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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ein Cold Case wird wieder aufgenommen...

Bis ihr sie findet
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Es ist 1983 und in Südengland machen sich sieben Teenager auf den Weg zum Campen. Es sollte ein schönes Sommerwochenende in der Natur werden.

Die erst 14-jährige Aurora darf für dieses Wochenende Teil ...

Es ist 1983 und in Südengland machen sich sieben Teenager auf den Weg zum Campen. Es sollte ein schönes Sommerwochenende in der Natur werden.

Die erst 14-jährige Aurora darf für dieses Wochenende Teil der beliebten Clique ihrer Schwester Topaz sein. Schnell wird sie von deren Freunden aufgenommen. Als Jüngste muss sie sich jedoch schnell mit Situationen auseinader setzen, denen sie noch nicht gewachsen ist…

Nach einer ausschweifenden Nacht im Wald kommen am nächsten Tag nur noch sechs Teenager nach Hause.

30 Jahre später- Die Polizei in Southampton wird zu einem Leichenfund gerufen. In einer Baumhöhle liegt ein Skelett. Neben sich eine beachtliche Menge des Amphetamins Dexedrine.

Der mit dem Fall beauftragten Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist sich sicher: bei dieser Leiche handelt es sich um Aurora Jackson. Es wird Zeit, die Clique von damals erneut zusammen zu trommeln und nochmals zu befragen.

In Zeitsprüngen und aus verschiedenen Perspektiven wird von dem besagtem Wochenende im Wald erzählt. Besonders gelungen, sind jedoch die Erzählstränge in der Gegenwart und wie sich jeder der einzelnen damaligen Teenager entwickelt haben.

Obwohl die Thematik und die Erzählweise sehr ansprechend sind, wurde es für mich erst ab Seite 300 spannend. Vom Beginn bis zur Mitte entspinnen sich viele lose Fäden, die später im Buch erst wieder aufgenommen werden.

Das Buch ist empfehlenswert für Fans von Karen Slaughter und Cold Case.

„Bis ihr sie findet“ ist der erste Krimi der Theaterautorin Glytha Lodge und ist im Hoffmann und Campe Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Unrast ist genau das

Unrast
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Olga Tokarczuk nimmt uns mit auf eine Reise durch die verschiedene Ein- und Ausblicke humaner und gesellschaftlicher Konstrukte. Manchmal wirft sie uns auch einfach nur Wissensbrocken vor die Füße. Dabei ...

Olga Tokarczuk nimmt uns mit auf eine Reise durch die verschiedene Ein- und Ausblicke humaner und gesellschaftlicher Konstrukte. Manchmal wirft sie uns auch einfach nur Wissensbrocken vor die Füße. Dabei schafft sie es aber, dass wir uns immer selbst hinterfragen und uns in wohlbekannten Situationen (vorwiegend Reisender) wiederfinden und sie uns eine Art Spiegel vor‘s Gesicht hält.

Unrast lässt mich mit vielen Fragen zurück. Wem geht es genau so?

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Veröffentlicht am 14.09.2018

Feministisch und was dann?

Das weibliche Prinzip
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Greer Kadetsky könnte in vielerlei Hinsicht die absolute Durchschnittsamerikanerin verkörpern. Ihr Plan ist es nach dem Kollege einen normalen Berufsweg einzuschlagen und mit ihrem High School Freund zusammen ...

Greer Kadetsky könnte in vielerlei Hinsicht die absolute Durchschnittsamerikanerin verkörpern. Ihr Plan ist es nach dem Kollege einen normalen Berufsweg einzuschlagen und mit ihrem High School Freund zusammen zu ziehen. Doch als sie eines Abends mit ihrer besten Freundin Zee eine Kollegeveranstaltung der beliebten Feministin Faith Frank besucht, stellt sich bei ihr ein euphorischer Zustand der Begeisterung für Faith ein. Obwohl sich Greer bis dato nicht als Feministin bezeichnet hätte, findet sie schnell Verknüpfungen und Sichtweisen der emanzipierten Lebensweise in ihrer eigenen Agenda wieder.
Von nun an ist es ihr Ziel, eines Tages für Faith Frank zu arbeiten.

Das weibliche Prinzip von Meg Wolitzer ist kein Lehrbuch für den Feminismus des 21. Jahrhunderts aber immerhin topaktuell in seiner Abhandlung.
Der Roman wandelt zwischen zwei elemantaren Themen. Zum einen behandelt Wolitzer ausführlich die Sozialisierung ihrer Charaktere zum Anderen stellt sie die Glorifizierung einzelner Personen sei es auf dem politischen oder popkulturellem Wege.

Im Verlauf werden viele interessante Entwicklungen angeschnitten, gehen jedoch nie zu fachspezifisch in die Tiefe.

Veröffentlicht am 12.11.2023

"Der große Wunsch" oder eher "Das lange Warten"

Der große Wunsch
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Murad reist von Berlin aus in die Türkei in ein kleines Dorf in der Nähe von Mardin. Die Grenze zu Syrien liegt nicht weit entfernt. Murad sucht seine Tochter Naima, welche sich mit einem Glaubenskrieger ...

Murad reist von Berlin aus in die Türkei in ein kleines Dorf in der Nähe von Mardin. Die Grenze zu Syrien liegt nicht weit entfernt. Murad sucht seine Tochter Naima, welche sich mit einem Glaubenskrieger eingelassen hat. Diesen will sie nun in Syrien heiraten. Murad hat einen Informanten, den er "den Boten" nennt. Dieser benachrichtigt ihn in unregelmäßigen Abständen über von ihm entdeckte Audiodateien einer Deutsch sprechenden Frau. Diese soll sich, wie Naima, in Syrien aufhalten. Die Audiodateien werden für Murad zum ständigen Begleiter und einzigen Hoffnungsträger. Er taucht dabei in den privaten Alltag und den persönlichen Gedanken der Frau ein. Ob es sich überhaupt um Naima handelt, weiß Murad jedoch nicht. Als sein Freund Aziz aus Deutschland zu ihm kommt, erhofft sich Murad von ihm Unterstützung und ein Vorankommen in seiner Suche. Jedoch tun sich mit Aziz´ Ankunft immer mehr Fragen auf.

Ich habe lange überlegt, was ich über dieses Buch sagen soll. Ich wollte es so gerne mögen. Aber Fakt ist, wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es nach 150 Seiten abgebrochen. Die groß angekündigte Suche Murad´s nach seiner Tochter, entpuppt sich als ein langes elendes Warten auf irgendwelche Informationen über ihren Verbleib. Nach 100 Seiten gibt es dann den ersten Anhaltspunkt, wo sie sich aufhalten könnte. Vorher und auch im weiteren Verlauf des Buches, wandert Murad (gefühlt) ziellos in der Gegend umher, später wird er von Adnan, seinem Fahrer, chauffiert. Erst viel später im Buch, klären sich einige essentielle Fragen. Für mich war das leider viel zu spät. Im Klappentext steht "[...] Feinfühlig und scharfsinnig erzählt Sherko Fatah eine bewegende Vater-Tochter-Geschichte [...]". Bei mir ist leider nur der Ego-Trip eines Vaters hängen geblieben, der mit gestohlenem Geld seiner Tochter nachreist, die er eigentlich gar nicht kennt, um dann in einer kleinen Hütte in der Türkei als Eremit zu enden.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

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