Ein tolles Buch
Tanja Russ hat schon mit dem Cover eine Spannung erzeugt, die gut zum Titel passt. Ein Mann, der eine Frau durch ein Fernglas beobachtet und darum geht es auch. Julian ist nach einem Unfall nach Köln gezogen. ...
Tanja Russ hat schon mit dem Cover eine Spannung erzeugt, die gut zum Titel passt. Ein Mann, der eine Frau durch ein Fernglas beobachtet und darum geht es auch. Julian ist nach einem Unfall nach Köln gezogen. Beruflich stellt er Lederwaren her und ist in der BDSM Szene bekannt. Er beobachtet seine Nachbarin Sara vom Dach seines Hauses mittels Feldstecher bei allerlei Tätigkeit. Sei es beim Liebesspiel mit einem neuen Liebhaber oder bei ganz alltäglichen Dingen. Sie zu beobachten törnt ihn an. Er befriedigt sich dabei. Er ist virtuell auf einer Plattform unterwegs und entdeckt sie, nimmt Kontakt zu ihr auf und sie lässt sich auf das Spiel ein. Er leitet sie an, wie sie sich berühren soll, er nimmt die Rolle des Dom und sie der Sub ein. Er gibt Aufträge. Sie treffen sich in ihrer Wohnung, allerdings möchte er nicht erkannt werden, daher trägt sie eine Augenbinde. Parallel erscheint immer wieder in den Nachrichten, dass ein Mann Frauen vergewaltigt und dann brutal tötet. Ist es etwa Julian? Mehr möchte ich nicht verraten, lest selbst, das Ende wird euch ein bisschen überraschen
Tanja Russ macht es spannend und mich als Leserin neugierig. Sie hat sehr treffende, umschreibende Worte verwendet. Die Texte vermitteln Herz, Leidenschaft und Gefühl. Es geht nicht um ein hartes und gefühlloses miteinander, wie ggf. die BDSM Szene vermuten lässt. Tanja Russ beschreibt die Erotikszenen derart detailreich, dass sie die Leser am Liebesspiel teilhaben lässt. Mit diesem Buch macht die Autorin Lust auf mehr.