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Veröffentlicht am 08.02.2020

Klassiker, der Kinder und Erwachsene zum Lachen bringt

Tom Sawyers Abenteuer
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Mein Vater hat mir "Tom Sawyers Abenteuer" von Mark Twain geschenkt, als ich neun Jahre alt war. Ich muss gestehen, dass ich es im Laufe der Jahre mehrfach auf- und bald darauf wieder zugeschlagenen habe. ...

Mein Vater hat mir "Tom Sawyers Abenteuer" von Mark Twain geschenkt, als ich neun Jahre alt war. Ich muss gestehen, dass ich es im Laufe der Jahre mehrfach auf- und bald darauf wieder zugeschlagenen habe. Als Kind fiel es mir schwer, der Geschichte zu folgen.

In diesem Jahr bin ich am Ball geblieben und habe das Werk endlich vollendet. Mark Twain beschreibt in seinem kurzen Roman die vielen Abenteuer und Lausbubenstreiche von Tom Sawyer - die von einem mehrtägigen unerlaubten Ausflug als Pirat auf eine Mississipe-Insel, bis hin zum Miterleben eines Mordes bei einem nächtlichen Ausflug auf den Spaziergang reichen. Dabei wird Tom natürlich in beinahe allen Abenteuern von seinem Freund Huckleberry Finn begleitet.

Die verschiedenen Abenteuergeschichten sind wirklich lustig. Ich musste oft lachen und schmunzeln - insbesondere darüber, wie Tom sich seinen Strafen zu entziehen weiß. Der so hochgelobte bissige und zeitweilen satirische Humor von Mark Twain ist mir im Buch leider nicht begegnet - möglicherweise habe ich ihn auch an den richtigen Stellen verpasst, obwohl ich eigentlich darauf geachtet habe. Vielleicht liegt es aber auch an der Übersetzung.

Obwohl das Buch von der Handlung her sicher jedes Kind amüsieren wird, kann ich als Kinderbuch - zumindest zum eigenständigen Lesen - nicht wirklich empfehlen. Die Sprache ist recht kompliziert, da das Buch natürlich einige Jahre alt ist. Im Rückblick ist das der Grund, warum ich das Buch so oft nicht beendet habe - es war mir als Kind schlicht und einfach zu schwer. Zum Vorlesen könnte es funktionieren - oder - für Kinder - als überarbeitete Version, die den Inhalt in moderner Sprache wiedergibt.

Dennoch ist und bleibt es ein Klassiker, den ich auch jedem Erwachsenen ans Herz legen kann, der sich nach einigen kurzweiligen Abenteuergeschichten sehnt und wieder einmal herzlich lachen möchte!

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Veröffentlicht am 21.04.2019

Unterhaltsamer, aber vorhersehbarer Roman, der zum Nachdenken anregt!

Die Geschichte der Bienen
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Zusammenfassung:

„Die Geschichte der Bienen“ umfasst drei Handlungsstränge, die zunächst nur durch das übergreifende Thema „Bienen“ miteinander verbunden zu sein scheinen, die aber im Laufe des Romans ...

Zusammenfassung:

„Die Geschichte der Bienen“ umfasst drei Handlungsstränge, die zunächst nur durch das übergreifende Thema „Bienen“ miteinander verbunden zu sein scheinen, die aber im Laufe des Romans miteinander verwoben werden. Der älteste Handlungsstrang spielt im 19. Jahrhundert in England, wo William, Saatguthändler und bislang erfolgloser Forscher nach einer langen, depressiven Phase einen neuartigen und verbesserten Bienenkorb entwickeln möchte. In der Gegenwart spielt die Geschichte in den USA und schildert die Geschichte eines Imkers, der nicht nur vor der Herausforderung steht, seinen Sohn von der Übernahme des Hofs zu überzeugen, sondern dessen Existenzgrundlage durch das Bienensterben zunehmend bedroht wird. Der letzte Handlungsstrang spielt im Jahre 2097 in China, wo eine junge Arbeiterin Blüten händisch bestäubt, bis ihr Sohn einen mysteriösen Unfall erleidet.

Meinung:

Der Roman ist kurzweilig geschrieben und liest sich nicht nur flüssig, sondern auch leicht und sehr schnell. Ich habe ihn binnen weniger Tage auf der dreißigminütigen Fahrt zur Arbeit vollständig gelesen. Die drei unterschiedlichen Handlungsstränge bringen viel Varietät und Abwechslung in die Geschichte. Durch die ständigen Wechsel hält der Roman auch eine gewisse Spannung – denn immer, wenn ein Handlungsstrang wirklich interessant wird, bricht er ab und wird erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen.
Das Thema, das Maja Lunde in ihrem Roman anspricht ist von enormer Wichtigkeit. Der Roman vermag sicherlich viele Leser/innen zum Nachdenken anregen, wie wichtig Bienen für das Überleben des Menschen sind, und welches Chaos und welcher Rückschritt ihr Verschwinden mit sich bringen könnte. Dabei gibt die Autorin insbesondere im zeitlich letzten Handlungsstrang einen erschreckenden Ausblick, wie das Leben der Menschheit ohne Bienen aussehen könnte. Dass sie sich dabei noch auf eine Region bezieht, die laut Roman vergleichsweise glimpflich davonkommt, regt zusätzlich zum Nachdenken an. Ihr gelingt es ausgesprochen gut, dieses ernste Thema in drei packenden Geschichten unterzubringen. Gelegentlich hätte ich mir mehr fachlichen Hintergrund gelesen. Die Fundierung des Buches war mir an manchen Stellen zu seicht. Die Leichtigkeit, mit der der Roman zu lesen ist, basiert jedoch selbstverständlich auch darauf, dass die Komplexität des Themas so gering wie möglich gehalten wird.
Die Handlungsstränge sind größtenteils recht vorhersehbar. Lediglich der Ausgang der Handlung im 19. Jahrhundert (die Erfindung des Bienenstocks) vermochte mich zu überraschen. Nichtsdestotrotz gehen auch mit der Geschichte der USA, und in besonderem Maße auch mit Taos Schicksal in China viele Emotionen einher, sodass die hohe Vorhersehbarkeit für mich in Ordnung war. Die Charaktere haben bewegende Hintergründe. Besonders bewegt hat mich dabei die parabelförmige Entwicklung von William, der zwischen Depressionen wandelt. Auch Taos Schicksal ist überaus bewegend, dennoch ist die Idee der verzweifelten Mutter, die ihr Kind sucht, weniger originell (aber natürlich dennoch unglaublich mitnehmend und sicherlich ansprechend für viele Leser/innen), als die beiden anderen Geschichten.

Fazit:

„Die Geschichte der Bienen“ ist ein empfehlenswerter Roman, der zum Nachdenken über die Wichtigkeit der Bienen anregt. Auch wenn dem Roman die Komplexität und Tiefe fehlt, mit der dieses Thema behandelt werden sollte und die Handlung überwiegend vorhersehbar ist, bietet er ein unterhaltsames und leichtes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 25.03.2021

Ein Puzzle aus unterschiedlichen Geschichten

Das Schmetterlingszimmer
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"Posy Montague steht kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag. Sie lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ...

"Posy Montague steht kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag. Sie lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ein Gesicht aus der Vergangenheit auf: ihre erste große Liebe Freddie, der sie fünfzig Jahre zuvor ohne ein Wort verlassen hatte. Nie konnte Posy den Verlust überwinden, aber darf sie nun das Wagnis eingehen, ihm noch einmal zu vertrauen? Freddie und das »Admiral House« bewahren indes ein lange gehütetes, düsteres Geheimnis – und Freddie weiß, er muss Posys Herz noch einmal brechen, wenn er es für immer gewinnen will …" (Quelle: Klappentext)

Bücher von Lucinda Riley verbinden immer ein spannendes Geheimnis und eine ordentliche Portion Romantik. "Das Schmetterlingszimmer" bildet dabei keine Ausnahme.

Gut hat mir gefallen, dass Lucinda Riley in diesem Roman die Liebesgeschichte einer beinahe siebzigjährigen Frau darstellt - auch im Alter. Häufig wird verkannt, dass sich Menschen nicht nur in ihren Zwanzigern verlieben können - und es ist wichtig, dass alle Altersklassen thematisiert werden.

Daneben behandelt der Roman beinahe alle Tragödien, die das Leben mit sich bringen kann: Häusliche Gewalt, Krankheit, unentdeckte Elternschaft ... Es gibt viele unterschiedliche Fragmente, die sich mehr oder minder zu einem Gesamtbild zusammensetzen - insgesamt fand ich den Roman durch die vielen Einzelgeschichten jedoch etwas zu überladen und zerstückelt. Ich konnte mich auf die wenigsten Teile so richtig einlassen: z.B. ging für mich die Geschichte zwischen Nick und Evie total unter - ebenso die Geschichte von Posy in jungen Jahren.

Durch die Fragmentierung hatte das Geheimnis, das am Ende gelöst wurde, kaum mehr eine Wirkung auf mich - leider! Denn es hätte in meinen Augen großes Potential gehabt.

Insgesamt ist der Roman dennoch sehr unterhaltsam, aber in meinen Augen nicht auf der gleichen Ebene wie andere Romane von Lucinda Riley - beispielsweise die Sieben-Schwestern-Saga.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Manchmal lustig, manchmal affig

Die Känguru-Chroniken (Känguru 1)
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Ich habe mich sehr auf das hochgelobte Hörbuch von Marc-Uwe Kling gefreut, kann es aber nur bedingt weiterempfehlen. Mir hat es zwar in manchen Kapiteln gefallen - in anderen aber nicht.

Grundsätzlich ...

Ich habe mich sehr auf das hochgelobte Hörbuch von Marc-Uwe Kling gefreut, kann es aber nur bedingt weiterempfehlen. Mir hat es zwar in manchen Kapiteln gefallen - in anderen aber nicht.

Grundsätzlich hat es tolle, gesellschaftskritische Züge, die mit viel Humor und Witz verpackt werden. Allerdings nimmt dieser Witz zum Ende des Buches ab - und mich hat es aber der Hälfte etwas gelangweilt, sodass ich froh war, als es schließlich ausgehört war. Die folgenden Teile werde ich mir wohl eher nicht mehr kaufen.

Vielleicht muss man es auch noch konzentrierter hören, um den roten Faden, insbesondere in der Gesellschaftskritik verstehen zu können.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Historisch exzellent recherchiert - nur der große Lesespaß hat sich nicht eingestellt

Das Spiel der Nachtigall
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Im Roman "Das Spiel der Nachtigall" von Tanja Kinkel beschreibt die Leben der Protagonisten Walther von der Vogelweide und Judith von Köln, die sich, vor dem Hintergrund des deutschen Thronstreits zwischen ...

Im Roman "Das Spiel der Nachtigall" von Tanja Kinkel beschreibt die Leben der Protagonisten Walther von der Vogelweide und Judith von Köln, die sich, vor dem Hintergrund des deutschen Thronstreits zwischen Welfen und Staufern, immer wieder begegnen - teils auf verschiedenen Seiten stehen, ineinander verlieben und schließlich gemeinsam in den Verlauf der Geschichte eingreifen.

Während Walther ein historischer Protagonist ist, ist Judith eine fiktive Hauptfigur im Roman. Walther von der Vogelweide war einer der bedeutensten Lyriker und Minnesänger des Mittelalters. Im Roman gelingt es ihm, durch seine Dichtungen und Lieder bestimmte politische Positionen zu vertreten und zu stärken. Er nimmt im Roman einen bedeutenden Stellenwert bei der Gewinnung von Verbündeten der Staufer ein. Judith begibt sich zu Beginn des Romans nach Salerno, um sich dort zu Ärztin auszubilden lassen. Die Ausbildung schließt sie erfolgreich ab und arbeitet fortan immer wieder als Leibärztin der Irene von Byzanz. Obwohl sie dadurch eine Verbindung zu den Staufern hat, wird sie von ihrem Onkel, einem Kaufmann aus Köln, zunächst auf die welfische Seite gezogen und unterstützt den Thronanwärter Otto. Weil dieser jedoch einen schlechten Charakter hat, und sie von ihrer Familie zunehmend ausgenutzt wird, wechselt Judith schließlich vollends auf die staufische Seite - und unterstützt fortan Philipp von Schwaben.

Eines kann man Tanja Kinkel lassen: Sie liefert einen Roman, der historisch exzellent recherchiert ist und beschreibt den deutschen Thronstreit in allen Facetten. Das Buch hat mir diesen Teil der deutschen Geschichte, den ich bislang gar nicht vor Augen hatte, näher gebracht und auch mein Interesse dafür geweckt. Ich habe eine Menge dazugelernt - und das ist ein großer Pluspunkt für ein Buch.

Neben dem Lerneffekt wollte sich nur der große Lesespaß bei mir leider nicht einstellen. Mit den Protagonisten bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Ihre Ziele und Wünsche waren mir zu undurchsichtig und zu unklar, sodass ich mich nicht wirklich hineinversetzen konnte, warum Judith und insbesondere Walther bestimmte Handlungen ergreifen oder die Seiten wechseln. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Protagonisten eigene, individuelle Ziele verfolgt hätten und das stärker herausgearbeitet worden wäre. So erscheint es mir ein wenig unglaubhaft, dass ein Lyriker und eine Ärztin so wesentliche politische Entscheidungen praktisch ohne eigene Motive beeinflussen.

Die Handlung war mir bis zur Mitte des Buchs relativ unklar. Ab da zeigt sich, dass es um die Entscheidung des Thronstreits geht. Bis zu diesem Zeitpunkt zog sich das Buch etwas, weil ich als Leserin schwer einschätzen konnte, wo die Reise hingeht. Daher kam auch selten richtig Spannung auf. Insgesamt habe ich zwei Wochen an diesem Buch gelesen (eine lange Zeit, wenn man bedenkt dass ich für 700 Seiten normalerweise nur zwei bis drei Tage brauche), weil ich mich einfach zu wenig zum Weiterlesen motivieren konnte und mich der Roman nicht richtig packen konnte.

Der Schreibstil ist sehr gut. Das Buch liest sich flüssig. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Gedanken der Charaktere expliziter beschrieben sein müssten. Von Zeit zu Zeit gab es immer wieder Situationen, wo Judith und Walter plötzlich Zusammenhänge gezogen haben, die ich einfach nicht verstanden habe, weil sie nicht ausformuliert und auch aus dem Kontext nicht erschließbar waren. Das hat den Lesefluss dann etwas gestört.

Insgesamt kann ich zusammenfassen, dass das Spiel der Nachtigall ein Roman mit tollem, ausführlichem und relevantem historischen Hintergrund ist, aus dem ich sehr viel gelernt habe. Dennoch würde ich das Buch kein zweites Mal lesen, da ich die Protagonisten und die Handlungsstränge der Protagonisten nicht fesselnd fand. Für alle, denen es aber hauptsächlich oder ausschließlich um den historischen Hintergrund geht, ist es sicherlich ein wunderbares Buch!

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