Band 1 der Symantriet- Trilogie
Symantriet - Das Erbe der VergangenheitDas Buch entführt den Leser nach Symantriet, ein Land, welches zum Schutz Aller in fünf Königreiche geteilt wurde. Endline ist eines von ihnen. Dort lebt die Prinzessin Isabelle mit ihrem Vater, dem König ...
Das Buch entführt den Leser nach Symantriet, ein Land, welches zum Schutz Aller in fünf Königreiche geteilt wurde. Endline ist eines von ihnen. Dort lebt die Prinzessin Isabelle mit ihrem Vater, dem König und ihrer Stiefmutter.
Belles Vater ist um den Frieden in Symantriet besorgt und beschließt, seine Tochter mit einem der Prinzen aus den anderen Königreiche zu verheiraten, sehr zu ihrem Missfallen.
Was als ein gut gemeinter Plan des Königs gedacht war, bringt einen Stein ins Rollen, und eine Intrige nach der anderen wird gesponnen…
Ich muss sagen, dass mir der Einstieg in das Buch verhältnismäßig schwer gefallen ist.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was besonders am Anfang recht verwirrend ist, da man die Personen noch nicht sonderlich gut kennt und sie immer wieder ihren Königreichen zuordnen muss.
Sobald man allerdings einen Überblick gewonnen hat, ist es interessant, die Geschichte aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Man erhält sowohl Einsicht in das “Gute” und das “Böse”.
Man wird also Zeuge, wenn Intrigen geschmiedet und Fluchtpläne aufgestellt werden, aber auch, wenn Tränen der Verzweiflung fließen.
Es war interessant, mitzuerleben, wie die “Bösen” ihre Pläne schmieden und diverse Strippen ziehen, um ihr Ziel zu erreichen. Ihre Gedanken und Motive wurden deutlich. Dadurch konnte ich mich zwar nicht in sie einfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen, aber ihre Gedankengänge waren auf gewisse Weise faszinierend. Wie weit so mancher für Macht und Reichtum doch zu gehen bereit ist.
In dieser Hinsicht bietet das Buch eine Bandbreite an Emotionen, die teilweise vom einen Extrem in das andere reichen.
Der Spannungsbogen baut sich recht langsam auf. Dadurch kann sich der Leser in Symantriet orientieren und lernt sich zurechtzufinden.
Durch die vielen Sichtweisen, die teilweise Szenen doppelt aufgreifen, schreitet das Geschehen langsam voran. Auf den Höhepunkt folgt recht schnell das Ende.
Da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, ist davon auszugehen, dass sich das Geschehen im Folgeband weiter zuspitzen wird.
Protagonistin Belle ist von der Autorin so skizziert, dass sie zunächst allerlei Vorurteile der “naiven, verwöhnten und schönen Prinzessin” zu erfüllen scheint.
Im Laufe der Geschichte lässt sich aber erahnen, dass weit mehr in ihr stecken könnte, als es auf den ersten Blick scheint.
Ich bin gespannt, zu erfahren, ob die das, was in ihr steckt noch weiter entfalten wird…
Auch Gregor, einer der Anwärter um die Hand der Prinzessin, ist ein sehr dominanter Charakter, der auch nach beenden des Buches noch lange im Gedächtnis bleibt.
Andere Charaktere sind im Vergleich zu den beiden geradezu blass. Auch hier erwarte ich noch weitere Entwicklungen.
Die Stärke des Buches liegt darin, dass man als Leser Einblick in die Sichtweisen aller Akteure hat. Dadurch ist der Verlauf relativ offensichtlich, aber es entsteht eine Machtlosigkeit beim Leser, da man weiß, was kommen wird, aber niemanden davor bewahren kann.
Trotz schwachem Start konnte mich das Buch zum Ende hin immer mehr überzeugen. Leider war es, als ich richtig in der Geschichte drin war, auch schon vorbei.
Im Hinblick auf Band 2 hoffe ich, dass spannungstechnisch noch eine Schippe drauf gelegt wird.