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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

Richtig tolle Reihe

Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Unheilige Zeiten. Band 1-2
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Ich habe die Reihe als Ebook bis Teil sechs schon gelesen, in der gebundenen/Taschenbuchausgabe entsprechen zwei Ebook-Versionen einem Buch.

Im Einzelnen sind bisher folgende Teile als Ebook erschienen:
Bd. ...

Ich habe die Reihe als Ebook bis Teil sechs schon gelesen, in der gebundenen/Taschenbuchausgabe entsprechen zwei Ebook-Versionen einem Buch.

Im Einzelnen sind bisher folgende Teile als Ebook erschienen:
Bd. 1: Unheilige Zeiten
Bd. 2: Die Akademie
Bd. 3: Vollmondnächte
Bd. 4: Feindschaften
Bd. 5: Hinterhalt
Bd. 6: Unheilige Nacht

Die Reihe bleibt wirklich durchweg spannend, es kommt beim Lesen keine Langeweile oder der Wunsch, Seiten quer zu lesen auf. Die Protagonisten der Reihe sind größtenteils ältere Teenager, d.h. Themen wie Liebe, Schulalltag und dergleichen spielen natürlich auch eine Rolle, aber ich muss wirklich sagen, dass vor allem die Spannung im Vordergrund steht. Was mir generell auch richtig gut gefällt ist, dass die Charaktere mit den Teilen immer mehr an Tiefgang gewinnen und somit das Lesen zu einem absoluten Vergnügen wird. Es gibt übrigens auch immer mal wieder Momente, in denen die Autorin einen so richtig kalt erwischt, in dem sie Passagen sehr emotional oder einfach unfassbar unerwartet ausgehen lässt. Man weiß nie genau, was als nächstes kommt und so sollte es bei einer Serie auch sein.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein wirklich schönes Buch

Unsere glücklichen Tage
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"Unsere glücklichen Tage" ist der erste Roman aus der Feder der luxemburgischen Autorin Julia Holbe. Ich habe ihn in wenigen Tagen ausgelesen und bin noch immer dankbar, dass ich ihn bei schönstem sommerhaften ...

"Unsere glücklichen Tage" ist der erste Roman aus der Feder der luxemburgischen Autorin Julia Holbe. Ich habe ihn in wenigen Tagen ausgelesen und bin noch immer dankbar, dass ich ihn bei schönstem sommerhaften Frühlingswetter lesen durfte - für mich hat hier wirklich alles gestimmt - vom wunderschönen Cover, das sich auch haptisch ertasten lässt als würde man auf weichen Sand fasen.

Die Geschichte ist schnell umrissen: Elsa, Marie und Fanny sind drei Freundinnen die jedes Jahr in den Süden in das selbe Urlaubsdomizil fahren. Dort treffen sie auch auf Lenica, die eines Tages einen Mann mitbringt - Sean.

Nun sind viele Jahre vergangen und beiden Freundinnen kommen wieder zu einander und wandeln auf den Pfaden der Vergangenheit, nicht jedoch, ohne dass diese die Freundinnen wieder einholt, überrennt und durcheinander wirbelt.

Ich hatte wirklich Spaß, das Buch zu lesen. Mir hat die flüssige Schreibe der Autorin sehr gefallen, ihre Anspielungen auf musikalische und literarische Schätze haben den meinen ohnehin entsprochen und haben das Leseerlebnis irgendwie zu einem persönlichen gemacht. Manchmal liest man Bücher, die einfach zur eigenen Stimmung passen - und manchmal braucht man diese Mischung aus Melancholie, Wahnsinn und tragischem Gefühl genauso wie den Sommer.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein einfach nur geniales Buch

Die fernen Stunden
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"Die fernen Stunden" war der erste Roman, den ich aus der Feder der australischen Autorin Kate Morton gelesen habe. Es war sozusagen ein Auftragslesen; meine beste Freundin hatte mir ihr Buch quasi unter ...

"Die fernen Stunden" war der erste Roman, den ich aus der Feder der australischen Autorin Kate Morton gelesen habe. Es war sozusagen ein Auftragslesen; meine beste Freundin hatte mir ihr Buch quasi unter Androhung körperlicher Gewalt zum Lesen gegeben. Zunächst war ich daher erst mal skeptisch, denn oft ist meine persönliche Meinung einfach eine andere wie ihre - doch das muss ich meiner Rezension gleich vorweg nehmen: Sie hatte in allen Punkten recht und auch ich habe mich in das Buch verliebt.
Das Buch ist in zwei Rahmengeschichten erzählt. Die Protagonistin, Edie, lebt im England der 1990er Jahre und steckt in einer kleineren Lebenskrise, bis sie auf Umwegen auf die Schwestern Blythe stößt, die im Schloß Milderhurst leben. Ihr Vater war der berühmte Autor Raymond Blythe, der vor allem durch den schaurigen Roman "Der Modermann" der Nachwelt bekannt ist. Die zweite Rahmengeschichte spielt am gleichen Ort, jedoch zur Zeit des zweiten Weltkrieges.
Die Charaktere haben mich am meisten bewegt - sie sind vielschichtig, mit vielen Facetten, Ecken und Kanten dargestellt. Der plot ist durchgängig flüssig erzählt und ich hatte zu absolut keiner Sekunde den Wunsch, dass nur eine der Rahmengeschichten weitererzählt wird. Beide haben mich gleichermaßen erreicht und gefesselt. Aber was wirklich selten ist und mich dann völlig in den Bann gezogen hat, war die konsequente Art und Weise, wie die sagenumwobene Geschichte um Raymond Blythes Buch immer wieder einen Platz gefunden hat. Oft fangen Bücher an mit einer Schlüsselszene, die man als solches aber erst auf den lezten zwei Seiten versteht. In diesem Buch ist der Überraschungsmoment ebenfalls vorhanden und hat mich absolut von den Socken gehauen, denn das eigentliche Ende wurde hier von jedem Protagonisten anders empfunden und verstanden. Aber was "Die fernen Stunden" fast schon genial macht ist, das die Autorin das Thema um den Modermann immer weider aufnimmt und es dennoch schafft, den Leser am Ende komplett zu überrumpeln. Wie tragisch doch alles ist und dennoch konnte das Ende nur so richtig sein. Und da haben wir dann noch einen Pluspunkt: das Ende. Wie viele 750-Seitenschmöker habe ich schon gelesen, die ich gut fand und die dann am Ende einfach geschwächelt haben? Etliche! Doch hier habe ich das Ende einfach genossen und geliebt. Warum ist es nur schon zu Ende...

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Veröffentlicht am 07.06.2019

Eine wirklich gelungene Fortsetzung der Such nach dem Heiligen Gral (2. Teil)

Der Wanderer
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Cover / Artwork / Aufbau des Hörbuchs

Bei "Der Wanderer" von Bernard Cornwell handelt es sich um den zweiten Teil der "Gral"-Reihe. Wie bereits auch beim ersten Teil ist der Sprecher Frank Stöckle, der ...

Cover / Artwork / Aufbau des Hörbuchs



Bei "Der Wanderer" von Bernard Cornwell handelt es sich um den zweiten Teil der "Gral"-Reihe. Wie bereits auch beim ersten Teil ist der Sprecher Frank Stöckle, der erneut einen großartigen Job macht, denn er schafft es, sogar einen Schlachtgetümmelmuffel wie mich zu fesseln, das muss man erst mal schaffen.
Der Roman ist in ca. 460 Tracks unterteilt, die eine sehr angenehme Länge haben, so dass man sie trotz der inhaltlichen Dichte auch wirklich gut genießen kann. Protagonist ist erneut Thomas von Hookton.


Inhalt


Thomas, Pater Hobbe und Thomas' "Frau" Eleonore sind gemeinsam auf dem Weg. Er hat den Auftrag vom König selbst erhalten, den Heiligen Gral zu suchen, deren letzter Besitzer sein Vater gewesen sein könnte, bevor dieser Opfer der Schlacht um Hookton geworden war. Doch der Gral ist heiß begehrt - nicht nur aus religiöser Sicht, denn er ist auch ein Politikum, da er ein ungeheures Machtpotential darstellt. Doch gibt es ihn denn überhaupt? Warum war er als junger Mann nicht von seinem Vater eingeweiht worden und warum hatte er ihn unehelich zur Welt kommen lassen? Fragen, die Thomas beschäftigen und daran zweifeln lassen, ob er diesen Weg auch gewählt hätte, hätte er nicht den direkten Auftrag seines Königs dazu bekommen.


Fazit


Wie eingangs schon beschrieben wird erneut viel gekämpft - was auch durchaus realistisch ist, da wir uns inmitten des Hundertjährigen Kriegs zwischen England und Frankreich befinden. An der ein oder anderen Stelle hätte es für mich ruhig noch mal Seitengeschichte geben könne und das Kampfgetümmel ein wenig in den Hintergrund gedrängt werden können, aber im Grunde ist das Buch erneut einfach nur spannend, ergreifend und klasse geschrieben. Was mir besonders gut gefallen hat ist die sorgfältige Charakterbeschreibung und vor allem auch deren Entwicklung. Wenn man sich gerade den Protagonisten Thomas aus dem ersten Teil anschaut und ihn am Ende des zweiten Teils vergleicht mit seiner Vergangenheit, kann man deutliche Entwicklungen und Veränderungen sehen, was nicht nur exzellent beschrieben und durch Frank Stöckle erzählt wird, sondern auch plausibel in den Gesamtkomplex passt. Aber auch die anderen Charaktere haben mir klasse gefallen, allen voran Thomas Begleiter Robbie. Es gab da die ein oder andere Szene, bei der ich wirklich schmunzeln musste.
Jetzt freue ich mich wirklich schon sehr auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein Highlight des Jahres für mich

Eine irische Familiengeschichte
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Cover / Artwork / Aufbau des Hörbuchs

Das Cover zeigt die irische Küste mit ein paar vereinzelt stehenden Häusern. Der Schriftzug ist in einem dunklen Rotton und in schwarz gehalten, wohingegen die Faltung ...

Cover / Artwork / Aufbau des Hörbuchs



Das Cover zeigt die irische Küste mit ein paar vereinzelt stehenden Häusern. Der Schriftzug ist in einem dunklen Rotton und in schwarz gehalten, wohingegen die Faltung in einem typischen irisch-grün hervorsticht. Der Sprecher der 7 CDs ist Charly Hübner, der mir anfangs nicht so gut gefallen hat, da es mir ein wenig zu monoton erschien, im Laufe des Buches jedoch habe ich festgestellt, dass er die Geschichte ganz hervorragend erzählt und ich ihm wirklich sehr gerne zugehört habe.



Inhalt



Die Geschichte selbst wird in zwei Rahmengeschichten präsentiert – zunächst haben wir Elizabeth, die nach dem Tod der Mutter aus New York nach Irland zurückkehrt, um die Hinterlassenschaften zu ordnen, dann Patricia, ihre Mutter, in jungen Jahren. Im Verlaufe des Buches stellt sich heraus, dass das was Elizabeth über ihre Vergangenheit weiß, nur ein Bruchteil dessen ist, was wirklich geschehen ist. Wer ist sie wirklich? Als Elizabeth unter den Sachen ihrer Mutter alte Briefe findet, stößt sie unerwartet auf eine Spur in ihre eigene Vergangenheit und beginnt, ihren Aufenthalt zu nutzen um herauszufinden, warum sie so wenig weiß von ihrer Vergangenheit.



Fazit



Wie oben schon erwähnt hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten mit der Stimme des Sprechers, was sich aber sehr schnell gelegt hat. Das liegt aber auch an der wirklich sehr spannenden Geschichte. Jedes Kapitel hat eine neue Facette der Vergangenheit enthüllt, so dass man die CDs sehr schnell hören konnte. Was mir besonders gut gefallen hat sind zwei Dinge: zum einen habe ich gerade während der ersten CDs viele Fragen gehabt – warum hat ein Charakter so gehandelt, was sind die Hintergründe, etc. Diese werden vollständig beantwortet und zwar nicht durch stundenlange Erläuterungen des Erzählers, sondern durch die Handlungen, Beschreibungen der Gestik und Mimik der Charaktere.

Das Zweite was mir sehr gut gefallen hat ist, dass das Buch in meinen Augen absolut keine Längen hat. Man fängt an es zu hören, fühlt mal mit dem einen, mal mit dem anderen Charakter mit, wundert sich über einen, ärgert sich über den anderen – doch gelangweilt ist man zu keinem Zeitpunkt. Interessant fand ich auch den Aspekt, wie Informationen von einem Menschen zum anderen kommen ohne die Möglichkeit, Internet, Telefon oder Brief nutzen zu können.

Alles in allem hat mich das Buch wirklich komplett gefangen. Anders als in anderen Büchern, die in Irland spielen, sind hier nicht die großartigen landschaftlichen Beschreibungen oder die raue Irische See im Vordergrund. Diese Geschichte ist auf eine Weise zeit- und ortslos, so dass mir sowohl plot als auch Charaktere noch lange in Erinnerung blieben werden. Auch der Spannungsbogen ist immer gleichbleibend fesselnd geblieben – kurz, das Buch war wirklich klasse und der Autor wandert in meinen Favoritenordner.