Cover-Bild Zusammen wie Schwestern
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.03.2019
  • ISBN: 9783841422392
Gayle Forman

Zusammen wie Schwestern

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Freundinnen fürs Leben

Der allererste Roman der Bestsellerautorin von WENN ICH BLEIBE und
NUR EIN TAG … UND EIN GANZES JAHR

»Wo bringen die mich hin?«
»Es ist nur zu deinem Besten, Brit«, sagte mein Dad.
Ich wurde in ein kleines muffiges Zimmer geschoben und die Tür hinter mir abgeschlossen. Ich wartete darauf, dass mein Dad begriff, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hatte und mich hier rausholte.
Aber das tat er nicht.


Brit Hemphill hat niemanden mehr, dem sie vertrauen kann. Ihre Mutter ist verschwunden, und ihr Vater hat wieder geheiratet und sie ins Red-Rock-Internat abgeschoben, eine Einrichtung für Problemkinder. Die Betreuer dort sind grausam. Doch Brits Horror vor den sogenannten Therapiestunden und den erschöpfenden körperlichen Arbeiten ist nichts gegen die Angst vor ihren hinterhältigen Mitschülerinnen, die sich Vorteile erschleichen, indem sie andere denunzieren.
Doch als V, Bebe, Martha und Cassie ihr helfen, sich rauszuschleichen, um Jed zu treffen, den Jungen, mit dem sie in einer Band gespielt hat und an den sie nicht aufhören kann zu denken, wächst langsam in ihr die Zuversicht. Es gibt doch Menschen, denen sie vertrauen kann. Menschen, die ihr helfen könnten, Red Rock schließen zu lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2021

Spannendes Setting, blasse Nebencharaktere

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Eins der Jugendbücher, die mit einem spannenden Setting und gutem Plot unterhalten, deren Charaktere aber nicht über die genügende Tiefe verfügen.

Die Geschichte wird aus Brits Sicht erzählt und mit ihr ...

Eins der Jugendbücher, die mit einem spannenden Setting und gutem Plot unterhalten, deren Charaktere aber nicht über die genügende Tiefe verfügen.

Die Geschichte wird aus Brits Sicht erzählt und mit ihr zusammen lernt man das Bootcamp für „trotzige Mädchen“ kennen. Hier wird mit psychischen und physischen Druck die Mädchen wieder auf die Spur zu bringen, so wie sie von der Familie und der Gesellschaft gewünscht werden. Mich überraschte, dass es bei der Anzahl von Mädchen mit psychischen Problemen oder traumatischen Erlebnissen nicht viel mehr Ausfällen und Unglücksfällen gegeben hat. Aber dies liegt vielleicht daran, dass die Geschichte sich hauptsächlich auf Brit und ihre vier Wegbegleiterinnen konzentriert.

Leider bleiben auch V, Bebe, Martha und Cassie in dem Buch sehr blass. Ich hatte lange Zeit Probleme sie auseinander zu halten Jede von Ihnen steht für ein vermeintlich psychisches Grundproblem (wie Übergewicht, Homosexualität, Vernachlässigung und Angstörung), darüber hinaus erlangen sie keine Tiefe oder Schattierungen und wenig Aussicht auf die Überwindung ihrer Probleme.

Stück für Stück erfährt man mehr von Brits Vergangenheit und warum sie im Camp gelandet ist. Sie scheint die meiste Zeit als völlig gesund in ihren Gedanken und Taten. Und so erscheinen die Gründe, warum ihr Vater sie im Camp abgeliefert hat, bis zum Schluss als zu schwach. Es wundert mich generell, wie viel Vertrauen Eltern in die unbekannte Einrichtung setzen, ohne sich persönlich ein Bild zu machen, wie es den Mädchen geht und ohne vor Ort sich andere Hilfe gesucht zu habe. Mag sein, dass dies in Amerika üblich ist, mir erschien es wenig unglaubhaft, dass sich so viele Eltern so verantwortungslos verhalten.

Ab der Mitte mausert die Geschichte sich aber zu einer spannenden Coming-of-Age Erzählung mit einem guten Spanungsbogen und effektiver Suspense.

Fazit: Das Buch hat gut unterhalten, wenn ich mir auch mehr Tiefe gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Zusammenhalt!

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Brit Hemphill hat mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen. Einerseits ihre Mutter die sie vermisst, andererseits ihr Vater, der sich immer mehr verändert und dann noch ihre Stiefmutter mit der sie ...

Brit Hemphill hat mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen. Einerseits ihre Mutter die sie vermisst, andererseits ihr Vater, der sich immer mehr verändert und dann noch ihre Stiefmutter mit der sie sich überhaupt nicht versteht. Getarnt als Ausflug zum Grand Canyon, bringt Brits Vater sie in die Red Rock Academy ins Internat. Dort sollen „Problemkinder“ therapiert werden, doch die Behandlungsmethoden sind sehr fragwürdig.

Die Handlung an sich hat mich ein wenig an das Buch „Bootcamp“ von Morton Rhue erinnert, nur dass es bei „Zusammen wie Schwestern“ um ein Mädchen-Internat ging.
Die Autorin widmet sich in ihrem Buch wichtigen Themen. Die Jugendlichen sollen dort durch ihre „Therapie“ wieder „normal“ werden. Durch Strafen sollen sie von Aufmüpfigkeit oder Homosexualität befreit werden.

V war anfangs diejenige die immer tough war und stets wusste, was zu tun war. Wie es aber tief in ihrem Inneren aussieht, war lange Zeit nicht klar.

Bebe war, meiner Meinung nach, ein wenig tussihaft. Ständig nennt sie alle immer „Schätzchen“, was mir persönlich nicht gefällt, weil es für mich ein bisschen herabwertend klingt.

Brit entlockte mir mit ihrer Sturheit anfangs ab und zu ein Augenrollen mit ihrer Art, aber trotzdem hat sie dann doch auch wieder recht, dass sie sich nicht alles gefallen lässt.

Mir hat es total gefallen, wie sich die Mädchen alle im Laufe des Buches entwickelt und verändert haben und wie die Freundschaft und der Zusammenhalt stets gewachsen ist.

Auch wenn ich nicht genau beschreiben kann warum, musste ich mich an den Schreibstil erst mal gewöhnen. Das Cover symbolisiert meiner Meinung nach ganz gut den Zusammenhalt zwischen Brit, Cassie, V, Martha und Bebe.

Das Buch war nicht durchgehend spannend, war aber trotzdem interessant zu lesen und beinhaltet wichtige Themen. Man kann es gut zwischendurch lesen und es ist mal ein bisschen was anderes.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Konnte mich leider nicht komplett überzeugen!

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Eigentlich sollte es ein Familienausflug zum Grand Canyon werden. Doch damit, dass ihr Vater sie an der Red Rock Academy aussetzen würde, hätte Brit überhaupt nicht gerechnet.
Sie landet in einem Internat, ...

Eigentlich sollte es ein Familienausflug zum Grand Canyon werden. Doch damit, dass ihr Vater sie an der Red Rock Academy aussetzen würde, hätte Brit überhaupt nicht gerechnet.
Sie landet in einem Internat, das sich auf Problemkinder spezialisiert hat und dessen Behandlungsmethoden mehr als fragwürdig sind. Für Brit beginnt eine schwere Zeit, die noch schwerer wäre, wenn sie nicht V, Martha, Cassie und Bebe an ihrer Seite hätte!

"Zusammen wie Schwestern" ist ein Einzelband von Gayle Forman, der aus der Ich-Perspektive der sechzehn Jahre alten Brit Hemphill erzählt wird.

Die letzten Jahre waren nicht einfach für Brit. Nachdem ihre psychisch kranke Mutter die Familie verlassen hat, hat ihr Vater wieder geheiratet. Mit ihrer Stiefmutter versteht Brit sich absolut nicht und seit der Geburt ihres Halbbruders ist die Situation zu Hause noch angespannter, weshalb Brit so wenig Zeit wie möglich dort verbringt. Sie ist Gitarristin in einer Band namens Clod und geht total in der Musik auf. Sie ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche, doch ihr Vater beschließt sie aufgrund ihres rebellischen Verhaltens nach Red Rock zu bringen.

Mir hat Brit als Protagonistin ganz gut gefallen, wobei ich auch nicht komplett mit ihr warm geworden bin. Sie ist stur, eine Eigenschaft, die es ihr in Red Rock nicht leichter gemacht hat, aber auch freundlich und loyal. Sie kämpft für das, was ihr an Herzen liegt und findet in Bebe, Cassie, Martha und V schnell Verbündete, die ihr den Aufenthalt im Internat erleichtern, was gut ist, denn Red Rock ist kein normales Internat.

Trotzverhalten, Essstörungen, Selbstmordgedanken, Alkohol- und Drogenmissbrauch sind nur ein paar der Gründe, weshalb die jungen Mädchen von ihren Familien nach Red Rock geschickt werden, wo sie therapiert werden sollen. Das Internat erinnert an ein Bootcamp. Es gibt ein Belohnungs- und Level-System und die Mädchen werden alles andere als gut behandelt.
Mir hat besonders die Vielfalt gefallen, denn jedes der Mädchen hat seine eigene Geschichte und ich war sehr gespannt darauf, diese zu erfahren! Brit, Bebe, Cassie, Martha und V freunden sich schnell an, werden zu Verbündeten und zu Schwestern, die sich gegen die Ungerechtigkeiten des Internats wehren und versuchen die Tage, so gut es geht, zu überstehen. Diese Verbundenheit hat mir ebenfalls sehr gut gefallen!

Ich habe "Zusammen wie Schwestern" in einem Rutsch durchgelesen, denn die Geschichte ließ einfach sehr gut lesen und war mit seinen knapp dreihundert Seiten auch nicht sehr umfangreich. Mir war das Buch fast schon zu kurz, denn ich fand, dass Gayle Forman bei vielem nur an der Oberfläche gekratzt hat und das Potenzial, das in dieser Geschichte steckt, nicht komplett ausgeschöpft hat, was ich echt schade finde! Trotzdem ist es ein tolles Buch mit spannenden und wichtigen Themen!

Fazit:
"Zusammen wie Schwestern" ist ein Einzelband von Gayle Forman, der mir gut gefallen hat, mich aber auch nicht komplett vom Hocker reißen konnte!
Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen, ich mochte die Charaktere gerne und auch die Thematik hat mir gut gefallen!
Allerdings hat mir oft die Tiefe gefehlt und insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Potenzial, das in der Geschichte steckt, nicht komplett ausgenutzt wurde.
Ich vergebe sehr gute drei Kleeblätter.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Nicht tief und überzeugend genug

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Die Geschichte:
„Was ist das Dad?“, fragte ich, denn langsam dämmerte mir was. „Nur ein Internat, das ich mir gern mal mit dir ansehen möchte. […] Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass du dich immer ...

Die Geschichte:


„Was ist das Dad?“, fragte ich, denn langsam dämmerte mir was. „Nur ein Internat, das ich mir gern mal mit dir ansehen möchte. […] Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass du dich immer weiter von unserer Familie absonderst. Du bist nicht mehr du selbst, und ich möchte, dass dir geholfen wird, bevor…“ Er sprach den Satz nicht zu Ende. „Hey! Du meinst, ich soll hier hingehen? Wann denn?“ „Wir sehen es uns ja nur mal an“, wiederholte er. Dad war schon immer ein mieser Lügner. Er wird rot und druckst rum. Ich konnte ihm ansehen, dass kein Wort stimmte. Seine Hände zitterten. Ich bekam Gänsehaut. Irgendwas lief hier wirklich falsch. „Was geht hier vor, Dad? Verdammt nochmal!“, schrie ich. […] Die beiden Muskelfreaks standen plötzlich rechts und links von mir, drehten mir die Arme auf den Rücken und zerrten mich vom Auto weg. „Dad! Daddy, was passiert hier? Was soll das?“ „Bitte, bitte tun Sie ihr nicht weh!“, flehte Dad die Schlägertypen förmlich an. An mich gewandt sagte er: „Es ist nur zu deinem Besten, Liebes.“

Brit ist verzweifelt. Ihr Vater hat sie in das Internat Red Rock für Mädchen mit Problemen gesteckt. Und das nur, weil sie sich die Haare färbt, tätowiert ist und in einer Band spielt? Die sogenannten Therapeuten und Erzieher in dieser Einrichtung sind grausam, unmenschlich und machen die Mädchen eher nieder, als sie aufzubauen und richtig zu betreuen. In dieser schrecklichen Umgebung fühlt Brit sich einsam und ist überglücklich, als sie nach und nach Freundschaften schließt. Zusammen mit V, Bebe, Martha und Cassie gründet sie einen Schwestern-Club und gemeinsam wollen sie gegen das System bestehen und sich wehren.

Meine Meinung:


Obwohl ich mir vorgenommen hatte, nicht wieder ein Buch von Gayle Forman zu lesen, habe ich mich doch dazu überreden lassen. Und wie bei allen bisherigen Büchern, die ich von ihr gelesen habe, bin ich unschlüssig, ob mir das Buch wirklich gefällt. Trotzdem ist Zusammen wie Schwestern nicht mit bisherigen Romanen von ihr, wie z.B. Nur ein Tag Und ein ganzes Jahr, zu vergleichen. Anders ist zum Beispiel der Erzählstil. Wo die Autorin in ihren anderen Büchern, für meinen Geschmack, zu ausführlich erzählte, da ließ sie jetzt, in diesem Roman, ziemlich viel aus und machte sich die Dinge einfach, indem sie einfach nicht darüber berichtete. Ich habe gelesen, dass dies der allererste Roman von Gayle Forman ist. Vielleicht liegen die Unterschiede darin begründet.
Das Thema klang auf den ersten Blick jedenfalls richtig interessant. Leider ist es mir zu flach umgesetzt. An vielen Stellen wird alles sehr übertrieben dargestellt und das macht die Geschichte sehr unrealistisch. Außerdem zeigt das Ende keine wirklichen Handlungsmöglichkeiten auf. Die Protagonistin findet zwar einen Ausweg aus der Situation, aber dabei wird das, wovon Gayle Forman selbst in ihrem Nachwort schreibt, zu sehr vernachlässigt. Sie sagt nämlich, dass sie verdeutlichen wollte, dass diese Mädchen andere Methoden brauchen, die ihnen wirklich helfen. Von diesen Methoden habe ich nichts bemerkt. Im Gegenteil! Die Mädchen scheinen am Ende einfach alle auf einmal wieder voll in Ordnung. Hier war die Autorin einfach nicht konsequent genug. Schade, denn sonst hätte das Buch mehr Tiefgang gehabt!
Aber ich möchte nicht nur die negativen Dinge der Geschichte hervorheben. Mir hat die Geschichte um die Freundschaft der Mädels sehr gut gefallen. Auch die kleine, aber romantische Liebesgeschichte hat mir, obwohl sie recht vorhersehbar war, gefallen. Sie war schlicht und süß und wurde nicht so aufgebauscht. Gut fand ich, dass sich das Buch sehr flüssig lesen lässt, weil es sehr angenehm geschrieben wurde. Normalerweise habe ich damit bei Gayle Forman-Büchern immer Probleme, weshalb mir dieser Punkt besonders positiv aufgefallen ist.
Ironischerweise waren dagegen die Figuren, im Gegensatz zu den anderen Büchern, unausgereift und eindimensional. Bisher hatte mich Formans Figurenzeichnung echt immer überzeugt, doch nun konnte ich mir die einzelnen Freundinnen sehr schlecht vorstellen. Sie wirkten teilweise sehr lustlos geschrieben. Einzig die Protagonistin Brit konnte mich mit ihrem ausgearbeiteten Charakter überzeugen. Sie hat die Geschichte getragen und war der Grund, warum ich immer weiter gelesen habe.
Ein Fazit zu ziehen fällt mir schwer. Ich will nicht den Eindruck erwecken, mir hätte die Geschichte gar nicht gefallen. Trotzdem gab es viele Punkte, die für mich nicht stimmig waren und meinen insgesamt guten Eindruck vom Buch geschmälert haben. Ich bin immer noch überrascht, – mal im positiven, mal negativen Sinne – dass dieses Buch so anders ist, als die Bücher, die ich bisher von dieser Autorin gelesen habe. Aber ob das Zusammen wie Schwestern nun zu einem besseren oder schlechteren Buch macht, kann ich einfach nicht sagen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Gute Idee, konnte mich aber nicht überzeugen!

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Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung ...

Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung für Problemkinder. Die Betreuer sind grausam und die Therapiestunden sind der Horror. Doch wem kann sie vertrauen? Als sie V, Bebe, Martha und Cassie kennenlernt, helfen sie sich gegenseitig. Bei einem unerlaubten Ausflug von Brit, wird ihr klar, dass das Red Rock geschlossen werden muss. Doch dafür brauchen sie Menschen, denen sie vertrauen können.

Die Story selbst ist erschreckend, traurig und beklemmend. Die sogenannten Bootcamps sollen die Kinder wieder auf die richtige Spur bringen. So auch im Red Rock, aber die Maßnahmen, die die Betreuer dafür benutzen, sind eher menschenfeindlich. Zum einen müssen sich die Insassen von Level 1 bis Level 6 hocharbeiten und zum anderen an regelmäßigen Sitzungen und Konfrontationstherapien teilnehmen. Doch bei Regelverstößen rutschte man auch schnell wieder auf ein niedrigeres Level.
Brit muss sich erst zurechtfinden und herausfinden, wer auf ihrer Seite steht. So bekommt sie von V wertvolle Tricks und Tipps und kommt so auch mit Bebe, Martha und Cassie zusammen. Jede hat ihr eigenes Problem von zu viel Gewicht, Gefühle für das andere Geschlecht oder zu viel Kontakt zum anderen Geschlecht. Mittendrin ist Brit, deren Mutter vor einigen Jahren verschwunden ist.
Das Red Rock erinnerte mich irgendwie an die Serie „Orange is the new black“, ständig gibt es Strafen, die Mädchen wurden bis ans Äußerste gebracht, sei es in den Therapiesitzungen oder bei Gewaltmärschen. Die Betreuer waren grauenhaft und wollten die Mädchen einfach nur brechen.
Doch die Mädchen schließen sich zusammen und auch wenn sie immer wieder getrennt werden, versuchen sie alles, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Zusammenhalt wird durch ihre Ausgangssituation noch größer, doch trotz allem haben sie noch Geheimnisse voreinander. Sie sind wahnsinnig verletzlich, durch die Behandlung ständig unter Druck und lassen sich dennoch nicht unterkriegen.
Doch als Brit ihren unerlaubten Ausflug macht und Jed wieder sieht und dann auch noch etwas mit Martha passiert, beschließen sie, dass es so nicht weitergehen kann. Red Rock muss geschlossen werden. Doch wie können sie alles an die Öffentlichkeit bringen?
Das Buch war gut, die Idee auch und dennoch konnte es mich nicht ganz abholen. Ich habe es schnell gelesen, doch kam die Geschichte für mich nicht voran. Es wühlt einen schon auf, doch kamen die Gefühle doch nicht vollends bei mir an. Zum Ende hin wurde es dramatischer und es fühlte sich nach mehr an, doch das hat nicht alles wieder herausgeholt.
Interessant war, wie die Autorin auf die Idee gekommen ist und man möchte sich gar nicht vorstellen, dass es solche Einrichtungen tatsächlich gibt. Wer hier das wirkliche Problem darstellt, die Kinder, die Eltern, die Erziehung oder die fehlende Aufmerksamkeit, sei mal dahingestellt. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, denn man sieht ja auch immer mal im Fernsehen, diese Bootcamps, wo ich mich immer frage, was in der Familie falsch läuft, um meinem Kind so etwas anzutun.

Gute Idee, doch sprang bei mir der Funke nicht ganz über. Es war gut, aber eben nicht überragend. Perfekt für Zwischendurch!