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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ergreifend

Nur einen Herzschlag entfernt
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Als ich den Klappentext zu Nur noch ein Herzschlag entfernt gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch lesen möchte. Ich finde die Idee sehr spannend und sie macht natürlich neugierig. Tatsächlich ...

Als ich den Klappentext zu Nur noch ein Herzschlag entfernt gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch lesen möchte. Ich finde die Idee sehr spannend und sie macht natürlich neugierig. Tatsächlich ist die Geschichte auch so ergreifend wie sie sich anhört. Der Aufbau des Buchs ist erfrischend. Jedes Kapitel beginnt nämlich in der Gegenwart und man erfährt einen kleinen Teil aus Emilines jetzigem Leben. Die Kapitel enden dann mit Ausschnitten aus dem Roman von J. Colby, die Emiline liest, sodass man immer mehr aus ihrer Kindheit erfährt. Ihre Kindheit ist alles andere als einfach und Renée Carlino besitzt das richtige Feingefühl für die sensiblen Themen, die angesprochen werden. Der Schreibstil ist zudem sehr emotional, sodass das Erzählte den Leser richtig mitnimmt. Schön aber ist vor allem zu sehen, wie viel Hoffnung ihr Jase in dieser gegeben hat. Das macht die Liebesgeschichte der beiden umso emotionaler und die Trennung schmerzhafter. Der Roman ist auch durchgehend spannend, weil man wissen möchte, was dazu geführt hat, dass Emilinie trotz schwerer Vergangenheit ein erfolgreiches Leben als Erwachsene führt - und natürlich, warum sie und Jase nicht mehr zusammen sind. Bis zur letzten Seite wird diese Spannung aufrechterhalten, sodass beim Lesen kein einziges Mal Langeweile aufkommt.
Die Charaktere sind sympatisch. Man merkt, dass Emiline viel mit sich herum trägt und kann ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen. Jase hat sich ebenfalls in mein Herz geschlichen und wird mit jeder Seite sympatischer.
Nur einen Herzschlag entfernt erzählt somit eine ergreifende und tiefgründige Geschichte über eine erste Liebe, die bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte über eine erste Liebe, die voller Spannung steckt und viel Tiefgründigkeit besitzt.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Herzergreifend

Eine Liebe in Neapel
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Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert ...

Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen komplett abschalten kann und es sich so anfühlt, als ob man selbst durch die Straßen Neapels wandern würde. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem eine Stadt so anschaulich beschrieben wird. Man kann sich einfach alles bildlich vorstellen. Ebenso anschaulich wird die italienische Kultur beschrieben. Heddi Goodrich kommt nämlich auf verschiedene Traditionen, Akzente und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Orten Italiens zu sprechen. Das lässt einen komplett in der Geschichte verloren gehen, die sehr gut durchdacht ist.
Die Charaktere werden mit genauso viel Liebe beschrieben, wobei ich aber zugeben muss, dass ich hier keine Lieblingsperson finden konnte, weil jeder eine Eigenschaft besitzt, die ihn mir etwas unsympathisch macht. Dafür finde ich es toll, dass sich die Autorin auch für die Nebenfiguren viel Zeit nimmt und diesen genauso viel Aufmerksamkeit wie den Hauptpersonen schenkt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Heddi beschrieben und man erhält einen guten Einblick in ihr Innenleben. Auf jeden Fall konnte ich ihre Gedanken und Entscheidungen nachvollziehen. Manchmal wirkt sie auf mich aber etwas egoistisch und Pietro und seiner Familie gegenüber unsensibel, weshalb ich nicht ganz mit ihr warm werden konnte. Pietro ist ebenfalls nicht perfekt. Es ist zwar süß zu sehen, wie sehr er Heddi liebt und man spürt das auch auf jeder Seite, aber er hängt dennoch an den Wünschen seiner Familie, die von Heddi nur wenig begeistert sind. Dieser Konflikt wird sehr gut dargestellt und ist einer der Punkte, die ich an dem Buch am Interessantesten finde. Es geht hier nämlich nicht nur darum, dass Pietros Mutter Heddi nicht mag, sondern auch um die Entscheidung zwischen einem modernen unabhängigen Leben und der Rückkehr in alte Gewohnheiten ohne Fortschritt.
Die Liebesgeschichte von Pietro und Heddi gerät bei den tollen Beschreibungen Neapels fast in den Hintergrund, wird aber spannend erzählt. Vor allem, weil die Kapitel immer mit E-Mails aus der späteren Zeit enden, die zeigen, dass es leider kein Happy-End für die beiden gibt - auch wenn man dennoch darauf hofft. Anfangs entwickelt sich alles sehr plötzlich und man versteht ehrlich gesagt nicht so ganz, warum sich Heddi und Pietro so plötzlich ineinander verlieben. Dafür wird das später ausgeglichen, weil die Liebe zwischen beiden dann mit umso mehr Gefühl und Intensivität beschrieben wird. Intensiv - das ist das Wort, dass die Beziehung am besten beschreibt. Und auch Grund dafür, dass es später schmerzt vom Zerfall der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zu lesen, obwohl die Liebe nie verschwindet. Die beiden begreifen später nur, dass die äußeren Umstände und unterschiedlichen Lebensvorstellungen es ihnen nicht leicht machen. Dafür behält die Geschichte aber durchgehend ihre Ernsthaftigkeit, was die Liebe angeht und verliert sich nicht in Naivität, wie es bei anderen Liebesgeschichten über junge Studenten oft der Fall ist.
Eine Liebe in Neapel überzeugt vor allem durch die bildhaften Beschreibungen der Stadt und intensiven Gefühle, die geschildert werden und beim Leser ankommen. Dabei kann man über ein paar Charakterschwächen hinwegsehen.

Fazit: Nicht nur eine intensive und herzergreifende Liebesgeschichte, sondern auch eine Liebeserklärung an die Stadt Neapel und italienische Kultur.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Eine spannende Idee

Mit Burka und Bikini
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Es gibt viele Bücher, in denen es um muslimische Frauen geht, die in strengen Familien aufwachsen und aus diesen auszubrechen versuchen. Mit Burka und Bikini beschäftigt sich quasi mit dem Gegenteil, denn ...

Es gibt viele Bücher, in denen es um muslimische Frauen geht, die in strengen Familien aufwachsen und aus diesen auszubrechen versuchen. Mit Burka und Bikini beschäftigt sich quasi mit dem Gegenteil, denn es geht um die Muslima Kari, die bereits aus so einem Elternhaus geflüchtet ist und dann plötzlich wieder Gefallen an den Konventionen findet. Das macht die Idee sehr spannend.
Man lernt Kari zu Beginn des Buchs als moderne junge Frau kennen, die die Vergangenheit hinter sich gelassen hat und wird während dem Lesen Zeuge ihrer Entwicklung. Man kann dabei nicht einmal sagen, dass sie rückläufig ist, denn Mit Burka und Bikini zeigt, dass es kein Richtig und Falsch gibt, was das angeht. Der Seitensprung ihres Manns Dirk verletzt Kari zutiefst und dann erhält sie auch noch eine weitere traurige Nachricht, die ihre Wer-Bin-Ich-Frage zur Folge hat. Der Autorin gelingt es ihr Innenleben nachvollziehbar zu beschreiben, sodass man ihre Gedanken verstehen kann und mit ihr mitfühlt. Die Geschichte fesselt den Leser und ist spannend. Zum einen, weil man wissen möchte für welches Leben sich Kari entscheidet und zum anderen, weil es sehr interessant ist von den Werten ihrer traditionellen Familie zu lesen, die die Autorin authentisch beschreibt.
Mit Burka und Bikini ist außerdem weniger ernsthaft als man erwarten würde. Stattdessen ist es sehr unterhaltsam, da es der Autorin gelingt die Mitte zu treffen und Karis moderne Leben nicht in Vergessenheit gerät. So spielen zum Beispiel ihre Freunde eine wichtige Rolle, die eine Stütze für Kari bilden und sie das neue Leben, das sie nach ihrer Flucht aufgebaut hat, nicht vergessen lassen.
Neben Karis Entwicklung gefällt mir auch das Ende sehr gut. Die Konflikte zeigen, dass es kein perfektes Ende geben kann und die Autorin hat sich für ein Ende entschieden, das schön, aber auch realistisch ist, wodurch die Geschichte Echtheit präsentiert.

Fazit: Mit Burka und Bikini präsentiert nicht nur eine spannende und ungewöhnliche Idee, sondern auch eine authentische Hauptperson, deren Entwicklung glaubwürdig und realistisch beschrieben wird.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Süß, ruhig und romantisch

Someone Else
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Cassies und Auris Geschichte wird langsam und ohne großes Hin- und Her erzählt. Es passiert somit nicht viel, aber genau das hat mir an Someone Else gut gefallen. Die Geschichte steckt nämlich voller Gemütlichkeit ...

Cassies und Auris Geschichte wird langsam und ohne großes Hin- und Her erzählt. Es passiert somit nicht viel, aber genau das hat mir an Someone Else gut gefallen. Die Geschichte steckt nämlich voller Gemütlichkeit und wird sehr süß und locker erzählt, weshalb man beim Lesen komplett abschalten kann. Bei Cassie und Auri fühlt man sich nämlich fast schon wie zuhause. Aufgrund einer Szene in Someone New, die mich gestört hat, bin ich mir zu Beginn des Buchs etwas unsicher darüber gewesen, wie ich Cassie in ihrer eigenen Geschichte finden werde. Tatsächlich konnte ich mich in Someone Else dann aber sehr gut mit ihr anfreunden. Cassie ist introvertiert, überdenkt alles und pflegt lieber einen kleinen statt großen Freundeskreis. Da ich ihr in Bezug darauf sehr ähnlich bin, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Es tauchen später dann aber auch Situationen auf, in denen ich anders als Cassie gehandelt hätte und sie meiner Meinung nach etwas übertreibt und Auri gegenüber unfair ist. Auri mochte ich ebenfalls sehr, weil er ein gutes Herz besitzt und sich liebevoll um Cassie kümmert. Als Leser merkt man auf jeden Fall schnell, dass die beiden zusammengehören. Besonders interessant habe ich gefunden, dass sich beide so sehr für Fantasy-Literatur interessieren und Cosplays machen. Das bringt Abwechslung in die Geschichte und wurde auch nicht überladen dargestellt. Somit steht der Fokus immer auf Cassies und Auris Beziehung, was ich gut finde.
Die Geschichte besteht aus voller süßer Szenen zwischen den beiden und es ist sehr schön zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen beiden weiterentwickelt bis sie erkennen, dass sie mehr als Freundschaft füreinander empfinden. Diese Entwicklung wird auch sehr authentisch dargestellt.
Das Thema Rassismus wird nur am Rande behandelt. Man hätte wegen Auris dunkler Hautfarbe zwar mehr dazu machen können, aber ehrlich gesagt finde ich es gut, dass das nicht gemacht wurde. Dadurch steht die Liebesgeschichte und Auris Charakter im Fokus.
Das Drama am Ende habe ich ehrlich gesagt unnötig gefunden, auch wenn ich verstehen kann, warum man sich hier für einen Konflikt entschieden hat. Dafür ist die Lösung des Konflikts umso süßer gestaltet, sodass mich das Ende sehr berührt hat und ich Cassies und Auris Geschichte mit einem guten Gefühl beenden konnte. Abschließend lässt sich sagen, dass in Someone Else zwar nicht viel passiert, aber die Geschichte trotzdem das Herz trifft und auf ganz eigene Art und Weise Spannung besitzt.

Fazit: Süß, ruhig und romantisch - eine Liebesgeschichte, die langsam erzählt wird und ohne viel Drama auskommt.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Eine schöne Liebesgeschichte

Feel My Soul
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Feel My Soul bietet nicht nur eine unterhaltsame Geschichte, bei der man Spaß beim Lesen hat, sondern auch große Gefühle. Den beiden Autorinnen gelingt es sehr gut die erste Verliebtheit von Mary und Tad ...

Feel My Soul bietet nicht nur eine unterhaltsame Geschichte, bei der man Spaß beim Lesen hat, sondern auch große Gefühle. Den beiden Autorinnen gelingt es sehr gut die erste Verliebtheit von Mary und Tad zu beschreiben. Die Szenen zu Beginn der Geschichte, die in Florida spielen sind sehr süß und berührend. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, sodass man mit beiden mitfühlt. Auch in dem Teil des Buchs, der Jahre später in New York spielt werden die Gefühle nahbar beschrieben und das Schicksal der beiden Hauptpersonen trifft mitten ins Herz. Mary ist mir sehr sympatisch, weil sie sich nicht unterkriegen lässt und für ihre Träume kämpft. Tad finde ich als Charakter auch interessant, weil man merkt, wie viel Gewicht er mit sich herum trägt und er trotz begangener Fehler eine sensible Seele besitzt. Auch ihn habe ich schnell ins Herz geschlossen. Die Handlung steckt voller Spannung und origineller Szenen, weshalb man sich beim Lesen nie langweilt. Dafür sorgt auch der lockere Schreibstil der Autorinnen. Außerdem werden die Orte sehr anschaulich beschrieben, sodass man sich beim Lesen alles bildlich vorstellen kann. Dadurch schafft man es beim Lesen die Welt um sich herum komplett zu vergessen. Besonders gut gefällt mir an Feel My Soul, dass in dem Buch das Thema Musik eine so große Rolle spielt. Beim Lesen spürt man die Leidenschaft zur Musik, die Mary und Tad besitzen und diese macht die Geschichte besonders. Einige Wendungen wirken etwas zu gezwungen auf mich, um für mehr Drama zu sorgen, was meiner Meinung nicht nötig gewesen wäre. Abgesehen davon liest sich die Geschichte jedoch flüssig und hat mich berührt. Feel My Soul ist eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte, bei der man alles um sich herum vergessen kann.

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