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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2020

Später ist vielleicht zu spät

Darüber reden wir später
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Meine Meinung und Fazit:

Als ich das Cover von "Darüber reden wir später" gesehen habe, hat es mein Interesse geweckt. Eine kleine Familie wird durch den Schlaganfall des Vaters aufgerüttelt. Was man ...

Meine Meinung und Fazit:

Als ich das Cover von "Darüber reden wir später" gesehen habe, hat es mein Interesse geweckt. Eine kleine Familie wird durch den Schlaganfall des Vaters aufgerüttelt. Was man eigentlich alles noch erleben könnte oder was man nie gefragt hat?!

Margret, eine blasse Frau, wenig Selbstvertrauen. Sie fragt sich, ob sie alles richtig gemacht hat. Oder hätte sie damals,...? Da ist mir beim Lesen immer folgende Phrase eingefallen "Hätte, hätte Fahrradkette!!"
Ich bin zwar noch nicht in Margrets Alter, aber es kennt wohl jeder die Fragen, ob man alles richtig macht und was denken die anderen und was ist mit der eigenen Verwandtschaft. Für mich steht Harmonie ganz weit oben, aber nicht um jeden Preis. Es gehören immer zwei dazu und so geht es auch der Hauptprotagonist mit ihrer älteren Schwester Ingrid. Sie hat sie mehrfach gefragt. Aber hätte man nicht schon viel früher miteinander reden sollen?
Den irgendwann ist es dafür zu spät. Für mich ein Buch, um uber das eigene Leben nachzudenken, es nicht über den Haufen zu werfen, aber sich auch mal was trauen, was vielleicht nicht typisch für einen ist.

Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Eine vergessene Schauspielerin der Weimarer Republik

Die Königin von Berlin
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über die Schauspielerin Carola Neher, die Königin von Berlin und Muse von Bertolt Brecht. Ein Buch über
Klabund und Brecht. Beide kämpfen um ihre Liebe, der eine ist ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über die Schauspielerin Carola Neher, die Königin von Berlin und Muse von Bertolt Brecht. Ein Buch über
Klabund und Brecht. Beide kämpfen um ihre Liebe, der eine ist wirklich um sie bemüht, der andere ein Egoist wie er im Buche steht.

Carola Neher, eine Frau, die schon von klein auf wusste, was sie werden möchte. Sie hat ihren ungeliebten Vornamen abgelegt und ist ihren Weg gegangen, sie hat (zunächst) keine Gefühle zugelassen, weil die im Weg stehen und ihren Weg verbauen konnten. Carola war sehr selbstbewusst, selbstsicher und doch allein. Zweifel haben sie gequält, doch mit/bei Klabund hatte sie einen guten Rückhalt. Hier das passende Zitat aus dem 24. Kapitel: "Warum vergisst sie, dass die meisten Menschen, die hässlich zu anderen sind, dafür einen hässlich Grund haben, der allein in ihnen selbst liegt?"

Ein weiteres Zitat (4. Kapitel) über Carola ist das hier:" Ich bin die, die ich bin, und ich kann mich schließlich nicht umtauschen. So wenig wie du." sehr passend für sie, aber grundsätzlich sollte man sich der Aussage annehmen.
Das ganze Leben von Carola Neher ist eine Geschichte des Suchens von 1979 gepackt, sehr rührend geschrieben und passend zu Carola Neher.

Charlotte Roth hat mit diesem Buch ein gelungenes Denkmal für Carola Neher geschaffen. Eine Persönlichkeit, die leider in Vergessenheit geraten ist, doch nicht für mich, ich werde mich mit ihr, Klabund und Brecht weiter beschäftigen. Und erneut gelingt es ihr, die damalige Zeit aufleben zu lassen, die Zeit in München mit dem beginnenden Aufstiegs Hitlers greifbar zu machen. Allgemein die Situation/Verunsicherung der Bevölkerung nach dem 1. Weltkrieg, wie jeder seinen Platz finden und sich politisch orientieren musste. Sehr spannend geschrieben und ich freu mich, dass ich mit diesem Buch soviel gelernt habe.

Das Buch ist von Wortspiel, einer enormen Wortgewandheit gespickt, so dass beim Lesen so ziemlich immer ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Vielen Dank, liebe Charlotte Roth, fur gemütlich, nachdenkliche und erhellende Lesestunden. Eine klare Leseempfehlung. Mein Dank geht an an die Autorin, den Droemer Verlag und das vorablesen-Team fur das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Gelungener Rätselspaß

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen auf der Insel
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Meine Meinung und Fazit:
Ich bin imner auf der Suche nach neuen Büchern und Herausforderungen für meinen 10-jährigen. Da ich selber Exit /Escape-Rooms mag fand ich dies eine gute Möglichkeit, dies meinem ...

Meine Meinung und Fazit:
Ich bin imner auf der Suche nach neuen Büchern und Herausforderungen für meinen 10-jährigen. Da ich selber Exit /Escape-Rooms mag fand ich dies eine gute Möglichkeit, dies meinem Sohn nahezubringen. Als er es sah, war er sehr begeistert. Wir haben es gemeinsam begonnen, aber es ist definitiv alkein zu lösen. Sehr überlegt aufgebaut. Man nutzt verschiedene Dinge, die am Anfang erklärt werden, so dass man alles griffbereit hat.
Die Tipps in Spiegelschrift finde ich hervorragend.
Mein Sohn war/ist hellauf begeistert und die weiteren Bände stehen nun auf seiner Wunschliste. Ein Muss für Rätselfans, egal ob jung oder alt.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Toni Sanftleben ermittelt wieder

Kalte Havel
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Inhalt:
Ein junger Mann wird erschossen aufgefunden, doch sein Freund Alexander, der Sohn der Staatsanwältin Caren Winter, ist seitdem spurlos verschwunden. Hauptkommissar Toni Sanftleben ermittelt wieder ...

Inhalt:
Ein junger Mann wird erschossen aufgefunden, doch sein Freund Alexander, der Sohn der Staatsanwältin Caren Winter, ist seitdem spurlos verschwunden. Hauptkommissar Toni Sanftleben ermittelt wieder und die Täterjagd beginnt.

Fazit:
Mit diesem 2. Fall für den Kommissar Toni Sanftleben ist es Tim Pieper erneut gelungen, einen grandiosen Krimi zu schreiben. Meine Erwartungen waren hoch, denn mit "Dunkle Havel" hatte Tim ja bereits einen spannungsgeladenen Krimi vorgelegt und so war ich gespannt, ob oder wie er es schaffen wird.

Wenn man die Bücher von Tim Pieper liest, erfährt man neben dem Geschehen noch viel über seine Wahlheimat und man bekommt Lust, die Wirkungsstätten zu besuchen. Durch seine Sprache fühlt man direkt die Stimmung, sei es an der Kirche, als sich Hendrik zum Termin mit seinem Henker begibt oder wenn sich in den verlassenen Orten - wie den Beelitzer Heilstätten - Gruppierungen treffen.

Seitdem Toni mit den Ermittlungen betraut wird, beginnt das Verwirrspiel um den Täter. So viele Täter hat Toni gar nicht zur Auswahl, aber es kann auch kein Unbeteiligter gewesen sein, so dass nicht nur Toni der Kopf qualmt. Tim Pieper schafft es gekonnt, dass man sich mitten im Fall wiederfindet und ich persönlich habe mich gefreut, wieder "alte" Kollegen von Toni zu treffen. Phong mit seiner speziellen Art ist mir in "Dunkle Havel" schon in Erinnerung geblieben und so war das Buch auch für mich wie eine Art "Wiedersehen".

Neben dem Fall spielt auch Tonis Privatleben eine große Rolle. Jahrelang hat er seine vermisste Frau gesucht und nun, nachdem sie wieder da ist, müssen sie zueinander finden. An sehr guten Krimis mag ich immer besonders gern die Ermittlungsarbeit und Herangehensweise an den Fall, aber auch die Eigenheiten der Ermittler. Und bei Toni spielt seine Verlustangst eine große Rolle und dies treibt ihn in seinen Fällen an, diese zu lösen und nach Möglichkeit ohne viele Opfer.

Wie im täglichen Leben hat auch Toni mit Menschen zu leben/arbeiten, die man nicht unbedingt haben muss. Die in ihrer Art so sind, dass man sie am liebsten sonst wohin schießen möchte. Doch man muss in seinem Beruf damit zurecht kommen und Toni hat für sich einen guten Weg gefunden, mit seinen Gefühlen so klar zu kommen, dass er sich nicht angreifbar macht.

Besonders gut gelungen fand ich die Umsetzung im Buch, dass es Rückblicke zu dem erschossenen jungen Mann, Hendrik, gegeben hat, so dass man ein Stück weiter besser dessen "Entwicklung" verstehen kann.

Man Dank gilt Tim Pieper für diesen perfekten Krimi um die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Familie Sanftleben. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Danke auch nochmal für die tolle Widmung in meinem Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Toni Sanftleben und brutale Morde auf dem Havelkanal

Tiefe Havel
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Inhalt:
Mörderisches Brandenburg – ein toter Kapitän auf dem Havelkanal – hingerichtet nach Profimanier. Warum musste der Kapitän sterben? Toni Sanftleben wird mit den Ermittlungen betraut.

Meine Meinung ...

Inhalt:
Mörderisches Brandenburg – ein toter Kapitän auf dem Havelkanal – hingerichtet nach Profimanier. Warum musste der Kapitän sterben? Toni Sanftleben wird mit den Ermittlungen betraut.

Meine Meinung und Fazit:
Beim Lesen habe ich mich mehr als wohl gefühlt, denn es war für mich so, als würde ich alte Bekannte wieder treffen, die liebgewonnenen und die weniger sympathischen Menschen der bisherigen Bücher. Tim Pieper gelingt es erneut, mich mit Ermittlungsfällen und dem Leben von Toni Sanftleben zu begeistern, ja, mich in den Bann von Toni zu ziehen.

Da es schon der 3. Band um Ermittler Sanftleben ist, waren meine Erwartungen hoch, denn mit Fortsetzung ist es ja immer so eine Sache. Gelingt eine Fortführung auf bisherigem hohen Niveau oder wird der Ermittler nur »künstlich« am Leben erhalten? Doch meine Erwartungshaltung wurde rundherum erfüllt. Ich liebe diese Reihe.

Die kurzen Kapitel lassen einen den Atem anhalten, mal ist man mit den Ermittlern unterwegs, dann mit denen, die schon oder wieder auf der anderen Seite des Gesetzes stehen. Dadurch wird die temporeiche und spannende Atmosphäre des Buches aufgebaut und gehalten.

Toni hat weiterhin private Probleme. Sofie, seine große Liebe, ist nach Jahren des Verschwindens wieder da und macht gesundheitliche Fortschritte. Doch Toni weiß weiterhin nicht, wie es mit ihrer gemeinsamen Zukunft weitergeht. Seine besiegte Alkoholsucht schwebt wie ein Damoklesschwert über ihm. Wie ist es um seinen Ehrgeiz und seine Selbstdisziplin gestellt?

Auf sein Team kann er sich verlassen, Gesa und Phong tragen mit ihren Fähigkeiten zur Aufklärung bei. Und es zeigt sich, dass wenn was unstimmig ist, es gut ist, wenn man Auffälligkeiten anspricht und somit das Team stärkt. Denn so hat Kriminalrat Schmitz kein so leichtes Spiel. Sicher, er ist weiter überheblich und ein typischer Mensch, der seine Macht ausspielen möchte, doch durch den Zusammenhalt erfährt er, dass er nicht immer der Sieger ist.

Tim gelingt es, die unterschiedlichen Schichten abzubilden und aktuellen Themen einzubinden, ohne politisch oder wertend zu sein. Mein Dank gilt Tim dafür, dass ich Toni bei den erneuten Ermittlungen begleiten durfte, für die tolle Krimilektüre und spannende Lesestunden. Vielen Dank. Klare Leseempfehlung für die Sanftleben-Reihe.

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