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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Gute Fortsetzung, aber zu knappes Ende

Und ein ganzes Jahr
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"Und ein ganzes Jahr" hat mir insgesamt ein kleines bisschen besser gefallen als "Nur ein Tag". Dies liegt zu großen Teilen daran, dass Willems Motivation im ersten Band so rätselhaft und undurchsichtig ...

"Und ein ganzes Jahr" hat mir insgesamt ein kleines bisschen besser gefallen als "Nur ein Tag". Dies liegt zu großen Teilen daran, dass Willems Motivation im ersten Band so rätselhaft und undurchsichtig war, dass die Einblicke in sein Inneres wirklich wichtig waren. Nach Band 1 hatte ich durchaus meine Zweifel, ob er genauso an Allyson hängt wie sie an ihm, einfach, weil sie gezweifelt hat und man alles aus ihrer Sicht erlebt hat. Hier erfährt man jedoch, was er alles unternommen hat, um sie wiederzufinden und das war wirklich süß. Und es war gut, dass einiges, was im ersten Band sicher zu sein schien, hier umgeworfen werden konnte, ohne dass es konstruiert wirkte. Dieses Buch bietet ganz einfach die andere Perspektive.

Willem an sich ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter, den die Autorin hier gut ausgearbeitet hat, ebenso wie sein Umfeld. Auch er durchläuft eine Entwicklung, die mir gefallen hat, und verändert nach dem Tag in Paris einiges in seinem Leben. (Das mochte ich an beiden Büchern sehr - dass der gemeinsam verbrachte Tag etwas in ihnen auslöst und alles anstößt, sie aber jeweils unabhängig voneinander ihre Probleme bewältigen und an sich arbeiten, um danach gestärkt aus allem hervorzugehen.) Dabei waren Willems Gefühle und warum er auf eine bestimmte Art handelt schön dargestellt und ich mochte, dass auch hier offensichtlich war, dass die Chemie zwischen ihm und Allyson einfach stimmt und eine gewisse Verbundenheit entstanden ist.

Weniger gefallen hat mir dagegen das Ende. An sich ist es schön und alles, was ich mir vorgestellt hatte, aber es ist zu kurz. Nachdem man zwei Bücher darauf gewartet hat, war es einfach viel zu wenig und dass man sich extra noch eine Kurzgeschichte kaufen muss, um den richtigen Abschluss zu bekommen, stört mich und deshalb habe ich auch - obwohl ich das Buch an sich besser fand als den ersten Teil - einen halben Stern in der Bewertung abgezogen.
3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 13.01.2017

Schön geschrieben

Nur ein Tag
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"Nur ein Tag" hat mir gut gefallen. Es ist ein Buch, das sich sehr leicht lesen lässt, aber wichtige Botschaften enthält.

Ich hatte erwartet, dass dieses Buch nur (oder zumindest zu großen Teilen) den ...

"Nur ein Tag" hat mir gut gefallen. Es ist ein Buch, das sich sehr leicht lesen lässt, aber wichtige Botschaften enthält.

Ich hatte erwartet, dass dieses Buch nur (oder zumindest zu großen Teilen) den Tag behandeln würde, den Allyson und Willem in Paris verbringen, und hatte mich gefragt, wie die Autorin diesen einen Tag so ausführlich beschreiben könnte. Stattdessen dreht sich das Buch hauptsächlich darum, wie Allyson mit den Konsequenzen von diesem Tag umgeht und sich weiterentwickelt. Das hat mir sehr gefallen; die Liebesgeschichte, die ich erwartet hatte, war zwar wichtig und spielte für ihre persönliche Entwicklung eine große Rolle, aber die Protagonistin und ihr Leben stand im Vordergrund. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Es war interessant zu sehen, was sich nach diesem einen Tag verändert hat und was nicht. Dazu gab es noch ein paar Nebencharaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, vor allem ihr Freund aus dem Shakespare-Kurs.

Natürlich war auch die Frage, was mit der Liebesgeschichte passieren würde, spannend. Der Autorin ist es gelungen, die Anziehungskraft zwischen den beiden gut und trotz der Kürze der Zeit, die sie miteinander verbringen, glaubwürdig zu beschreiben. Gestört hat mich eigentlich nur das offene Ende - aber da man sich den zweiten Band kaufen soll, ist ja klar, dass sie nicht verrät, wie es ausgeht. Hoffentlich ist es positiv... und auf Willems Sichtweise bin ich gespannt, da hier noch sehr viel offen bleibt und ich mir sicher bin, dass es einige Missverständnisse gab.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Tolles Abenteuer

Der kleine Hobbit Großes Format
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Wie schon der erste Band von "Der Herr der Ringe" hat mir auch "Der kleine Hobbit" gut gefallen. Der Schreibstil hat mir hier sehr zugesagt - er passt gut zur Geschichte und Tolkien gelingt es, mit wenigen ...

Wie schon der erste Band von "Der Herr der Ringe" hat mir auch "Der kleine Hobbit" gut gefallen. Der Schreibstil hat mir hier sehr zugesagt - er passt gut zur Geschichte und Tolkien gelingt es, mit wenigen Worten gewaltige Bilder zu erzeugen. Die Handlung selbst ist ebenfalls toll, mal spannend, mal zum Schmunzeln, aber selbst wenn es um alltägliche Dinge ging immer fesselnd. Ich wusste ungefähr, worum es geht und was passieren würde, aber dennoch hat die Geschichte mich mitgerissen und fasziniert, sodass das Buch schnell ausgelesen war. Auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, ganz besonders natürlich Bilbo, der widerwillige Abenteurer, der über sich selbst hinauswächst.
Das World-Building ist selbstverständlich auch genial, es war schön, mehr über Mittelerde und seine Völker zu erfahren. Die vielen kleinen Details, die der Autor sich ausgedacht hat, sind unglaublich.

Die Filme habe ich noch nicht gesehen, aber natürlich werde ich das nachholen - auch wenn ich mich wirklich frage, wie man aus diesem eher dünnen Buch 3 lange Filme machen kann. Ich bin gespannt. Das Buch bekommt auf jeden Fall 4 Sterne.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Interessante Märchen-Adaption

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Ich hatte hohe Erwartungen an "Wie Monde so silbern". Zum einen liebe ich Märchen und Adaptionen davon, zum anderen habe ich im Vorfeld schon viele positive Dinge über diese Reihe gehört und die Prämisse, ...

Ich hatte hohe Erwartungen an "Wie Monde so silbern". Zum einen liebe ich Märchen und Adaptionen davon, zum anderen habe ich im Vorfeld schon viele positive Dinge über diese Reihe gehört und die Prämisse, das Märchen in einer futuristischen Welt spielen zu lassen, war für mich sehr faszinierend, sodass ich mich gefreut habe, das Buch endlich lesen zu können. Gleichzeitig hatte ich auch Angst, durch meine Erwartungen enttäuscht zu werden. Dies war zum Glück nicht der Fall. Zwar hätte meiner Meinung nach ruhig mehr auf die Kultur und die Geschichte der Welt, in der Cinder lebt, eingegangen werden können, aber da dies eine ganz spezielle Vorliebe ist und das Buch sich nicht darum dreht, konnte ich dies verschmerzen. Auch so ist die Welt faszinierend.

Der Rest hat mir gut gefallen; der Autorin ist es wirklich gelungen, die wichtigsten Elemente der 'Cinderella-Geschichte mit ihrem hochtechnisierten, fremdartigen Universum verschmelzen zu lassen und der Handlung genug Wendungen zu verpassen, um sie spannend und fesselnd zu machen (obwohl einiges, zum Beispiel der 'Twist' am Ende, für mich doch vorhersehbar war. Gestört hat mich dies nicht). Die Protagonistin muss verschiedene Hürden überwinden, gerät in brenzlige Situationen und erfährt Dinge, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, aber - und das hat mich beeindruckt - sie gibt nicht auf, egal, wie ausweglos es zu sein scheint. Zu Beginn hatte ich erwartet, eine abgeschlossene Geschichte vorzufinden; da dies nicht der Fall war, bin ich schon gespannt, wie es mit ihr weitergehen wird. Als Protagonistin hat sie mir gut gefallen und die Mischung aus Roboter und Mensch in ihr finde ich interessant, ebenso wie die Rätsel, die sie umgeben.
Die anderen Figuren waren etwas weniger gut ausgearbeitet, auch wenn ich den Prinzen mochte und die Königin als beeindruckende und gefährliche Gegnerin ansehe. Keiner der Charaktere ist wirklich blass geblieben, für mich sind sie jedoch momentan einfach weniger interessant. Vielleicht wird sich das in den nächsten Büchern ändern.

Das Ende lässt ja einiges offen und wirft viele neue Fragen auf, sodass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band zu lesen. Ich werde ihn mir so bald wie möglich besorgen. "Wie Monde so silbern" war ein wirklich guter Auftakt, der neugierig auf mehr macht, und auch für sich eine schöne, packende Geschichte erzählt. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Atmosphärisch dicht

Traubenblut
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"Traubenblut" ist ein Krimi, der atmosphärisch sehr dicht ist. Der Fall ist interessant, die Umstände mysteriös und der Autorin ist es gelungen, alles spannend und auch irgendwie unheimlich darzustellen. ...

"Traubenblut" ist ein Krimi, der atmosphärisch sehr dicht ist. Der Fall ist interessant, die Umstände mysteriös und der Autorin ist es gelungen, alles spannend und auch irgendwie unheimlich darzustellen. Allein schon, dass die Tote scheinbar alleine im Bremer Ratskeller war, als sie umgekommen ist, dazu noch Gerüchte, dass es dort spukt, und eine Prise voller unerklärlicher, düsterer Geschehnisse sorgen dafür, dass die Geschichte etwas mehr als ein 'typischer' Krimi ist, gerade gegen Ende. Mich persönlich hat dieser mystische Beigeschmack nicht gestört - wer jedoch einen normalen Krimi erwartet und keine unerklärlichen Ereignisse mag, findet daran vermutlich keinen Gefallen.

Die Ermittlungsarbeiten der Schwester der Toten, einer Journalistin, sind glaubwürdig dargestellt und es gibt viele Nebencharaktere, die mal mehr, mal weniger verdächtig sind. Bis zuletzt weiß man nicht wirklich, wem man trauen kann und das hat mir gut gefallen, da man dadurch die ganze Zeit auf der Hut war und sich gefragt hat, was sich nun wirklich zugetragen hat. Allerdings hat die Menge an Figuren am Ende dafür gesorgt, dass die Konfrontation am Ende zwar packend, aber auch verworren war. Es sind plötzlich immer mehr Charaktere aufgetaucht, die sich suspekt verhalten haben, und alles ging ziemlich schnell. Für mich war dieser Teil ein bisschen verworren und das war schade, da ich auf die Auflösung schon sehr gespannt war. Davon abgesehen war das Ende stimmig und hat zum Rest der Geschichte gepasst.
Besonders interessant fand ich die Informationen über die Geschichte des Bremer Ratskellers und die Mythen, die darüber erzählt werden, und der Autorin ist es gelungen, ihre Handlung in diesen Rahmen einzubetten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass "Traubenblut" nicht ist, was ich erwartet hatte; zwar ist es ein guter Krimi mit einer wirklich toll ausgearbeiteten düsteren und spannenden Atmosphäre, aber die mystischen Ereignisse haben mich doch ein wenig aus der Geschichte gerissen. Deshalb, und auch wegen der Verwirrung am Ende, gebe ich dem Buch 3,5/5 Sternen.