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Veröffentlicht am 02.09.2020

Sonntagselena - Nicht klebrig-süß, sondern leise & weise:

Ein Sonntag mit Elena
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Bei Fabio Gedas Roman "Ein Sonntag mit Elena", eine r unaufgeregten Familiengeschichte über eine folgenreiche Zufallsbegegnung, handelt es sich um ein leises herzerwärmende Buch. Es wird von einer der ...

Bei Fabio Gedas Roman "Ein Sonntag mit Elena", eine r unaufgeregten Familiengeschichte über eine folgenreiche Zufallsbegegnung, handelt es sich um ein leises herzerwärmende Buch. Es wird von einer der beiden Töchter des Protagonisten in kurzen zusammenhanglos aneinandergereiht wirkenden Einblicken in das Leben ihres Vaters erzählt. Dieser lebt nach dem Unfalltod seiner Ehefrau allein in der ehemaligen Familienwohnung im italienischen Turin. Seine entfernt wohnenden bzw. in aller Welt auf Geschäfts und Gastspielreisen befindlichen Kinder bzw. Enkel fehlen ihm sehr. An einem für ihn besonders schwierigen Nachmittag begegnen ihm die junge Witwe Elena und ihr aufgeweckter Sohn Gaston. Was folgt, ist keine süß-klebrig zusammengeschusterte Love-Story, sondern wir erfahren erst auf den letzten Seiten, welche Auswirkungen diese Begegnung mit sich brachte. Ein sehr schönes, kluges und ruhiges Buch!

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Solider Liebes-und Wildererroman von Ludwig Ganghofer

Der Jäger von Fall und Der Besondere
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Vorweg: Diese Rezension bezieht sich nicht auf die Audioversion zweier Ganghofertitel,, sondern die 174 Seiten umfassende 1991 bei Kaiser verlegte Hardcover-Ausgabe.

Bei diesem Buch handelt es sich um ...

Vorweg: Diese Rezension bezieht sich nicht auf die Audioversion zweier Ganghofertitel,, sondern die 174 Seiten umfassende 1991 bei Kaiser verlegte Hardcover-Ausgabe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen typischen Ganghofer Bauernroman, der dem Leser auf den ersten Blick rasch als "einfach gestrickt" erscheinen mag, gleichzeitig jedoch auch für die damalige Zeit überraschend liberale und freie Ansichten vertritt wie beispielsweise die Einstellung des titelgebenden sympathischen Protagonisten Friedl zu dem nichtehelich geborenen Kind seiner Angebeteten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wie z. B. die "Altjungfernkrankheit" der hochbetagten Punkl. Vorkenntnisse oder Geduld den Dialekt betreffend sind hilfreich. 1974 ansprechend verfilmt.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Gut bis interessant: Weil jeder Tag besonders ist

Weil jeder Tag besonders ist
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Biyon Kattilathus Sachbuch "Weil jeder Tag besonders ist: Dein Tagebuch (Graefe und Unzer Verlag GmbH Mind & Soul Einzeltitel)"" bot mir weder sonderlich viel Neues (beispielsweise kannte ich viele seiner ...

Biyon Kattilathus Sachbuch "Weil jeder Tag besonders ist: Dein Tagebuch (Graefe und Unzer Verlag GmbH Mind & Soul Einzeltitel)"" bot mir weder sonderlich viel Neues (beispielsweise kannte ich viele seiner Tagessprüche und die Geschichten zu den 3 Sieben oder den tausend Spiegeln) noch die Möglichkeit des Ausprobierens all seiner vor gut einem Monat erschienenen und auf ein halbes Jahr angelegten Thesen, aber die Lektüre als solche genügte mir durchaus dazu, um einen positiven Eindruck zu gewinnen.
Auch der Titel passt und der Einband ist dezent.
Nach der Entfernung seines m. E. in umweltlicher Hinsicht dringend überdenkenswerten Folienumschlages bedurfte das Buch einer gründlichen "Lüftung".
Zwar gibt es schon sehr viele derartige Ratgeber, aber für diesen spricht neben einem gut durchstrukturierten Aufbau die sowohl originelle als auch sympathische Weise der Präsentation.

Statt der unten auf jeder Seite abgedruckten Herzchen" hätte ich allerdings die Angabe von Seitenzahlen deutlich vorgezogen.
Immerhin war wenigstens ein Lesebändchen mit von der Partie.

Mangels technischer Möglichkeiten/Kenntnisse konnte ich leider niemals via "Kopfscannen" irgendwelchen angepriesenen Schnickschnack mitmachen, mangels Interesse verzichtete ich auch auf das Ausmalen von Mandalas.

Fazit:
Ich glaube, dass interessierte Leser bei konsequenter "Anwendung" (Mo. - Fr. morgens und abends je ca. 2 Minuten) Einiges für ein besseres Leben mitnehmen können.


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Veröffentlicht am 01.05.2020

Gut: Neues von Margo

Margos Töchter
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Dies ist die Fortsetzung von "Ab heute heiße ich Margo!".
Es handelt sich hierbei um einen Familienroman mit politischem Hintergrund, der in erster Linie die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ...

Dies ist die Fortsetzung von "Ab heute heiße ich Margo!".
Es handelt sich hierbei um einen Familienroman mit politischem Hintergrund, der in erster Linie die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts im Osten und im Westen Deutschlands thematisiert.
Anfangs erwog ich einige Male den Abbruch der Lektüre, denn es gab so viele Namen und Personen und die Schilderungen einer auf dem Selbstfindungstrip befindlichen Nachkriegs-Tochter aus finanziell gut gestellter West-Familie schienen sich endlos lang hinzuziehen. Irgendwann nahm die Geschichte dann an Fahrt auf, und zwar sowohl emotional als auch den historischen Hintergrund betreffend.
Studentenunruhen, Baader-Meinhof-Terror, Stasi/MfS, Treuhandbehörde und ähnliches werden geschickt in die Handlung eingebaut.
Das Ende wiederum war zwar schlüssig, wirkte auf mich dennoch etwas konstruiert, denn fast jeder der Hauptakteure schien irgendwann für Stasi/MfS gezwungenermaßen oder aus Überzeugung tätig gewesen zu sein.
Insgesamt gesehen mMn dennoch ein lesenswerter Roman!

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Bereicherndes Buch zu Corona

Quarantäne! Eine Gebrauchsanweisung
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Man muss als Leser keinesfalls unbedingt Anselm Grüns Religion angehören, um aus diesem Büchlein Gewinn ziehen zu können, konnte ich beim Lesen seines für mich ersten Buches "Quarantäne! Eine Gebrauchsanweisung ...

Man muss als Leser keinesfalls unbedingt Anselm Grüns Religion angehören, um aus diesem Büchlein Gewinn ziehen zu können, konnte ich beim Lesen seines für mich ersten Buches "Quarantäne! Eine Gebrauchsanweisung - So gelingt friedliches Zusammenleben zu Hause"feststellen.
Nach einer Widmung ab S. 7 geht es auf S. 9 weiter mit: "Warum dieses Buch?" und danach auf S.13 ff. weiter mit den Kapiteln
Erfahrung aus 1500 Jahren: Die drei Benedikt-Kriterien
Aus dem Rhytmus gebracht: Die Stunde der Rituale
Alte und neue Ziele: Das uralte Mittel gegen Trägheit und Traurigkeit
Nischen, Frei-Räume und die Frage Bin ich bei mir daheim?
Balance halten: Nähe und Distanz
Keine Angst vor Emotionenen - oder: Wie ich mich und andere aushalte
Von der falschen und der rechten Sorge - oder: Warum Solidarität mehr als ein Fremdwort ist.
Auf S. 95 beginnt dann der letzte Abschnitt: Über die Autoren (Grün schrieb dieses Buch mit Simon Biallowons.)
Ich konnte viel aus diesem Buch mitnehmen, hauptsächlich was Rituale, Struktur und die Problematik "Nähe und Distanz" angeht, auch, wenn es in manchen Dingen nur ein Erinnern an bereits Gewusstes, aber entweder in Vergessenheit Geratenes oder nicht mit Corona bzw. den Folgen wie eben Quarantäne bzw. Kontaktsperre, Ausgangsverbot oder Isolation in direkten Zusammenhang Gebrachtes.
Trotzdem gab ich nicht die volle Punktzahl, weil ich für ein derart dünnes Buch zu diesen Zeiten 14€ doch etwas unangemessen finde. -

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