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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2020

Ein wendungsreicher Thriller mit starker Hauptfigur, der schockiert, gut unterhält, aber auch manchmal etwas zäh ist.

Mädchentaufe
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Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Mädchentaufe" von Loreth Anne White zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an den Amazon Publishing Deutschland Verlag, der mir bisher so treu ...

Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Mädchentaufe" von Loreth Anne White zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an den Amazon Publishing Deutschland Verlag, der mir bisher so treu meine Buchanfragen bestätigt hat. Selbstverständlich wird meine Meinung davon in keiner Weise über das Buch beeinflusst und ich gehe ganz unvoreingenommen an das Werk heran. Hierbei hat mich vor allem der Klappentext angesprochen, der bizarr und spannend klang. Aber auch das düstere Cover hat sich aufmerksam werden lassen.

Die Story dreht sich hauptsächlich um die knallharte Ermittlerin Angie Pallorino, die einem psychopathischen Triebtäter auf der Spur ist. Es werden einige junge Mädchen verstümmelt und markiert aufgefunden, was darauf schließen lässt, dass es sich um einen Serienfall handelt. Die Mädchen werden hier allerdings nicht nur vergewaltigt und beschnitten, sondern sie werden noch mit einem eingeritzten Kreuz auf der Stirn "gebrandmarkt" beziehungsweise getauft. Da wird mir echt schlecht bei! Dass Angie dann auch noch mit ihrem One-Night-Stand James Maddocks zusammen an dem Fall arbeiten muss, macht die Sache nicht einfacher. Zudem holen sie Ereignisse in ihrer Vergangenheit ein, die sie ins Wanken geraten lassen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn das nächste Opfer steht für den Täufer bereits fest und auch James Tochter ist in großer Gefahr...

Der Einstieg in die Geschichte holt mich direkt ab, da er sehr zeitgemäß ist. Es geht um den Schein und die Gefahr der sozialen Medien und spielt sich im Kopfe eines Opfers ab. Im Anschluss lerne ich Detective Angie Pallorino von der Metro Victoria Police kennen, die eine hartgesonnenen, selbstbewussten Charakter hat. Sie weiß genau was sie will und nimmt es sich auch, das finde ich faszinierend und ein wenig skrupellos zugleich. Ich brauche ein Weilchen um mit ihr warm zu werden. James Maddocks kann ich auch erst mal nicht einschätzen, zu Anfang hatte ich ein ganz falsches Bild von ihm! Doch es kristallisiert sich schließlich heraus, dass sowohl er, als auch Angie, ihr Herz am rechten Fleck haben und einander gut ergänzen, wenn auch die ein oder andere Reiberei vorprogrammiert ist.

Die Liebesgeschichte der beiden Ermittler ist ein schöner Zusatz zur eigentlichen Geschichte und gleicht die Intensität und Brutalität der Geschehnisse ein wenig aus. So kann ich als Leserin auch einfach mal auf Wolke Sieben schweben. Die Ermittlungen und Erkenntnisse und auch Einblicke in das Wesen und Handeln des Täters sind nämlich ganz schön hart und nichts für Zartbesaitete.

Es wird aus verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person berichtet, was mir einen guten Gesamteindruck und Überblick über die Personenkonstellationen verschafft. Allerdings ist es hier an der ein oder anderen Stelle schwer, den Überblick tatsächlich auch zu behalten, da viele Protagonisten eine Rolle spielen.

Der Thriller ist rasant und punktet mit einige Wendungen und Spannungsmomente und einem zufriedenstellenden Ende. Lediglich ein paar Seiten hätten es für meinen Geschmack insgesamt weniger sein können, da sich manche Ereignisse ein wenig in die Länge gezogen haben. Ansonsten lassen der flüssige Schreibstil und auch viele unterhaltsame Dialoge gut durch die 600 Seiten kommen.

"Mädchentaufe" verdient meiner Ansicht nach eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2020

Eine amüsante Liebesgeschichte, die gut unterhält, manchmal aber etwas drüber ist.

Halligalli on the Rocks
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Ich habe mich sehr über den Titel "Halligalli on the Rocks" von Annie Kay gefreut, welcher mir vom Piper Verlag (Piper Humorvoll) zur Verfügung gestellt wurde, vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Halligalli on the Rocks" von Annie Kay gefreut, welcher mir vom Piper Verlag (Piper Humorvoll) zur Verfügung gestellt wurde, vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar! Selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keiner Weise.
Die Autorin Annie Kay war mir bislang noch unbekannt, was sich nun ändern durfte. Die Buchanfrage stellte ich also nicht aufgrund ihres Namens, sondern weil mich das Cover sehr angesprochen hat und die Inhaltsangabe der Geschichte wirklich ausgesprochen witzig und charmant klang! Gespannt begann ich zu lesen und war sehr neugierig auf Frau Kays Schreibstil und Ideenreichtum.

Die Geschichte dreht sich um die 34-jährige Journalistin Sabrina, die von ihren Freunden liebevoll "Bri" genannt wird. In ihrem Beruf ist sie sehr erfolgreich, aber in der Liebe läuft es bei ihr alles andere als rund. Aus diesem Grund meldet ihre beste Freundin sie bei einer Partnerbörse an, in der Hoffnung, dass sich die Dinge für Sabrina ändern. Fortan begibt diese sich, anfangs noch etwas widerwillig, später dann ziemlich neugierig und interessiert, auf die Suche nach Mister Right, bei denen sie allerdings mehr Mister Wrongs trifft, als sie an einer Hand abzählen kann :D Jeden Monat treffen sich die besten Freundinnen in ihrem Lieblingscafe zu dem Dring des Monats (hier gibt es wirklich interessante Kreationen, unter anderem "Halligalli on the Rocks" :D), um Sabrinas Erfahrungen ausführlich zu diskutieren. Herrlich! Doch was Bri nicht ahnt, ist, dass ihr Traumprinz längst nicht mehr gefunden werden muss...

"Crazy" ist das erste Wort, welches mir zu diesem Roman einfällt! Die Dialoge der Protagonisten und die Geschehnisse dieses Werkes sind ziemlich amüsant und teilweise auch echt überspitzt. Es geschehen Dinge, die im echten Leben wohl so nicht passieren würden,, wobei ich vielleicht einfach nur (noch) nicht an so einen Teil von Menschen geraten bin :D Die Dates von Sabrina fangen echt lustig und bizarr an, arten dann aber doch ein wenig aus, sodass ich zum einen den Überblick über die Männerschar verliere und zum anderen nicht mehr alles glaubwürdig finde. Und jeder dieser Männer will irgendwie nicht ganz normal sein... Aber was ist schon normal, auch Sabrina und ihre beste Freundin haben ihre Eigenarten, die sie aber wirklich liebenswürdig und einzigartig machen. Auch ihr Lieblingskellner wächst mir ans Herz und ich glaube, dass hinter diesem Typen noch viel mehr steckt, als er preisgeben will.

Es wird ausschließlich aus der Sichtweise von Sabrina in der Ich-Form im Präteritum berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihr gewährt und mich mit ihr mitleiden, mitfühlen und mitlachen lässt. Ich werde auf jeden Fall warm mit ihr als Hauptcharakter der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist super humorvoll, teilweise auch sarkastisch und unterhält mich gut. Daher, und weil die Geschichte sowieso recht kurzweilig ist, lese ich das Buch innerhalb weniger Stunden durch. Ich erwische mich, wie ich des öfteren lachen muss und mich amüsiere, tatsächlich manchmal aber auch den Kopf schüttele. Manchmal ist weniger doch mehr.

Für Diejenigen, die einfach mal etwas Unkompliziertes, Amüsantes lesen möchten, empfehle ich diese Geschichte auf jeden Fall, man muss sich einfach drauf einlassen, denk ich :) Daher vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung für "Halligalli on the Rocks" und 4 Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 24.04.2020

Eine schöne Geschichte, die allerdings anders ist, als ich bei dem Cover erwartet habe.

Rockherz (Band 1)
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Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu "Liebe on Stage (Rockstar Passion 1)" von Alexandra Fischer zu sein. Vielen herzlichen Dank an den dp-Verlag für das mir zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar! ...

Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu "Liebe on Stage (Rockstar Passion 1)" von Alexandra Fischer zu sein. Vielen herzlichen Dank an den dp-Verlag für das mir zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar! Meine Meinung wird davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
Die Autorin Alexandra Fischer war mir bereits durch verschiedene Werke bekannt, weswegen ich mir auch hier eine tolle Geschichte erhoffte! Besonders das Cover fiel mir hier ins Auge, aber auch die Inhaltsangabe klang verheißungsvoll! Gespannte startete ich mit dem Lesen.

Die Geschichte dreht sich um die 17-jährige Protagonistin Almond, ein Scheidungskind, welches viel in der Welt herumkommt. Ihr Vater ist ein Musikproduzent, der nun eine neue Band managet. Diese nennt sich "Burnside Close". Rasch lernt Almond die Bandmitglieder kennen und verliebt sich in den Leadsänger Morris. Auch Almond verspürt den Drang wie ihr Vater in der Musikbranche Fuß zu fassen, doch ihre Mutter ist da anderer Meinung. Sie stellt sich ihrem Vorhaben in den Weg und wünscht einen soliden, ehrenwerten Beruf für ihre Tochter. Fortan macht sich Almond auf die Suche nach ihrem Ziel des Lebens und hoffe, dass ihr Weg Morris nicht nur durchkreuzt, sondern früher oder später zu ihm führt. Denn obwohl beide Gefühle füreinander hegen, wird ihre jungen Liebe immer wieder hart auf die Probe gestellt und droht für immer zu zerbrechen.

Es wird den gesamten Verlauf der Geschichte über aus der Sichtweise von Almond in der Ich-Form im Präteritum berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihr gewährt. Ich lerne ihre Gedanken, Schattenseite und Zwiespälte kennen und verstehen und erlebe, wie sie mit der Musik aufblüht. Sie ist eine ganz besondere Protagonistin, allerdings ist sie in vielerlei Hinsicht noch unsicher und muss ein paar Mal falsch abbiegen, um den richtigen Weg für sie zu finden. Das ist aber auch typisch für ihr Alter. Sie wächst mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz. Die Mitglieder von Burnside Close haben auch alle etwas an sich, dass sie sympathisch macht. Allerdings werde ich lange nicht aus Morris schlau, auch er hat seine eigenen Dämonen, die er vor allem in seinem Inneren austragen muss. Gemeinsam können sich Almond und er helfen, doch das müssen sie erst einmal begreifen. Hier erlebe ich ein großes Gefühlschaos und gerne würde ich die Protagonisten an manchen Stellen wach rütteln, da sie manchmal wirklich unentschlossen sind und Fehlentscheidungen treffen. Allerdings machen die beiden gemeinsam, aber auch unabhängig voneinander, gegen Ende der Geschichte eine gute und förderliche Entwicklung durch und finden glücklicherweise ihren Weg, sodass auch ich zufrieden bin und das Werk mit einem guten Gefühl schließe.

Das Cover lässt eine andere Art von Geschichte vermuten, die weniger ernst und tiefgründig ist. Hier wurde ich durchaus überrascht! Alexandra Fischer versteht es auf jeden Fall, den Leser in ihren Bann zu ziehen und beschert das ein oder andere Mal Gänsehautmomente!

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm und lässt sich zügig lesen. Lediglich ein paar Stellen hätten für mich etwas kürzer gefasst werden können.

Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung für den ersten Teil der "Rockstar Passion" und bin gespannt auf weitere Teile! 4 gute Sterne von meiner Seite! ****

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein interessanter, wendungsreicher Debütthriller, der mich gut unterhalten hat.

No Sound – Die Stille des Todes
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Ich habe mich sehr über den Thriller "No Sound – Die Stille des Todes" von Emma Viskic gefreut, welcher mir vom Piper Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für das ...

Ich habe mich sehr über den Thriller "No Sound – Die Stille des Todes" von Emma Viskic gefreut, welcher mir vom Piper Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar! Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise. Es handelt sich sich hierbei um den Auftakt einer neuen Reihe Namens "Caleb Zelic" und dem Debüt der Autorin Emma Viskic. Das erklärt, warum ich ihren Namen bisher nicht gehört habe. Das ungewöhnlich schlichte Cover und die spannend klingende Inhaltsangabe haben mich hier neugierig werden lassen und ich startete gespannt mit der Geschichte.

Es wird kontinuierlich aus der Sicht des Hauptcharakters Caleb Zelic, einem Mann mittleren Alters, aus der dritten Person im Präteritum berichtet. Dieser findet seinen besten Freund ermordet auf und hat fortan das Ziel dessen Mörder auf eigene Faust zu schnappen. Allerdings ist Caleb gehörlos, was für ihn aber nicht zwangsläufig einen Nachteil darstellt. Er kann dafür Personen besser einschätzen und hat oftmals den richtigen Riecher. Gemeinsam mit seiner Kollegin begibt er sich auf eine Reise, bei der sich immer mehr Abgründe auftun. Nicht nur sein bester Freund hütete nämlich ein Geheimnis. Caleb muss sich langsam fragen, wem er wirklich trauen kann. Die Dinge nehmen ihren Lauf und für die Protagonisten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Calebs Gedanken- und Gefühlswelt lerne ich in der Geschichte besonders gut kennen, werde aber nicht zu Hundert Prozent warm mit ihm als Menschen. Nicht immer kann ich ihn richtig einschätzen. Allerdings scheint er sein Herz am rechten Fleck zu haben und auch viel Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen, so hält er beispielsweise viel von seiner Kollegin und auch seiner Exfrau und steht sehr für diese ein. Dass er überzeugt davon ist, seinen besten Freund zu rächen und für Gerechtigkeit und Aufklärung zu sorgen, kann ich nachvollziehen. Zumal er auch nicht weiß, ob der ein oder andere ermittelnde Polizist, mit dem er im Laufe der Geschichte zu tun hat, nicht vielleicht sogar korrupt ist.

Generell weiß ich hier lange nicht, wem wirklich zu trauen ist. Es könnte gefühlt Jeder heimlich auf Seiten des Täters stehen. Lange tappe ich im Dunkeln, bis sich schlussendlich ein klares Bild aus vielen Puzzleteilen herauskristallisiert.

Der Schreibstil dieses Werkes ist sehr flüssig und umgangssprachlich, die Kapitel halten sich in angenehmer Länge, die das Pausieren des Werkes leicht ermöglichen. Allerdings ist das Buch sehr kurzweilig, sodass ich es in wenigen Stunden am Stück durchlesen kann. Der Spannungsbogen wird so gut wie immer aufrecht erhalten, sodass ich auf die Aufklärung der Geschehnisse wirklich sehr gespannt bin! Schlussendlich ist das Ergebnis zufriedenstellend, aber auch ein wenig ernüchternd, ich hatte noch ein wenig mehr erwartet..

Der Leser erhält hier auch einige Einblicke in das Leben und den Alltag von Gehörlosen, das finde ich sehr interessant. Es ist wirklich erstaunlich wie gut diese Menschen zurecht kommen können, ihnen gebührt auf jeden Fall meinen Respekt. Für das Thema werde ich durch diesen Thriller auf jeden Fall ein wenig mehr sensibilisiert.

Für eine ungewöhnliche Geschichte, die gut unterhält, aber insgesamt nicht extrem ausgefallen ist, vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 solide Sterne ****

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Ein außergewöhnlicher, etwas skurriler Kriminalroman mit sympathischer Protagonistin.

Die Schnüfflerin
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Mein Dank gilt dem Droemer Knaur Verlag, der mir das Rezensionsexemplar von "Die Schnüfflerin" von Anne von Vaszary zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Meine Meinung wird davon ...

Mein Dank gilt dem Droemer Knaur Verlag, der mir das Rezensionsexemplar von "Die Schnüfflerin" von Anne von Vaszary zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Meine Meinung wird davon in keiner Weise beeinträchtigt. Es handelt sich bei dem Titel um den Auftakt der Reihe "Die Schnüfflerin", der Lust auf mehr macht. Ausschlaggebend für meine Anfrage dieses Buches waren sowohl das kreative collagenhafte Cover, als auch der spannend klingende Klappentext. Dies ist mein erstes Werk der Autorin, die mir bislang unbekannt war. Gespannt startete ich mit der Geschichte.

Es wird aus der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin Nina in der Vergangenheitsform berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihrer Persönlichkeit verschafft. Ich lerne ihre Gedankengänge und Gefühlsregungen gut kennen und verstehen. Die 23-Jährige wurde von ihrem Onenightstand Ricky schwanger und trifft sich nun mit ihm in einem Restaurant, um ihn über den Stand der Dinge aufzuklären. Nina ist mit der Situation ein wenig überfordert, da sie seit dem Tod ihrer Großmutter nicht mehr alles locker leicht bewältigt. Zu ihrer Mutter hat sie kaum mehr Kontakt. Nun hofft sie verständlicherweise auf Ricky. Während der geplanten Aussprache im Restaurant, vergiften sich mehrere Gäste an einer Suppe, die Nina nicht kosten wollte – empfand sie ihren Geruch nämlich als nicht stimmig. So entgeht sie nur knapp einem Giftmord. Ricky scheint es allerdings erwischt zu haben und so kann er sich zu der Schwangerschaft nicht mehr äußern. Als wäre das nicht genug, wird Nina nun auch noch des Mordes verdächtigt, unterstützt schlussendlich das Ermittlerteam aber mit ihrer feinen Nase. Ungewöhnlicher Ermittlungsarbeiten kommen nun auf den Leser zu, die wirklich gut unterhalten!

Nina ist mir von Anfang an sympathisch. Ich verstehe ihre Sorgen und kann mich gut in sie einfühlen. Trotz der Umstände besitzt sie eine gute Portion Humor, die sie in der Geschichte zur Sympathieträgerin machen. Mir war von Anfang an klar, dass sie nichts mit dem Anschlag zu tun hatte, dafür ist sie viel zu zartbesaitet. Ricky kann ich nur schwer einschätzen, da ich nicht sehr viel über ihn erfahre, er scheint sein Herz aber trotz allen Vorkommnissen am rechten Fleck zu haben. Bei den beiden Kommissaren kommen bei mir verschiedene Gefühle auf, einer macht auf good und der andere auf bad Cop, was oftmals amüsant war.

Im Laufe der Geschichte durchläuft der Leser viele Wendungen, Irreführungen und Mutmaßungen und wird bis zuletzt im Unklaren darüber gelassen, wer schlussendlich der Täter ist und warum er so handelt. Lange tappe ich im Dunkeln. Zum Ende hin ergeben sämtliche Puzzleteile aber ein vollständiges Bild, sodass ich das Buch zufrieden beende.

Der Schreibstil von Anne von Vaszary ließt sich flüssig, die Kapitel halten sich in angenehmer Länge, das das Pausieren des Werkes gut zulässt. Einzige Kritikpunkte sind für mich ein paar Längen in der Geschichte, bei der die Schilderungen über manche Gerüche etwas ausufern. Sie hätten insgesamt etwas kürzer gefasst werden können. Nichtsdestotrotz ist die Idee mit der Spürnase als Hauptcharakter wirklich nicht schlecht, mal was anderes :)

Eine Lese- und Kaufempfehlung für einen etwas anderen Kriminalroman, der gut unterhält. Ich bin gespannt auf Nachfolgebände! 4 gute Sterne ****

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