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Veröffentlicht am 18.07.2020

Kurzweilig, zum Nachdenken und viel Humor

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Eva Hitz steht mitten im Leben, ihre Arbeit als selbständige Restauratorin erfüllt sie und mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Arne und der gemeinsamen Tochter Frida führt sie ein glückliches Dasein.
Das ...

Eva Hitz steht mitten im Leben, ihre Arbeit als selbständige Restauratorin erfüllt sie und mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Arne und der gemeinsamen Tochter Frida führt sie ein glückliches Dasein.
Das wird jäh gestört, als Arne ihr einen Heiratsantrag macht und im gleichen Atemzug verkündet, dass er für 3 Jahre als Auslandskorrespondent nach Kiew gehen wird.
Dazu kommt, dass sich sowohl im Freundeskreis als auch in der Ehe von Evas Eltern Beziehungsprobleme auftun. Das bringt Eva zum Nachdenken und sie hinterfragt, ob sie überhaupt heiraten will.

Meine Meinung:
Da ich mich auch in der Mitte des Lebens befinde hat mich der Klappentext richtig neugierig gemacht. Auch wenn ich eine ganz andere Lebenssituation habe als Eva, hat mir das Lesen des Buches viel Spaß gemacht. Am Anfang fand ich Eva zwar ein bisschen arg nervig, aber im Laufe des Buches hat sie meine ganze Sympathie gewinnen können. Die Geschichten drum herum waren sehr kurzweilig und abwechslungsreich (Freunde und Eltern in der Beziehungskrise); über Lotti, den Hund und Arne als überbesorgter Vater konnte ich mich köstlich amüsieren.

Das ist mein erster Roman von Franka Bloom. Der Schreibstil gefällt mir richtig gut, die Zeilen flogen nur so dahin. Das Buch ist ausgesprochen unterhaltsam, sehr humorvoll und es gibt auch einige Stellen, die mich nachdenklich gemacht haben und ich mich gefragt habe, wie hätte ich mich wohl entschieden. Lediglich die Hochzeitsvorbereitungen hätte die Autorin nicht ganz so ausführlich beschreiben müssen. Nun werde ich mich mal umschauen, was es noch alles von Franka Bloom an Büchern zu entdecken gibt.

Von mir für dieses Buch auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Überladen, aber megaspannend

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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Fortsetzung des Thrillers Der Würfelmörder.
Während der Würfelmörder immer mehr zu Höchstform aufläuft, erkennt Kommissar Fabian Risk tatsächlich, dass die Morde, die nichts gemeinsam haben, doch irgendwie ...

Fortsetzung des Thrillers Der Würfelmörder.
Während der Würfelmörder immer mehr zu Höchstform aufläuft, erkennt Kommissar Fabian Risk tatsächlich, dass die Morde, die nichts gemeinsam haben, doch irgendwie zusammen hängen könnten. Als er einen Würfel findet wird ihm die Verbindung endlich klar.

Meine Meinung:
Ich war vom ersten Teil, der unter dem Titel „10 Stunden tot“ im Mai 2019 erschienen ist, maßlos enttäuscht, da es 6 Handlungsstränge gab und kaum einer gelöst wurde, vor allem der Hauptteil um den Würfelmörder nicht.
Hier im zweiten Teil finden fast alle Fragen, die im ersten Teil offen blieben, eine Auflösung.
Ich kann nicht bestreiten, dass der Fortsetzungsband ultraspannend ist. Er bietet nervenzerreißende Spannung und auch ziemlich grausame Details.

Sicher ist es besser beide Teile direkt nacheinander zu lesen, da mir manches nicht mehr so ganz in Erinnerung ist, z.B. warum der Chef des Kopenhageners Morddezernat Kim Sleizner so erbittert hinter der Polizistin Dunja Hougaard herjagt.
Weitere Handlungsstränge sind:
- Fabian ermittelt unter der Hand gegen seinen Kollegen Molander, der scheinbar auch einige Leichen im Keller hat.
- Theodor, der Sohn von Fabian, ist in einen Fall verstrickt, in welchen mehrere Jugendliche hilflose Obdachlose foltern und töten und das mit dem Handy filmen
- Matilda, die Tochter von Fabian, die in einer spirituellen Sitzung gesehen hat, dass einer aus ihrer Familie stirbt.

Man muss schon sehr aufpassen, dass man bei den vielen verschiedenen Handlungssträngen und Personen nicht den Überblick verliert.
Die Handlungsweise des Würfelmörders fand ich gut nachvollziehbar, aber manch anderer Handlungsstrang war unlogisch und für einen erfahrenen Kommissar wie Fabian Risk schon ein bisschen peinlich.

Ganz kann ich es dem Verlag/Autor nicht verzeihen, dass dieses Buch geteilt erschienen ist.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Sehr düster und bedrückend

DUNKEL
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Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. ...

Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. Da eröffnet ihr ihr Chef, dass er bereits einen jungen dynamischen Nachfolger für sie gefunden hat und sie eigentlich sofort ihren Schreibtisch räumen soll. Alle ihre aktuellen Fälle wurden bereits den anderen Kollegen zugeteilt, da sie aber nicht sofort gehen möchte, willigt ihr Chef ein, dass sie sich einen Cold Case aussuchen und noch 14 Tage ermitteln darf.

Vor einem Jahr wurde eine junge Frau tot an der isländischen Küste aufgefunden und genau diesen Fall möchte Hulda sich noch einmal genauer ansehen. Dabei stellt sie fest, dass der Kollege, dem der Fall damals anvertraut wurde, schlampig gearbeitet hat und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei muss sie nicht nur gegen Widerstände in den eigenen Reihen kämpfen, auch ihr eigenes Leben gerät in Gefahr, als sie der Wahrheit näherkommt.

Meine Meinung:

Die Handlung ist im wahrsten Sinne des Titels Dunkel, ich habe Hulda von Anfang an bemitleidet. Sie hat nicht einen Kollegen, der zu ihr hält und ihr den Rücken stärkt. Bei den Beförderungen wurde sie regelmäßig übergangen und irgendwann hat sie sich stoisch damit abgefunden. Der Gipfel ist nun, dass sie vorzeitig und gegen ihren Willen in den Ruhestand befördert wird.

Auch ihr Privatleben sieht nicht rosig aus, Kind und Mann sind schon lange verstorben, einzig in Pieter hat sie einen Freund gefunden, mit dem sie ab und zu etwas unternimmt.

Die Geschichte ist typisch isländisch, sehr düster und trostlos. Nach und nach erfährt man mehr aus ihrer Vergangenheit, die auch sehr tragisch war.

Obwohl Hulda mir sympathisch ist, macht sie eklatante Fehler, die einer erfahrenen Polizistin nicht unterlaufen sollten. Das hat mich sehr schockiert.

Den Epilog fand ich sehr gelungen und war an Ironie schon fast nicht zu überbieten.

Besonders an dieser Trilogie ist, dass sie von hinten aufgerollt wird, dass heißt die nächsten beiden Bücher spielen vor diesem Buch. Ich bin sehr gespannt, ob es dem Autor gelingt, trotzdem Spannung aufzubauen.

Ich habe das Hörbuch gehört, Katja Bürkles Stimme passt perfekt zu der Handlung.

Fazit: Sehr düsterer Island-Thriller, den man nicht lesen sollte, wenn man zu Depressionen neigt.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein wunderbares kleines Buch

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Eine junge gestresste Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist, trifft im Wald auf eine alte Frau, die ihr eine Frage stellt und weitere drei Fragen in Aussicht stellt. Die Frau brennt darauf, alle ...

Eine junge gestresste Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist, trifft im Wald auf eine alte Frau, die ihr eine Frage stellt und weitere drei Fragen in Aussicht stellt. Die Frau brennt darauf, alle vier Fragen gestellt zu bekommen, doch sie muss erst einmal die erste Frage für sich beantworten.

Meine Meinung:
Das Buch ist nicht sehr groß, es hat nur 128 Seiten, doch es ist durchaus ausreichend, um über sich nachzudenken und einiges an Gewohnheiten ändern zu können, um es sich im Leben leichter zu machen. Es liest sich leicht und man kann es locker in einem Stück durchlesen.
Im Grunde genommen, weiß man das alles irgendwie schon, was hier geschrieben steht, aber es hilft doch bei der Selbstreflektion, weil man das Wissen im Alltag immer wieder verliert.
Das Buch bekommt auf jeden Fall einen Platz in meinem Regal, da ich es sicher immer wieder vor holen werde, um mich neu zu motivieren.

Fazit: Ein wunderbares kleines leicht zu lesendes Buch, nachvollziehbar und motivierend.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Guter Krimi

Ostseegruft
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Als Pia Korritki auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulkameradin Kirsten ist, taucht plötzlich ein unbekannter Mann auf und behauptet, dass Kirsten nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet ...

Als Pia Korritki auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulkameradin Kirsten ist, taucht plötzlich ein unbekannter Mann auf und behauptet, dass Kirsten nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet wurde. So schnell wie er aufgetaucht ist, ist der er auch wieder verschwunden. Niemand hat den Mann erkannt. Pia kommen tatsächlich Zweifel, schließlich war Kirsten sehr sportlich und es ist unwahrscheinlich, dass sie plötzlich den Halt verloren haben soll und in das Wehr gestürzt sein soll.
Pia beginnt nachzuforschen und stößt auf viele Ungereimtheiten und ebenso viele Verdächtige.

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Buchreihe um Pia Korritki und habe mich sehr auf den neuen Krimi gefreut.
Ich habe bereits die ersten 10 Krimis der Reihe als Hörbuch gehört und mir ist Pia natürlich schon lange ans Herz gewachsen. Sie ist sehr sympathisch, sie handelt mit Herz und vor allem Verstand und lässt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Ich finde gut wie sie denkt und fühlt.
Pias Privatleben kommt diesmal leider etwas zu kurz, ich hoffe deshalb auf spannende Entwicklungen im nächsten Folgeband.
Der Fall ist klassisch aufgebaut nach dem Prinzip „Wer war es?“ Es gibt viele Verdächtige mit den unterschiedlichsten Motiven. Sehr schön zum Miträtseln. Doch leider muss ich zugeben, dass ich den wahren Täter nicht im Fokus hatte.
Die Auflösung fand ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, das Mordmotiv hat mich nicht wirklich überzeugen können. Aber ansonsten liest sich der Krimi ausgesprochen gut.

Fazit: Wieder ein sehr guter Krimi aus der Feder von Eva Almstädt. Lediglich die Auflösung konnte mich nicht ganz überzeugen.

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