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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

mir fehlen die Worte, leider

Die Stille vor dem Tod
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Zum Autor:
Cody McFadyen ist ein amerikanischer Thriller Autor, der mit seiner Familie in Kalifornien lebt. Bevor er mit dem Schreiben der Smoky Barrett - Reihe begann, arbeitete er unter anderem im sozialen ...

Zum Autor:
Cody McFadyen ist ein amerikanischer Thriller Autor, der mit seiner Familie in Kalifornien lebt. Bevor er mit dem Schreiben der Smoky Barrett - Reihe begann, arbeitete er unter anderem im sozialen Bereich und unterstützte Drogenabhängige sowie Selbsthilfegruppen, begab sich auf einige Weltreisen und arbeitete als Webdesigner. (Quelle: Website des Bastei Lübbe Verlags) Auf das aktuelle Buch mussten seine Fans sehr lange warten, was im Netz zu dem Gerücht einer schweren Krankheit des Autors führte. Nun ist er aber zurück und wird auch einige Lesungen in Deutschland geben.

Zum Cover:
Das Cover ist im typischen "Cody McFadyen - Stil" gehalten: grau, schwarze Töne mit einem Hauch rot. Abgebildet ist die untere Hälfte des Gesichts sowie die Schultern einer Frau, welche die Leise-Geste mit dem Zeigerfinger vor den Lippen macht. Diese Geste passt sehr gut zum deutschen Titel des Buches. Das Bild, welches auch als Zeichen für Geheimnisse und das Stillschweigen über diese interpretiert werden kann, passt zudem auch gut - in meinen Augen sogar besser als der Titel - zum Inhalt des Buches. Alles in allem ein Cover, das zu der Reihe - und somit ins Bücherregal - passt, das durch die auffällige Schriftart und Schriftgröße des Titels aber auch neue Leser anziehen könnte.

Zum Buch:
Dieser Thriller ist der fünfte in der Reihe um die Agentin Smoky Barrett, die im Laufe der letzten Bücher bereits viel durchgemacht hat und immer wieder mit den Schlimmsten der Schlimmsten zu tun hat, sei es privat oder gemeinsam mit ihrem Team.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
Im ersten Teil geht es sehr zügig zur Sache, das Team befindet sich wie gewohnt in einer brenzligen Situation und auf den Fersen eines Serienmörders. Als Leser ist man schnell wieder Teil des Teams und fühlt sich selbst wach und aufmerksam. Als die brenzlige Situation erst einmal gelöst zu sein scheint, passiert etwas Neues und die Lage wendet sich um 180Grad. Plötzlich ist sie noch gefährlicher, noch aussichtsloser als zuvor. Da jedoch die Protagonistin in höhster Gefahr ist und das Buch sich noch am Anfang befindet, wird dem Leser schnell klar, das Smoky schon irgendwie aus der Lage herauskommen wird.

Im zweiten Teil wird es dann extrem still. Dies mag dem Titel des Buches entsprechen, führt die Geschichte jedoch kaum weiter und hat mich persönlich zwar nicht gelangweilt, aber irgendwie hat trotzdem was gefehlt. Man erfährt viel über die Gedanken der Protagonisten, es gibt Rückblicke, man erfährt durch ihre Träume was sich in den letzten Wochen ereignet hat, das zum Fall gehört, aber ermittelt wird nicht. Es ist ein sehr persönlicher, sehr monolog-artiger Teil und war für mich für ein Buch von McFadyen sehr ungewöhnlich. Man ist doch sehr viel mehr Action und ein schnelleres Voranschreiten gewöhnt.

Im dritten Teil wird dann endlich bezüglich der Ereignisse im ersten Teil ermittelt. Das Team kommt wieder zusammen und beginnt zu arbeiten. Doch auch diese Arbeit wird im Grunde in Gesprächsrunden im Büro erledigt. Dann wird noch dahin und hierhin geflogen und am Ende wird ein Verdächtiger festgenommen, der irgendwie in die Ereignisse passt, aber auch eher in die, die im letzten Teil des Buches aufgedeckt werden, als zu denen aus dem ersten Teil. Das Buch endet im Grunde damit, dass die Hauptverursacher der Geschehennisse nicht im geringsten aufgespürt sind, der Fall für mich auch nicht gelöst oder auch nur annähernd gelöst ist. Ein sehr merkwürdiges Ende.

Die Charaktere in diesem Buch sind diesselben wie in den vorhergehenden Büchern um Smokey Barrett. Man erfährt ein wenig mehr über den einen oder anderen Charakter, vor allem über James werden ein paar neue Details ans Licht gefördert, und im mittleren Teil des Buches erfährt man natürlich eine Menge über das Kopfkino und die Ängste von Smoky. Eigentlich sollte dies dazu führen, dass man den Charakteren näher kommt, aber irgendwie hat es bei mir hier nicht funktioniert. Es war irgendwie zu neutral, zu sehr ein Abklappern von Fakten als das bei mir große Gefühle für die Protagonisten entstanden sind. Vielleicht war es einfach etwas zu viel, zu überspitzt.

Fazit:
Ich habe mich sehr auf den fünften Band um Smoky Barrett gefreut, da man zwischenzeitlich ja davon ausgehen musste, dass er nie erscheinen würde. Nun ist er erschienen und hat mich leider auf fast ganzer Linie enttäuscht. Hier und da ist es das Team, so wie wir es kennen, und der Schreibtstil so wie man ihn von McFadyen gewöhnt ist, aber größtenteils ist das Buch ein komplett anderer Stil, ein komplett anderes Werk als die voran gegangenen. Vielleicht war es so beabsichtigt. Vielleicht sollte der Leser in diesem Buch mehr über das Innenleben der Protagonistin erfahren. Vielleicht sollte es mit einem gewaltigen Cliffhänger enden - wobei er micht nicht so richtig zum Weiterlesen auffordert, auch wenn ich weiß, dass ich auch einen sechsten Band lesen würde. Aber irgendwie verwirrt dieses Buch mehr, als dass es Freude macht. Es ist kein McFadyen wie man ihn kennt. Eventuell wäre meine Reaktion anders, wenn das Buch zügig nach dem vierten Band erschienen wäre, vielleicht hätte es dann mehr Sinn ergeben. Eventuell gäbe es dann ja mittlerweile schon einen nächsten Band. Aber so. Nach so langer Zeit ein Buch in der Hand zu haben, das so komplett vom Rest abweicht, das so anders ist als alle Vorgänger, ist sehr merkwürdig. Zwischenzeitlich habe ich überlegt, ob er das Buch angefangen und erst Jahre oder Monate später weiter geschrieben hat und dann einfach keinen Fluss mehr drin hatte. Natürlich, falls er wirklich krank gewesen ist - denn offiziell weiß man ja nichts -, verändern sich Menschen in so einer Zeit und damit bestimmt auch der Schreibstil, es wäre nachvollziehbar. Trotzdem leider eine große Enttäuschung.

Leseempfehlung:
Es gibt mit Sicherheit Leser, die mit dem Buch mehr anfangen können als ich. Als erstes Buch von McFadyen möchte ich es auf gar keinen Fall empfehlen, da es ganz anderes ist als alle seine andren Werke. Wer jedoch wissen möchte wie es mit Smoky weiter geht, sollte es wohl oder übel lesen. Vor allem wenn wir als Fans hoffen, dass die Geschichte weiter geht und der 6. Band wieder der "alte" McFadyen wird. Dies sozusagen nur ein Zwischentief ist.

Ich gebe dem Buch schweren Herzens leider nur 2 Sterne. :(

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fußballkrimi ohne Fußballfeeling

Abstauber
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Zum Autor:
Frank Goldammer ist ein 1975 in Dresden geborener deutscher Autor. Seine Romane spielen in seiner Heimatstadt und sollen dem Leser ein Gefühl für die Menschen dort geben. (Quelle: Gmeiner Verlag)

Zum ...

Zum Autor:
Frank Goldammer ist ein 1975 in Dresden geborener deutscher Autor. Seine Romane spielen in seiner Heimatstadt und sollen dem Leser ein Gefühl für die Menschen dort geben. (Quelle: Gmeiner Verlag)

Zum Cover:
Das Cover zeigt einen Fußball ganz offensichtlich auf einem Fußballfeld mit einem Tor im Hintergrund. Ein Scheinwerfer beleuchtet die Szene ein wenig und verleiht zusätzlich den Eindruck eines Stadions. Der Name des Autors, Titel des Buches sowie der Hinweis, das es sich hier um einen Fußball-Krimi handelt, sind klein gehalten. Zudem ziehren drei Sterne - die die WM-Titel der deutschen Fußballnationalmannschaft zum Erscheinungstermin des Buches darstellen - den Titel. Dieses kleine aber feine Detail gefällt mir sehr. Ansonsten spricht das Cover fast ausschließlich Fuball interessierte Leser an, dies jedoch sehr explezit, so wie es bei mir der Fall gewesen ist. Alles in allem schlicht, aber fein.

Zum Buch:
Dieses Buch ist ein Einzelband und enthält keine großen Bezüge zur realen Welt des Fußballs. Es spielt zwar zur Zeit der EM in Polen und der Ukraine, dies sind jedoch schon alle Fakten, die der Autor eingebracht hatte. Alle anderen Namen, Charaktere und Geschehennisse sind frei erfunden und ähneln auch nicht im geringsten bekannten Persönlichkeiten oder Ereignissen.

Die Handlung spielt in Deutschland, zum größten Teil in Dresden, aber auch in Hamburg und Berlin. Leider kenne ich mich in keiner der drei Städte gut aus, so dass ich nicht beurteilen kann, ob diese detailliert, korrekt oder ebenfalls frei erfunden beschrieben sind. Im Mittelpunkt steht die deutsche Herren-Fußballnationalmannschaft, ihr Trainer, der DFB-Präsident und eine Ermittlereinheit um Hauptkommissar Falk Tauner, der für Fußball und dessen Beteiligte nicht viel übrig hat. Es geschieht ein Mord, dem er jedoch betraut wird und der aufgrund der Beteiligung der Nationalmannschaft für viel Aufsehen sorgt. Während sich ganz Deutschland auf die anstehende EM vorbereitet und alle nicht aktiv Beteiligten diskutieren wie weit die Mannschaft es schaffen wird, gehen dem Hauptkommissar alle diese Diskussionen ziemlich auf den Nerv und so richtig mit dem Fall beschäftigen mag er sich auch nicht. Am liebsten schnell zu einer Lösung kommen und dann das Thema Fußball vergessen. Doch so leicht macht es ihm weder der Fall, noch die Presse oder seine Kollegen, denen allen mehr an der Wahrheitsfindung liegt als dem Hauptkommissar.

Fazit:
Das Fußballfeeling kommt in diesem Buch nur schwer rüber, obwohl jede Zeile nur so vor Fußball trotzt. Zwar sind einige nette, aber nicht sonderlich tiefgründige oder interessante, Charaktere dabei, die den Sport lieben und sich für ihn einsetzen, jedoch wurde für mich alles überlagert von der Übellaunigkeit und dem Desinteresse des Hauptkommissars. Seine Sticheleien und Kommentare gegen den Sport waren für Fußballliebhaber schon sehr an der Grenze und haben meiner Ansicht nach in einem Buch, das hauptsächlich Fußballfans anspricht, in diesem Ausmaß nichts zu suchen. Auch die Tatsache, das keiner der Akteure im Fußballumfeld, sei es der Trainer oder einer der Spieler auch nur ansatzweise an einen realen Charakter erinnert hat, hat mich gestört. Man kann sich vieles vorstellen, wenn man mit etwas Realitätssinn und nicht nur Fußballfanatismus an den Sport und diese Leidenschaft geht, aber das meiste, das der Autor hier niedergeschrieben hat, konnte ich mir beim besten Willen so nicht vorstellen. Schnell bekommt man den Eindruck, dass der Autor selbst kein großer Fußballfan ist und zur damaligen EM-Zeit auf ein Pferd gesprungen ist, das sich gut verkaufen könnte.

Dass das Buch am Ende doch noch auf zwei Bewertungspunkte kommt, lag allein am Ende, das doch noch ein wenig interessant wurde. Ein wenig, aber den Karren aus dem Dreck ziehen konnte es nicht mehr.

Leseempfehlung:
Ich versuche normalerweise jedem Buch eine Leseempfehlung auszusprechen, auch wenn ich die Zielgruppe einschränke; hier fällt es mir aber sehr schwer. Mich selbst hat das Buch so wenig mitgerissen, eher geärgert als Laune gemacht, dass ich im persönlichen Gespräch wohl niemandem das Buch ans Herz legen würde. Leser, die vielleicht selbst eher auf Kriegsfuß mit dem Fußball stehen oder die über seitenweise profane Meckerei bezüglich des Sports hinwegsehen können, könnten dem Buch aber eventuell eine Chance geben. Nur bitte, was die reale Welt des Fußball betrifft, nicht viel Wiedererkennungswert erwarten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klassisch Christina Lauren - leider vorhersehbar

Beautiful Secret
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Zum Autorenduo:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das vierte ...

Zum Autorenduo:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das vierte und letzte Buch der "Beautiful" - Reihe, durch welche sie bekannt geworden sind.

Zum Cover:
Das Cover ist in einem schönen mittelblau gehalten und zeigt - wie immer bei dieser Reihe - eine schwarz/weiß Zeichnung eines Mannes im Anzug, dessen Gesicht man jedoch nicht erkennen kann. Zusätzlich ist bei diesem Band der Mund des Mannes mit einer britischen Flagge bedeckt, was ein kleiner Hinweis auf seine Herkunft ist. Der Titel ist in blau über die Figur gedruckt. Alles in allem ein nettes Cover, das durch das schöne Blau bestimmt die Aufmerksamkeit des einen oder anderen Käufers anregt. Schade finde ich jedoch, dass die ersten drei Bände der Reihe allesamt schwarz/weiß sind und lediglich den Titel in einer kräftigen Farbe aufgedruckt habe, so dass die Bücher nebeneinander im Regal nicht mehr wie eine Reihe aussehen. Der vierte Band fällt optisch raus. Für mich, die großen Wert auf die Optik im Regal legt, ist das nicht Nachzuvollziehen und ärgert mich sogar ein bisschen.

Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um einen erotischen Roman, der zwar hier und da ins Detail geht, im Großen und Ganzen aber nicht wirklich dreckig wird. Da gab es innerhalb dieser Reihe schon heftigere Lektüren.

Der Roman beginnt und endet in London wo beide Hauptcharaktere leben und in derselben Firma arbeiten. Im Mittelteil reisen beide gemeinsam nach New York, um dort vier Woche diverse Konferenzen zu besuchen und sich dabei auch hin und wieder mit dem Bruder des männlichen Charakters und dessen Freunden zu treffen. Von den Städten an sich bekommt mein nicht viel mit, wobei die Größe und Weitläufigkeit New Yorks durchaus vermittelt werden.

Die Hauptcharaktere sind ein 30jähriger Vice-Präsident einer Firma und eine 23jährige Praktikantin, die ihm jedoch nicht unterstellt ist, aber mit ihm auf Geschäftsreise gehen muss, da ihr eigener Chef verhindert ist. Natürlich ist besagte Praktikantin schon lange in den Vice-Präsident verliebt, jedoch kannte er sie bisher kaum einmal vom Sehen. Die Anziehung ist jedoch auf beiden Seiten vorhanden. Er hat bereits eine eintönige Ehe hinter sich und hat sowohl wenig Erfahrung als auch wenig Selbstbewusstsein was die Flirt und Beziehungs-Thematik angeht. Sie dagegen ist ein Freigeist, der über alles mögliche spricht und der die Worte fast automatisch von der Zunge springen. Sie versucht ihn zu verführen, muss jedoch viel Geduld aufweisen und lernen mit seinen Selbstzweifeln umzugehen. Er dagegen lässt sich gern verführen, verfällt aber immer wieder ins Grübeln und tritt fast in jedes auch noch so kleine Fettnäpfchen.

Die Geschichte läuft so vor sich hin und ließ mich leider sehr häufig den Kopf schütteln. Er wird als fast völlig unfähig beschrieben und absolut zurückhaltend in einem Moment, dann aber fast voyeristisch im nächsten. Sie dagegen gibt sehr viel von sich ohne zu wissen, ob sie jemals etwas zurück bekommen wird. An diesen Stellen hätte ich das Buch manchmal gerne zur Seite gelegt. Es hat mich fürchterlich aufgeregt, dass sie immer mehr gegeben hat, ohne zu wissen, ob jemals mehr von ihm kommen würde. Sie hat sich ihm im Grunde ausgeliefert, sich vor ihm gehen lassen und entblößt ohne viel zurück zu bekommen. Für mich so ein wenig in Richtung naives Dummchen. Natürlich nahm es in der Geschichte ein positives Ende, aber im wahren Leben hätte ihr Verhalten auch absout nach hinten losgehen können. Und ganz ehrlich, so wie er sich verhalten hat, wäre es im wahren Leben sehr wahrscheinlich nach hinten los gegangen.

Außerdem muss ich nach meinem nun fünften Buch von Christina Lauren (Band 1-4 der "Beautiful" - Reihe sowie Band 1 der "Wild" - Reihe) bemängeln, das diese sehr vorhersagbar sind. In allen fünf Büchern lief es nach demselben Prinzip: Zwei Menschen, die sich kaum kennen, plötzliche Attraktivität, sexuelle Interaktion auf die eine oder andere Art, mal leidenschaftlicher, mal eher langweilig, im letzten Drittel des Buches ein großer Knall, sie gehen getrennte Wege, um ganz zum Schluss doch wieder zusammen zu kommen. In jedem Buch. Diesesmal beim Lesen habe ich gemerkt, wie ich selbst schon gedacht hab "Na ja, wenigstens knallts am Ende nochmal.".. Ich würde mir wünschen, dass das Autorenduo sich mal etwas anderes einfallen lässt, einen anderen Ablauf der Geschichte, damit es eine Überraschung für den Leser gibt und man nicht direkt weiß, wie es ausgeht.

Fazit:
Ein typischer Christina Lauren - Roman, der nicht viel Neues mit sich bringt. Er lässt sich gut lesen, folgt einem roten Faden, bietet aber keine Überraschungen. Die erotischen Teile der Geschichte sind in Ordnung, aber auch nicht sonderlich besonders, nicht einmal sonderlich heiß. Die "Beautiful" - Reihe wurde meiner Meinung nach leider von Buch zu Buch weniger heiß. Der erste Band war der absolute Wahnsinn, die nachfolgenden wurden immer flacher, immer normaler.

Leseempfehlung:
Wer die anderen Bänder dieser Reihe gelesen hat und die Reihe abschließen möchte, der solle es lesen. Starten würde ich mit diesem Buch jedoch auf keinen Fall! Zudem möchte ich anmerken, dass man vor dem 4. Band der "Beautiful" - Reihe am besten sogar den 1. Band der "wild" - Reihe (Sweet Filthy Boy - weil du mir gehörst) lesen sollte, da Charaktere aus diesem Buch erwähnt werden. Es ist somit sowohl inhaltlich als vom Niveau des Temperaments ein Übergang zwischen den Reihen. Eigentlich eine gute Idee.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rückwärts aufgezogen und für mich zu verwirrend

Blinder Feind
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Zum Autor:
Jeffery Deaver ist ein amerikanischer Autor, der sich nach dem Erfolg seiner zahlreichen Bücher aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurück gezogen hat. Seine Bücher sind mittlerweile in 150 Ländern ...

Zum Autor:
Jeffery Deaver ist ein amerikanischer Autor, der sich nach dem Erfolg seiner zahlreichen Bücher aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurück gezogen hat. Seine Bücher sind mittlerweile in 150 Ländern erschienen und in 25 Sprachen übersetzt worden. Sowohl Leser als auch Kritiker sind von seinen Thrillern begeistert.(Quelle: RandomHouse)

Zum Cover:
Das Cover zeigt einen schwarz-roten Schmetterling, der von Stacheldraht umgeben ist. Der Hintergrund ist in schwarz gehalten. Dadurch dass der Schmetterling foliert ist, setzt er sich etwas vom übrigen Teil ab. Das Cover ist ansprechend, setzt sich in der Masse der Bücher in einer Buchandlung aber nicht ab.

Zum Buch:
Vorweg muss gesagt werden, dass dieses Buch ein stand-alone ist und zu keiner der berühmten Reihen des Autors gehört. Zu Beginn jedes der kurzen Kapitel steht ein schwarz-weiß Foto, dav vom Autor selbst geschossen wurde. Dies hat in der Buchhandlung direkt meine Aufmerksamkeit geweckt. So etwas sieht man in Thrillern selten und die Idee gefällt mir gut.

Zudem ist das Buch rückwärts aufgezogen. Zu Beginn erfährt man wie der Fall ausgegangen ist und in den folgenden Kapiteln wird erzählt, wie es dazu gekommen ist. Gegen des Eindrucks, dass es langweilig sein würde, wenn man den Ausgang schon kennt, hat der Autor die Geschichte so aufgebaut, dass man immer wieder etwas neues erfährt und das Buch mit einer Überraschung beend. Mir ist es jedoch sehr schwer gefallen rückwärts zu denken und mich immer daran zu erinnern, dass die neuen Geschehennisse vor denen liegen über die ich bereits gelesen habe. Dies hat mir persönlich viel abverlangt, so dass ich das Buch kaum genießen konnte.

Die Geschichte an sich handelt von einer Frau und einem Mann, die sich erst kürzlich kennengelernt haben und nun gemeinsam versuchen ein Rätsel zu lösen, um die Forderung eines Erpressers zu erfüllen und ein Kind zu retten. Dabei begegnen sie verschiedenen Menschen von denen der Leser nie weiß, wer gut und wer böse ist.

Der rückwärtige Aufbau der Geschichte hat es mir auch erschwert mit den Charakteren warm zu werden. Zwar fand ich sie beide im Laufe der Geschichte sympathisch, kann aber nicht sagen, dass sie mir besonders ans Herz gewachsen sind. Besonders das Ende des Buches in dem man dann sozusagen erfährt wer wirklich welche Rolle auf den voran gegangenen Seiten gespielt hat, hat mir bezüglich der Personen viel genommen. Mir ist Ehrlichkeit in Menschen im Leben sehr wichtig und in diesem Buch fühlte ich mich am Ende etwas hinters Licht geführt, was die Charaktere der einzelnen Personen betraf. Das hat keinen guten Eindruck hinterlassen.

Fazit:
Die Aufmachung des Buches ist toll und der Aufbau der Geschichte definitiv einmal etwas anderes. Jedoch konnte ich mich nur schwer hineindenken und war am Ende auch eher verwirrt, musste einiges noch einmal nachblättern oder habe es schlicht nicht nachvollziehen können. Auch die Sache mit den Charakteren hat eher einen negativen Eindruck hinterlassen.

Leseempfehlung:
Leser, die sich gerne der Herausforderung des Ungewöhnlichen stellen oder diejenigen, die gerne mal etwas anderes lesen oder ausprobieren möchten, sind hier wohl genau richtig. Auch Leser, die auf der Suche nach mehr Komplexität in Thrillern sind, könnten diesem Buch eine Chance geben, da es sich vom allgemeinen Aufbau sehr von übrigen Thrillern unterscheidet.

Veröffentlicht am 27.04.2020

Die Charaktere waren zum Teil leider nicht meins

Kleine Feuer überall
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, da mir das erste Buch "Was ich euch nicht erzählte" der Autorinnen unheimlich gut gefallen hat. Tja, direkt vorweg, ich habe leider wieder gelernt, nur weil ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, da mir das erste Buch "Was ich euch nicht erzählte" der Autorinnen unheimlich gut gefallen hat. Tja, direkt vorweg, ich habe leider wieder gelernt, nur weil ein Buch gut ist, müssen es nicht alle sein. Ich weiß, vielen hat auch dieses Buch gut gefallen. Mir nicht.

Die Geschichte an sich, fand ich ansprechend und auch passend zum Titel. In dieser equisiten Nachbarschaft, in die Mia, eine Künstlerin, mit ihrer Tocher Pearl ziehen, gibt es viele kleine Problemchen, genau wie in Mias Leben. Es zeigt, wie jeder von uns eben seine Last, seine Vergangenheit mit sich rumträgt. In diesem Roman hat die Vergangenheit vor allem bei den Frauen mittleren Alters immer etwas mit dem Kinderkriegen und/oder dem Leben danach zu tun. Es werden verschiedene Familien beleuchtet und was sie wozu getrieben hat. Die Leben sind wirklich sehr unterschiedlich und interessant. Zudem wird das Leben der jüngeren Generation, der Tochter von Mia und ihren Freunden, den Kindern der Familie Richardson, beleuchtet. Sie sind Teenager und leben ein anscheinend unbekümmertes Leben in einer gut behüteten Welt.

Doch sobald ein genauerer Blick auf all diese Personen geworfen wird, erkennt man auch ihre dunklen Geheimnisse und ihren wahren Charakter. Hier ist mir der Charakter der Mrs. Robinson sehr übel aufgestoßen und hat das Buch für mich ruiniert. Das muss ich ganz klar so sagen. Ja, sie steht im Gegensatz zu Mia, die eben ein ganz anderes Leben mit ganz anderen Prinzipien führt und die zum Teil einen viel besseren Draht zu all den Teenagern hat als Mrs. Robinson. Aber Mrs. Robinson aggiert unter dem Deckmantel ihres journalistischen Berufs so grausam, so unverschämt, dass ich das Buch beinahe abgebrochen hätte, sogar kurz vor Schluss. Ich fand sie unerträglich. Als Journalistin, als Frau, als Mutter, als Freundin. Einfach nur falsch und hinterhältig. Eine Person, die nichts hinterfragt, immer nur schwarz und weiß sieht, sich auf nichts einlassen kann und auch ihre Kinder nur in schwarz und weiß, unperfekt und perfekt einteilt. So wie alles andere auf der Welt. Fürchterlich. Sie hat mich unheimlcih aufgeregt.

Würde ich noch ein Buch der Autorin lesen? Ja, wahrscheinlich, denn die Idee hinter dem Buch gefiel mir ja gut. Würde ich das nächste Buch eher abbrechen, wenn es mich wieder so aufregt? Eventuell, aber sicherlich wäre es dann tatsächlich das letzte Buch von ihr.

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