Kein wirklich überzeugendes Buch
„Das Mädchen auf den Klippen“ war das erste Buch aus der Feder der Autorin für mich, daher war ich nicht nur auf die Geschichte gespannt, sondern auch auf die Schreibe, den Stil und die Art und Weise, ...
„Das Mädchen auf den Klippen“ war das erste Buch aus der Feder der Autorin für mich, daher war ich nicht nur auf die Geschichte gespannt, sondern auch auf die Schreibe, den Stil und die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird.
Zunächst sind mir zweierlei Dinge aufgefallen – leider hatte mir der Auftakt nicht so gut gefallen, was ich aber erst mal ignoriert habe und die lockere, leichte Art, mit der die Autorin die ersten Charaktere einführt. Lustigerweise sind eben diese beiden Punkte stellvertretend für das gesamte Buch gewesen. Das knapp 450 Seiten starke Buch war sehr leicht zu lesen, da die Schreibe sehr flüssig war, nur leider dabei auch ein wenig oberflächlich geblieben ist. Die Gewichtung zwischen epischer Erzählung und schlichter Zusammenfassung von Geschehnissen, die sich über Jahre zutragen hat in meinen Augen überhaupt nicht gestimmt. Beziehungen werden aufgebaut, was diverse Kapitel einnimmt und auch gut erzählt wurde, das Ende beziehungsweise das Zerwürfnis wird dann lediglich zusammenfassend abgerissen. Das passiert an einigen Stellen und ich dachte tatsächlich bei diesem Buch, dass man manche Geschichten entweder um einige Nebengeschichten kürzen sollte, oder sich mit dem Gedanken warm macht, dass das Buch vielleicht doch 150 Seiten länger werden könnte. Nicht immer liegt in der Kürze die Würze.
Allerdings gibt es noch weitere Kritikpunkte.
Einige Nebengeschichten erscheinen mir doch arg konstruiert und so ging es mir auch mit dem Ende des Buches. Aber hier mal ein Beispiel: Es gibt ein wohl behütetes Familiengeheimnis, das über Generationen nicht gelüftet wird. Erst mal gibt es irgendwie in meinen Augen keine Gründe, warum das Familiengeheimnis nie gelüftete wird, die Auflösung des Geheimnisses am Ende der Geschichte war in meinen Augen so konstruiert, dass wirklich froh war, als das Buch ausgelesen war. Konstruiert wirkten auf mich auch die Handlungen der Protagonisten. Irgendwie reicht es für mich nicht, dass jemand halt einen Dickschädel hat, er etwas auf eine bestimmte Weise tut. Ich hätte mir mehr Beschreibung gewünscht, um besser in die Charaktere eintauchen zu können.
Momentan weiß ich nicht, ob ich ein weiteres Buch der Autorin lesen möchte.