Eine Geschichte wie eine warme Decke
Iris Maynard hat ihre ganze Familie verloren. Ihr Mann starb im Krieg und ihre Tochter an Kinderlähmung. Seitdem lebt sie total abgeschottet von der Umwelt hinter einem riesigen Zaun. Allerdings ist sie ...
Iris Maynard hat ihre ganze Familie verloren. Ihr Mann starb im Krieg und ihre Tochter an Kinderlähmung. Seitdem lebt sie total abgeschottet von der Umwelt hinter einem riesigen Zaun. Allerdings ist sie eine begnadete Gärtnerin und das lebt sie aus. Sie pflanzt viele Blumen als Erinnerung an ihre Lieben und ihr wunderschöner Garten gibt ihr Trost und Kraft, um ihr Schicksal zu erdulden.
Das Cottage ihrer Großmutter nebenan vermietet sie an eine Familie, die durch die Schönheit ihres Gartens magisch angezogen wird. Abby hat es auch nicht leicht, denn ihr Mann kehrt mit posttraumatischen Störungen aus dem Krieg zurück und ist nicht mehr der selbe, der er war. Tochter Lily schafft es allerdings, Vertrauen zu Iris zu gewinnen und die beiden freunden sich an.
Die Geschichte hat mich bis tief in die Seele berührt. Jeder neue Abschnitt beginnt mit einer Blume und einem Zitat. Passend zur Blume erzählt Iris Geschichten aus ihrem Leben. Viola Shipman hat einen ganz besonderen poetischen Schreibstil, der einem Geborgenheit vermittelt. Sie beschreibt sehr bildhaft die Blumen, ihre Farben und Gerüche, man hat das Gefühl, neben Iris zu stehen und ich habe die Farbenpracht sehr genossen.
Die Handlung an sich ist sehr ruhig und unaufgeregt, aber gerade das hat mir hier sehr gut gefallen. Obwohl die Grundthematik sehr traurig ist, ist die Geschichte richtig schön zu lesen und man kann richtig gut abschalten.
Eine Ahnung davon, vermittelt auch schon das wunderschöne Cover.
Dies war mein erster Roman der Autorin, ich möchte aber unbedingt ihre anderen Werke auch lesen.
Ich vergebe 5 Sterne und werde die Geschichte mit Sicherheit nach einer Weile nochmal lesen, denn ich habe das Gefühl immer wieder neues entdecken zu können.