabsichten.

Es fällt sofort auf, dass das Buch einen ganz besonderen Ton hat, transportiert durch die Gedanken und Dialoge der Hauptfigur.
Man kann mit ihr mitfühlen und sie verstehen.
Wenn Autoren das schaffen, ist das eine Gabe.
Dabei bleibt das Buch jedoch in den Grenzen des Genres, daher habe ich mich streckenweise auch gelangweilt.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

wirkt realistisch

Feuerland
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Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt ...

Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt Feuerland aber auf gleicher Linie.

Es gibt Handlungsabschnitte in Stockholm und welche in Chile.
Ich mag auf Anhieb die Lakonie von Vanessa Frank. Als Polizistin ist sie anfangs nicht im Einsatz, da sie wegen einer alkoholisierten Autofahrt suspendiert ist. Später kommt sie aber doch zum Einsatz.

Die langen Abschnitte mit den Gangstern konnte ich aber nicht genießen. Man kann den Ausführungen aber zugestehen, dass sie absolut realistisch wirken und vermutlich realen Gewaltverbrechern sehr nahekommt.
Die Handlung ist erstaunlich gemächlich. Richtig spannend wurde es selten. Ich glaube daher, dass ich die Reihe nicht weiterlesen werde.

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