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Veröffentlicht am 10.05.2020

Starke Haupt- und schwache Nebenhandlung

Die Optimisten
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Das erste, was mir nach der Lektüre von “Die Optimisten” spontan eingefallen ist, ist der englische Ausdruck “what a ride!” Ja, es war eine ganz schön heftige literarische Fahrt, die ich hier mittels Rebecca ...

Das erste, was mir nach der Lektüre von “Die Optimisten” spontan eingefallen ist, ist der englische Ausdruck “what a ride!” Ja, es war eine ganz schön heftige literarische Fahrt, die ich hier mittels Rebecca Makkais Worten erlebt habe. Ein Berg von einem Roman, der sich nicht so einfach an zwei Abenden lesen lässt und den ich immer wieder unterbrechen musste, um über das Gelesene nachzusinnen.
Um was geht es? Angesichts der großen Komplexität seien mir ein paar zusammenfassende Worte erlaubt. In der Haupthandlung geht es um die ersten Aids-Infizierten der 1980er Jahre in Chicago. Es geht um den Protagonisten Yale Tishman, ein junger Mann von Anfang Dreißig, der sich mit dem Umsichgreifen der Aids/HIV-Epidemie 1985/86 an einem Wendepunkt seines Lebens befindet. Selbst homosexuell, erlebt er am eigenen Leibe mit, wie viele seiner Freunde aus “Boystown” - wie das Schwulenviertel in Chicago bezeichnet wird - an dem neuartigen Virus sterben, mitten im Leben dahingerafft werden. Heute noch gesund, morgen schon krank, übermorgen tot. Yale lebt in einer monogamen Beziehung mit Charlie, dem Chefredakteur eines schwullesbischen Stadtmagazins. Er selbst arbeitet in der Buchhaltung einer der Northwestern-Universität angeschlossenen Kunstgalerie, wo er u.a. für die Liquidierung der Ankäufe von Kunstwerken zuständig ist (so habe ich es zumindest verstanden). Eines Tages bietet sich ihm die Gelegenheit, bei einer alten Dame in Wisconsin, Nora, eine potenzielle Schenkung wertvoller Kunstwerke aus den 1920er Jahren für seine Galerie zu erwerben. U.a. sollen da auch Werke des berühmten Amadeo Modigliani dabei sein, daher das deutsche Cover.
Neben der Haupthandlung um Yale gibt es noch eine Parallelhandlung, die im Jahr 2015 in Paris spielt. Fiona, eine Freundin von Yale aus Chicago, fliegt nach Paris, um dort ihre Tochter zu suchen, die sich von ihr entfernt hat. 1985 war Fiona in ihren späten Teenager-Jahren, jetzt ist sie 51. Sie hatte damals ihren Bruder Nico, der gut mit Yale befreundet war, an das Aids-Virus verloren. In Paris kommt sie bei dem Fotografen Richard unter, in dessen Haus in Chicago damals die Trauerfeier für Nico stattgefunden hat. Hier schließt sich der Kreis.
Um den Leser bei der Stange zu halten, wendet die Autorin einen erzähltechnischen Kniff an. Wir erfahren nämlich in der "Fiona-Handlung" lange nichts darüber, ob Yale zu den Toten oder den Überlebenden der Aids-Epidemie gehört. Immer wieder streut sie zwar Infos über andere Personen ein, die in der Vergangenheitshandlung bereits vorgekommen sind, Yales Schickdal bleibt aber zunächst lange im Dunkeln. Dann aber wird sein Schicksal tatsächlich in der Zukunftshandlung enthüllt, bevor die Narration in der Vergangenheit so weit ist - die Autorin spoilert sich also selbst. Hier wäre mir ein lineares Erzählkonzept lieber gewesen.
Das Buch hat einige starke Momente in der Haupthandlung, vor allem wenn Yale träumt, halluziniert, phantasiert. In einem Kapitel hat er "Epiphanien", ihm werden der Wert und die Schönheit des Lebens angesichts des drohenden Todes bewusst. Diese Stellen, in denen das Leben an Yale vorbeizieht, sind meines Erachtens die berührendsten Momente im ganzen Buch. Hier macht der Text etwas mit dem Leser.
Dennoch muss ich sagen, dass ich die Nebenhandlung überhaupt nicht gebraucht hätte. Wozu dieser zweite Erzählstrang rund um Fiona da ist, außer dass der Leser am Ende erfährt, was aus allen Figuren geworden ist (das hätte man auch anders lösen können), erschließt sich mir nicht. Warum noch eine verlorene Tochter, Sektenthematik, Toyboy, Terror in Paris, die inneren Kämpfe einer 50-jährigen mit der Vergangenheit? Die Aids-Epidemie hätte als Stoff genug hergegeben, ich jedenfalls wäre gerne noch tiefer in die Thematik eingetaucht. Dennoch hat mir das Buch letztlich sehr gut gefallen, weil es ein ambitionierter und vielschichtiger Roman ist, bei dem allerdings weniger Nebenhandlung dann doch mehr gewesen wäre.


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Veröffentlicht am 26.04.2020

Leichter historischer Krimi mit schönem Setting

Die Tote in der Sommerfrische
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Historische Cosy-Krimis sind mit meine bevorzugten Lektüren, denn ich liebe die Kombination aus historischem Setting, Leichtigkeit und Spannung - am liebsten unterlegt mit einer Prise Humor. "Die Tote ...

Historische Cosy-Krimis sind mit meine bevorzugten Lektüren, denn ich liebe die Kombination aus historischem Setting, Leichtigkeit und Spannung - am liebsten unterlegt mit einer Prise Humor. "Die Tote in der Sommerfrische. Ein Seebad-Krimi" von Elsa Dix fiel damit genau in mein Beuteschema und ich wurde nicht enttäuscht.

Der historische Kriminalroman spielt ganz im Norden des damaligen (Jahr der Handlung: 1912) deutschen Kaiserreichs, nämlich auf der Insel Norderney. Nur die gehobenen Gesellschaftsschichten des Adels und des Großbürgertums konnten sich damals die sogenannte "Sommerfrische" leisten, also den Aufenthalt auf dem Land während der heißen Sommermonate. Natürlich war das Reiseziel davon abhängig, wo genau man urban residierte, also ob man von der Stadt aus in Richtung Berge, Meer oder Heide, etc., aufbrach.

Im Personalkarussel des Krimis finden sich also Vertreter der damaligen gehobenen Schichten wieder, die auf Norderney ihren Sommer verbrachten. Aber diese mussten auch bedient und bewirtet werden, weshalb auch Personen aus der Arbeiterschicht eine Rolle spielen. Es ist also ein historischer Gesellschaftskrimi könnte man sagen, da die damalige Gesellschaft in ihrer Breite abgebildet wird.

Die Protagonistin des Romans ist Viktoria Berg, unverheiratete Tochter eines Oberstaatsanwalts. Die selbstbewusste junge Frau möchte als Lehrerin an einer Reformschule unterrichten, der Wunsch ihres Vaters dagegen ist, dass sie sich einen standesgemäßen Mann sucht. Im Moment herrscht eine Pattsituation, aber Viktoria ist gewillt, ihren unabhängigen Weg weiter zu verfolgen. Wäre da nicht der junge Journalist Christian Hinrichs, der aufgrund eines Rechercheaufenthalts für eine Frauenzeitschrift auf der Insel und in Viktorias Hotel weilt. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. Gemeinsam ermitteln sie im Mordfall an einer jungen Frau, die mit Viktoria eine gemeinsame Vergangenheit teilt.

Ein historischer Cosy Krimi, der im deutschen Kaiserreich spielt, ist mal eine schöne Abwechslung in diesem Genre. Leider war ich noch nie auf Norderney, aber ich habe durch die Lektüre durchaus Lust auf einen Urlaub dort bekommen. Man spürt die Begeisterung der Autorin für diese Insel überall zwischen den Zeilen.
Die historischen Verhältnisse werden lebendig geschildert und man merkt, dass die Autorin gründlich recherchiert hat, um dem Roman einen authentischen Anstrich zu verleihen. Es werden immer wieder Gepflogenheiten oder Dinge eingestreut, die um 1912 üblich waren, wie z.B. eine Aussteuertruhe oder bestimmte Modelle von historischen Fotoapparaten.

Die Kriminalhandlung an sich ist wie üblich bei einem Cosy-Krimi nicht übermäßig, aber durchaus leicht spannend. Man kann durch viele Verdächtige und Indizien als Leser “mitermitteln”. Dafür ist die Auflösung des Ganzen dann wirklich sehr überraschend.

Alles in allem ein wunderbar kurzweiliger Krimi, der sich wie eine frische Brise anfühlt und leicht lesen lässt. Übrigens wird es der erste Band einer Reihe, der zweite Teil ist schon in Arbeit.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Erinnert sehr an eine andere Kinderbuch-Reihe

Lenni Langohr - Ein Hase zum Liebhaben
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Das Bilderbuch "Lenni Langohr" richtet sich an Kleinkinder bzw. deren vorlesende Eltern. In sieben Kapiteln wird das Leben des kleinen Hasen Lenni, der in etwa einem zwei- bis dreijährigen Kleinkind entspricht, ...

Das Bilderbuch "Lenni Langohr" richtet sich an Kleinkinder bzw. deren vorlesende Eltern. In sieben Kapiteln wird das Leben des kleinen Hasen Lenni, der in etwa einem zwei- bis dreijährigen Kleinkind entspricht, episodisch aufbereitet. Jede Geschichte enthält in der Regel pro Seite zwei Bilder, die mit kurzen beschreibenden Texten unterlegt sind. Die Kapitelanfänge sind ganzseitig auf einer Doppelseite bebildert. Solche Doppelseiten finden sich auch im Mittelteil mancher Kapitel, allerdings im Wimmelbuch-Stil. Hier sollen die Kinder zum Beispiel Musikinstrumente benennen oder die Einzelteile von Lennis Schrankinhalt. Das Buch hat einen weiteren interaktiven Aspekt, denn die Kinder werden auch im Text direkt angesprochen ("Siehst du…?", "Findet du?"). Hier werden die Kinder animiert, gehörten Text und gesehenes Bild in Verbindung miteinander zu bringen, sich also mit dem Bildinhalt spielerisch auseinanderzusetzen. Komplettiert wird dieser “Mitmach-Ansatz” von den Bastel-Anleitungen im Anhang.

Damit sich Kleinkinder mit dem Gelesenen identifizieren können, werden Situationen beschrieben, die fast jedem kleinen Kind geläufig sein dürften (Spielplatzbesuch, Zubettgeh-Rituale, Besuch der Großeltern, etc.). Ansonsten ist der Inhalt wahrlich nichts Neues, im Gegenteil. Das Buch erinnert sehr, sowohl inhaltlich (vermenschlichte Tiere, die für ein Kleinkind relevante familiäre Dinge machen) als auch strukturell (zwei Bilder pro Doppelseite, unterlegt mit ein bis zwei Sätzen Text, direkte Ansprache der Kinder) an die Reihe “Bobo Siebenschläfer”. Vor allem die Frühstücksszene im ersten Kapitel hat mich sehr an das entsprechende Kapitel bei Bobo erinnert.

Natürlich ist es nicht exakt das Gleiche, die Illustrationen sind anders (sehr süß übrigens) und auch die Familienkonstellation ist eine minimal andere (Lenni hat eine ältere Schwester, Bobo - erst in späteren Büchern - eine jüngere). Bobo hat einen Hasen als Kuscheltier (Hasi), Lenni eine Möhre (Möhrchen). Es stellt sich nur die Frage, braucht es eine zweite, sehr ähnliche Kinderbuch-Reihe? Wer “Bobo Siebenschläfer” kennt, wird viel aus diesen Büchern bei “Lenni Langohr” wiederfinden. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, wer Bobo liebt und nicht genug von ihm kriegen kann, kann mit Lenni als Varianz absolut nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Künstlerisch wertvolles Bilderbuch

Alfie und der Clownfisch
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Das "beste australische Kinderbuch des Jahres 2018", als das es der Klappentext ausweist, handelt vom schüchternen Jungen Alfie. Er soll das Unterwasser-Kostümfest seiner Schule besuchen, das ...

Das "beste australische Kinderbuch des Jahres 2018", als das es der Klappentext ausweist, handelt vom schüchternen Jungen Alfie. Er soll das Unterwasser-Kostümfest seiner Schule besuchen, das Seestern-Kostüm, das er seinen Eltern vorgeführt hat, liegt schon bereit. Aber Alfie hat Albträume und fürchtet sich vor der Teilnahme an der Party. Am nächsten Tag ist er sich sicher, dass er nicht hingehen möchte. Seine Mutter fährt stattdessen mit ihm zu einem Aquarium. Dort entdeckt er einen Clownfish, den er toll findet. Leider ist der scheue Fisch schnell wieder zwischen den Korallen verschwunden. Alfie und der Clownfisch haben also einiges gemeinsam. Das nächste Kostümfest möchte er als Clownfisch besuchen.

Das im Insel-Verlag erschienene Buch ist wunderschön gestaltet. Mit Schimmerffekten auf dem Cover und einer besonderen Farbgebung sticht es in jedem Fall hervor. Die Farben sind auf jeder Seite gleich, ein kräftiges Dunkelblau und Neonorange bestimmen das ansonsten pastellige Farbbild. Die Menschen sind in einem zeitlosen Vintage-Stil gezeichnet. Künstlerisch ist das Buch also in jedem Fall wertvoll.

Im Buch verschwimmen Realität und Fantasie im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der Rückfahrt vom Aquarium sitzen Mama und Alfie in einem an die 1960er Jahre erinnernden Bus, in dem Tiere mit Kleidung als Fahrgäste mit ihnen im Bus sitzen, ein Pinguin ist der Fahrer. Auch sonst bestimmen Träume, Erinnerungen, Vorstellungen und Verkleidungen die Bilderbuchwelt, die Unterwasser-Szenerien wirken ebenfalls unwirklich, schließlich ist die Unterwasserwelt ja ein geheimnisvoller Kosmos für sich.

Das Thema des Buches ist Hochsensibilität und Schüchternsein. Alfie versteckt sich lieber vor der Welt, als aktiv an ihr teilzunehmen oder gar im Mittelpunkt zu stehen. Seine Eltern werfen ihn aber nicht ins kalte Wasser, machen ihm keinen Druck, sondern lassen ihn selbst entscheiden, ob er sich zurückziehen möchte oder nicht - gelebtes “Attachment Parenting” also. Ob die Analogie mit dem Clownfisch von der Mutter beabsichtigt war oder nicht, geht aus der Handlung nicht ganz hervor. Das wäre auch schon meine leichte Kritik an dem Buch, dass es vieles ungesagt lässt. Etwas schöner hätte ich es gefunden, wenn die Mutter Alfie explizit mit dem Clownfisch verglichen hätte, so dass es auch kleine Kinder etwas besser verstehen.

Ein schönes Kinderbuch mit wichtigem Thema, das allerdings vor allem künstlerisch besticht und weniger als Vorlesebuch.


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Veröffentlicht am 31.03.2020

Mörderisch-mysteriöse Schnitzeljagd durch Wien

Der Tote im Fiaker
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Dies ist bereits der dritte Band der Sarah-Pauli-Reihe, den ich gelesen habe. Man kann super auch ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten, die mittlerweile zehn Bände umfasst. Dennoch kurz zu den Rahmenbedingungen, ...

Dies ist bereits der dritte Band der Sarah-Pauli-Reihe, den ich gelesen habe. Man kann super auch ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten, die mittlerweile zehn Bände umfasst. Dennoch kurz zu den Rahmenbedingungen, in denen sich die erzählte Welt abspielt.

Sarah Pauli ist Anfang Dreißig und Journalistin beim “Wiener Boten”, in diesem Band gibt sie ihren Einstand als Chefredakteurin. Ihr Lebensgefährte David ist mittlerweile Herausgeber der Zeitung, ihre Schwägerin-in-spe Gabi (Sarahs Bruder Chris ist Arzt) arbeitet ebenfalls in der Redaktion. Sarah schreibt eine wöchentliche Kolumne zum Thema Aberglauben & Co., schließlich ist Wien seit jeher ein Hort des Morbiden und Geheimnisvollen. Als an mehreren Orten in Wien ein mysteriöses Kreuzsymbol auftaucht, ist das für Sarah natürlich eine Causa, über die berichtet werden muss. Als dann zusammen mit dem Kreuz ein Toter in einem Fiaker aufgefunden wird, sind Sarahs umfassendes Wissen im Bereich des Kryptischen einmal mehr gefragt. Zusammen mit dem Kriminalinspektor Martin Stein begibt sie sich abermals auf eine mörderisch-mysteriöse Schnitzeljagd durch Wien.

Während in den bisherigen Bänden jeweils eine Wiener Sehenswürdigkeit bzw. ein bestimmter Ort in Wien (Naschmarkt, Stephansdom, Zentralfriedhof, Kapuzinergruft, Hotel Sacher, Schloss Schönbrunn, etc.) im Zentrum des Geschehens stand, ist diesmal die gesamte Topographie Wiens der Schauplatz des Krimis. Dies wird durch den titelgebenden Fiaker unterstrichen, der ja seine Kreise durch die Altstadt zieht und so immer an andere Orte kommt. Auch Sarah Pauli muss dem Verbrechen in diesem Band durch die Stadt hinterherlaufen, wie bei einer Schnitzeljagd. Überhaupt hat mich das Buch dadurch sehr an die Romane von Dan Brown erinnert, wo Professor Robert Langdon auch immer in Bewegung ist durch die Stadt, in der er sich als Symbologe betätigt. Kryptologische Rätsel kombiniert mit numerologischem Wissen muss auch Sarah Pauli in “Der Tote im Fiaker” entschlüsseln. Zahlenmystik spielt in dem Buch eine große Rolle, was ich sehr interessant fand.

Der Mordfall an sich ist schön verschachtelt und auch wenn ich schon bald die Identität des Täters erahnen konnte, so haben mich dann doch die Motive überrascht. Ein wirklich kompliziertes Konstrukt von Kriminalfall, den Beate Maxian sich hier ausgedacht hat.

“Der Tote im Fiaker” ist der beste Sarah-Pauli-Krimi, den ich bislang gelesen habe und ich werde nun auch noch die lesen, die mir noch fehlen. Eine echte Empfehlung für alle Wien- und Cosy-Krimi-Fans, die sich nicht daran stören, wenn die Ermittlungs- und Polizeiarbeit nicht super realistisch wiedergegeben werden (Bsp.: Freie Zugänglichkeit des Hauses eines Mordopfers kurz nach dessen Ermordung).

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