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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2020

Durchgängig zauberhaft, ernüchterndes Ende

Der Nachtzirkus
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Das Konzept des Nachtzirkuses ist eine Welt aus Schwarz und Weiß. Es ist eine Welt voller Illusionen (und Magie?), die plötzlich in deiner Stadt erscheint und ein unvergessliches Spektakel liefert. Doch ...

Das Konzept des Nachtzirkuses ist eine Welt aus Schwarz und Weiß. Es ist eine Welt voller Illusionen (und Magie?), die plötzlich in deiner Stadt erscheint und ein unvergessliches Spektakel liefert. Doch genauso schnell wie der Nachtzirkus erschienen ist, so schnell ist er wieder fort.

Die Geschichte folgt Celia und Marco, die Lehrlinge von verfeindeten Zauberern sind und sich schlussendlich (wie soll es auch anders sein) ineinander verlieben.
Der Nachtzirkus malt einen schönen Spannungsaufbau der Geschichte und erzählt, wie sich die Protagonisten einander annähern. Und vor allem Dingen, was es mit der Feindschaft der beiden Zauberer auf sich hat und warum dieser tödlich für einen der beiden Lehrlinge enden muss.

Mich hat vor allem das Konzept und die Hintergrundgeschichte mitgerissen, sowie die illustren Beschreibungen des Nachtzirkuses. Beim Lesen habe ich regelrecht ein Leuchten in den Augen gehabt und konnte das Buch einfach nicht weglegen.

Einen Stern Abzug gibt es für den Wendepunkt der Geschichte, ab der sich der Zauber für mich gelöst hat. Schon beim Lesen stand für mich fest: Hier sollte die Geschichte enden. Trotzdem, die Atmosphäre hat mich durchgehend begeistern können und ich wünsche mir immer noch, den Nachtzirkus einmal selbst erleben zu können.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2020

Der "Thrill" bleibt leider aus.

Mit eurem Blut sollt ihr bekennen
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Starker Anfang, zähe Mitte, rasantes Ende.

Clara Mohr, Kunsthistorikerin und geschiedene Mutter ohne Sorgerecht, wird in einen zweiten Fall verwickelt. In Deutschland werden mehrere Bischöfe ermordet. ...

Starker Anfang, zähe Mitte, rasantes Ende.

Clara Mohr, Kunsthistorikerin und geschiedene Mutter ohne Sorgerecht, wird in einen zweiten Fall verwickelt. In Deutschland werden mehrere Bischöfe ermordet. Die Umstände ihres Todes sind nicht eindeutig, die Schauplätze inszeniert und das Motiv der Morde unklar. Deshalb fordert die Polizei Hilfe an, um mit Insiderwissen Licht ins Dunkel zu bringen. Clara, die schon von einem früheren Fall Kontakt zum Polizisten Simon hat, spielt auch hier eine aktive Rolle in der Aufklärung der Morde und einer dahinterstehenden Verschwörung. Während weitere Morde drohen, muss sich Clara aber nicht nur um deren Aufklärung kümmern, sondern auch um ihr Liebesleben und die Beziehung zu ihrer Tochter.

Die Geschichte fängt stark an und fesselt mit dem ersten Mord. Schon früh lässt sich erahnen, dass die Kirchensymbolik und -geschichte eine große Rolle in der Handlung spielen wird. Im Laufe des Buches wird viel über die Hintergründe der Kirche erzählt und auch viel auf die innerpolitischen Reibereien eingegangen. Die kirchliche Welt wird dabei umfangreich und facettenreich dargestellt, teils etwas langatmig, aber doch interessant.
Begleitet werden diese von den inneren und zwischenmenschlichen Dialogen, die nur so vor Zynismus und Seitenhieben triefen. Was am Anfang der Geschichte noch amüsant war und vor allem die Hauptprotagonistin in ein sympathisches Licht stellte, wurde zunehmend schwieriger auszuhalten.
Mir fehlte der Zugang zu den Charakteren und ihren Persönlichkeiten, die mir eindimensional vorkamen. Besonders zu Clara und Simon konnte ich keine Bindung aufbauen, sodass emotionale Dramen mich nicht tiefer berührt haben und ich tatsächlich wie eine außenstehende Beobachterin die Geschichte verfolgt habe. Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, kann es sein, dass mir deshalb der Zugang zu den Protagonisten fehlt.
Der mittlere Teil der Geschichte kann mich deswegen auch nicht fesseln. Es fehlt an aktiven Spannungshandlungen und der Großteil der Handlung wird durch Gespräche und Deduktionen, sowie emotionales Drama vorangebracht.
Die Spannung wird erst wieder im letzten Abschnitt der Geschichte rasant und schon fast hektisch nachgeholt. Was schade ist, da die Erklärungen, Motive und Zusammenhänge der Morde gut und sinnig beschrieben wurde und auch einige Pointen die Spannung hochgetrieben haben.
Das größte Manko von allem, sind allerdings die Rechtschreibfehler, die das Leseerlebnis ungemein stören.

Kurz zusammengefasst: Ich würde das e-Book als Thriller nicht weiterempfehlen, aber der Einblick hinter die kirchliche Kulisse ist hier ganz interessant dargestellt.
Bewertung in Zahlen: 2/5 Gesamt
Handlung: 3/5
Charaktere: 2/5
Schreibweise/Erzählstil: 2/5
Cover: 3/5
"Thrill": 1/5

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