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Veröffentlicht am 23.05.2020

Spannend, atmosphärisch….einfach gut!

Nordlicht - Die Spur des Mörders -
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Bereits zum zweiten Mal verfolge ich einen Fall des deutsch-dänischen Ermittlerteams Vibeke Boisen & Rasmus Nyborg als Hörbuch und dieser zweite Fall hat mir sogar noch besser ge-fallen als der Auftakt ...

Bereits zum zweiten Mal verfolge ich einen Fall des deutsch-dänischen Ermittlerteams Vibeke Boisen & Rasmus Nyborg als Hörbuch und dieser zweite Fall hat mir sogar noch besser ge-fallen als der Auftakt zur Krimireihe.

Vibeke und Rasmus haben beide einfach Charakter. Vibeke ist die etwas spröde, aber super-ehrgeizige Ermittlerin, deren Persönlichkeit wunderbar eingefangen wird von der Stimme der Sprecherin Vera Teltz. Ich bin ein Fan von Vera, seit sie in der US-amerikanischen Krimiserie „The Mentalist“ die weibliche Hauptrolle, die Kommissarin Teresa Lisbon, synchronisiert hat. Sie hat eine Stimme, die eine Frau sowohl tough erscheinen lassen kann als auch ironisch und im richtigen Moment auch verletzlich. Eine ganz große Sprecherin, die ich immer wieder unheimlich gern höre und die in dieser nordisch-melancholisch angehauchten Krimireihe einfach die perfekte Besetzung ist.

Schwieriger ist es natürlich, wenn sie als Sprecherin einen Mann, in diesem Fall den etwas verqueren Rasmus Nyborg sprechen muss. Aber auch das meistert sie mit Bravour und man nimmt ihr auch den vom Schicksal gebeutelten Nyborg wirklich ab.

Diese gute Erzählweise ist ein Grundstein dafür, dass ich den Krimi wirklich außergewöhnlich gut fand – aber was wäre das alles ohne einen guten Plot? Und auch der kann sich sehen las-sen. Die Aufklärung des Falles um einen alten Mann, der an ei-nem deutsch-dänischen Friedensdenkmal ermordet aufgefunden wird, zieht alle Register. Er beleuchtet historische Zu-sammenhänge, die sich bis zu den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs ziehen und die Zustände in früheren Kriegs-Auffanglagern in Dänemark. In diesen landeten auch viele deutsche Frauen und Kinder – ihre Schicksale waren meist schwer und mit Repressalien verbunden.

Die daraus entstandenen schwierigen Familienverhältnisse rund um den Toten machen den Ermittlern das Leben schwer und lassen sie mehr als einmal falschen Fährten aufsitzen. Durch diese Sackgassen bekommt der Krimi immer wieder neue Wendungen, bis sich Vibeke und Rasmus endlich ein Bild davon erarbeitet haben, was in den letzten Wochen und Monaten vor dem Mord wirklich passierte. Dies zu begleiten, war äußerst spannend.

Dazu kommen die privaten Dämonen, mit denen sowohl das ehemalige Pflegekind Vibeke als auch Rasmus als Vater eines bereits verstorbenen Sohnes zu kämpfen haben. Ihre langsame Annäherung und vorsichtige Freundschaft geben dem Kriminal-fall einen bewegenden Rahmen.

Für mich steht fest, dass ich auch beim nächsten Fall unbedingt wieder dabei sein möchte. Ich freue mich jetzt schon auf Neues von der deutsch-dänischen Grenze und kann den dritten Teil der Reihe, der schon für März 2021 angekündigt ist, kaum erwarten! Klare Lese-/Hörempfehlung und 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Ein absolutes Herzensbuch für mich!

Träume in Meeresgrün
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Ein absolutes Herzensbuch für mich!

Es gibt Bücher, bei denen man sich wünscht, dass sie nie en-den mögen. Solch ein Buch ist – zumindest für mich – „Träume in Meeresgrün“. Ich habe mich nicht nur in ...

Ein absolutes Herzensbuch für mich!

Es gibt Bücher, bei denen man sich wünscht, dass sie nie en-den mögen. Solch ein Buch ist – zumindest für mich – „Träume in Meeresgrün“. Ich habe mich nicht nur in das Städtchen Lunenburg in Nova Scotia/Kanada verliebt, sondern auch in die Charaktere dieses Romans.

Alles beginnt mit einem Familienurlaub. Amelie, die seit Jahren in einem „Gelegenheitsjob“ festhängt, fährt mit Vater, Schwester und Schwager in spe nach Kanada. Sie vermutet, dass ihr Vater nach seinem überstandenen Schlaganfall seine verbliebene Familie um sich haben möchte und fährt zähneknirschend mit in diesen Urlaub, obwohl der für sie wohl eine Tortur werden wird. Denn was keiner der anderen ahnt: sie ist seit Jahren heimlich in ihren Fast-Schwager verliebt.

Eine schwierige Ausgangssituation, zu der sich in Lunenburg ein merkwürdiges Phänomen gesellt: im Coffee Shop begegnet ihr plötzlich ihr Vater. Mit Vollbart. Obwohl er am Tag vorher noch glatt rasiert war. Und zu allem Überfluss wird Amelie beim Joggen von einem Bären angefallen. Okay, einem Bären, der bellt, was mindestens genauso kurios ist wie die Sache mit ihrem Vater.

Es stellen sich zwei Dinge heraus: erstens hat ihr Vater in Lunenburg einen Doppelgänger, dessen Ähnlichkeit mehr als nur Zufall sein muss. Und zweitens gibt es Hunde, die im ersten Moment wie Schwarzbären wirken. Und verdammt attaktive Herrchen haben…

Miriam Covi ist es in ihrem dritten Roman wieder gelungen, mich bis zum unweigerlichen Happy End völlig in ihren Bann zu ziehen und bestens zu unterhalten. Dazu trägt die verzwickte Familiengeschichte bei, die von mehreren schwierigen Geschwisterpaaren erzählt, von Missverständnissen und tragischen Ereignissen, aber auch von Schuld und Schamgefühl. Ich habe bei allen Irrungen und Wirrungen regelrecht mitgelitten und war jedesmal erleichtert, wenn sich etwas aufgeklärt oder aufgelöst hat. Das Schöne ist, dass man Miriams Figuren ihre Sorgen wirklich abnimmt. Natürlich ist immer ein gutes Stück Dramaturgie dabei… aber mal ehrlich – in so einem Roman erwartet man doch auch regelrecht, dass der Weg zum Happy End sehr holprig gepflastert ist. Gut gemacht ist so ein Buch für mich dann, wenn ich trotzdem unbedingt dran bleiben will und atemlos drauf warte, wie sich die Situation (bald! hoffentlich!) aufklären wird.

In diesem Buch habe ich sowohl mit Amelie und Callum gefiebert auf dem Weg zum Happy End als auch mit den Geschwisterpaaren, die jeweils eine neue Beziehungsbasis miteinander aufbauen müssen. Und immer wieder konnte ich mich verlieren in dieser wunderschönen Landschaft, die Miriam so herzlich und mit Liebe beschreibt, dass man ihre Verbundenheit zu Nova Scotia aus jeder Zeile herauslesen kann. Man kann als Autor so viel recherchieren wie man will – echte Liebe liest man zwischen den Zeilen und so ging es mir bei „Träume in Meeresgrün“. Es fühlt sich an wie ein absolutes Herzensprojekt von Miriam Covi und ich bin froh, das als Leser teilen zu dürfen. Ich kann nur jedem empfehlen: lest diesen wunderschönen Kanada-Roman – dann pfeift ihr auf die Reisewarnungen in diesem Jahr – denn ihr wart ja schon dort! Ganz klare und von Herzen kommende 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Viel mehr als nur ein Gartenbuch!

Bin im Garten
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Genau das richtige Buch, jetzt wo alles grünt und blüht! 😁 "Bin im Garten" hat mich absplut positiv überrascht, weil darin nicht nur Gärtnertipps zu finden sind, sondern auch so viele kluge Gedanken über ...

Genau das richtige Buch, jetzt wo alles grünt und blüht! 😁 "Bin im Garten" hat mich absplut positiv überrascht, weil darin nicht nur Gärtnertipps zu finden sind, sondern auch so viele kluge Gedanken über das Leben. Wie gerne habe ich Meike bei ihrem Gartenprojekt ein Jahr lang begleitet und wie gerne würde ich auch das zweite Jahr in ihrer grünen Idylle miterleben!

Eine Freundin, die selbst gärtnert, hat mir von diesem Buch erzählt und so bin ich neugierig darauf geworden. Das Buch ist einfach klasse und beschreibt kleine Erntefreuden genau so liebevoll wie die zum Teil großen Plackereien davor... ein Buch, das unheimlich Lust aufs Gärtnern macht und zeigt, dass man dafür keinen Abschluss in Landschaftspflege braucht. Wie sagt Meike so schön? Einfach machen! Und recht hat sie!
Bilder von ihren Gartenschätzen teilt sie z. B. auf Instagram unter @winnemuth - da könnt ihr ja mal vorbei schauen!

Und erwähnen möchte ich auch noch die wunderschöne Gestaltung dieses Hardcover-Buches. Die vielen Fotos und auch die tolle Einbandgestaltung machen es zu etwas Besonderem!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Auch im zweiten Einsatz saustark!

Sterben auf Portugiesisch
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Es gibt nur wenige Buchreihen, bei denen ich den zweiten Teil noch besser fand als den ersten – diese hier gehört dazu. Heidi van Elderen ist es gelungen, nach einem amüsanten Portugalkrimi („Mord auf ...

Es gibt nur wenige Buchreihen, bei denen ich den zweiten Teil noch besser fand als den ersten – diese hier gehört dazu. Heidi van Elderen ist es gelungen, nach einem amüsanten Portugalkrimi („Mord auf portugiesisch“) einen noch amüsanteren zweiten Portugalkrimi zu zaubern. Und auch diesmal haben Inspektor Valente und sein Schwein Raquel wieder gut zu tun, um mehrere Morde aufzuklären.

Es ist Hochsommer im beschaulichen Landesteil Alentejo, das der viel bekannteren (und überlaufeneren) Algarve in allem so ein bisschen hinterherhinkt. Die Luft steht bei mehr als 35 Grad im Schatten und weder Fernando Valente noch sein Hausschwein Raquel haben viel Elan, um irgendetwas zu tun. Außer vielleicht baden. Doch wie so oft kommt es anders – Fernando wird zum Fundort einer Leiche gerufen, an einen Strand. Dort steckt der Verblichene eingebuddelt im Sand und nur der Kopf schaut noch heraus. Ein perfider Mord? Eine Mutprobe, die schief gelaufen ist? Fernando traut dem Frieden nicht, Raquel erschnüffelt ebenfalls nichts Gutes – und so müssen die beiden wohl oder übel die Ermittlungen aufnehmen. Als kurz darauf noch zwei weitere Wasserleichen auftauchen – allesamt stellen sich als recht junge Männer heraus – kommt Fernando der leise Verdacht, dass all das zusammenhängen könnte…

Fernando und seine ganze Sippschaft (er wohnt als Junggeselle natürlich noch bei Mutti und Großmutti…) habe ich schon im ersten Teil sehr liebgewonnen, insbesondere die fast 90jährige Mafalda, die mit ihrem beeindruckenden Riechkolben schon eine halbe Woche im Voraus das Wetter vorhersehen kann. Man könnte fast meinen, zwischen Mafalda und Raquel bestünde eine gewisse Verwandtschaft… aber das wäre natürlich anmaßend und deshalb denke ich das auch gar nicht erst weiter Jedenfalls mag ich die Familie Valente wirklich sehr und auch Fernandos unglückliche, mehr oder weniger heimliche Liebe zur verheirateten Anabela und seine Abwehrversuche gegenüber der aufdringlichen Lucia (die aber von Mutti Valente schon als Schwiegertochter geführt wird) verfolge ich höchst gespannt. Um Lucia loszuwerden, greift Fernando diesmal sogar mit seinem homosexuellen Kumpel Matheo zu drastischen Methoden Es war wirklich ein Fest, diese Szenen zu lesen!

Raquel spielt bei den Ermittlungen wie schon im ersten Teil immer eine eher träge als tragende Rolle und ist hauptsächlich putzig und amüsant. Das finde ich auch gut so, denn ein „Super-Ermittlerschwein“ wäre doch eher unglaubwürdig. Trotzdem gibt es ab und zu ein paar wenige Szenen, in denen Raquel entscheidend zur Handlung beiträgt und man als Leser nicht so recht einordnen kann, ist das jetzt Instinkt oder Zufall oder ist Raquel etwa doch ein richtiges Polizeischwein??? Ich finde jedenfalls, die tierische Hauptdarstellerin wird nicht überfrachtet und trägt doch immer wieder dazu bei, dass man sich mit diesem Krimi entspannt schmunzelnd zurücklehnen kann.

Ich kann nur sagen: Raquel war auch diesmal wieder saustark und ich freue mich jetzt schon darauf, Neues von ihr und Fernando und der Valente-Sippe zu erfahren und einen weiteren Fall mit ihnen allen lösen zu können!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Ein Wohlfühl-Frühlingsschmöker, der einen ans Meer versetzt!

Osterglockenträume
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Mit diesem Buch hat einfach alles gepasst – ich hatte es mir als Entspannungslektüre fürs Osterfest vorgenommen und das war genau richtig! Es heißt nämlich nicht nur „Osterglockenträume“, sondern spielt ...

Mit diesem Buch hat einfach alles gepasst – ich hatte es mir als Entspannungslektüre fürs Osterfest vorgenommen und das war genau richtig! Es heißt nämlich nicht nur „Osterglockenträume“, sondern spielt auch an den Osterfeiertagen. Also die passende Lektüre zur passenden Zeit und dann auch noch bei Traumwetter von 20 Grad und strahlendem Sonnenschein… einfach toll.

Dazu kommt, dass es sich um eine wirklich süße Geschichte handelt, die alles hat, was man zur Entspannung braucht: ein idyllisches Setting an der Nordsee, eine turbulente Familiengeschichte und ein paar tierisch gute Nebenrollen – als da wären Bernd, der riesige Hund des örtlichen Tierarztes. Oder Wolf, das Osterlamm. Oder Herr Schmidt, das Meerschweinchen der kleinen Katharina, das um ein Haar im großen Maul von Bernd verschwunden wäre…

Aber von vorn:
Eigentlich geht es um die liebenswerte, aber etwas unstete Nella, die mit Mitte Dreißig leider immer noch nicht ihren Weg gefunden hat. Als ihr Großvater sie und Schwester Karen samt Vorzeigefamilie in sein Friesenhaus an die Nordsee einbestellt, um eine „Ankündigung“ zu machen, wird ihr umso mehr bewusst, wie wenig sie bisher im Leben erreicht hat. Kein Mann, kein Kind, keine Eigentumswohnung… noch nicht mal ihren Traumjob hat sie gefunden. Nella fährt mit gemischten Gefühlen ans Meer. Dort angekommen, rennt sie prompt in die Arme ihres Freundes aus Kindertagen, Hauke. Er ist mittlerweile Tierarzt geworden und Nella wird es noch schwerer ums Herz. Irgendwie scheinen alle zu wissen was sie wollen und das auch hinzukriegen… nur sie taumelt herum und kommt ihrem Lebenstraum kein bisschen näher…

Wie Nella in den Osterfeiertagen klar wird, muss sie zunächst erstmal herausfinden, was sie sich eigentlich vom Leben wünscht, um es dann anzupacken. Und zum Glück ist ihr Hauke da eine große Hilfe Aber auch ihre kleine Nichte Katharina, die sie daran erinnert, mit welcher Inbrunst sie selbst sich als Kind um Tiere gekümmert hat und dass es doch immer ihr Traum war, das später beruflich zu tun…

Ich gebe zu, dieses Buch ist sehr leichte Kost und verdient mit Sicherheit keinen Literaturpreis. Aber es ist einfach eine niedliche Geschichte, um mal vom Alltag abzuschalten und sich – wenn wir momentan schon in unseren Reisemöglichkeiten ein-geschränkt sind – ans Meer zu träumen. Ich jedenfalls habe mich nach diesem Buch gefühlt wie nach einem Kurzurlaub an der Nordsee – und ich glaube, das ist auch genau das, was dieses Buch erreichen will. Nicht mehr und nicht weniger. Und weil es ein so schöner Kurztrip war, gebe ich auch gern fünf Sterne und hoffe, dass dieser Roman noch vielen „Lesereisenden“ einen schönen Urlaub beschert!

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